14.07.2016 - 20:21 Uhr

DasguteLeben
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DasguteLeben
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47
Duty Free
Amouage ist so ne schrottige Nah-Ossi Marke, die inzwischen an jedem Pilzflughafen im "Duty Free" vertickt wird. Soll ja früher mal "the bee's knees" gewesen sein. Weihrauchland ist aber leider abgebrannt. Ehrlich, sind die abgestürzt. Man erahnt zwar noch, wie genial das Zeug mal war, aber alte Probe (2010) vs. aktueller Flakon treibt mir Tränen in die Augen, und nicht von der Aromachemie. Ja, der Duft ist noch ganz nett, wie eine passable Caspar David Friedrich Reproduktion. Aber nicht mehr erhaben, wie das Original. Und dafür soll man van Gogh Preise bezahlen...Bitter. Letzlich schafft es der der Kapitalismus scheinbar alle Schönheit zu korrodieren mit seiner Profitgeilheit, genauer: dem systemimmanenten Zwang zur Profitmaximierung. Immer nur Akkumluation, Resonanz, mit Hartmut Rosa gesprochen, interessiert nicht.
Ich war wirklich bessessen von diesem Duft,der sich dunkelgrün und damiengrau auf meiner Haut entfaltete und in die Körperchemie einpasste wie maßgeschneidert. Ich liebe es, wenn man ein Parfüm aufsprüht und sich zwei Stunden später ganz unvermittelt fragt: was oder wer zum Teufel riecht hier so gut? - OMG, das bin ja ich. So ein Duft war das Fichten-Wermut-Weihrauch Gebräu der Omanis von 2010, eine gewagte Abweichung vom Orient-Programm, eine andere, nordeuropäischere Fom von Opulenz - 1000 und eine Nacht meets Fenris den grünäugigen Odinswolf. Und jetzt? Haben wir Minze-Fichten Saunaaufguss und danach einen Weihrauchdämon mit Piepsstimme. Zu dem Preis ist das schlicht und einfach, pardon my English, Totalverarsche. Ich habe keinerlei Respekt mehr vor diesem Parfümbusiness, denn es hat keinen Respekt vor seinen Kunden, die Reformulierungspolitik, die weit über IFRA-Zwänge hinausgeht, degradiert den Käufer, der ein verläßliches Produkt erwartet, zum Dorfdeppen, zur dämlichen Cashcow. Das ist ungefähr so wie wenn die Designerfälschung aus derselben Fabrik in China kommt wie das von Billiglohnsklaven zusammengeklöppelte Original: das jetzige Memoir Man wirkt wie eine inferiore Fälschung des Originalduftes. Professionell getroffen, aber alles arg dünne. Merke: Bei Amouage bezahlt man heuer das gestrige Prestige des Namens, unbesehen des aktuellen anämischen Inhalts. Was für ein Abgrund zwischen solcher eiskalten Abzocke in schnieker Verpackung und den No Budget- Flakons eines Gianni Sammarco, in denen das Herzblut eines wahren Parfümliebhabers mit den feinsten verfügbaren Essenzen vermählt ist. Ich jedenfalls weiß, wo ich in Zukunft mein sauer erspartes Duftbudget lasse.
Nota bene: wer mit Memoir Man echtes Amouage Feeling erleben möchte, der suche die vintage Flakons mit nicht-magnetischem Deckel. Die Erinnerung lebt!
Ich war wirklich bessessen von diesem Duft,der sich dunkelgrün und damiengrau auf meiner Haut entfaltete und in die Körperchemie einpasste wie maßgeschneidert. Ich liebe es, wenn man ein Parfüm aufsprüht und sich zwei Stunden später ganz unvermittelt fragt: was oder wer zum Teufel riecht hier so gut? - OMG, das bin ja ich. So ein Duft war das Fichten-Wermut-Weihrauch Gebräu der Omanis von 2010, eine gewagte Abweichung vom Orient-Programm, eine andere, nordeuropäischere Fom von Opulenz - 1000 und eine Nacht meets Fenris den grünäugigen Odinswolf. Und jetzt? Haben wir Minze-Fichten Saunaaufguss und danach einen Weihrauchdämon mit Piepsstimme. Zu dem Preis ist das schlicht und einfach, pardon my English, Totalverarsche. Ich habe keinerlei Respekt mehr vor diesem Parfümbusiness, denn es hat keinen Respekt vor seinen Kunden, die Reformulierungspolitik, die weit über IFRA-Zwänge hinausgeht, degradiert den Käufer, der ein verläßliches Produkt erwartet, zum Dorfdeppen, zur dämlichen Cashcow. Das ist ungefähr so wie wenn die Designerfälschung aus derselben Fabrik in China kommt wie das von Billiglohnsklaven zusammengeklöppelte Original: das jetzige Memoir Man wirkt wie eine inferiore Fälschung des Originalduftes. Professionell getroffen, aber alles arg dünne. Merke: Bei Amouage bezahlt man heuer das gestrige Prestige des Namens, unbesehen des aktuellen anämischen Inhalts. Was für ein Abgrund zwischen solcher eiskalten Abzocke in schnieker Verpackung und den No Budget- Flakons eines Gianni Sammarco, in denen das Herzblut eines wahren Parfümliebhabers mit den feinsten verfügbaren Essenzen vermählt ist. Ich jedenfalls weiß, wo ich in Zukunft mein sauer erspartes Duftbudget lasse.
Nota bene: wer mit Memoir Man echtes Amouage Feeling erleben möchte, der suche die vintage Flakons mit nicht-magnetischem Deckel. Die Erinnerung lebt!
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