MariElla

MariElla

Rezensionen
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11 - 15 von 53
MariElla vor 11 Jahren 11 3
7.5
Flakon
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Schwarze Iris
Die Iris (der Name kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Regenbogen) oder auch Schwertlilie ist eine Pflanzengattung mit mehr als 300 Arten. Ich finde, sie trägt den Namen zu Recht, denn ihre prächtigen Blüten spiegeln die Farbenpracht des Regenbogens wider.
Auch heutzutage noch werden im Orient Gräber mit Iris geschmückt, denn sie repräsentieren (schon in der altgriech. Mythologie) die Götterbotin Iris (die Göttin des Regenbogens), die die Seelen auf „die andere Seite“ begleitet.
Vom Duft der Iris heißt es, dass er besonders an Veilchen erinnert, strahlend und elegant wirkt, auch frisch und etwas kühl. Er soll beruhigend, tröstend, aber auch anregend und erotisierend wirken.
Nicht gerade wenig, was da an Erwartungen geweckt wird…. Schafft IN es, diese zu erfüllen, ich war gespannt.

IN sticht im ersten Moment etwas in der Nase, wird pudrig, dann grün durch die deutlich wahrzunehmende Bergamotte, die sehr bald mit dem Koriander eine gelungene würzige Verbindung eingeht .
Das gefällt mir gut, ist mal ein anderer Auftakt als die so häufigen zitrischen Kopfnoten.
Patchouli kommt ins Spiel, hält sich jedoch überraschend im Hintergrund, macht IN etwas weicher und anschmiegsamer.
Der Duftverlauf überrascht mich auf angenehme Weise mit einer tiefen Blumennote, das muss die Iris sein, sie wirkt kühl aber nicht kalt, sauber, geradlinig, schnörkellos, edel.
Tonkabohne nehme ich nicht wahr, nicht einmal einen Hauch, das verblüfft mich, denn Tb ist ja eher ein schwergewichtiger Duftstoff, den frau kaum überriechen kann.
Ausser dass IN leicht pudrig wird, tut sich bei mir nicht mehr viel, der Duft präsentiert die schnörkellose Iris mit der dezenten Würznote (die ich den Ambrettekörnern zuschreibe), die auf subtile Weise immer weiter zurückweicht um der eleganten Iris mehr und mehr Raum zu geben. Das ist wirklich schön.
Im Dry Down verändert sich IN doch noch etwas, wird süß blumig, nach meinem Empfinden etwas zu sehr.

Respekt, Olivier Pescheux und Nathalie Gracia-Cetto, ich finde IN (trotz des Dry Downs) gelungen, die Erwartungen waren hoch, das Ergebnis kann sich „riechen“ lassen, ist gut gemacht.
Wer einen klaren, „sauberen“ Duft bar jeglichen Kuschelfaktors sucht ohne hart zu wirken, sollte Iris Noir testen.

Die Sillage ist gut, die Haltbarkeit akzeptabel.
3 Antworten
MariElla vor 11 Jahren 9 5
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Die Göttin des Regenbogens
„Iris“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet: der Regenbogen. In der griechischen Mythologie ist Iris die Götterbotin, die Göttin des Regenbogens.
'Iris' ist ebenfalls der Name der Schwertlilie, übersetzt in etwa „die strahlende Blume“.
Bisher hat es meines Wissens :-) noch niemand geschafft, einen Regenbogen in einem Parfümflakon einzufangen, wohl aber Duftstoffe, die aus der Wurzel der Schwertlilie = Irisbutter, gewonnen werden.
Irisbutter gehört zu den kostbarsten und edelsten Duftstoffen.

IG startet hell, riecht tatsächlich nach weißer Schokolade mit einem Hauch Zimt, ganz fein im Hintergrund ist Bergamotte wahrzunehmen.
Nach diesem schönen Auftakt „verschwindet“ IG bei mir zunächst nahezu, um nach einigen Minuten strahlend sanft wieder aufzuleben. Das kenne ich von anderen Guerlain – Düften schon.
Was ich nun rieche, ist wirklich toll: minimal süß, sanft, warm, leicht rauchig, krautig, erdig. Darüber liegt die die strahlende „saubere“ Blumennote der Iris.
Wie das zusammen gebracht wird ist genial, wirklich außergewöhnlich, kein Duftstoff drängt sich in den Vordergrund.
IG ist ein beeindruckender Duft, eigenwillig, etwas sperrig, ganz gewiss nicht Mainstream.
Mal erhascht frau einen Hauch Vanille, mal sanften Amber, mal pudrigen Moschus, auch die Zeder mit einer eher kühlen, leichten Eukalyptusnote ist „da“.
IG wird im weiteren Verlauf immer dunkler, von weißer Schokolade ist er nun meilenweit entfernt, dunkle Zartbitterschoki ist angesagt.

IG ist kein typischer Irisduft, und wird ganz sicher nicht jederfrau gefallen. Dazu ist er zu ausgefallen, zu erdig (Patchouli), eigenwillig, bisweilen sogar etwas sperrig. Wer typische Iris sucht, sollte Iris Noir von Yves Rocher testen.
IG ist eine sehr weibliche Komposition, strahlt eine gewisse Noblesse aus.
Der Duftverlauf ist absolut spannend, wie bei den meisten Guerlains.
Ich kann mir Iris Ganache sehr gut für den „großen Auftritt“ vorstellen, als Alltagsduft erscheint er mir irgendwie zu fein, er braucht eine „große Bühne“ und das entsprechende Outfit :-)

Haltbarkeit und Sillage sind (bei mir) akzeptabel.

Danke liebe Callas für das Pröbchen!
5 Antworten
MariElla vor 11 Jahren 2 1
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Spice Melange
Tuberosen und Orchideen gehören ja eher nicht zu den „Leichtgewichten“ unter den Duftstoffen. Daher machte ich mich schon auf eine „Duftbombe“ gefasst, erwartete einen schweren, sehr süßen Duft (daaanke bellemorte für das Pröbchen).
Zunächst schien sich dies zu bewahrheiten, denn der Auftakt ist tatsächlich süß und schwer, aber auch würzig. Ein ganz zarter blumiger Duft mit minimal grünen Anklängen liegt darüber.
Eine sehr beeindruckende betörende Note, sinnlich, angenehm, kein bisschen klebrig, „dezent“ ist allerdings anders….
Aber keine Bange, nach dem „heftigen“ Auftakt wird STO sehr bald leichter und heller, pudrig und würzig.
Welche Gewürze hier im Spiel sind, kann ich nicht erkennen, ich tippe auf Kardamom. Mir gefällt das sehr, das ist toll gemacht, absolut stimmig.
Im „Kopfkino“ sehe ich weiße Orchideen, sie müssen weiß sein, kräftig bunte (Blüten) Farben passen so gar nicht ins Bild, das ich von STO habe.
In Herz und Basis dominieren die Gewürze den Duft, es ist faszinierend, wie sie die schwere Tuberose und die Orchideen vor einem „zu viel“ zu bewahren, der Duft ist stark, aber nicht schwülstig oder erschlagend.
STO ist warm und kühl zugleich, hell würzig und zart süß, klasse, die einzelnen Duftstoffe harmonieren wunderbar miteinander.
An weiterer Duftentwicklung tut sich nicht mehr viel, STO klingt sanft aus.

Mir gefällt sehr, wie Tuberose und Orchidee hier präsentiert werden, schade, dass Spiced Tuberose & Orchid bisher so wenig Beachtung gefunden hat, einen Test ist der Duft allemal wert. Bei mir kommt er sogar auf die Wunschliste.

Sillage und Haltbarkeit sind gut.
1 Antwort
MariElla vor 11 Jahren 9 8
5
Flakon
5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
7
Duft
"Coro" Chanel
Coromandel ist der vierte Testkandidat auf meiner Duft – Erkundungsreise ins Land des Patchouli.

Im Auftakt präsentiert sich C süß, mit einer deutlichen Patchoulinote, wird sehr schnell frisch – grün, wahrscheinlich durch die Bitterorange?
Ein schönes Zusammenspiel, sehr harmonisch
C wird cremig, eine ungemein angenehme holzig – ambrierte Note lebt auf. (Amber ist in der Duftpyramide nicht aufgeführt, aber ich bin sicher, er ist drin!)
Sie ist sehr fein, elegant, stimmig. Die Holz – Amber Noten werden stärker, dies geschieht äußerst sanft, fließend.
Patchouli spielt nach wie vor eine bedeutende Rolle, ist nicht zu „überriechen“, wird jedoch durch die Holz – Amber – Komponenten so fein ausbalanciert, dass er nicht „nervt“.
Der Duftverlauf ist eher unspektakulär, der Übergang der Kopfnoten ins Herz verläuft ruhig, unaufgeregt.
Patchouli und Amber dominieren C, gehen eine absolut stimmige Verbindung ein.
Die Basis ist ein Traum, warm, weich, elegant, Moschus ist zu erriechen.
C ist schön, sehr schön sogar, fein komponiert, stimmig, perfekt. Vielleicht sogar ein wenig zu perfekt???
Sehr enttäuscht hat mich die Haltbarkeit, nach einer guten Stunde war bei mir alles vorbei, und das reicht mir nun wirklich nicht.
8 Antworten
MariElla vor 11 Jahren 4 1
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
4
Duft
Die zwei Gesichter des Patchouli
Patchouli hat „zwei Gesichter“, einerseits eine sehr schöne frische, waldige Note, andererseits eine opulente, schwülstige Süße, in der eine Nuance mitschwingt, die mir unangenehm ist und ich nicht exakt beschreiben kann.
Der vergleich mit einem verwelkten Blumenstrauß, der in der Wohnung vergessen wurde (Yatagan) passt recht gut. Oder überreifes, schon etwas angefaultes Obst. Auf jeden Fall ist es eine sehr „spezielle“ Note.
Die frische waldige Komponente habe ich nur nach sehr genauem „Hinriechen“ in einem Aroma – Öl wahrgenommen., das ich von bellemorte bekommen habe (vielen Dank für die tollen Duftmuster). Die Süße ist ganz klar die stärkere, dominante Seite, der sich die Frische unterordnet.
Zur Ehrenrettung sei zu sagen, dass ich P weder gruftig, muffig, modrig noch düster empfinde.
Auf meiner kleinen Erkundungs – Schnüffelreise ins Land des Patchouli stand nach Mon Patchouly von Ramon Monegal und dem bereits erwähnten Aroma – Öl Patchouli Noir auf der Tagesordnung.

PN beginnt mit der typischen Süße, sehr opulent. Ein solcher Auftakt ist mutig, wenn nicht riskant. „Geklecker“t hat Silvana Casoli hier wirklich nicht, sondern „geklotzt“, und wie. Die Süße wird einem hier um die Nase „gehauen“, dass einem fast Riechen und Sehen vergeht. Das ist mir entschieden zu heftig, zu viel.
Zum Glück lässt die Süße nach gut 30 Minuten nach und holzig würzige Noten leben auf.
Im Herz ist PN sehr sanft, pudrig würzig, die Süße ist immer noch wahrzunehmen, allerdings nur direkt auf der Haut, die Sillage wird von den würzigen,sehr angenehmen Noten bestimmt.
Die Basis ist äußerst dezent mit ihrer holzig würzigen Duftaura und der Süße direkt auf der Haut. PN ist nun kuschelig, verhalten, ruhig, harmonisch, angenehm, schwächelt jedoch sehr.

Insgesamt überzeugt mich PN nicht so recht, der Auftakt ist mir einfach zu bombastisch, die Basis zu schwach.
1 Antwort
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