Signatureduft versus Signaturestil

Das Benutzen nur eines Signatureduftes finde ich, gelinde gesagt, Blödsinn Das hat mehrere Gründe:
1. Die Nase ist das am schnellsten versagenste Organ bzw. wir gewöhnen uns innerhalb von kurzer Zeit an einen Duft und neigen zur Überdosierung, weil wir unseren "Signatureduft" gar nicht mehr wahr nehmen.
2. Wer will schon jeden Tag gleich riechen? Ergo trägt jeden Tag die gleichen Klamotten Schuhe, Taschen und wechselt nicht die Unterwäsche täglich.
3. Signatureduft. Nachbars Wuffi wird Euch sofort erkennen! Die Polizei auch

Mein Vorschlag: Schafft Euch doch lieber einen Signature Stil an, da gibt es viele Varianten:
1. Ich rieche nur zart
2. Ich rieche nur schräg
3. Rieche gourmandig und süß,selbst im Sommer
4. Ich rieche nach Chypre
5. Ich rieche nach gar nichts, da ein Halbwesen
6. Ich habe Phantasie und weiß zwischen Allem das rauszupicken, was mir am besten gefällt und andere Nasen können mich mal

na, ich habe definitiv einen Signature-Stil, auch Vorliebe oder individueller Duftgeschmack genannt...hahhah. d.h. ich rieche immer "Kuschelweich"

Ich weiß immer noch nicht so recht, was ein Signaturduft eigentlich ist. Nach den bisherigen Informationen soll es ein Duft sein, den man (fast) immer und überall trägt. Das erscheint mir schwer nachvollziehbar, denn - wie Medusa sagt - wer mag schon jeden Tag dieselben Kleidungstücke, dieselben Schuhe, denselben Schmuck tragen? Wer mag immer gleich aussehen?

Ich liebe Abwechslung und Kontraste, ich mag die weichen Schmeicheldüfte genauso wie die zitrisch-herben Aufmunterer oder die edlen Blütenbouquets, die grün-aromatischen Chypres und noch vieles mehr. Alles zu seiner Zeit, je nach Lust und Laune.
Jeden Tag denselben Duft? Mir wäre das viel zu langweilig.

Ich interpretiere Sig.-Duft als das Parfum, mit dem man sich (seinen eigenen Hautduft) am ehesten desinfiziert, ähh, identi.

Vorschlag 6 passt zu mir - unterschreib!

Ich rieche nur, wie ich gerade zu diesem Zeitpunkt riechen möchte!

Zu der Aussage: "Ergo trägt jeden Tag die gleichen Klamotten Schuhe, Taschen und wechselt nicht die Unterwäsche täglich." Kann ich nur folgendes Sagen: Das entspricht absolut nicht der Wahrheit!!!!!!!!

Ich dusche zwei Mal am Tag und wechsle dann auch meinen Duft und meine gesamte Kleidung! Wie Medusa darauf kommt, weiß ich auch nicht!

Medüse, ich fordere Dich hiermit auf, die Sache klarzusetllen!

Uiuiuiui!
Jungs und Mädels. Waffen runter!
Ich bin ein erklärter Fan der Problem-Versteh-Erklär-Ansatzmethode "Es war doch bestimmt nur ein Mißverständnis"!

Ansatz 1 : Ergo = also (lat.) / Vll hat die gute Medusa nur ein "man" vergessen, und alles macht gleich nen sauberen Eindruck

oder

Ansatz 2 : Ergo = Ego = ich (lat.) / Dann hätte Medusa nur nen Buchstaben zuviel - und nen lustigen Satzbau. Und wir wüßten mehr als wir wollten...

Dütt war bestimmt nur n Mißverständnis.

Abgesehen davon, zum Thema: Signaturduft vs Signaturstil

Bin lange dem Ersten nachgejagt und bin mittlerwile Anhänger des Zweiten.

Habe eine Hauptrichtung mit diversen Unterrichtungen - und unterscheide zwischen Privat und Arbeit.
("Duftkeulen" können blöd kommen im nahen Patientenkontakt.)

Mehrfach von Patienten gelobt und nicht Otto-Normal "Eau Clair de Merveilles"
Royal Oud - Creed löste einmal panische Verwirrung im OP aus: "WAS RIECHT HIER SO NACH RAUCH???

Ich finde die Idee einen ständig verwendeten Signaturduft zu haben, keineswegs schlecht, auch wenn ich das derzeit nicht praktiziere.

Meine Mutter war in den 50er Jahren, mit Mitte Zwanzig, in Paris, unter anderem mit dem Plan, sich ein Parfüm zu kaufen. Sie machte verschiedene Couturehäuser unsicher (obwohl sie wirklich kein großes Geld hatte), landete irgendwie bei Carven, und mehrere Verkäuferinnen kümmerten sich dort rührend um sie (obwohl sie sicher auch nicht nach großem Geld aussah - vielleicht waren die Verkäuferinnen von ihrer Naivität gerührt). Sie bekam jedenfalls ausgiebig diverse düfte gezeigt, und die Verkäuferinnen rieten ihr nach einigen Hauttests dringend zu "Ma Griffe". Den kaufte sie sich für ein für sie kleines Vermögen, war damit hochzufrieden, und trug zeitlebens nichts anderes. Mein Vater schenkte ihr manchmal andere Düfte aus Duty-Free-Shops oder vom Douglas, denn Ma Griffe war zeitweilig schwer zu kriegen und außerdem war es ihm egal. Dann war sie jedesmal sauer, dass es kein "Ma Griffe" war, und die anderen Düfte - Diors, Chanels, Rochasse - blieben stehen (bzw. legten den Keim für meine Duftverrücktheit, weil ich mich heimlich damit eindieselte). Natürlich verbinde ich "Ma Griffe" unlösbar mit meiner Mutter. Es war einfach schön, diese dauerhafte Verbindung zwischen Person und Duft wahrnehmen und immer wiedererkennen zu können.

Eine liebe Freundin von mir trug in den 80er Jahren, als wir aufgrund räumlicher NÄhe häufig Kontakt haben konnten, immer, ausschließlich und jeden Tag den "Woman Two" von Jil Sander. Auch das fand ich (die ich schon damals eine Vorliebe für öfteren Wechsel hatte) wunderschön. Ich konnte in der Uni manchmal sofort riechen, dass meine Freundin da ist, weil es im Vorraum der Bib, wo die Mäntel abgehängt wurden, nach Woman Two roch, und prompt traf ich dann dort meine Freundin an.

Manchmal hatte ich in meiner Parfümhistorie auch selbst Phasen relativer Monogamie, in dem Sinn, dass ich mir einen Duft gekauft und den dann ziemlich durchgängig verwendet habe, bis die Flasche leer war. Auch das habe ich als angenehm empfunden - mich mit einem einzigen Duft, zumindest für eine bestimmte, nicht ganz kurze Zeit, zu identifizieren. Folge ist, dass die Erinnerungen an diese Zeiten genz intensiv wach werden, wenn ich heute die jeweiligen Düfte rieche. Es ist schier unglaublich, was über die Geruchsschiene alles ausgegraben werden kann. Häufiger Wechsel, wie ich ihn heute praktiziere, hat auch seine Vorteile, aber solche Effekte lassen sich damit nicht hervorrufen.

Da ich schon "sehr lange rieche," hat sich bei mir glücklicherweise (€) eine...ich nenne es mal Linie heraus gefiltert. Wenn ich meinen Freunden oder Kollegen etwas mit Vetiver (oder auch frisch, krautig, moosig, erdig, rauchig) zeige, ohne auf den Duftnamen zu nennen, kommt oft ein "riecht nach Dir." Das zeigt mir, das ich wohl m/eine/n Linie/Stil gefunden habe. Ich trage fast jeden Tag einen anderen Duft, aber gerne was mit Vetiver.

Unter Signaturduft verstehe ich unabhängig von der Häufigkeit des Tragens einen Duft,
a) der einem sehr am Herzen liegt und/oder
b) sehr gut mit der eigenen Hautchemie funktioniert.

Da ich oft alte Dinge sehr mag, finde ich es aber schade, das man heute davon abgekommen ist, nur einen einzigen Duft zu benutzen. Für mich zeugt es von Stil zu sagen, ich trage nur... Es zeugt von Charakter, Klarheit und Sicherheit, aber auch von konservativem Denken und Starrsinn. Zudem verpasst mal die anderen schönen Möglichkeiten...für mich als Duftliebhaber undenkbar.

Da muss ich mich als Duftneuling trotzdem mal zu melden - meine "Duftkarriere" begann gaaanz früher mal damit, dass ich, wenn überhaupt, meist frische, Männerdüfte getragen habe. Ich fand halt immer sie riechen sooo lecker und konnte mich mit keinem - in meiner Nase weiblichen - süßerem oder anderen Duft anfreunden. Ich fühlte mich immer total verkleidet, bekam Kopfweh oder ähnliches. Doch dann kam...Eternity. Der Duft der immer ging, der mich vom Duftstreifen bis auf die Haut nicht enttäuschte, weil er sich nicht veränderte, zwar süß war, aber keine Kopfschmerzen o.ä. verursachte, für mich also wirklich etwas besonderes war. Ich trug es, wirklich als EINZIGES Parfum täglich, abends, auf der Arbeit, mit den Kids unterwegs, einfach immer. Und das sparsam, meine Nase ist sehr eigen;). Der Duft verwuchs mit mir zu einer Einheit und ich habe nie etwas gefunden (hab auch selten gesucht, muss ich ja zugeben;) ), das mit ihm konkurrieren konnte, tja, da kannte ich ja auch Parfumo noch nicht;)
Dadurch, dass ich quasi einen Lebensabschnitt hinter mir lassen wollte, ich ein absoluter Nasenmensch bin, in dem Erinnerungen hauptsächlich durch Gerüche wieder hervorgeholt werden, ich mich außerdem mittlerweile voll mit Eternity identifizierte, aber etwas ändern wollte, habe ich (ich Depp!) einen mindestens noch halbvollen (großen!!!) Flakon Eternity in die Mülltonne verfrachtet!!! Habe dann gute 2 Jahre überhaupt kein Parfum getragen, außer parfümiertes Deo;), nebenbei immer wieder mal an Testern geschnuppert, nichts gefunden. Dann habe ich viel mit ätherischen Ölen (natürlichen, echten!!!) gearbeitet, weil ich so verzweifelt war, kein gescheites Parfum zu finden. Ohne Duft kann, bzw. will ich aber nicht leben!
Jetzt bin ich bei Parfumo gelandet und weiß nicht wohin mit all den tollen Eindrücken und entwickle gewisse Vorlieben, doch - wie ich eigentlich ursprünglich erhofft hatte - einen "Signature-Duft" habe ich noch nicht gefunden und habe mir die gleichen Gedanken gemacht wie Medusa, ob das, wenn man mehrere tolle Düfte kennt, überhaupt möglich bzw sinvoll ist.

Lange Rede kurzer Sinn....wie man meiner (Mini-)Sammlung an Flakons ansehen kann, ist seit ein paar Tagen Eternity doch wieder bei mir eingezogen, irgendwie aus Nostalgiegründen. Richtig Lust, ihn zu tragen habe ich nicht wirklcih, weil ich hier schon sooo viele andere tolle Düfte gefunden habe. Aaaaber: Vorgestern habe ich ihn einfach mal wieder draufgetan, habe meinem Sohn den Arm vor die Nase gehalten und ihn gefragt, wie das riecht, da fangen seine Augen an zu leuchten (Mutterherz, oh Mutterherz;)! )und er sagt, "Mama, das riecht wie Du"!!!....das sind dann so Momente, wo ein Signatureduft Sinn macht:)

bei mir gibt es nur 6.)

nee, du hast es nicht kapiert. schau noch mal genau hin.

Ich wollte einen kleinen Scherz machen. Wenn man den Satz lösgelöst vom Kontext liest, und meinen Nickname berücksichtigt (viele nennen mich Ergo), dann stehe ich als kleines Ferkel da, was ich ganz bestimmt nicht bin. Ich wollte die Medüse lediglich etwas necken!

Bei mir auch.
Ich würde den Signaturduft, den man hier angeben könnte, öfter ändern und einfach mit dem Duft in Verbindung bringen, den ich momentan einfach toll finde.
Und das ändert sich seeehr oft.

Mädels, Jungs, ich bitte Euch das nicht zu ernst zu nehmen Parfüm ist Luxus und Lebensfreude und was, wer, wie , wo benutzt ist jedem Menschen der Düfte liebt, selber überlassen

Signature-Stil ist gut. Den habe ich auch gefunden. Und stimmt, nur 1 Duft ist nix, da ist das Überdosieren vorprogrammiert.

habe ich nicht, könnte ich auch nicht

Punkt 6 bringt es punktgenau auf den Punkt!

Ich habe wirklich lange überlegt, was mein (Signatur)Stil sein könnte. Irgendwie würde ich es total cool finden, wenn ich sagen könnte, ich trage NUR Chypres oder NUR Orientalen, weil das einfach ICH bin.
Ist leider nicht so, mir gefallen je nachdem sowohl orientalische, als auch sonstige Düfte - je nachdem, wohlgemerkt!

Immerhin weiß ich, was ich NICHT mag: Aquatische, frische saubere Wäschedüfte zB oder zu blümelig-fruchtig-langweiliges oder auch zu herb-maskulines.

Insofern bin ich wohl auch eindeutig ne 6

No comment.

Signaturduft. Meiner Ansicht nach ein Attribut einer osmotisch und generell unreifen oder defiziär entwickelten Persönlichkeit. Typisch für jugendliche Parfumbenutzer. Beim Versuch, die eigene Identität zu finden durch einen Signaturduft wenigstens etwas Stabilität zu schaffen.

Mit Anfang 20 kaufte ich mir ein Pulle "Contradiction", weil ich in irgendeiner Frauenzeitschrift die Werbung mit der exquisiten Christy Turlington samt Proberiechstreifen gesehen hatte und dachte, ja, ich bin auch voll widersprüchlich und will außerdem urbanes Flair. Das lieferte für mich "Contradiction". Und ich bildete mir ein, dass sei jetzt MEIN Duft und Teil meiner Persönlichkeit, meines Körpers. Aber fakt ist, die Flakons standen die ganze Zeit zu hunderttausenden in den Kaufhöfen, Douglassen und sonstigen Parfümerien weltweit, wurden von anderen Frauen (und wohl auch Männern) benutzt. Also was soll's?

Nur weil mein Leibgericht vielleicht Spaghetti Carbonara ist will ich es nicht jeden Tag essen.
Nur weil ich "Shalimar" faszinierend und dramatisch finde, werde ich es nicht jeden Tag tragen.

Signaturstil ist da schon eher ein sinnvolles Konzept. Aber auch hier gilt, wozu sich festlegen? Tendenziell kleide ich mich eher elegant und bestenfalls dezent sexy. Außerdem bin ich sportlich aktiv und hopse da natürlich nicht in hohen Hacken herum.

Letztenendes zählt für mich sowohl beim Duft als auch bei Klamotten Qualität und Anspruch. Eine Signatur brauch ich nicht, zur Not kann ich ja überall meine Unterschrift druntersetzen.

Muss ja auch nicht.

Punkt 6! oder 7 kopfkratz

Warum so polemisch, oder verstehe ich trotz Smilies die Ironie nicht :

Ich selbst wechsle meinen Duft fast täglich, aus unterschiedlichsten Stilen, völlig unberechenbar. Wenn ich den Parfümberater nutze, wundere ich mich nur oft, wie selten selbst meine absoluten Lieblingsdüfte drankommen.

Trotzdem (oder deshalb) hege ich einen gewissen Neid für Leute, die sagen können: Dieser Duft bin ich, den liebe ich, den benutze ich jeden Tag, jahrelang.

Ist das überhaupt rein gar nicht nachvollziehbar?