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Dies ist einer der guten Bonds, also nichts mit blumiger Synthetik wie so oft im Hause. Er ist recht neu und wird auch im Handel für die Mitarbeiter mit eigenen Info-Bögen beworben. Zusammen mit Hamptons, Montauk und Sag Harbor bildet er das Bond No. 9 Summer ’14 beach scent lineup. Wobei ich Montauk enttäuschend einfach nur frisch-synthetisch finde und Hamptons mir mit blumig-frisch nicht zusagt nun zu Shelter Island.

Der Name ist der einer Stadt auf Long Island und soll wohl Ausflugs-Feeling der Upper Class suggerieren.

Ich rieche aromatischen leicht fruchtigen Oud, und obwohl ich kein Oud Fan bin, gefällt's mir. Shelter Island ist ein wohlriechender, runder und gehaltvoller Duft. Ich gehe soweit ihn spontan als einen der besten Düfte überhaupt zu bezeichnen.

Ich hoffe auf der Haut gibt es keinen Synthetik-Alarm. Auf dem Teststreifen wähnte ich nach ein paar Stunden diese Gefahr.

Artisan ist ein zitrisch frischer Neroli Duft aus dem Dufthaus des gleichnamigen Modeschöpfers.

Nun braucht jeder in seiner Sammlung einen Duft dieser Art. Vielleicht hätte ich einen Günstigeren finden können. Dies macht mir aber nicht zu schaffen. Ebensowenig die mäßige Sillage und Haltbarkeit, die mich dazu zwingt den Duft als reinen Raumduft, d.h. Muntermacher (die glücklichmachende Wirkung von Zitrusduft ist wissenschaftlich belegt) und Überdecker von unerwünschten Gerüchen zu gebrauchen.

Ähnlich wie bei einem Alfa Romeo, einer Automarke mit einer gehörigen Portion Stil und leidenschaftlichen Anhängern - und aber leider unzuverlässiger technischer Verarbeitung - fühle ich mich mit John Varvatos/Artisan als Mitglied in einem coolen Club für Liebhaber, die sich im Alltag wissentlich zunicken wenn sie einem Gleichgesinnten über den Weg laufen.

Unter den Kölnisch Wasser Derivaten ist Artisan sehr wohlriechend, ausgewogen und modern.
Die vielen Stimmen für 'fruchtig' im Duft-Diagramm sind mir ein Rätsel.
Der Sprühkopf ist schwach, das Flechtwerk und der Deckel sind hingegen eine Sache für sich.

Der Duft stellt sich als gute Alternative zu Sycomore und Encre Noire dar, da es einen weicheren Vetiver hat, für die die es nicht ganz so wummsig oder respektive scharf mögen. Er stammt aus Indonesien udn harmoniert gut mit dem Kaffe und der Grapefruit, die im Hintergrund abrunden.
Ein holzier, würziger und dennoch prägnanter Duft.

Ich war eigentlich auf der Suche nach Molecule 01, da landete dieser Duft auf meiner Haut, und das was ich von ISO E Super hörte, hat sich bewahrheitet. Es ist ein sachter Duft der sauberen Körpergeruch von jemanden imitiert den man gut riechen kann. Betörend wie der Hals einer jungen Frau.

Auf dem Teststreifen tut sich nichts, also es ist schon ein waschechter Körperduft, dementsprechend auch nichts um seine Klamotten zu berieseln.

Ich würde sagen zu 51% ein Frauenduft, 49% für Männer. Das Dufttyp Tortendiagramm kann ich gar nicht unterschreiben. Holzig oder synthetisch erscheint mir da nichts.

Der Duft weiß doch gar nicht wo er hin will. In guten Absichten wurden viele verschiedene bekannte und beliebte Duftrichtungen miteinander vermengt, aber es geschieht kein harmonisches Zusammenspiel. Da ist das holzige und das frische, der Versuch des wohlig-süßen. Aber nichts hält das alles zusammen. Der Duft zerfällt. Man braucht wirklich lange um hinter diesem Duft zu kommen und ihn zu erriechen. Zwischendurch gibt es gute Momente und man ist zuversichtlich. Dann riecht man nochmal hin und findet es nicht wieder, nichts handfestes. Wie mehrere Personen die durch eine Tür wollen, sich aber alle gegenseitig behindern. Ferner sind das nichtmal gute Leute und ein Bösewicht namens Synthetik ist mit in der Runde.