Amazona

Amazona

Rezensionen
Filtern & sortieren
6 - 10 von 38
Amazona vor 1 Jahr 2 1
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ayurveda für die Nase
In Void tut sich eine Menge, sodass man am Ort des Sprühens förmlich kleben sollte. Ein Überraschungspaket der Nuancen. Von Anfang an wohltuend, frisch und frohgelaunt. Viel Mandarine im Auftakt und Minze und etwas Lavendel. Nach einigen Minuten gesellen sich Bergamotte und Basilikum dazu.. Die Mandarine schwindet, Rhabarber hat das Wort. Nicht überbordend, ganz fein, wenig säuerlich. Dabei Gewürze Kardamom, Wacholderbeeren. Zu keiner Zeit driftet der Duft aus der Unisexrichtung. Kräuterig, fruchtig-holzig in der Basis, fast balsamisch.
Der ist so fein abgestimmt. Als ob man mit einem Erntekörbchen in die Natur marschiert und alles Wohlriechende sammelt, was sich bietet. Was für eine Aromatherapie.
Sehr gelungenes Cologne mit hohem Ölanteil, der auf der Haut sehr gut zu sehen ist. Der braucht auch die Haut, damit er sich entfalten kann. Ich teste immer erst auf der Haut, dann vll. noch auf dem Papier. Bekomme nicht genug von diesem spannenden Duft.
1 Antwort
Amazona vor 2 Jahren 10 5
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Widerstand zwecklos
Der Duft ist die Entdeckung des Spätsommers 2022. Für mich ist es eine Rezension wert, wenn ein Duft mit ausgewiesener Feigennote nicht nach Kokos riecht. Das trifft auch für einen anderen Feigenduft zu, den ich parallel teste. Es ist "Gris Charnel (Eau de Parfum) | bdk Parfums" .
Der "Fig" startet sehr frisch mit der Grapefruit- und Feigennote. Dabei trocken und nur wenig süß. Die Iris macht ihn pudrig, nicht cremig für meine Nase. Iris und grüne Feige geben sich die Hand und schenken sich nichts. In der Basis eine köstliche Sandelholznote. Der hält sehr lang, mehr hautnah. Ich war kreuzunglücklich, als der Infusion d`Iris EdT vom Markt verschwand. In diesem Duft lebt die DNA + Feige wieder auf. Würde den Duft nicht nur dem Sommer oder warmen Jahreszeiten zurechnen. Erwähnenswert ist die ökologisch einwandfreie Verpackung und die individuelle Botschaft der Marke zum Versand.
Nun noch der Vergleich zum Gris Charnel: Dieser ist ein wohliger abgerundeter Duft mit einer Cremigkeit, die ihresgleichen sucht. Süßer als der Fig im Auftakt, weich und aromatisch durch Kardamom und Feige. Die Schwarzteenote macht ihn besonders, zieht sich durch bis in die holzig werdende Basis.
Zwei sehr eigenständige Feigendüfte mit wenig Parallelen, außer, dass sie mir beide Feige schmackhaft und tragbar gemacht haben.
5 Antworten
Amazona vor 2 Jahren 11 5
Kein Tabledance, sondern Elfentanz im Mondschein
Mit Iris und Guajakholz kriegt man mich immer. Der Duft hat mich erstaunt. Ich hätte die Süße nicht erwartet, hätte ihn lauter vermutet. Die schwülstig anmutenden Duftnotenlisten lösen sich Gott sei Dank in einen wunderschönen zarten, aber dennoch präsenten Sauberduft auf.
Die Kopfnoten kommen sehr gut zum Vorschein. Wer Frische erwartet, irrt. Die Iris produziert den "Steamy rice", herrlich pudrig, duftig, clean. Dann schleicht sich durch die Hölzer ein Hautakkord hinein, der wohltuend, anziehend mit einem Schuss Salz daherkommt. Hier wird er subtil und hat das gewisse Etwas. Der Weihrauch gesellt sich nach Stunden dazu, diskret. Keine Ecken, rundum harmonisch, aber keinesfalls langweilig. Auch kein "habe ich schon mehrfach ähnlich gerochen". Ob der Flacon ein Kaufkandidat wäre, wird die Zeit erweisen. Jedenfalls eine bereichernde Erfahrung.
Ich habe die Abfüllung durch ein Sharing erhalten. Empfehle nicht, am Zerstäuber zu riechen, was man ja gern macht, um einen schnellen Eindruck zu erhalten. Ich nahm eine fischige Note wahr, die mir garnicht angenehm war, aber in dem Sprühnebel und auf der Haut überhaupt nicht zu bemerken ist.
5 Antworten
Amazona vor 2 Jahren 4
Sommerlicher Aquate mit Moschusfluff
Die Probe war eine Beigabe. Der Name ließ einen Aquaten mit Tiefgang wie ein schwarzes Loch erwarten. Weit daneben. Nach dem Aufsprühen werde ich von einer Welle salziger Gischt überrascht, die mir sehr gefällt. Weder algig, noch grün. Eine Note von angetrocknetem Meerwasser unter der Mittagssonne. Davana mag ich, fügt den Kopfnoten milde Süße, Fruchtigkeit und auch hölzerne Untertöne zu. Den Weißdorn kann ich noch herausriechen, ebenso eine würzige Komponente, die wohl dem Muskat entspricht. Patchouli oder Sandelholz = 0. Das Ganze cremig, für mich überhaupt nicht laut. Hält Stunden ohne nennenswerte Veränderung der Noten, wird aber hautnaher, was ihm gut steht. Sicher ein Sommerduft, hätte ihn eher dem weiblichen Geschlecht zugerechnet. Synthetisch, ja, ein wenig, finde ich aber in diesem Fall gut. Würde ich nicht schon den "Palazzo Nobile - Sea Bliss | Valmont" besitzen, wäre er ein Kaufkandidat.
0 Antworten
Amazona vor 2 Jahren 4 1
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Landpartie
Ich habe eine neue Duftreise mit den Abfüllungen der Marke Imaginary Authors gestartet. Gleich die erste Abfüllung hat mich überzeugt.
Der Frühherbst hat begonnen. Dieses Wochenende ist ideal für eine Landpartie. Die noch wärmende Sonne setzt sich durch. Das Verdeck des schicken Flitzers in der Garage darf offen bleiben. Los geht`s. Der Fahrtwind rauscht kühl vorbei. Kein Problem mit Ledercap und Lederjacke. Es hat letzte Nacht geregnet. Die vor kurzem gedroschenen Felder duften noch im aufsteigenden Dunst den Heugeruch aus. So stelle ich mir das Szenario für TCaTC vor.
Wunderbarer Auftakt mit Softleder (sehr tauglich für Damen) und Heu, pudrige Iris gesellt sich dazu und eine sehr angenehme zitrische Note. Der Duft projiziert gut und hält auch lange an. Für mich ist er weder rauchig, noch kann ich irgendeine düstere oder erdige oder metallische Note ausmachen. Tabak unterstützt allenfalls die Ledernote. Über Stunden nehme ich den pudrig unterlegten ledrig- zitrischen Duft wahr. Er setzt sich, ist aber doch präsent. Asphalt?? wie riecht ein Strassenbelag? Ich assoziiere am ehesten die Iris mit dieser Fabelnote.
Fazit: "Cabrio"duft für die etwas kühleren Jahreszeiten, unisex, feines weiches Leder mit erhellender Zitrik.
1 Antwort
6 - 10 von 38