Amazona

Was soll ich schreiben; ich komme von der Acqua Colonia- Serie nicht los. Diese Value- for-Money Duftstory mischt scheinbar zwei einfache Duftkomponenten und heraus kommt eine zwar flüchtige, aber dennoch wandlungsfähige und lebenstaugliche Komposition, nach der man gern greift.
Nach Lychee/ Mint nun Matcha+ Frangipani. Im asiatischen Raum blühen die Frangipanibäume. Der natürlich Duft der Blüte ist sehr schön und intensiv.
Nach dem Aufspühen rieche ich zunächst Spearmint für einige Minuten, gepaart mit der hellen Blüte. Der Auftakt ist nicht so süßlich wie bei Lychee/ Mint. Die minzige Note hat mich überrascht, macht es aber frisch. Nach dem Abklingen schleicht sich der trockene herbe Teeduft ein, der gut wiedergegeben ist und mit der Blüte, die auch recht gut eingefangen wurde, eine angenehme Mischung abgibt.
Sillage und Haltbarkeit lassen wie immer rasch nach. Muttern hatte früher immer eine Flasche 4711 in der Tasche. Der Flacon hat auch jetzt noch eine handliche Größe, sodass dem nichts entgegen steht, es genauso zu machen.
Für den Hochsommer und Altweibersommer ein frisches unsüßes Cologne, unisex.

Die Marke Heeley läßt mich oft ratlos zurück. Ich habe mehrfach die schönen Testzerstäuber bestellt, die in einer kleinen schwarzen Schachtel geliefert werden. L´Amandière war in der ersten Bestellung, die einige Jahre zurückliegt. Damals fand ich ihn ungewöhnlich, hat mich aber nicht überzeugt. Der 2. Test erfolgte in einer Phase, wo Chypre- und Lederdüfte und ein bißchen Grün meine Favoriten waren.
Jetzt war die 3. Testphase, die entstand, weil der Glaszerstäuber bei der Entnahme von einer anderen Probe fiel und zerbrach. Ein wundervoller Duft verbreitete sich im Raum.
Lindenblüte und Mandel bestehen parallel, dazu die Hyazinthe, die erfreulich wenig dominant ist. Diese helle Blumenmischung mit der knackig-grünen Mandel hält sehr lang durch. Das ist kein frischer Duft. Er ist eher ein Seelentröster für ganz persönliche Augenblicke oder Stimmungen.
Sozusagen der Partner von Serge Lutens "de Profundis". Dem einen seine Chrysantheme, dem anderen seine Mandel. L´Amandière ist nicht für die Allgemeinheit gemacht, kein Everybody`s darling, sondern den trägt man für sich selbst, ob Frau oder Mann. Ein Duft mit Wiedererkennungswert.
Jetzt gefällt er mir ausnehmend gut.

Mein erster Kommentar bei Parfumo, da zwei Zeilen eines Statements nicht ausreichen, diesen Duft zu beschreiben. Ich bin schockverliebt!
Mein erster Urlaubstag, ich hatte einen Termin, war aber zu früh. In Coronazeiten wartet man nicht, sondern vertreibt sich die Zeit. Der Weg führte an einer inhabergeführten Parfümerie vorbei. Das Sortiment ist nicht Nische, aber auch nicht gewöhnlich.
Ich bekam die Gelegenheit, etliche Düfte von der Marke Le Couvent zu testen.
Bei Solano fiel zunächst die Verpackungsumhüllung auf, die wirklich neugierig machte: Eine umlaufende Wanderdüne, am Rand ein Gepard. Ylang- Ylang / Davana beschreibt die Hauptakteure. Nach dem Aufsprühen fühlte ich mich sofort in die afrikanische Savanne bei Abend versetzt, obwohl ich sie live nie erlebt habe.
Davana ist offensichtlich der Star des Duftes. Fruchtig, blumig, balsamisch kommt das Öl daher, das in einer höheren Prozentzahl in dem Duft steckt. Warm und umhüllend ist diese Komposition, bei der ich keine weiteren eindeutigen Noten herausrieche. Davana und eine angenehme Süße und leichte Würze. Ich finde auch den Namen gelungen. Solano ist ein heißer Wind.
Der wird jetzt ein häufiger Begleiter. Der Duft ist eindeutig unisex. Die Haltbarkeit ist sehr gut. Durch den Parfümölanteil ist die Sillage super. Der Preis ist unschlagbar für diese Qualität. Die ganze Marke ist einen Test wert. Ich bin dabei.