Behmi

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1 - 5 von 12
Behmi vor 2 Jahren 24 21
6
Flakon
8
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Bunt. So soll es sein.
Guten Morgen ihr Gleichgesinnten im Olymp namens Parfumo,
heute soll es um einen Duft gehen, der mich bei Erscheinung gar nicht interessierte, den ich aber auf der Suche nach sommerlicher Erfrischung über ein Sharing letztendlich doch erwarb.
Spoiler vorab- eine gute Entscheidung! Dank der Abfüllung kann ich nun leider nichts Nennenswertes über die Haptik des Flakons oder den Sprüher berichten, aber der Flakon allein ist für mich auf den hier gesehenen Bildern recht hübsch geworden.
Bevor ich auf den Duft an sich eingehe, hier ein Hinweis an diejenigen, die mich nicht mit meinen Eigenheiten kennen: Es macht mir unglaublich Spaß morgens nach der Dusche ERST einen Duft aufzulegen und dann ein für mich passendes Outfit „drum herum zu basteln“, das den Duftcharakter widerspiegelt.
An einem warmen Frühlingsmorgen wie heute (18Grad) sollte es erfrischend sein und nicht zu laut fürs Büro und vor Allem lange halten.

Mit 2 Sprühern eröffnet der Duft herrlich unsüß pfeffrig zitronig, zum Glück bemerke ich keine Assoziationen zu Scheuermilch oder ähnlichen Haushaltsreinigern. Der Duft wirkt strahlend sonnig und klar, fast ein wenig durchsichtig. Für mich ist er ein Wachmacher und Stimmungsaufheller, klar und freundlich, sehr gut wahrnehmbar ohne zu schreien.
Im Verlauf wirkt er sehr sauber, die Johannisbeerknospe ergänz als Nachfolger die Zitrone leicht säuerlich fruchtig, die Guave verhindert, dass er zu knackig wirkt, da er auch nach 3 Stunden noch moderat abstrahlt. Ich weiß nicht was genau Clearwood als Einzelnote ausmacht, aber mit dem Moschus gepaart behält man den ganzen Tag über eine Frische-Wäsche-Note, die auch vermutlich verhindert, dass die dezente Jasminnote ins Schweißige abdriftet.
Nur was trage ich nun dazu? Strahlend bunt natürlich! Ein knallbuntes Maxikleid, das wallend fällt, in der Basisfarbe gelb/orange/rot mit einem Streifenmuster, dass an den Bildschirmschoner von Windows erinnert. Dazu selbstredend sonnig gelbe Sneakers! In Bewegung erhasche ich so immer wieder einen bunten Hauch Zitrik und fühle mich mit dem Duft selbstbewusst, auffallend und dennoch ernst zu nehmend (Danke ihr lieben Pfefferkörner, die auch nach Stunden noch am Kleid haftet).
Mein Fazit ist , dass ich hier auf den zweiten Riecher doch noch einen tollen haltbaren frischen Sommerduft ergattern konnte, er könnte für diejenigen interessant sein, denen zum Beispiel 4711er zu kurzweilig sind.
Ich schicke bunte Grüße an alle, die sich die Zeit nahmen bis hierhin zu lesen, Eure Behmi
21 Antworten
Behmi vor 2 Jahren 16 12
9
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Der schöne Schein
Heute soll es um einen Duft gehen ,der mich als Blindprobe Ende letzten Jahres erreichte . Die Marke ist mir gänzlich unbekannt (und wahrscheinlich hätte mich der minimalistisch lila Flakon auch so gar nicht angesprochen).
Der Duft ist ein leiser Begleiter ,süß cremig startend fiel mein dazugehöriges Statement durchaus positiv aus. Im Zuge meines Probenaufbrauchfebruars durfte die 5ml Phiole heute raus geholt werden. Also ENTWEDER der Duft ist gekippt oder ich muss das alte Statement löschen.
Initial erfreut sich meine Nase über cremig weich frischen Jasmin und Sandelholz,der Duft schmiegt sich wie eine Aura um mich.
1 halbe Kaffeetassenlänge später denke ich, ich hätte das Deo vergessen und sei spontan einen Halbmarathon gelaufen. Es wirkt leicht muffig -urinös? Als würden Sandel und Jasmin nicht vertragen? Und ich dachte das sei nun endlich ein Sandelholz das ich mag…Zum Glück muss ich nur zum Stall und kann den „Stinkepulli“ anlassen, aber das war ernüchternd… ich hole mir noch einen Kaffee…
12 Antworten
Behmi vor 2 Jahren 18 13
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
6.5
Duft
Der Himmel ist nicht immer grau
Heute nach längerer Pause möchte ich gerne wieder etwas über einen Duft erzählen, dieses Mal aus dem Hause Birkholz. Da ich etwas aus der Übung bin bitte ich , mir den teils sprunghaften Schreibstil zu verzeihen, das ist nicht Jedermanns Sache ..
Birkholz ist ein Berliner Familienunternehmen und da liegt es nahe, dass manch ein Duft "Berlin" im Namen trägt. Ich war noch nie in Berlin, würde aber allein für deren Laden die Stadt einmal besuchen wollen, denn ich würde mir einen Flakon gravieren lassen, dies ist nebst Deckelfarbenauswahl nämlich möglich. Der Flakon ist sehr hochwertig -aus Glas mit feinem Zerstäuber versehen. Der farbige Teil des Deckels kann wie erwähnt ebenso wie das Etikett personalisiert werden.
Der Berliner Himmel ist kein lauter Duft, dessen Sillage dich beim Betreten eines Raumes förmlich anspringt, sondern er ist einen ganzen Vormittag leicht grau verhangen präsent.
Zum Duft selbst würde ich sagen, dass er weit weniger fruchtig daher kommt als die Kopfnote vermuten lässt. Er hat keinen exorbitanten Duftverlauf, ich nehme von Beginn an die Rose und auch schon die Hölzer wahr, Moschus gesellt sich erst nach c. 2 Stunden in meine Nase. Maiglöckchen verhindern, dass der Duft allzu jung und strahlend daherkommt, ich habe sie auch in Verdacht, die Birne und Johannisbeere direkt zu Beginn auszumärzen, denn die fehlen meiner Nase leider, auf die beiden hatte ich mich vor dem ersten Test wirklich gefreut...
Der Himmel wirkt nicht grau, aber strahlend blau ist er auch nicht, für mich wirkt er wie ein bewölkter Frühlingstag, die Blumen sprießen schon ,aber richtig warm wird es nicht. Zum Glück riecht man nicht mehr den Regen auf dem Asphalt vom Vortag.
Zusammenfassend finde ich ,dass hier ein schöner Alltagsduft für jede Jahreszeit geboten wird, wenn man dezentere holzig-blumige Düfte bevorzugt und nicht zu sehr herausstechen mag.

Vielen Dank fürs Lesen, ich freue mich auf Eure Meinung zum Duft!
13 Antworten
Behmi vor 4 Jahren 14 7
6
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
6.5
Duft
Türkises Allerlei
Sooo, der erste Duft der Douglas-Eigenmarke , der mir unter die Nase (und auf den Hals, das Handgelenk und den Hoodie ) kam.
Bei dem Namen „Spicy Charm“ habe ich folgende Eigenschaften erwartet: Würzig,warm,schwer,kuschelig ,herbstlich, eventuell balsamisch. Der Glasflakon mit den kleinen lilanen Akzenten hätte mich schon darauf bringen können, dass der Inhalt nicht mit meinen Erwartungen überein stimmen könnte.
Aber so etwas merke ich naturgemäß erst wenn es vermeintlich zu spät ist.

Nun zum Duft: Ohne auf die Duftpyramide geschaut zu haben, rieche ich Orangen zu Beginn, die Rose und Patchouli stehen jedoch schon in deren Schatten parat ,um sie zu erschrecken und spontan zu vertreiben. Mit diesem Plan warten Sie etwa 15Minuten. Nach etwa 30 weiteren Minuten gesellen sich holzige und minimal vanillige Töne hinzu. Leider kann ich sie ohne nachzulesen beim besten Willen nicht entziffern. Insgesamt wirkt der Duft ab der Mitte schon sehr schön ineinander verwoben,wenn auch der Anfang synthetisch-fruchtig daher kommt. Er ist sehr schnell sehr nah bei mir ,er erschlägt niemanden im Raum. Alles in Allem denke ich, das ist ein netter Begleiter für den Alltag oder Verabredungen mit den Mädels in gemütlicher Runde.
Er ist interessant genug ,um sich an ihm zu erinnern, aber verfliegt schnell genug (bei mir etwa 4 Stunden wahrnehmbar) ,um nicht eine Woche später auf der Jeansjacke zu nerven. Er darf bleiben, wird aber nicht bei richtig kalten Temperaturen aus seiner Box gelassen.
Vielen Dank fürs Lesen allerseits!
7 Antworten
Behmi vor 4 Jahren 19 13
4
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Nach der Fuchsjagd auf zum Kesseltreiben
Sooo, mein erster Kommentar zu einem echten Klassiker, ein Glücksfall dass diese anscheinend alte un noch intakte Originalminiatur in meine Hände fiel..
Wie fange ich an?
Daserste Bild das, sich mir sofort eröffnet und Erinnerungen weckt ist , so hoffe ich , für eine hoffentlich ansatzweise adäquate Beschreibung treffend:
Es ist Sonntagmorgen und die Jagreiter versammeln sich in ihren besten Lodenröcken zu einem Glas Portwein zum Stelldichein auf einer Wiese vorm Herrenhaus.Es ist ei sonniger milder Frühlingsmorgen. Üppige Waldluft im Frühlingswind, die Sonne wärmt bereits minimal und das frisch gefettete Zaumzeug der gesattelten Pferde vermischt sich mit den Gräsern der Weide und den Aromen des Portweins.
Die Jagd beginnt und führt durch malerische Tannenwälder, sowohl Ross als auch Reiter geraten ins Schwitzen und die ganze Meute umgibt ein warm würziger erdiger Lederhauch.
Am Herrenhaus zurück werden die Pferde versorgt und der Jagdherr bittet darum, sich im Anschluss zum traitionellen Kesseltreiben un einer kleinen Stärkung auf der Weide vorm Herrenhaus einzufinden. Ganz klassisch wird der Eintopf draußen beim Kesseltreiben noch in Reitkleidung zu sich genommen. Es dämmert, und die Gewürze des Weines gesellen sich zum Geruch des Pferdes und des waldigen Cabochard an meinem Hals. Die Stimmung draußen in der Dämmerung wird gelöster und es werden die ersten Tänzchen in Reitkleidung geschwungen, am Lagerfeuer herrscht freudige Stimmung und all dies macht der langanhaltene Duft aus dem Hause Gres problemlos mit. Selbst beim Entledigen der Reitstiefel nachts als ich mich bücke, schwingt ein waldiger Hauch zu mir herauf, nun auch zart blumig, und ich denke mit einem beseelten Lächeln- WAS EIN SONNTAG.
Selten hat ein Duft eine solch starke Assoziation in mir hervorgerufen, stark un so natürlich, haltbar und ein solch hoher Wiedererkennungswert. Ich denke dieser Klassiker wir der Gründer meiner entstandenen Liebe zu Chypres..
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