Carpintero

Letzte Woche Montag beruflich in Chicago gewesen, es war heiss, richtig, richtig heiss. Ich wusste nicht, was anfangen in meiner Freizeit, also wanderte ich in eine Filiale eines sehr bekannten High-End-Kaufhauses in den USA und schnupperte mich ein wenig durch die Parfumabteilung. Eine Dame sprach mich an, ob sie mir ihren absoluten Geheimtipp zeigen dürfte. Klar, ich willigte sofort ein. Sie sprühte mir Santal 33 von Le Labo auf die Haut. Es dauerte etwa 10 Sekunden und geschah noch bevor ich den Duft hätte erschnuppern können als sich ein Mann umdrehte und völlig euphorisch rief „OMG what’s that smell?“. Er riss mir buchstäblich den Flakon aus der Hand, sprühte sich selbst den Duft auf und als er bemerkte, was er gerade getan hatte, entschuldigte er sich und ging weg.
Was mich angeht, mich überzeugte der Duft zu Beginn nur wenig: von allem einfach etwas zu viel. Zu viel Holz, zu viel Würze, zu viel Frische. Einfach von allem etwas zu viel des Guten.

Die Dame gab mir noch einen Teststreifen mit, auf dem sie den Duft aufgesprüht hatte und so mache ich mich unverrichteter Dinge auf ins Hotel.
Den Streifen legte ich irgendwo auf einen Tisch und ging duschen. Als ich aus der Dusche herauskam und noch im Badezimmer stand, da roch ich ihn: Dieser Duft, der bis vom Schreibtisch aus dem Schlafzimmer ins Badezimmer wehte — er machte mich ganz verrückt.
Ich zog mich an und eilte zurück in die Parfümerie, ich wollte diesen Duft haben, ich holte ihn mir. Es war Liebe.

Das tolle an Le Labo Düften ist, dass sie direkt vor Ort für einen gemischt und abgefüllt werden, noch mehr Frischegarantie geht wirklich nicht.

Auf dem Rückflug konnte ich nicht aufhören diesen Duft zu riechen, ich war wie in einer Santal 33 Duftwolke, die mich umgab, mich beschützte und niemand, wirklich niemand hätte diese Duftbarriere durchbrechen können.

Wenn ich lief, hätte ich das Gefühl, die Leute schauen mir nach. Und obwohl ich bis zum heutigen Tag noch kein einziges Kompliment für diesen Duft bekommen habe (abgesehen von meiner Partnerin, Zitat: Du riechst abartig gut!), habe ich das Gefühl, den heiligen Gral gefunden zu haben.

Zugegeben ist dieser Duft sicherlich nicht für jeden etwas, aber für mich genau das, wonach ich gesucht hatte: Ein Duft, der meine Persönlichkeit untermalt, der genau das widerspiegelt, was ich repräsentiere: Santal 33 ist stark, aber nie aufdringlich. Er ist geschmackvoll, aber nie draufgängerisch. Er ist gemütlich, aber nie durcheinander. Er ist neugierig, aber nie taktlos. Er ist extrovertiert, aber nie laut. Er ist geheimnisvoll und mystisch, aber nie gespielt und aufgesetzt. Er ist einfach mein Duft, genau perfekt.
Ich würde ihn als urban-holzig beschreiben: ein Kerl, der in der Stadt lebt, die Waldluft und die Freiheit der Wälder liebt.

Haltbarkeit und Sillage sind bei mir definitiv überdurchschnittlich, die Performance ist so stark, wie ich sie noch bei keinem anderen Duft erleben durfte.
Santal 33 verführt ohne dabei kitschig oder gar aufdringlich zu werden, ohne viel Blabla, dafür mit ganz viel Stil und Klasse.

Für mich die Duftentdeckung schlechthin, der heilige Gral, den ich glaube, gefunden zu haben!
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++++ N A C H T R A G ++++ A U G U S T 2 0 1 9 ++++ U P D A T E ++++

Vor ein paar Wochen schrieb ich „Und obwohl ich bis zum heutigen Tag noch kein einziges Kompliment für diesen Duft bekommen habe (...)“ — Nach knapp 3 Wochen Santal 33 im Dauereinsatz hat es bei mir derartig viele Komplimente gehagelt wie bei keinem anderen Duft vorher! Nicht einmal One Million brachte mir so viele Komplimente ein. Dabei kommen die Reaktionen auf mein Santal 33 wirklich aus wirklich allen Richtungen, ungeachtet des Geschlechts. Neulich fragte mich eine ältere Dame, um die 65, was ich für einen tollen Duft trage, bei der Arbeit werde ich gerade mehrmals täglich auf den Duft angesprochen und vorgestern lief mir eine Dame auf dem Parkplatz hinterher und fragte, was das für ein ‚hammer‘ Parfüm sei. Die krasseste Reaktion kam vom einer Frau, die in etwa 10 (!) Metern Entfernung zu mir stand und ständig wieder zu mir rüber schaute: Irgendwann kam sie direkt auf mich zu und meinte „Bist du der Kerl, der hier so abnormal gut riecht?“.
Danke Santal 33 — Du bist hiermit offiziell mein neuer Signaturduft!!

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UPDATE ENDE OKTOBER 2019:

Wann hören die Komplimente endlich auf???
Ich habe noch nie so viele Komplimente für einen Duft bekommen wie für diesen.
Zwei Begebenheiten:
Vor etwa zwei Wochen im Gym, Freitag Abend, ca 19 Uhr: den Duft hatte ich Morgenstunden etwa 6 Uhr aufgesprüht, 13 Stunden später werde ich von zwei Typen im Gym angesprochen, ob das mein Parfüm sei, dass so „nice“ rieche und was genau das sei. „Sowas krasses hab ich noch nie gerochen!“.

Heute Nacht im Flieger von Singapur nach Hause: Duft hatte ich mir etwa 4 Stunden vor Abflug im Hotel aufgetragen.
Beim Boarding fragt mich die Flugbegleiterin, welches Parfüm ich trage — sie wolle auch so gut riechen. Später sprach mich noch eine andere Flugbegleiterin an, ob das Santal 33 sei... Sie habe das vor wenigen Wochen schon mal bei einem anderen Gast an Bord gerochen und wolle sich diesen Duft nun definitiv auch kaufen.

KEIN DUFT DIESER WELT HAT MIR BISLANG SO VIELE KOMPLIMENTE EINGEHEIMST WIE DIESER!
(Und nein, ich werde nicht von Le Labo bezahlt).

An einem regnerischen Tag im April ging ich in die Parfümerie meines Vertrauens auf der Suche nach einem neuen Duft. Schon beim Betreten des Ladens präsentierte sich mir ein Stand voll mit Dior Sauvage Düften, neugierig fragte ich also die Verkäuferin, was es mit dem Duft auf sich hätte. „Wie? Den kennen Sie gar nicht?“ fragte sie mich entsetzt und überrascht zugleich, so als hätte ich ihr gerade offenbart gehabt, dass ich nicht wüsste, wie das Internet funktioniert.
Lange Rede, kurzer Sinn, sie sprühte mir Dior Sauvage EDT auf den linken und EDP auf den rechten Unterarm und ich roch und roch und roch... EDT überzeugte mich sehr, etwas kantig vielleicht, etwas zu „jugendlich“ möglicherweise, dennoch frisch, speziell und mit Sicherheit ein Hingucker. EDP haute mich dagegen um: diese Frische, dieses geschmeidige und sanfte, nahezu schwebende Dufterlebnis, die perfekte Dosierung aller Nuancen, dieses Abgerundete, Geerdete, das dem EDT fehlte, fand ich im EDP.

So kaufte ich eine 60 ml Flasche des EDP — das erste mal, dass ich einen Duft probierte und sofort kaufte.

Ich konnte nicht aufhören an meinem Unterarm zu schnuppern. Natürlich sagen jetzt viele, dieser Duft sei „Mainstream“ und man riecht ihn an jeder Ecke, aber genau das ist es, wieso ich ihn so sehr liebe. Er ist sicherlich ein Mainstream-Duft, er hat das, was alle mögen, weshalb er so verdammt massentauglich ist. Er kommt einfach gut an — bei der Arbeit, in der Freizeit, beim Date, im Gym, im Club, beim Wandern und im feinen Restaurant. Es gibt kein Szenario, wo ich mir diesen Duft nicht an mir vorstellen könnte.

Der Duft ist definitiv ein Komlimentenfänger, wenn ich ihn trage werde ich ständig angesprochen, dass ich gut rieche oder sogar gefragt, welches Parfum ich benutze. Spricht für sich. Solch ein Feedback habe ich bis anhin nur von One Million in den Jahren 2009/10/11 und von Tom Ford Oud Wood bekommen.

Im Gegensatz zu One Million geht Dior Sauvage EDP aber einfach immer, nicht nur im Club. Und Oud Wood... einfach eine komplett andere Liga!

Dior Sauvage EDP ist für mich der Alleskönner, der immer geht. Wenn ich nicht weiss, welchen Duft ich heute tragen soll, dann greife ich zu Dior Sauvage EDP und liege damit absolut perfekt richtig.
Die Haltbarkeit ist bei mir überdurchschnittlich, locker 8 Stunden plus, Sillage ist ebenfalls top und die Komplimente bleiben nur selten aus.
Es ist der Duft, der einfach schon allein wegen seiner Massentauglichkeit überzeugt, weil er immer dann geht, wenn nichts anderes mehr geht, weil er mein Ass im Ärmel und mein letzter Joker ist, weil er die Massen überzeugt und die Massen ihn lieben.

Der wohl einzige Minuspunkt - ich teile ihn wohl mit vielen anderen, weshalb ich ihn aber sicher nich weniger, sondern vielleicht noch ein bisschen mehr liebe!