29.10.2015 - 12:37 Uhr

loewenherz
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loewenherz
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28
Stimme scheiße, Arsch top – du bist weiter!
So lautet eines der berühmt-berüchtigten Zitate von Dieter Bohlen, dem Titanen der deutschen Unterhaltungsmusik bzw. –industrie, mit denen er in den frühen Castingrunden von 'Deutschland sucht den Superstar' die hochfliegenden Träume der Möchtegernnachwuchsstars von morgen entweder befeuert oder zerstört. Und es sind Sätze wie dieser, die ihn zu der prominent-polarisierenden Person des öffentlichen Lebens machten, die er heute ist. Was aus der Adressatin jenes eingangs angeführten Feedbacks wurde, habe ich leider nicht verfolgt – höchstwahrscheinlich jedoch kein Superstar, so darf zumindest spekuliert werden.
'Stimme scheiße, Arsch top' könnte jedoch - stark vereinfacht, wenngleich in seiner Vulgarität verblüffend auf den Punkt gebracht - auch als Fazit unter Tom Fords Noir stehen, der vor wenigen Jahren den Altvorderen Grey Vetiver und Tom Ford for Men zur Seite gestellt wurde, um innerhalb der Signature Blends eine neue Linie zu begründen. Noir startet mit einer hochpräsenten Veilchennote, stiefmütterlich süßsäuerlich-schwarz wie Morticia Addams' Mantel. Es gibt für meine Nase charmantere Ouvertüren als gerade eine solche, fast etwas 'tantenhaft' anmutende Veilchennote, von daher – in der ganzen Schlichtheit von Dieters Sprache: Stimme (=Kopfnote) scheiße! Dann jedoch - und dieses 'dann' folgt bald – hellt er sich seinem Namen zu Trotz auf, wird bernstein- oder biskuitfarben - ein warmes Mittelbraun wie guter Whiskey oder Rum. Nachdem das Veilchen abgeblüht ist, folgen Rose (ohne Ähnlichkeit mit der betäubend schwarzen Rose seines übergroßen Namensvetters Noir de Noir, dennoch sehr schön) und ein sanfter, weicher Pfeffer. Und dann - nach vielleicht einer halben Stunde - ist sie da, die Basisnote - gourmandig wie goldfarbene Abendsonne, gegossen über eine helle Decke aus Kamelhaar oder Kaschmirwolle. Da sind Vanille und Patchouli, gediegen-opulent, und da ist Wildleder, herbschön und so weich wie Butter - da sind Sanftheit und ein Reichtum der Aromen, schmelzend-weich und wunderbar. Insofern: Arsch (=Basisnote) top!
Fazit: ein Superstar im eigentlichen Sinne – nicht einmal innerhalb des Fordschen Universums – ist er nicht. Dennoch oder gerade darum – und ich bemühe ein letztes Mal Herrn Bohlens einleitendes Zitat: 'Stimme scheiße, Arsch top – du bist weiter!'
'Stimme scheiße, Arsch top' könnte jedoch - stark vereinfacht, wenngleich in seiner Vulgarität verblüffend auf den Punkt gebracht - auch als Fazit unter Tom Fords Noir stehen, der vor wenigen Jahren den Altvorderen Grey Vetiver und Tom Ford for Men zur Seite gestellt wurde, um innerhalb der Signature Blends eine neue Linie zu begründen. Noir startet mit einer hochpräsenten Veilchennote, stiefmütterlich süßsäuerlich-schwarz wie Morticia Addams' Mantel. Es gibt für meine Nase charmantere Ouvertüren als gerade eine solche, fast etwas 'tantenhaft' anmutende Veilchennote, von daher – in der ganzen Schlichtheit von Dieters Sprache: Stimme (=Kopfnote) scheiße! Dann jedoch - und dieses 'dann' folgt bald – hellt er sich seinem Namen zu Trotz auf, wird bernstein- oder biskuitfarben - ein warmes Mittelbraun wie guter Whiskey oder Rum. Nachdem das Veilchen abgeblüht ist, folgen Rose (ohne Ähnlichkeit mit der betäubend schwarzen Rose seines übergroßen Namensvetters Noir de Noir, dennoch sehr schön) und ein sanfter, weicher Pfeffer. Und dann - nach vielleicht einer halben Stunde - ist sie da, die Basisnote - gourmandig wie goldfarbene Abendsonne, gegossen über eine helle Decke aus Kamelhaar oder Kaschmirwolle. Da sind Vanille und Patchouli, gediegen-opulent, und da ist Wildleder, herbschön und so weich wie Butter - da sind Sanftheit und ein Reichtum der Aromen, schmelzend-weich und wunderbar. Insofern: Arsch (=Basisnote) top!
Fazit: ein Superstar im eigentlichen Sinne – nicht einmal innerhalb des Fordschen Universums – ist er nicht. Dennoch oder gerade darum – und ich bemühe ein letztes Mal Herrn Bohlens einleitendes Zitat: 'Stimme scheiße, Arsch top – du bist weiter!'
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