Catherina

Das Erste was mir nach einem Riecher an diesem Parfum in den Sinn kam war, dass es riecht wie das Körperöl Monoi de Tahiti von Yves Rocher.
Einzig die Kokosnote des Körperöls fehlt hier.
Orange und Vanille sind sehr stark wahrnehmbar, dazu auch noch ein bisschen Pfirsich und Pfeffer.
Ich finde dieses Parfum macht gute Laune und ist sehr interessant. Ich trage es gerne tagsüber, jedoch wäre es mir für die Arbeit zu aufdringlich.
Wenn ich zu viel davon auftrage, muss ich manchmal nießen. Das finde ich seltsam, da ich den Duft eigentlich sehr gerne habe.
Der Frauentyp, der meiner Meinung nach am Besten zu diesem Parfum passt, ist definitiv blond und jung. Zum Sommer passt der Duft sehr gut, sollte jedoch nur wohl dosiert aufgetragen werden.

Ich habe Jil Sanders Sun nie gemocht. Erstens hat ihn in den 90ern jede zweite Frau getragen (oder waren es schon die 2000er? Man merkt, dass meine Leidenschaft zu Parfum schon in sehr frühen Kindheitsjahren begann) und zweitens roch er einfach nur sehr sehr aufdringlich nach Sonnenmilch. Nichts gegen Nivea-Sonnenmilch, diese duftet sogar sehr gut wie ich finde. Jedoch war Sun nicht nur ein Hauch von Sonnenmilch, sondern eine ganze LKF-Fuhre.

Als Sun Delight rauskam, ließ ich mich jedoch positiv überraschen. Hier war es keine Fuhre Sonnencreme, sondern der Duft nach einem langen schönen Sommertag am Gardasee in Italien...

Es ist 20 Uhr Abends, du packst dein Handtuch ein, ziehst dich nach den letzten im See geschwommenen Bahnen an und gehst zurück zum Hotel. Die Sonnencreme auf deiner Haut hat über den Tag längst ihre Wirkung verloren, jedoch riechst du sie noch zart und umschmeichelnd auf deiner Haut. Es weht eine leichte Brise und umspielt dein langes Sommerkleid, kühl ist es jedoch ganz und gar nicht, da die Sonne immer noch orangefarben am Himmel steht und nun langsam untergeht, während sie ihre letzten Strahlen spendet. Du blickst auf einen wunderschönen Tag zurück und freust dich, während du langsam zum Hotel gehst. Denn dort wartet deine große Liebe auf dich und entführt dich zu einem schönen Restaurant mit Blick auf den See. "Du riechst aber gut" sagt er...

Es war ein schöner Herbsttag und ich schlenderte durch das Erdgeschoss des KaDeWe in Berlin. Plötzlich fiel mir ein glitzernder, tropfenförmiger Parfumflakon ins Auge. Bis dato hatte ich weder von der Marke La Prairie je etwas gehört, noch den Duft jemals gesehen.
Ich konnte nicht anders als den Inhalt dieses "Objektes" sofort zu testen. Allein schon deshalb nicht, weil ich mit einem absoluten Faible für glitzernde Dinge behaftet bin. :-)
Ein Spritzer auf den Papierstreifen und ich kam erstmal zum nachdenken. So etwas hatte ich noch nie gerochen in der Art. Überhaupt hatte ich schon lange keinen Duft mehr gerochen, der mich absolut von sich überzeugte. Zuletzt war es Time to Play von Bruno Banani, doch das war längst vergangen.
Der Blitz schlug jedoch auch bei diesem Duft nicht sofort ein. Zuerst dachte ich mir "hmm, interessant, so etwas habe ich noch nie gerochen". Ich weiß nicht was dieser Duft an sich hat, ich kann ihn nicht in seine Bestandteile zerlegen. Nur, dass er definitiv sehr sehr speziell ist. Am Anfang roch ich eher etwas erfrischendes, spritziges, jedoch entwickelte sich im Lauf der Zeit der Geruch nach Bratäpfeln und süßen Hölzern immer mehr heraus. Der Duft nach warmem Regen ist auch enthalten. Dieser Duft ist so vielschichtig und wie ich finde nur sehr sehr schwer zu beschreiben.
Ich hatte den Teststreifen schließlich einen Tag im Hotel liegen und ich MUSSTE ihn einfach haben! Je öfter ich daran roch, desto mehr wurde mir klar - das ist meiner.
Der Preis ist zwar sehr hoch angesiedelt, jedoch sind inzwischen 3 Jahre vergangen und mein Fläschchen ist immernoch nicht leer.
Ich verwende ihn gerne am Wochenende, wenn ich ausgehe oder mich einfach nur Besonders fühlen will. Bis jetzt habe ich diesen Duft noch an keiner anderen Frau gerochen. Besonders gut passt er zu verregneten Disconächten. Auf der Tanzfläche, in ein Korsett eingeschnürt, mit tiefrotem Lippenstift und dunkel geschminkten Augen :-)