Cita

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6 - 10 von 22
Cita vor 9 Jahren 3 1
5
Sillage
5
Haltbarkeit
5
Duft
Das Gold der Inder?? Aha....
Oh du meine Haut, ich liebe dich, bist du doch immer für die tollsten Überraschungen gut!
Eine tolle Duftpost von Bellemorte - Dank an dieser Stelle nochmal! - hat mir den Besitz von vielen tollen Pröbchen beschert. Habe ich, immer noch auf der Suche meines Indienduftes, mir natürlich gleich Or des Indes geschnappt und gesprüht.

Der Duft gestern: sehr zitrisch und seifig. Wird hellholzig, bleibt aber immer noch sehr seifig. Ähnlichkeit mit Shalimar??? Nicht bei mir. Ein nahezu eindimensionaler Seifenduft.
Sillage mittelmäßig, Haltbarkeit schlecht (was ich durchaus gut fand...).

Der Duft heute nochmal: schöne Bergamotte im Auftakt, erinnert die erste Minute an Shalimar (!!, hahaha!), wird dann ganz zart balsamisch, hellholzig und pudrig. Die Bergamotte bleibt bis zum Schluß.
Sillage bleibt mittelmäßig, Haltbarkeit heute etwas besser.

Im Vergleich zu gestern war Or des Indes heute doch deutlich duftiger. Aber für mich bleibt er dennoch bestenfalls das ganz ganz kleine Schwesterchen von Shalimar, der Nachzügler, das Küken, noch putzig klein und unreif, bißchen doof im Kopf, muß eben noch wachsen, groß werden, Erfahrung sammeln, Ausstrahlung, Markanz und Attraktivität entwickeln.
Ein zitrisch-holziger Duft ohne große Überraschung, ohne das gewisse Etwas, ohne raffinierte Basis. Vielleicht ein hübscher Sommerduft, aber für die jetzige Jahreszeit des Einkuschelbeginns irgendwie nicht passend. Und so unschuldig gehts in Indien auch nicht zu..
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Cita vor 9 Jahren 2 5
10
Duft
Ein neuer Musthaves!
Hallohallo? Hier gibt es doch bestimmt jemanden, der seinen Infidels Duft nicht mehr leiden kann, oder??
(schwer vorstellbar eigentlich, aber es gibt schließlich nichts, was es nicht gibt. Oder: versuchen kann ich es ja mal..)
Also: ich würde mich opfern, ok? Ich opfere mich, um einem verschmähten Duftwässerchen eine neue Heimat voller Geborgenheit, Liebe, Zuwendung und Achtung zu geben, all das würde es bei mir bekommen. Und Integration in meine Duftsammlung als konstruktive Erweiterung meiner höchstpersönlichen Patchouli-Linie. Das ist er nämlich für mich, ein - ich wiederhole mich, habe ich das doch so schon in meinem Statement geschrieben, aber ich kann das gar nicht oft genug konstatieren - zartfloraler Edelpatchoulischmeichler. Zuerst ein bißchen streng und krautig (hallo, ein bißchen nur!!), dann samtig und mehr als gefällig. Er hat sich jedenfalls nach 10 Minuten Aufenthalt in meiner Lovethems-Liste zielsicher in meine Musthaves-Liste eingeschmeichelt. Will jemand Details der wahrnehmbaren Duftnoten im Verlauf lesen? Die Kollegen unten haben differenziertere Näschen, da kann man schön nachlesen über die einzelnen Duftempfindungen. Ich kann leider nicht damit dienen. Man beachte diesbezüglich vielleicht auch die beachtliche Menge der Ingredienzen. Diese bilden nach meinem Empfinden ein perfektes Zusammenspiel, alles fügt sich in allem. Die Einzelkomponenten bleiben nicht alleine, sondern kumulieren miteinander zu einem perfekten Ergebnis.
Edelpatchoulischmeichler, zart-floral. Wunderschön. Must have. Yes!
5 Antworten
Cita vor 9 Jahren 7 1
3
Duft
Geigen und Flöten dringend gesucht!
Das wird ein kürzerer Kommi, weil er fürs buchstabenbegrenzte Statement zu lang ist. Aber dolle viel kann ich nicht dazu sagen.
Weil ich ein wirklich passionierter Nelkenfan bin, als Gewürz, Blume, Duft, Nelkenölzigaretten in meiner Raucherzeit, musste der natürlich her. Gesagt getan ergattert gesprüht puh....
Die Nelke hier gleich direkt frech vorlaut vernehmbar, kommt zwar daher wie die Zwillingsschwester der Nelke aus Vivienne Westwoods Boudoir. Zugegeben liebe ich diesen extraordinären Kracher, meine wildeste Sturm- und Drangzeit war in diesen olfaktorischen Bombenjahren, und sogar mit der Reformulierung konnte ich mich anfreuden. Nur leider fehlt der Lutens-Nelke das Mozartorchester des Boudoirs. Ich habe nicht mal die Worte, wie sie mir hierheraus vorkommt. Dunkel, plump, grobschlächtig. Bäh! (sorry) Nichts raffiniertes, hübsches, was sie umspielt. Sie drängt sich einfach nur auf, nach dem Motto: hier bin ich und ich kann nicht anders. Das hält sie auch erstaunlich lange durch, dann verliert sich der Duft in einem abgemagerten Gemenge eines zwar femininen und leicht würzigen aber undefinierbaren Blütenreigen um dann ab durch die Mitte in einem schwarzen Loch zu verschwinden. Mir fehlen die Worte dafür. Und die Zuneigung dazu leider auch. Byebye!
Sillage ist eher zart, Haltbarkeit bei mir 3 Stunden - ich sag ja, er ist abgezischt...
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Cita vor 9 Jahren 9 3
8
Duft
Vanilleschoten sind dunkel
Keine Ahnung was meine Haut mit den aufgetragenen Düften immer macht. Oder mein Riechhirn in die aus den Riechzellen empfangenen Molekülen hinein interpretiert, wer weiß überhaupt, welche verschlungenen Verschaltungen sich in meinem Hirn im Lauf der Jahre gebildet haben. Jedenfalls passt es mal wieder nicht zur allgemeinen Wahrnehmung hier. Und schon gleich gar nicht zur Duftpyramide, die ich mir nach dem Aufsprühen, Rätselraten was ich da schon wieder bekanntes aber äußerst absonderliches zu riechen bekomme und schließlich der Erkenntnis dessen, an was es mich deutlich erinnert, dann doch mal betrachten musste. Staudensellerie!! Steht da nicht und stand da wahrscheinlich auch nie.
Erst kam ein Holzgeruch im Stil von abgebranntes Streichholz, dann trat er zutage, der Staudenselleriespiegel. So sagt man doch heute, wenn eins auf zwei, was pfützenartig drapiert wurde, vorsichtig draufgehaucht wurde. Naja, komisch jedenfalls der Geruch. Diese Illusion hielt eine knappe halbe Stunde an. Und dann kam sie angetänzelt, die Vanille. Welch Freude! Zart kam sie erst daher, aber raffiniert, balsamisch vielleicht sogar. Holzig? Von mir aus gerne. Aber dann sehe ich runtergebrannte Holzkohle, die hat auch einen Wohlgeruch! Ja genau, vielleicht macht das diesen wunderschönen Duft, zu dem sich das alles entwickelt hat, so dunkel und betörend. Reinbeissen mag ich hier nicht, ich mag nur riechen riechen riechen riechen. Er ähnelt sehr dem Vanille noire von Yves Rocher, und dem 5:40 PM in Madagascar von Kenzo, nur dieser hier ist feiner, edler, teurer.
Zusammenfassung also - den Auftakt ignoriere ich, war ja auch nur kurz: dunkle betörende Vanille. Seehr schön!! In der Hitze des Hochsommers, jeder hier hats durchgemacht und weiß, was ich meine, würde ich ihn allerdings nicht tragen. Er ist so schön ausgewogen herb süsslich, das könnte in der Wärme auseinanderfallen und in die kopfschmerzsüsse Hose gehen. Unter 25 Grad habe ich keine Bedenken, ganz im Gegenteil.
Endlich ein Lutens der bleiben darf. Ein maystays in meiner Sammlung, wegen der Feinheit ein guter Kandidat für ein lovethems. Vor zweidrei Jahren, als ich YRs Vanille noire noch begeistert konsumiert habe, hätte ich ihn wahrscheinlich auch saufen mögen.
Die Sillage ist nicht erschlagend aber gut präsent, Haltbarkeit trage ich noch nach.
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Cita vor 9 Jahren 7 7
1
Duft
Indiens Schattenseite...
Ich war schon mal in Indien. Das macht mich wahrlich nicht zum Experten, aber das ist immerhin mehr, als sich Reiseberichte auf DVD reinzuziehen. In Indien wird man von allen Seiten mit sämtlichen Vorzeichen geflasht, Farben, Gerüche, Geschmäcker, Landschaft, Tiere, Natur, Bauwerke, Spiritualismus, Geisteshaltungen, die Menschen dort, die Menschenmengen, der Reichtum, die Armut, die Wohnverhältnisse, die Sauberkeit der primitiven Wohnstätten, der Dreck auf den Straßen, die abgerissenen Klamotten, das strahlende Lachen, sichtbare Krankheiten undundund.....
Bois des Indes also begegne ich mit großer Erwartung, so wie bei allen Düften, die etwas indisches im Namen führen. In der Hoffnung die Essenz - meine Essenz - von Indien zu finden.
Der erste Eindruck vom Duft geht schon gut los: schön frisch zitrisch, aber direkt auch gleich fade. Gleich habe ich den Küchenabfall vor Augen, der überall in Indien vor den Häusern auf den Straßen liegt, an dem sich die heiligen Kühe laben, die auch überall in Indien auf den Straßen liegen, stehen, laufen, und andere Sachen machen.
Die Hausfrau hat im Dunkeln ihres Reiches eine alte vergessene Gewürzmischung gefunden, die wird auch gleich rausgeschmissen auf den Haufen und somit entsorgt.
Dann riechts nach Holz, wie der Name des Duftes schon verspricht. Aber kein frisches Holz, nein, das liegt schon länger, aber nicht an der frischen Luft, am besten noch im Wald, nein!, weit gefehlt, wir sind ja beim indischen Straßenabfallhaufen. Es riecht leicht vergammelt, nicht ekelig, aber auch nicht gut.
Und dann kommt auch noch ein zwar zartes, aber leider doch vorhandenes Wölkchen von totem Aas, süsslicher Leichengeruch. Kann man sich ja auch gut vorstellen, nachts, wenn die Ratten sich ums Revier und Fressen streiten. Da kann man als hungriger Nager schon mal über den Jordan bzw über den Ganges gehen, im Kampf ums Überleben in den Küchenabfällen.
Rauchig riechts auch ein bißchen, das ist Nachbars angeschürtes Feuer an der offenen Feuerstelle (demnächst gibts Essen - in diesem Paradies bin ich dabei! - hat nur leider nichts mit dem Duft zu tun..)
Gefälliger wird dieses ganze indische Straßenleben nur, weil es nach Art des Eau de Cologne schnell abklingt. Asche auf mein Haupt, von allen, die diesen Duft lieben, bei mir entwickelt er sich indisch mit negativem Vorzeichen. Ich ziehe die Tempel mit den duftenden Räucherstäbchen vor, oder den indischen Rum, genossen in einer lauen Sommernacht, ein betörender Blumenduft von rechts, ein Hauch exotisches Gewürz von links. Das wäre dann ein Teil der schönen Seite von Indien. Unter anderem..
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