EauSavage

EauSavage

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6 - 9 von 9
EauSavage vor 4 Jahren 6 5
9
Flakon
10
Duft
Welcome to the Florida Keys! (+ I got news 4U.)
Um Adenauer zu persiflieren: "Rasieren tun sich die Leute immer."

Ursprünglich waren es nur die prima wie schönen Leerflakons, die bei mir den Wunsch, mal was bei Lehmann zu bestellen, geweckt hatten. Aber so sympathisch diese kleine Berliner Firma mit ihrer langen Tradition ist, kam ich natürlich nicht auch an einigen Düften vorbei. Und da ich mich 'immer' rasiere, kam Laguna direkt schonmal als Erstes auf meinen Einkaufszettel.

So schnörkellos wie die Beschreibungen Lehmann-typisch ausfallen, so voll auf die Zwölf ist für mich die Assoziation, die diesem After Shave seinen Namen verliehen hat: "Laguna - südseesonnig-frisch".
Und jetzt komme ich auch schon in's Schwitzen, denn mir will es einfach nicht gelingen, irgendeine Duftnote klar zu bestimmen. Ja, es ist frisch, aber ich nehme keine Zitrik wahr und auch kein Menthol. Und es ist sonnig, aber ich kann den Ursprung der Wärme nicht identifizieren. Holz ist es nicht. Und auch deswegen kann ich nicht sagen, wie viel Gemeinsamkeiten Laguna After Shave mit dem gleichnamigen Eau de Cologne hat. Die in den zwei Kommentaren zum Cologne erwähnten Noten wecken für das After Shave bei mir keinen "Aha, ja, stimmt!"-Moment. Vetiver ist noch meine stärkste Vermutung.

Wie auch immer, es scheint die Sonne so schön und warm und prächtig und Laguna liefert das totale Südseefeeling, aber ohne Aquatik und ich finde auch keine Früchte an diesem Strand, keine Ananas, keine Kokosnuss. Trotzdem bin ich einfach unter Palmen! Ein tropisches Mysterium! In derilierenden Höhepunkten meines heftigen Sonnenstiches sehe ich meinen Eau Sauvage After Shave-Flakon vor mir, dem eine dunkelhäutige Schönheit im Strandbikini mit wackelnden Hüften eine prächtige Blumenkette umlegt und mir lächelnd Aloha! zuruft. Hier bei den After Shaves bin ich ja exklusiv unter Männern, da kann ich meinen Tagträumen sicher ungestraft freien Lauf lassen.

Laguna After Shave begeistert mich total! Der niedrige Preis inklusive dem schönen, schlichten Schüttflakon ist da nur das Sahnehäubchen. Der Flakon ist übrigens superpraktikabel, die Schüttmenge ist sehr gut dosierbar, da ergießen sich keine Fluten über die Hand sondern gezielte Mengen in die Handfläche. Da gibt es eine satte 9 für. Den herrlichen Duft, der als ganzes ein Stück Duftpracht ist und auch irgendwie immer ein bißchen Kurzurlaub, muss ich zwingend mit einer 10 prämieren! Wird nachbestellt!™

Das Wasser wird schnell hautnah, bleibt aber einige Stunden dort. Zumindest auf meinem Arm. Wer also nach dem Rasieren direkt Schmusen darf, der dürfte ein wohliges Schnurren ernten. Auf dem Gesicht ist es schneller weg und man kann ohne ohnehin nicht wirklich konkurrierende, sondern sich teils ergänzende Elemente schon kurzfristig Klassiker wie Guerlain Vetiver, Eau Sauvage oder andere aus dem gelb-grünen Bereich sprühen.

Eine Info noch: Ich glaube, es war der hochgeschätzte MonsieurTest, der hier in einer Kommentarantwort erwähnt hatte, dass Lehmann vier neue Düfte angemeldet hätte. In einem Telefonat mit Lutz Lehmann habe ich meine Freude über Laguna geäussert und dass das als EdP echt ein Ding wäre und ... *trommelwirbel* ..., da sagte der Mann doch glatt, dass eines in der Richtung käme! Er hatte den Namen dafür nicht parat, aber es soll wohl 'Naples' oder 'Miami' werden. Hauptsache Florida!
5 Antworten
EauSavage vor 4 Jahren 28 8
5
Flakon
7
Haltbarkeit
8
Duft
PowTaeus war nicht zu House, aber mit seinem Stiefbruder kann man auch Pferde stehlen!
Ich bin vermutlich die lodernste Antaeus-Fackel in meiner großen Stadt und nachdem hier wie auch auf anderen Seiten Verbindungen zwischen Quorum und Antaeus gezogen wurden, war mein Interesse geweckt. Dazu kommt eine grundsätzliche Liebe zu 'den guten, alten Dingen' und eine angeborene Widerborstigkeit gegen Mainstream und Warmduscherei. Düfte dürfen für mich gerne kauzig und markant sein und ich las überall was von Powerhouse. Mein Interesse war nun hellwach. Spannend fand ich zudem, Quorums ungebrochene Popularität und dass er in den 80er Jahren in Spanien an jeder Ecke zu riechen gewesen sein soll, was nebenbei auf eine ordentliche Sommertauglichkeit schliessen ließ. Und bei dem Preis musste ich natürlich quorumlen.

Wer wie ich hibbelig wird, wenn in Duftbeschreibungen die Worte Antaeus oder Powerhouse fallen, sollte weiterlesen. Die Duftnoten und deren Verlauf haben feinere Nasen vor mir längst perfekt seziert. Lediglich Tabak und Leder nehme ich weniger stark wahr und das Moos ist klar da, aber nicht so intensiv.

(Ein Wort noch zur Verpackung: Ich fand bei den Abbildungen Kartons im gleichen Design mal ohne, mal mit 'Puig' auf der Front. Bestellt habe ich für etwas mehr Geld 'mit', bekommen habe ich ohne, bei mir steht der Hersteller auf der Kartonunterseite. Alles gut, nicht irritieren lassen.)

So, los geht's: Der Auftakt ist kein erfrischender Zitruskick, wie man anhand von Zitrone, Grapefruit und Bergamotte vermuten könnte, eher wuchtig und schwer und leicht schwül, als wenn einem jemand ein warmes, nasses Handtuch auf's Gesicht legt. Und bevor man noch ausatmen kann, macht es direkt *BAM!*, denn da ist auch schon satt spitzer Kreuzkümmel und die herbe Artemisia.
Aber das flacht fast schon sekündlich ab und nach spätestens zehn Minuten blühen bereits die ersten Blumen der Herznote auf dem Kümmelbeet, die Wucht der Kopfnoten schwindet und es wird prächtig pikant floral.

Nach zirka einer halben Stunde - die Kopfnoten sind noch nicht ganz gegangen, die Herznoten orientieren sich noch, da flüstert dieses spanische Gebräu tatsächlich leise 'Hello Antaeus!'. Auch wenn die Duftnoten andere sind, diese hochkant in der Pfanne gebratenen Blumen mit viel Würze bilden eine gewisse olfaktorische Ähnlichkeit.
Hierzu eine Geschichte: Ich hatte Antaeus an einem warmen Tag schon zirka vier-fünf Stunden getragen und dann auf dem rechten Unteram, den ich in Erwartung der Lieferung von Quorum freigelassen hatte (ich muss bei neuen Düften immer direkt Testsprühen), eben Quorum draufgeben. Nach einer Stunde lief mir eine Nachbarin über den Weg und wir schwatzen mal wieder ein bisschen und ich dachte "Die fragst du mal!", hielt ihr den Quorum-Arm hin und sagte "Riech' mal!". Und sie roch und meinte "Hmmm, lecker, sehr schön!" Und dann hielt ich ihr meinen Antaeus-Arm hin. "Auch schön!" Und dann fragte ich "Was gefällt dir besser" und sie tippte auf meine Quorum-Hand.
Ich muss so verschmitzt gegrinst haben, dass sie eine Falle witterte und unaufgefordert roch sie noch mehrfach wechselweise und fragte dann: "Ist der gleiche Duft, richtig?" Am Ende waren wir uns einig, dass beide "schon irgendwie ähnlich" sind.

Aber nicht wirklich: Für mich ist die Ähnlichkeit ist im Groben eher ausreichend für die Assoziation. Antaeus ist anders, zu jeder Zeit kräftiger und eigensinniger, seine betörende dunkle Rose ist hier abwesend und Quorum hat nie seine würzige, tiefschwarze Schwärze. Im Gegenteil, da ist eine ganz leichte süße, aber charmante Seifigkeit in Quorum, über deren zuvorkommende Anbiederei Antaeus nur die Nase rümpfen würde, bevor er weiter ganz cool von sich hinbrodelt. Und je weiter Quorum in den Drydown fährt, desto freundlicher wird er zudem. Leder und Tabak sind da das Fundament auf dem vom Amber motiviert süßer Weihrauch sich dann willenlos in moosige Arme fallen lässt.

Wer hier Antaeus sucht, wird ihn nicht finden. Wer Antaeus liebt, wird Quorum aber mögen. Eines aber auch mal ganz klar: Antaeus hat mehr Duftklasse, das ist eine andere Liga.

Ein Wort zum Thema 'Powerhouse': In diesem House hat's jetzt Energiesparlampen und in einigen Räumen sind diese zudem gedimmt. Auch Quorum ist ein Opfer der großen Reformulierung, die ab 2013 neue Versionen alter Düfte brachte. Insofern sind die Beschreibungen bis zu dieser Zeit und einer Übergangszeit, in der noch alte Bestände verkauft wurden, sicher zutreffend. Aber den Vorschlaghammer, den jüngere Kommentare beschreiben, den habe ich nicht geliefert bekommen. Ein parfumliebender Nachbar hat noch vor Ablauf der ersten Stunde mich heftig eingesprühten Quorumler auf unter 1 Meter nicht erriechen können und ich selbst nehme meine eigene Duftwolke nach der zweiten Stunde auch nicht mehr wahr. Quorum auf der Haut hält natürlich lange, aber am Ende eines Arbeitstages ist Nase auf Haut pressen angesagt, um sich vielleicht noch daran erinnern zu können, was man morgens aufgelegt hatte.
Quorum und Powerhouse das geht für mich nur zusammen, weil er aus einer Zeit kommt, als Düfte sich nicht um Diskretion kümmerten und ja, das riecht man ihm an - so einer war er wohl mal als er jung und stark war. Und er duftet auch unzeitgemäß, aber das macht für mich den Charme.

--

Sollte mein Kommentar bis hierhin eher reserviert geklungen haben, Leute, hört her: Quorum ist ein toller Duft!

Ich habe mehrere Komplimente für ihn bekommen. Da war einmal besagte Nachbarin. Dann der erwähnte Nachbar, den ich gefragt habe, um einen Eindruck von der Projektion zu bekommen. Dieser ältere Herr ist wie seine Frau ein lebenslanger Parfumliebhaber mit einer großen Sammlung edelster Tropfen, Lieblingsduft Guerlains Vetiver. Als ich ihn bat an meinem Arm zu riechen, hiess es: "Oh, ein guter Duft!"
Und dann ist da noch mein Mittfünfziger-Nachbar, dem ich für ihn angenommene Pakete überreichte, wenige Minuten nachdem ich mich mit Quorum üppig beduftet hatte. Der hat mal amtlich Stil und Geschmack und er mag es durchaus exzentrisch. Da kam unerfragt spontan von ihm "Sie riechen gut! Was ist das?"

Quorum hat ein festes, starkes und warmherziges Temperament, angenehm und einladend. Seinen Preis riecht man ihm nicht an und weil er so günstig ist, gebe ich eine großzügige 8.
Ich würde ihn jederzeit einem Freund empfehlen, der gerne einfach gut riechen möchte und dieser ginge mit Klasse und Charakter immer wohlriechend in die Welt hinaus. Super!
8 Antworten
EauSavage vor 4 Jahren 39 13
10
Flakon
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Schuld sind die Frauen!
So wie so! Immer! Und Guerlain. Es war das anschmiegsame Patchouli in Heritage EdP und Habit Rouge EdT und insbesondere dessen reife Vanille, die meine Sehnsucht nach einer gourmandigen Umarmung weckten. Und diese Frau, die mich splitternackt in kalte, dunkle Liebeskummernächte geschickt hatte. Ja, richtig und danke, mein lieber Bob (Dylan): "When all else fails I make it a matter of self-respect", aber wenn der Schmerz wieder größer wurde als der Trotz: Dann war dieser gebrochene Mann nur noch ein ach-so liebeskranker, kleiner Jüngling und wollte nur noch wieder auf den Schoß!

So begab ich mich in Vorbereitung auf die gefühlt ewige Eiszeit in meinem wundgeschossenen Herzen in meine Stammparfümerie zu meiner Duftmama. "Was auch was für Sie sein könnte, ist Dior Homme. Das wurde gerade erneuert, aber ich habe noch eine Flasche vom Original. Das finde ich viel schöner als das neue!"
Auf meinem Arm war noch ein kleines, isoliertes Feld frei von Düften und darauf gab Mama Pieper mir einige Sprüher und wie immer ein kleines Testfläschchen, welches ich gar nicht mehr geöffnet habe. Mit einem kurzen Eindruck prächtigen Lavendels-und-noch-irgendwas-anderem-dabei ging ich und schnüffelte fortan immer wieder. Da war Puder, 'hmm-aber-schön!' und ein bisschen Puder verleiht meinem verehrtem Pour Monsieur EdP diese noble, mondäne Anmut, ich war offen und gespannt und da war auch schon geschmolzene Amberbutter und etwas angenehm Würziges. Toll! Und dann ... und dann explodierten tausend kleine, dunkle Kakaobohnen auf meiner Haut! Da war ich: Auf'm Schoß. Alles wird gut, okay ein bisschen, aber immerhin!
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon diese Webseite geöffnet und wollte mich noch was einlesen über den legendären Duft, den ich fast ein Jahrzehnt ignoriert hatte, aber dieser raffinierte, verruchte Zauber in meiner Nase, ich musste direkt wieder zurück, ich wollte diese 'eine Flasche vom Original'!
Warten auf den Drydown? Niemals! Das kann nur magisch enden und schliesslich waren die hier gelisteten Basisnoten einfach zu geschätzt und was Dior Homme damit machen würde, konnte nur Magie sein, da hatte ich gar keinen Zweifel und ich wurde nicht enttäuscht. Der lange Ausklang ist ein meisterhaft gewebter Patchouliteppich mit markanten Vetivermustern und feinen, aber starken Lederfransen und über all dem edlen Stoff schwebt bis zum Ende diese parisische Pudermondänigkeit wie ein ganz feiner, ganz leichter Glitzerstaub. Nobel, aber nicht reserviert, fein und raffiniert, aber nicht arrogant, nein freundlich aber nie anbiedernd und schon irgendwie lecker, aber nicht süß - das ist Kunst für mich. Hach!

Auf ein Wort noch: Dior Homme ist dicht und intensiv. Als ich es gekauft hatte, war ich noch berauscht von der winzigen Duftinsel, die meine Parfümseelsorgerin mir gesprüht hatte und habe nach dem Kauf meinen Unterarm in Dior Homme geduscht. Das war eine Überdosis, erste Fehlkaufvisionen die direkte Folge. Nach nun mehreren Wochen mit vielen bewölkten Tagen und Abstandspausen zwischendrin hat mich Dior Homme endgültig erobert. Laue Sommerabende schätze ich als die kompatible Hitzegrenze für diesen Duft und vermutlich markiert er meine persönliche Gourmandigkeitsgrenze, aber sagen will ich: Der geht fast immer, aber wem Dior Homme zu viel, zu süß oder zu feminin (Stichwort Lippenstift) ist, dem empfehle ich: Dosiert gering und gebt ihm Zeit und lasst euch überraschen. So vordergründig er erscheinen mag, so komplex ist er.

Mein privater Winter ist noch nicht vorbei, aber ich freue ich mich schon auf die offiziellen kühlen Herbstabende und kalten Wintertage, denn da wird mich Dior Homme streicheln und wärmen. Und vielleicht auch noch jemand anderes!
13 Antworten
EauSavage vor 4 Jahren 24 15
8
Flakon
9
Haltbarkeit
10
Duft
"Was wir wollen, ist eine Geschichte, die mit einem Erdbeben beginnt und sich von da an zu ihrem Höhepunkt entwickelt."
Dieses Zitat von Samuel Goldwyn ging mir nicht aus dem Sinn als ich überlegt habe, wie ich meinen ersten Kommentar hier eröffnen möchte. Der erste Sprüher Habit Rouge, das ist das Erdbeben und ich wackele heftig, jedes mal, immer wieder. Diese Eröffnung ist eine pure, übersättigte Farbpracht, das ist totales Technicolor für die Nase!

Es wird hier in der Duftpyramide nicht gelistet, aber da ist eine Note, die mich zu diesem Zeitpunkt - noch! - stört in ihrer grellen Dominanz. Ich liebe Zitrisches und die grüne Zitrone und Bitterorange in der Kopfnote können es nicht sein. Da ist etwas Rosenhaftes, ich bin sicher, es ist das Geraniol. Woanders wird für die Kopfnote noch Rosenholz gelistet, das passt dann, es ist hell und floral, sicher findet der so oft zu Habit Rouge assoziierte Dandy hier seinen Ursprung.
Dieses Eröffnungsbeben klingt zügig ab und nach der ersten Viertelstunde takten noch kleine Nachbeben langsam aus und schon bald traut man sich wieder auf die Straße und das im Wortsinne: Habit Rouge frisch gesprüht, da bleibe ich erstmal kurz noch bei mir, bevor ich die Tür öffne.

Ab da geht es in einer langen Überblendung in die Herznote und jetzt beginnt für mich die Magie: Die mich zuvor noch irritierenden roten Rosen mischen sich mit dem warmen, gutmütigen und edlen, old-money Guerlain-Patchouli, welches ich als Basisnote in Guerlains Heritage EdP so liebe. Ab jetzt hat Habit Rouge seine sexy Phase erreicht. Und wie es leise wohlig duftet und funkelt! Ein kitzelndes Kratzen roter Fingernägel. It's magic™!

Es dauert nicht lange, dass die Basisnoten ganz leise aus der Entfernung zu winken beginnen. Es fängt an mit dem Leder, das jetzt noch frisch duftet und später satt und reif werden wird und ganz leise mischt sich die Vorhut der Vanille hinzu. Spätestens jetzt möchte ich mich in Habit Rouge suhlen.

Und dann kommt der Höhepunkt, ein langes, wunderbares Ende: Bitte nehmen Sie Platz auf dem edlen Vanillesofa bezogen mit butterweichem Leder und getränkt mit reichem Harz, das Sie warm umhüllen wird. Das Benzoe bringt noch einen winzigen Hauch von Nougat mit. Das Patchouli ist vor die Tür gegangen, aber es weht noch ein leichtes orientalisches Lüftchen durch das offene Fenster neben dem Sofa.

Aber Habit Rouge ist im Finale so viel mehr als harzige, ledrige Vanille, es ist nicht einfach nur gemütlich oder gesetzt. Da flimmert immer noch eine irgendwie zeitlose, ganz unaltmodische und wache Lebendigkeit, eine verspielte, erotisch resonante Aura, da ist noch was! Ich glaube, vor dem stattlichen Ledersofa ... dort auf den alten Massivholzdielen ... ja, ich könnte schwören, da liegen noch einige Rosenblätter. Oder sind es rote Schlüpfer?
15 Antworten
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