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vor 8 Jahren - 03.12.2015
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(M)Eine Meinung zu den Düften von Onyrico

Neben den 4 Afrika-Düften der Marke Roads war noch das gesamte aktuelle Duftsortiment der Marke Onyrico im dreizehnten Wanderpaket enthalten.

Im Gegensatz zu den Roads-Düften konnte ich mit den Kreationen von Onyrico mehr anfangen und einer der Düfte könnte es über kurz oder lang wohl auch in meine Sammlung schaffen.

Wie bei Roads, so habe ich mich auch bei Onyrico dazu entschieden, die Düfte via Blog zusammen zu kommentieren.

Beginnen möchte ich meine Testeindrücke mit dem Duft, der für meine Nase am meisten ge- wenn nicht gar fast überfordert hat, Zephiro.


In Gegensatz zu früher kann ich mittlerweile all zu blumige Düfte nicht mehr all zu gut vertragen. Oftmals nehmen mir Jasmin, Tuberose und Orangenblüte regelrecht die Luft zum atmen und auch Zephiro hat eine solch narkotische Phase.

Der Auftakt ist die ersten 5 Minuten noch recht harmlos. Zitrische Noten und eine Prise Pfeffer verschleiern für einen kurzen Moment, dass Zephior eine Blumennarkose im Gepäck hat.

Bergamotte und Pfeffer machen sich derart schnell vom Acker, als hätte man einen Schalter umgelegt und überlassen einem schwül-narkotischem Akkord aus Tuberose und Ylang-Ylang das Feld. Erst nach Stunden lässt die Intensität etwas nach und der Duft wird zum Ausklang hin etwas cremiger.

Haltbarkeit und Sillage waren für meine Nase sehr gut, denn der Duft war den gesamten Tag deutlich auf der Haut zu riechen und selbst nach der Dusche waren noch Reste davon zu erahnen.

Der Duft Unguentum (ich muss mich anstrengen, nicht Ungetüm zu schreiben) machte es mir dann schon etwas leichter.

Unguentum hat zu Anfang für meine Nase ein wenig Ähnlichkeit mit Le Male und obwohl kein Lavendel in der Pyramide gelistet wird, bilde ich mir ein, welchen in der Kopfnote zu riechen.

Ab der Herznote ist Unguentum dann ein angenehm süßer und leicht gewürziger Tabakduft, der sich dann für meine Nase nicht mehr merklich verändert.

Die Haltbarkeit ist recht gut, die Sillage dimmt sich jedoch recht schnell auf Hautniveau runter.


Wer bei Tau einen leicht frischen Duft eines Sommermorgens erwartet, wird wohl würzig enttäuscht werden. Tau ist alles andere als leicht und frisch.

Eröffnet wird Tau von einem, wie ich finde Tannenwaldakkord, jedoch ohne den Charme eines Fichtennadelschaumbades zu versprühen. Die Kopfnote ist energetisch und rüttelt einem regelrecht wach.

Der Übergang zur Herznote ist fließend und Tau macht nun eine deutliche Veränderung zum medizinisch-harzigen und ledrigen durch und verändert sich dann bis zum Ausklang nicht mehr merklich.

Auch bei Tau nimmt die Projektion recht schnell ab, die Haltbarkeit ist jedoch recht gut. Tau hält gut 12 Stunden auf meiner Haut durch.


Rossa Bohème konnte mich, obwohl mir der Duft gefällt, am Ende leider doch nicht so wirklich überzeugen. Grund dafür ist, dass die in der Pyramide nicht gelistete Rose für mein Geschmack zu wässrig ausgefallen ist.

Der Duft startet herb blumig und frisch, geht dann über in eine würzige und etwas flache rosenähnliche Note, verharrt so für ungefähr eine Stunde, um dann holzig-ambriert auszuklingen.

Rossa Bohème ist ein schöner Duft, mir fehlt aber das gewisse Etwas.

Die Haltbarkeit fand ich ganz gut, die Sillage eher zurückhaltend.


Michelangelo war für mich dann eine Überraschung. Laut Pyramide habe ich mit einem typischen Feigenduft gerechnet, aber hier hat Maurizio Cerizza durch die Kombination von Feige und Weihrauch das Duftthema, zumindest für meine Nase, neu und interessant interpretiert.

Die Kopfnote ist spritzig fruchtig und geht dann recht schnell in den Feigen-Weihrauch-Akkord über. Die Feige ist noch nicht ganz reif und hat einen eher grün-nussigen Charakter.

Der Ausklang ist cremig und holzig grün.

Haltbarkeit und Sillage fand ich gut. Der Duft hält gut 12 Stunden und verbreitet eine angenehme Duftaura.


Empireo ist ein Düft für LiebhaberInnen von süß ambrierten Düften.

Empireo empfinde ich als einen monothematischen Heliotrop-Amber-Duft mit würzigem Unterbau. Die Haltbarkeit war sehr gut und die Projektion fand ich überraschend zurückhaltend, was den Duft für mich als angenehm tragbar gemacht hat.


Zum Schluß komme ich dann zu meinem wahrscheinichen Kaufkandidat.

Enygma ist ein Duft nach meinem Geschmack!

Er ist würzig, rauchig, dunkel und hat eine gewisse Tiefe.

Enygma startet frisch würzig und erinnert mich irgendwie an Weihrauch.Schnell geht Enygma über in einen vollen und dunklen Blumen-Gewürzakkord mit leicht rauchigem Unterton.

Eine Veränderung in der Basis kann ich nicht mehr wahrnehmen.

Die Haltbarkeit super und die Sillage ist nicht all zu ausufernd.

Alles in allem hat das Testen der Düfte viel Freude gemacht und ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Marke entwickelt.

FranFan, vielen Dank für die Möglichkeit, die tollen Düfte testen zu dürfen.

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