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vor 8 Jahren - 15.11.2015
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5 Düfte (m)eine Meinung

Nachdem ich die 5 Düfte der Marke Atelier des Ors getestet hatte, konnte ich mich nicht entscheiden, welchen der Düfte ich kommentieren wollen würde. Was liegt da näher, als einen kurzen Blog über die Testerfahrung zu verfassen. Frei nach dem Motto: 5 Düfte eine (subjektive) Meinung.

Alles in allen haben mir alle 5 Düfte mehr oder weniger gut gefallen. Ich fand sie ansprechend komponiert und so weit ich das als Laie bewerten kann, sehr wertig. Die Düfte sind durch die Bank tragbar, aber mit Ecken und Kanten gearbeitet, was den Test recht spannend gestaltet hat.

Was die Produktgestaltung, sprich Flakon, Karton und vor allem das Goldgeflitter im Duft angeht, so wurde mein Geschmack hier nicht wirklich getroffen. Aber für den höheren Preis will man wohl das mehr oder weniger Besondere bieten. Obwohl mir die Düfte allesamt gefallen haben, fand ich keinen so überzeugend, dass ich bereit wäre 225,00 € für 100 ml auszugeben, aber das sieht ja jeder anders und floss nicht in meine Bewertung mit ein.

Mein erster Testkandidat war, wie könnte es bei einem Weihrauchfan wie mir anders sein, Larmes du Désert.

Der Auftakt zu Larmes du Désert war vielversprechend. Eine tolle Kombination aus Weihrauch und würzig grüner Konifere lies mich auf eine famose Dufterfahrung hoffen. Leider verlor sich der Weihrauch dann zu schnell und was dann als Duft über blieb, war zwar immer noch schön, aber nicht das, was ich von einem Weihrauchduft erwarte. Der Duft wird für meine Nase gegen Ende der Herznote regelrecht banal holzig.

Als zweiten Testduft habe ich mir dann Rose Omeyyade ausgesucht, da ich gespannt war, was man bei AdO mit der Königin der Blumen angestellt hat.

Was soll ich sagen, Rose Omeyyade ist ein schöner, aber auch recht seifiger Rosenduft mit einer würzigen Nebennote. Eine Veränderung konnte ich erst nach Stunden des Tragens ausmachen, in der hauptsächlich Sandelholz und eine Spur Oud das Rosenthema veränderte. Auch dieser Duft war zwar irgendwie gelungen, aber als Träger komme ich nicht in Frage.

Mit Aube Rubis hingegen könnte ich schon etwas mehr anfangen.

Aube Rubis ist zu Anfang ein schöner pudrig kühler Irisduft, der dann mit der Zeit immer wärmer, erdiger und stumpfer wurde. Das Finale fand der Duft in einer sehr eleganten Patschulinote mit grünlicher Tendenz. Diesen Duft würde ich tragen, wenn man ihn mir schenken würde, aber eben halt nicht kaufen.

Beim Test von Cuir Sacré hatte ich sofort nach dem Auftragen das Gefühl, eine weitere Kopie des Toskanischen Leders aus dem Hause Ford zu riechen. Die Kopfnote hatte für meine Nase einen Thymian-Touch, was mir so gar nicht gefallen wollte und der Rest war dann würzig harziges Leder, was mich jetzt nicht wirklich vom Hocker fegte. Cuir Sacré hat mir von den 5 Düften am Wenigsten zugesagt.


Den Abschluss machte dann Lune Féline, der hier wohl sehr geteilte Meinungen hervorgerufen hat.

Nun, ich habe manchmal ein Herz für Stinker und der Katzenmond hat mir von den 5 Düfte am besten gefallen. Er schrammte auch sehr knapp an meiner Wunschliste vorbei (der Preis und die eher feminine Ausrichtung waren daran schuld). Lune Féline empfand ich als angenehmen, schwül würzigen Blütenduft mit einer tollen schmutzigen Vanille als Basisakkord.


Bei allen Düften fand ich die Haltbarkeit sehr gut und bei der Projektion konnte ich nicht meckern. Jeder der Düfte hatte eine gute bis sehr gute Sillage.


Ich bin gespannt, wie sich die Marke entwickeln wird.


Auch an dieser Stelle nochmals meinen Dank an Louce und Ronin für die Testmöglichkeit und die Erweiterung meines Dufthorizontes.


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