Escada1970

Escada1970

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1 - 5 von 18
Escada1970 vor 9 Jahren 6 4
10
Flakon
2.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Aquate im Couturkleidchen
Traumhaft lange Sandstrände, kristallklares Wasser, Sonnengeküsste Haut....glückselige Tagträume mitten im November.
Tuscan Soul Punta Ala ist dem gleichnamigen Ort an der Tyrrhenischen Küste gewidmet. Hochexklusiver Badeort, Yachthafen der Extraklasse und Tummelplatz für Jet-Setter.
Wie riecht nun der hochexklusive Duft?
Punta Ala eröffnet mit einem Korb voller Zitronen, nicht stechend und kommt hier sehr natürlich rüber.
Aquatisch frisch geht es weiter, in der Pyramide nicht gelistet ist überaus deutlich eine
wässrige Melonennote riechbar. Nicht aufhören zu lesen, nur weil Melone drinnen ist muss es ja nicht schlecht gemacht sein :-)
Punta Ala driftet hier nicht in ein beliebiges Sommerdüftchen ab, sondern bekommt Unterstützung von Vetiver und Hölzern. Der Melonenton bleibt, ist aber eher unterschwellig riechbar.
Was ich vermisse ist die angekündigte Note von Olivenblatt, gefreut hätte mich ein Akkord wie in dem wunderschönen Fiore d'Ulivo von XerJoff, leider nicht vorhanden. Auch nach mehrmaligen Test rieche ich diese Note nicht. Solar-Akkord sagt mir nichts, sollte damit eine Salznote gemeint sein, fehlt diese hier auch.

Punta Ala ist ein heller-erfrischender gut gemachter aquatischer Duft. Der Duft bleibt auf meiner Haut 5 Stunden gut riechbar, wie es bei über 30°Grad aussieht kann ich nicht sagen, denke aber dass er einen normalen Zeitpegel von 4 Stunden einhalten wird.

Wenn ich ganz ehrlich sein darf, fehlt mir trotzdem der WAU Effekt, irgendwie fehlt in dem Duft eine Note die ihn besonders macht und vor allem fehlt mir hier das Urlaubsfeeling...das Salz, das Meer, die Exklusivität..ich rieche es nicht heraus, schade!
Nächster Kritikpunkt ist der doch sehr hohe Preis. 75ml zu wohlfeilen 150 Euronen finde ich für ein Sommerwasser dann doch mehr als "gesalzen".
Die Flakons sind toll gemacht, hochwertig und edel verarbeitet. Hier hat Seniore Ferragamo sehr guten Geschmack bewiesen...aber es zählt nun mal der Inhalt!
4 Antworten
Escada1970 vor 10 Jahren 9 1
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Oud for Beginner/zarte Begegnung mit Oud
Geheimnisvoll ist wahrscheinlich nicht der beste Weg um diesen Oud Duft zu beschreiben.
Ist er wirklich nicht, weil ich geheimnisvoll mit dunkel, mächtig und kraftvoll verbinde.
Ich empfinde Mysterious Oud als hellen, äußert interessanten Duft. Chaboud´s Kreation umgeht hier die schwierigen Aspekte von Oud.
In diesem Duft erwartet uns kein medizinisch-rauchiger oder animalischer Oud Duft.
Oud spielt hier eine untergeordnete Rolle. Geben wir hier Oud die Rolle des
Fixateurs, vorhanden ist es zweifellos, in dieser Kreation aber stützend und
wärmend wie ein sanft, prasselndes Kaminfeuer.
Der Duft eröffnet ätherisch frisch holzig, schwebend ozonig frisch wie ein Wald nach einem ergiebigen Regen. Erdig-grüne Noten vermischen sich auf vortreffliche Weise mit harzig-süßen Noten. Süß verursacht aber keine Karies, um mich nicht falsch zu verstehen.
Seine Süße kommt eher von Blüten...Tabakblüten oder aromatisiertem Pfeifentabak. Eine leichte Ledernote schwingt ebenfalls mit. Ambriert aber nicht von animalischer Natur sondern wärmend, leicht und sehr anschmiegsam. Begleitend von Moschus hüllt der Duft den Träger in eine äußerst komfortable Kuscheldecke ein.

Der Duft ist zärtlich, romantisch und beruhigend, aber leider nach
3 Stunden sehr Hautnah.

Der Duft an sich passt für mich zu allen Jahreszeiten. Nichts erschlägt, nichts ist zu viel. Kleine Korrektur bei über 23 Grad würde ich ihn nicht tragen, zu ambriert und in seiner Struktur zu viel für diese Temperaturen.

Weiblein oder Männlein: im Verlauf schon eher maskulin, aber warum nicht auch für Mädels...ich leihe mir auch ab und an M7/YSL von meinem Mann aus :-)
Chabaud würde ich mir auch ausleihen, aber ein Flakon für mich alleine wäre zu viel.

Sillage: nicht erschlagend, auch bestens im Büro und Meetings tragbar.
1 Antwort
Escada1970 vor 10 Jahren 11 7
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Duftet so die gute alte Zeit?
1954-das Jahr von Coco Chanels Wiederöffnung in der Rue Cambon, weltweiter Erfolg Ihres Tweed Kostüms, der Fashion-Evergreen ever!

Kennt Ihr das auch? Ich rieche bestimme Duftnoten und frage mich zu welchen Typ Frau/Mann könnte der Duft passen.
Graduate 1954 lässt mich spontan an eine Frau im Chanel Kostüm, aufgestecktes Haar und perfektes Make-up denken. Sie ist elegant, konservativ jedoch nicht bieder. Dieses Bild müssen auch die Parfümeure von Graduate im Kopf gehabt haben.

Der Duft startet aldehydisch-seifig sauber, auf stechende Zitrus Noten wurde hier gottlob verzichtet. Der Verlauf ist cremig blütig, ich mache hier mal Orangenblüte und Ylang-Ylang verantwortlich. Keine Süße zu vernehmen, zu keinem Zeitpunkt. Eine leicht herbe-grüne Note, mit minimaler Würzigkeit zieht so nebenbei seine dezente Spur und macht ihn so richtig elegant für meine Nase.

Jasmin, mag ich eigentlich gar nicht, ist hier aber nicht übermächtig präsent, obwohl ich im Mittelteil eine kleine muffige Note auf der Haut wahrnehme. Ich weiß nicht ob dafür der Jasmin verantwortlich ist oder Patchouli..oder beide? Jedenfalls verzieht sich diese "Note" wieder relativ schnell.
Für mich verändert sich ab hier der Duft nicht mehr viel auf der Haut, der Eindruck seifig-sauber, hell floral und elegant ist für mich 4 Stunden lang merkbar, dann wird er leise aber verschwindet nicht auf der Haut.

Passt dieser Duft in unsere Zeit, oder ist er altmodisch? Ich finde ihn auch in unserer Zeit gut tragbar.
Klassiker sind zeitlos, für mich passt dieser Duft in jedes Meeting, zu Champagner und guter Laune, Bleistiftrock und weiße Bluse und auch zur Edel-Jeans. Ein Allrounder für den gepflegten Auftritt, versehen mit guter Haltbarkeit.

Test Empfehlung:
Wenn die zitrische Kopfnote in Chanel 5 nicht gefällt, kann hier mal reinschnuppern.
Wer die Iris-Pudrigkeit in Lutens Clair Musc übermächtig findet, aber die Aldehyde in dem Duft toll findet, sollte Graduate testen :-)
7 Antworten
Escada1970 vor 10 Jahren 8 5
5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
4
Duft
Creme Brûlée
Wir Österreicher haben´s ja gut! Eine Vielfalt an Mehlspeisen, die weit mehr als Palatschinken und Kaiserschmarrn zu bieten hat.
Ich weiß, wir haben nicht alle Mehlspeisen selber erfunden. In Zeiten der Monarchie wurden viele Kreationen aus dem Vielvölkerstaat als typisch österreichisch übernommen.
Creme Brûlée aber können wir nicht als nationales Dessert anbieten, die gehört den Franzosen.
Wo wir auch schon beim Duft sind. Beim Test von Lait Concentré, erinnert mich der Duft entfernt an dieses Dessert.
Vanille, gebrannter Zucker und eine leichte Milchnote prägen die ersten Minuten.
Im Verlauf warte ich Vergeblich auf die Kokosnote, die will sich nicht präsentieren. Mehr rieche ich nicht und das ist etwas langweilig wie ich finde.

Mag ich jetzt nach gebrannten Zucker riechen? Nein will ich nicht, definitiv!
Egal ob er mir jetzt gefällt oder nicht, die Haltbarkeit ist jedenfalls sehr bescheiden.
Bereits nach 20 Minuten rieche ich fast gar nichts mehr. Er verschwindet zwar nicht ganz, ein kleiner zuckriger Rest verbleibt auf meiner Haut.
Mir fehlt in diesem Duft die Raffinesse, das was einen Gourmand eigentlich ausmachen muss. Nur Zucker mit Vanille das ganze Hautnah, ohne spannenden Verlauf, ist eindeutig zu wenig.
Ich unterstelle Madame Chabaud jetzt einfach, dass Sie nicht kochen kann. Desserts schon gar nicht, sonst wäre Ihr ein Duft mit Dessertnoten wesentlich besser gelungen.
5 Antworten
Escada1970 vor 10 Jahren 7 6
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
4 Elemente Lehre - Feuer
Trenne die Erde vom Feuer, das Subtile vom Dichten, schrittweise und mit großem Verstand... diese weisen Worte stammen leider nicht vom mir, ist aber nachzulesen auf der Smaragdtafel von Hermes Trismegistos :-)

Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein aus den vier Grundelementen bzw. "Essenzen" Feuer, Wasser, Luft und Erde.
In der chinesischen Kultur gibt es ein ähnliches Modell, die Fünf-Elemente-Lehre. Hierbei sind die fünf Grundelemente Metall, Holz, Erde, Wasser und Feuer.

Mir gefällt die Geschichte der Provenance Tales Düfte sehr gut, jeder Duft ist einem Element zugeordnet.
Ich widme mich Embers- der Glut, dem Feuer Element. Hat nach Testung aller 3 Düfte am meisten beeindruckt, natürlich im positiven Sinn.

Der Start ist gewaltig! Der erste Sprühstoß bläst mich fast vom "Stockerl" (Sessel). Kräftig, pikante Würznoten vor allem Pfeffer, Räucherwerk...dunkel, und dominant. Weihrauch steigt auf, die Wärme von rituellen Feuer, wie in tiefdunklen Raunächten, jener Nacht um die bösen Geister zu vertreiben.
Umhüllt wird dieser feurige Duft von sanften ambrierten -Tönen. Nicht dominant ganz sanft, gibt dem ganzen einen sehr schönen orientalischen Touch.

Der Duft wird weicher, die anfängliche Pfeffernote hat sich weitgehend verabschiedet macht Platz für Aromen die mich an jungen, grünen Wald erinnern...die Weißglut des Weihrauchs schwingt immer mit.
Kein Waldbrand, keine Aschenbechernote die mir so manchen Weihrauchduft verleidet, eher kleine Rauchringe in der Luft die dem Duft eine schöne mystische Aura verleihen.
Der Verlauf ist silbrig fast milchig, die grünen balsamischen Noten bleiben bestehen, sanft holzig und eine klitzekleine Süsse sorgt für die Harmonie.

Resümee: gefällt mir gut, Weihrauch und Perubalsam sorgen im Verlauf für große Harmonie. Ist jetzt nicht neu erfunden worden, aber das Thema der 4 antiken Elemente wurde gut getroffen.
Männlein oder Weiblein: für beide passend, wer Goutals Ambre Fétiche trägt, kommt auch mit diesem Duft gut zurecht.
Haltbarkeit: Ich würde mal locker 12 Stunden schätzen, kann es nicht genau sagen, ich war duschen und er ließ mich auch dann nicht alleine :-)
Flakon: passend zum Elemente Thema, erdverbunden und schlicht
6 Antworten
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