Fefaminz

Fefaminz

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11 - 15 von 134
Fefaminz vor 8 Jahren 3
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Fruchtsalat naturelle
Oh, wie schön, Rose Cassis Paradis ist gelistet! Ich habe diesen freundlichen kleinen Duft in dem 1000-Flowers Testpaket von Fluxit kennenlernen dürfen. Dafür noch mal Dank an Fluxit.

Tja, was kann man zu RCP sagen?! Die Pyramide sagt eigentlich schon alles - und doch so wenig! Ja, hier sind eindeutig die gelisteten Früchte verarbeitet, aber so zart und nur mit einer Natursüße, dass man locker mehrere Schalen essen kann. Hier ist kein bisschen Obstmatsch oder Zucker verabeitet, kein Vanille-Aroma oder Tonka-Hauch hinzugefügt, kein Honig darüber gegossen oder Süßstoff genutzt worden. Die minimale Zeder bringt noch einen Hauch Frische, die leichte Rose, trotz Namensgebung nur zart vorhanden, macht das Ganze noch luftiger - mir gefällt's!

Ein netter, kleiner Sommerduft, nicht lang haftend, der sich ohne Rückstände nach nicht allzu langer Zeit verflüchtigt, frisch ohne Zitrone, süß ohne Zucker - wie ein flattriges Sommerkleidch, ein Schmetterling über meinem Salat aus Früchten.
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Fefaminz vor 8 Jahren 7 2
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Nichts für zartbeseitete Seelchen
Ok, da ist sie, die gallische Rose! Nicht etwa Pariser Chic oder schwülstiges Boudoir, sondern kantige Felsenküste der Normandie und Bretagne.

Ja, da ist die namensgebende Rose, aber die ist weder lieblich noch charmant oder mädchenhaft, sondern erwachsen, ein bisschen dreckig und durch den deutlichen Weihrauch sogar tiefsinnig. Die Bitternis der Myrrhe wird ein klein wenig gemildert durch wilden Honig, aber nicht zu sehr, wir wollen hier ja nicht verweichlicht werden. Die Hölzer fügen sich nahtlos ein und unterstützen diesen Gesamteindruck einer weiteren Facette des Rosenduftes.

"Rosa Gallica" ist nicht nur sehr langlebig (den letzten Hauch Ambra kann ich noch nach 24 h erkennen), sondern ob seiner rauhen Wildrose auch deutlich unisex.
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Fefaminz vor 8 Jahren 5 1
"Giftiger" Kommentar - der zweite
Nun gut, ich wollte es ja so, dann teste ich eben weiter diese hach so giftigen Düfte! Ich frage mich, welcher Marketing-Stratege hier wieder am Werke war:

"hey, wir machen mal was krass innovatives und ungewöhnliches, so mit Gift-Assoziationen und psychedelischen Mustern. Und wie bei einer Boyband sollten wir die Bedürfnisse von ganz vielen befriedigen.
Ähm, ja, und mit Poppy Soma haben wir jetzt was für die Weihrauch- Freunde. Gut, ist jetzt nicht so wirklich weihrauchig, aber wie bei der Boyband wollen wir ja niemanden erschrecken. Aber rauchig ist er doch ein bisschen, und Leder haben wir auch mit dabei. Jetzt nicht so viel, aber vielleicht gleichen das ja die dumpfen, übersüßen Blüten aus, soll ja auch den Mädchen gefallen! Deshalb die pinkfarbene Plastik-Tiareblüte. Aber hey, wenn alle Stricke reißen, deckt das Labdanum die flauschige Kuscheldecke drüber und alle sind glücklich. Neeee, das mit dem Pfeffer war jetzt nur so als Werbegag, kennt ihr doch, so wie das Curry und der ganze Kram! Aber ist doch voll cool , oder?!"

Ach ja, ich werde alt!
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Fefaminz vor 8 Jahren 9 5
4
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
3
Duft
"Giftiger" Kommentar - der erste
Seit einiger Zeit ist es ja sehr modern geworden, neue Düfte als Kollektion, als verschiedene Interpretationen eines Themas herauszubringen. In diesem Fall sind es giftige Pflanzen, deren Herkunft, geschichtlichen Hintergrund und andere Einzelheiten ihr bitte den geschätzten Kommentaren meines Vorredners entnehmen solltet.

Mein erster Gift-Eindruck der gesamten neuen Reihe Les Potions Fatales gewinne ich schon bei der Betrachtung dieses extrem giftigen Blautones des Flakons. Aber zum einen bin ich ohnehin nicht so der Flakon-Freak und zum anderen sind die Proben in angenehm neutralen kleinen Plastiksprühern untergebracht. Also, mutig das Gift "Hemlock" auf den Arm gesprüht.

Mhm, ja, nett, zart-würzige Blätter, etwas Blütenduft, nett, unspektakulär. Ich erkenne jetzt keine speziellen Blüten, auch nicht unbedingt Jasmin (den ich ja sehr mag), auch das oftmals in diversen Düften gerne genannte Alpenveilchen (wonach riecht Alpenveilchen?!) springt mir nicht unbedingt in die Nase. Naja, so weit, so gut, der Duft dörmelt so vor sich hin, nicht unnett. Ich konzentriere mich derweil auf den anderen Unterarm, der mit einem deutlich giftigerem Anfangsduft aufwartet (Kommentar folgt).

Gedanklich formuliere ich für den anderen Duft schon einige Gedanken, lese, surfe im Internet, da steigt eine sehr unangenehme, leicht süßliche Gummi-Plastik-Latex-Note in meine Nase. Genervt habe ich zuerst das andere Gift im Verdacht, bis ich diese immer stärker werdende Mißnote tatsächlich dem Les Potions Fatales - Hemlock zuordnen muss. Iiihhh, was ist das bloß?! Oh, jetzt hab ich es gelesen, der Vinyl-Akkord! Na, dann! Allerdings muß ich dabei haptsächlich an diese Gummimatten denken, kennt die noch einer? Die legte man damals kleinen Kindern ins Bett, damit dieses nächtlichen Überschwemmungen standhielt. Diese dicken, viereckig genoppten, aus dem gleichen Material wurden auch Wärmflaschen hergestellt. Ok, süße Gummmatte könnte beim Verzehr sicher giftig sein, hier wäre dann wieder die Verbindung zum Gift-Duft gegeben, aber Schierling?! Egal, ich schnuppere mißmutig weiter - und da sind sie wieder versammelt, die drei Fürchterlichen, die unheilige Allianz der einfallslosen "Lecker"-Basis: Vanille, Tonka, Amber! Och nö!!! Nicht schon wieder! Und dann noch in Gummi gewandet! Und dann auch noch langlebig, denn nach mehr als 24 h kann ich diesen süßen künstlichen Klumpatsch immer noch wahrnehmen!

Ahhh, jetzt habe ich den Grund für den Namen Les Potions Fatales - Hemlock: um der Basis zu entgehen, ist man geneigt, zum Schirlingsbecher zu greifen!

Aber der Anfang ist nett.
5 Antworten
Fefaminz vor 8 Jahren 4 1
6
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Manchmal erwischt einen die Erinnerung
Ich hatte mir den dritten Duft von Coolife als letzten Testkandidaten aus dem Testpäckchen vorgenommen. Da ich die Duftpyramide diesmal vorher gelesen hatte, war ich vor den Zitrusfrüchten gewarnt und somit gewappnet. Also frisch aufgesprüht und

- oh mein Gott, ich bin im Freibad! Diese olfaktorische Erinnerung haut mich um, ich rieche Sommer, Sonne auf der Haut, Sonnencreme und Vanille-Eis. Ich liege zufrieden im Gras und höre den zirpenden Grillen zu. Es ist warm, ich esse eine frische Waffel, der Tag ist perfekt! Anders kann ich Le Troisième Parfum nicht beschreiben, ich erkenne keine Einzelkomponente, sondern nehme wirklich nur diesen Gesamteindruck wahr.

Die Haltbarkeit ist unglaublich, selbst nach 18 h ist Le Troisième Parfum für mich noch deutlich auf der Haut erkennbar. Die Sillage ist nicht wirklich umwerfend, aber das passt irgendwie zu diesem Duft.

Ich glaube zwar nicht, dass das dritte Parfum bei mir einziehen wird, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass meine Nase einem vorbeiziehenden Hauch eines anderen Träger sehnsüchtig hinterherschnüffeln wird.
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