FragAlex

Oud Wood ist einer der Düfte, die ich schon immer mal testen wollte. Er war schon Legende bevor ich ihn testete, sein Ruf eilt ihm voraus. Er ruht in sich selbst und muss nicht herumbrüllen, um wahrgenommen zu werden, denn die anderen sprechen über ihn. Er betritt den Saal der riesigen Gala, die er anonym in Auftrag gegeben hat. Warum anonym? Er muss nicht zeigen, was er für ein Held ist, er weiß wer er ist. Die Leute und ihre achso hohe Meinung die sich im Saal in ihren teuren Haute Couture Designerkleidern und Anzügen und ihrer feinen Art nach ihm umdrehen, interessieren ihn nicht, ihre Meinung über ihn tangieren ihn nicht. Natürlich trägt er den teuersten Anzug, doch er muss nicht prahlen. All die künstlichen Leute um ihn, die stets darüber reden müssen, was ihr neues Auto kostet oder wie teuer ihre neue Uhr ist, sind ihm nicht wichtig, er sucht nach tiefgründigen Gesprächen. Er bleibt den ganzen Abend, auch die ganze Nacht, weil er beständig ist. Er riecht nach teuersten Hölzern, aus dem Orient, er ist gepflegt. Er badet nur in teuersten Badeölen und seine Haut ist makellos Er schreitet zur Bar und bestellt seinen Whiskey so wie er ihn mag und nicht wie ihn die anderen genießen. Jede Dame lechzt nach ihm, er nutzt aber nicht jede Chance, sondern höchstens gibt er ihnen eine Chance - dieser Duft ist ein moderner und trotzdem klassischer Mann.

Ich lief an der Champs-Élyseés im Jahre 2020 entlang. Es war später Nachmittag und die Sonne schien in einem rot güldnen Ton über die Straßen von Paris. Ich trug ein weißes kurzärmliges Hemd und hatte in einem Restaurant ein wundersam zartes Entrecôte gegessen. Ich schlenderte an den Läden vorbei und fand sobald einen Laden, der nach Oud, nach Weihrauch, schlichtweg orientalisch roch. Der Name dieses wunderbar riechenden, mir goldnen Tönen und dunkelbraunem Holze verzierte Geschäftes war „Arabian Oud“. Als ich den Laden betrat, war ich verwirrt, weil ich tatsächlich noch nie von der Marke „Arabian Oud“ gehört habe. Er war voller Parfums, die ich noch nie gesehen habe, ich konnte sie gar nicht alle ausprobieren. Ich bat den netten Mitarbeiter mir einige Düfte vorzustellen und kaufte anschließend 3 Düfte, den hier inbegriffen (Mag vielleicht auch an dem Kaufrausch gelegen haben, mittlerweile wurden mir 2 abgekauft)

Aber diesen habe ich behalten. Er riecht definitiv gut, sehr holzig durch das edle Sandelholz, dennoch verliert er nicht seine Frische. Dennoch muss ich sagen, dass er leider nicht gut projiziert und meines Wissens nach auch nicht sonderlich lange hält. Riechen tut er trotzdem genial. Für mich ist er DER Anzug. Man kann ihn sogar zu einem Anzug mit zusätzlicher Weste tragen, er ist sehr strikt und zeigt was er will. Jedoch übertreibt er es auch nicht, sondern die Vanille in der Basis sorgt dafür, dass er sich auflockert. Er ist nicht nur ein strikter Anzug, er weiß auch wie man Spaß hat und sich amüsiert.

Für mich definitiv unterbewertet und zu wenig geschätzt. Mir gefällt er gut.

Vorab: Der Duft wird unabhängig von Daniel Schütz bewertet, mir fällt unangenehm auf, dass Parfumo-Mitglieder diesen Duft so negativ bewerten weil sie Daniel Schütz (Jeremy Fragrance) anscheinend verachten.


Aber nun zu meiner Rezension: Die Werbung für den Duft verspricht der Träger ein frisches Parfum, welches jeder Person gefällt (Somit Komplimente einbringt) und darüber hinaus eine überragende Haltbarkeit und Projektion besitzt, insbesondere für einen frischen Duft. Und was soll ich sagen?

All diese Versprechen wurden eingehalten. Und das ohne Diskussion. Meine Partnerin verliert bei dem Duft ihren Verstand, andere weibliche Personen aus meinem Umfeld stehen sehr auf diesen Duft, sogar stärker als auf Creed Aventus. Die Anzahl der Komplimente die ich erhalten habe, kann ich nicht mehr zählen, und das ohne einen Funken der Übertreibung. An einem einzigen Abend erhielt ich 12 Komplimente für diesen Duft bei drei Sprühstößen. Apropos Sprühstöße - Bitte nicht überdosieren. Der ist wirklich potent genug, eure Mitmenschen nehmen euch schon bei 2 Sprühstößen definitiv wahr.

Duftbeschreibung: Die beste Beschreibung liegt bei: Verbindung von Aventus und Dior Sauvage. Er ist zitrisch, frisch, holzig, maskulin, mit einer Wahrnehmbaren Dosis Ambroxan.

Fürgewöhnlich gehe ich nicht auf die Umverpackung ein, jedoch könnt ihr euch dieses Mal gesagt sein lassen, dass die Kappe des Flakons sowie der Rest der Papierverpackung keinerlei Erstaunen in euch auslösen werden.

Der Preis: Für 160€ wirklich zu teuer angesetzt, bitte nur bei Rabattaktionen kaufen, die regelmäßig auf der Onlineseite stattfinden oder auf Jeremys Social Media Accounts auf Rabattcodes warten. Bei 80€ für 100ml lohnt er sich deutlich mehr als ein Sauvage und wird sich bei alltäglichem Tragen definitiv beweisen.

Ist er damit besonders einfallsreich und ein absolutes Masterpiece? Auf keinen Fall.
Sollten wir ihn wie den Mann hinter der Marke auf Parfumo vollkommen diffarmieren? Nein.

Wir wollten den Schluss ziehen, dass er für Komplimente magisch ist und das er jedem um euch herum gefallen wird, alltäglich verwendet werden kann und lange hält. Wenn ihr das wollt, kauft ihn, wenn er um 50% günstiger angeboten wird, sonst ist er deutlich zu teuer.

Alexandria II, ein Duft der meines momentanen Ermessens nach meine gesamte Parfumreise in eine vollkommen neue Richtung lenken wird. Wie im Titel erwähnt „Epochal“. Das Oud im Duft ist durch den gesamten Duft präsent, aber was meiner Meinung nach das tatsächliche Aufbrechende, wirklich verändernde an diesem Duft für mich ist, ist die Authentizität der Vanille und dieser unfassbar kremigen Rose. Ich versinke in der dicke dieser Wolke, die mein Handgelenk und meinen Hals wie ein dichter Schleier umlegt und umschmiegt. Das Oud fügt der Kremigkeit und der Schönheit des Duftes goldene Spritzer hinzu, die sich um die Textur des Duftes sprinkeln und den Fingerabdruck des Duftes verdeutlichen. Ich fühle mich eingetaucht in eine vollkommene „Richness“. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich fühle mich wie ein Milliardär von obskurer Opulenz und Eleganz, wenn ich diesen Duft an mir wahrnehme. Zur Haltbarkeit und Sillage muss ich nichts sagen, die sind astronomisch, auch wenn ich diesen Duft vollkommen für mich alleine trage. Meine Partnerin liebt ihn nicht sonderlich, auch die anderen Personen mit Durchschnittsnasen präferieren deutlich Crowdpleaser wie Office for Men, Creed Aventus, oder Chanel Allure Sport Eau Extreme.

Hier ist das was ich eigentlich ausdrücken will, aber nicht die Mühe dafür aufbringen will, dieses Gefühl auf dutzenden Seiten zu datieren:

Ich liebe Komplimente, ich liebe die Aufmerksamkeit von den Düften die ich trage. Ich habe nach den jeweiligen Komplimenten der Düfte ausgelegt, was ich trug. Aber Düfte wie Tom Ford Oud Wood und auch Alexandria II haben mir gezeigt, dass Düfte für mich geschaffen wurden. Mein Wohlfühlen, meine Konfidenz. Seit diesem Duft lenke ich immer mehr in die Richtung für mich zu tragen, für mich das zu tun, was ich sein will, mich für nichts zu verbiegen. Das Selbstbewusstsein dieses Duftes, die Eleganz, seine schon stoische Arroganz und sein Selbstvertrauen haben mir gezeigt, dass ich Parfum alleine für mich trage und Komplimente nur einen netten Randfaktor darstellen. Außerdem haben diese Düfte mir gezeigt, dass ich immer mehr Orientalische Düfte zu lieben lerne und es sehr genieße.


Danke an Xerjoff. Dieser Duft hat meine Reise verändert, verbessert, ihr einen wahren Sinn verliehen.

Und an alle, die ihn noch nicht getestet haben: Tut es. Ihr werdet davon einen wahren Nutzen erfahren.

Als ich den Flakon von Bleu Électrique im Regale des Parfümladens meiner Stadt stehen sah, dachte ich mir nur eine einzige Sache: Das wird ein billiger blauer vollkommen ersetzbarer Duft von unglaublicher Irrelevanz. Doch als ich den Duft aufsprühte und nach dem Verfliegen des Alkohols die Duftstoffe des Parfums in meine Nase eindrangen schoss eine schiere Verwunderung durch den Äther meines Verstandes: Ein La Nuit de L´homme mit im Hintergrund ruhenden frischen Elementen, einer unerwarteten Verbindung des würzig-süßen Kardamoms, dem tiefen Lavendel und einer brillianten Bergamotte mit einzigartigem Ingwer. Die Haltbarkeit dazu ist meiner Meinung nach auch leicht über dem normalen Durchschnitt (= 8-9h, jedoch gegen Ende ziemlich Hautnah). Der Duft gefällt, meiner Partnerin gefiel er ebenso. Ich würde, wenn ich einen La Nuit de L´homme kaufen würde, mit ziemlicher Sicherheit diesen kaufen. Eine Kaufempfehlung besteht, auch wenn es teils interessantere Düfte auch dem Markt gibt und der Flakon meinem Geschmack nicht sonderlich entspricht.