
HedwigK
Rezensionen
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Grüne Dramaqueen
Surabaya ist ein merkwürdiger Duft: dramatisch, opulent, für mich schwer greifbar. Am ersten Tag war ich von dieser Opulenz und Dramatik noch ergriffen. Bei längerem Testen wich die Ergriffenheit einer Irritation. Ich hatte das Gefühl, dass Surabaya jeden Tag irgendwie anders riecht. Launisch ist diese Surabaya, lässt mich nicht (mehr) an sich heran.
Der Auftakt ist grün, krautig, herb und eine Wucht. So wuchtig, dass Surabaya bei mir durch den Pulloverärmel hervorsticht. Pfirsich und Pflaume nehme ich kaum wahr, bei mir dominieren eindeutig Eichemoos, Amber, Patchouli und Jasmin. Im weiteren Verlauf beruhigt sich Surabaya zum Glück und das Parfum wird weicher, leiser und runder. Puhh!
Sparsam dosieren ist hier oberstes Gebot, denn die Gefahr das eigene Umfeld als auch sich selbst mit Surabaya zu ersticken ist groß. Surabaya ist eine grüne Dramaqueen mit überdurchschnittlicher Ausdauer, die man gut zum Layern nutzen könnte, wenn sie zu viel wird.
Freundinnen werden wir nicht. Dazu fehlt mir hier eindeutig eine oder mehrere Komponenten, die den Duft besser abrunden/beruhigen könnten, um dieses "Drama" etwas abzuschwächen.
Der Auftakt ist grün, krautig, herb und eine Wucht. So wuchtig, dass Surabaya bei mir durch den Pulloverärmel hervorsticht. Pfirsich und Pflaume nehme ich kaum wahr, bei mir dominieren eindeutig Eichemoos, Amber, Patchouli und Jasmin. Im weiteren Verlauf beruhigt sich Surabaya zum Glück und das Parfum wird weicher, leiser und runder. Puhh!
Sparsam dosieren ist hier oberstes Gebot, denn die Gefahr das eigene Umfeld als auch sich selbst mit Surabaya zu ersticken ist groß. Surabaya ist eine grüne Dramaqueen mit überdurchschnittlicher Ausdauer, die man gut zum Layern nutzen könnte, wenn sie zu viel wird.
Freundinnen werden wir nicht. Dazu fehlt mir hier eindeutig eine oder mehrere Komponenten, die den Duft besser abrunden/beruhigen könnten, um dieses "Drama" etwas abzuschwächen.
Feinherber Blumenstrauß
Potosi bedeutet auf Quechua, einer indigenen Sprache bzw. Sprachfamilie in Südamerika "Lärm". Entgegen seines Namens ist Potosi jedoch nicht laut, sondern zurückhaltend floral-grün.
Auf der Harry Lehmann Homepage wird es als fruchtig beschrieben und auch in einigen Rezensionen hier wird auf eine unbekannte, fruchtige Kompenente eingegangen.
Ich dagegen nehme den Duft überhaupt nicht fruchtig wahr. Für mich ist er floral, grün, leicht hölzern und balsamisch. Im Auftakt rieche ich Blumen, Iris vielleicht auch Veilchen. Etwas später kommen Galbanum und hölzerne Noten hinzu, die die Blumen langsam ablösen. Der Duft wird balsamischer, grüner, leicht herb. Der Moschus sorgt dafür, dass "Potosi" nicht allzu herb und streng ausfällt. Süße kann ich in dem Parfum nicht ausmachen, würde womöglich eher stören. Ein eher femininer Duft aufgrund der Blumen und eher für die wärmeren Tage.
Auf der Harry Lehmann Homepage wird es als fruchtig beschrieben und auch in einigen Rezensionen hier wird auf eine unbekannte, fruchtige Kompenente eingegangen.
Ich dagegen nehme den Duft überhaupt nicht fruchtig wahr. Für mich ist er floral, grün, leicht hölzern und balsamisch. Im Auftakt rieche ich Blumen, Iris vielleicht auch Veilchen. Etwas später kommen Galbanum und hölzerne Noten hinzu, die die Blumen langsam ablösen. Der Duft wird balsamischer, grüner, leicht herb. Der Moschus sorgt dafür, dass "Potosi" nicht allzu herb und streng ausfällt. Süße kann ich in dem Parfum nicht ausmachen, würde womöglich eher stören. Ein eher femininer Duft aufgrund der Blumen und eher für die wärmeren Tage.
Ein Parfum wie ein Pyjama?
Ich mag Lavendel sehr. Sowohl die Pflanze als auch als Bestandteil von Parfums, Kosmetikprodukten etc. Aufgrunddessen musste "Sweet Dreams" in meinen Warenkorb wandern.
Der Duft startet mit ätherischem Lavendel, doch schon nach kurzer Zeit drängen sich Kamille und Salbei auf. Kamille kann eine durchaus gute Ergänzung in Parfums sein, doch hier ist sie zu aufdringlich und dominant. Es riecht nach starkem Kamillentee, der Rosmarin ist nur ganz schwach hölzern im Hintergrund wahrnehmbar. Hin und wieder blitzt die Lavendel auf. Insgesamt erfolgt eine viel zu schnelle Duftentwicklung und das Parfum wird auch schnell hautnah. Die Haltbarkeit ist somit mittelmäßig.
Die Konsistenz des Parfums ist leicht ölig, somit für das Auftragen auf Kleidung eher nicht geeignet. Auf der Homepage steht, dass hierfür ätherische Öle, Absolues und Essenzen benutzt worden sind, was die Konsistenz und die Haltbarkeit somit erklären dürfte. Meiner Meinung nach hätte es dem Duft gut getan die Kamille runterzufahren und die Lavendel stärker in den Vordergrund zu rücken. Der Rosmarin hätte in der Basis womöglich besser funktioniert als in der eigentlichen Kopfnote. Alles in Allem etwas enttäuschend.
Der Duft startet mit ätherischem Lavendel, doch schon nach kurzer Zeit drängen sich Kamille und Salbei auf. Kamille kann eine durchaus gute Ergänzung in Parfums sein, doch hier ist sie zu aufdringlich und dominant. Es riecht nach starkem Kamillentee, der Rosmarin ist nur ganz schwach hölzern im Hintergrund wahrnehmbar. Hin und wieder blitzt die Lavendel auf. Insgesamt erfolgt eine viel zu schnelle Duftentwicklung und das Parfum wird auch schnell hautnah. Die Haltbarkeit ist somit mittelmäßig.
Die Konsistenz des Parfums ist leicht ölig, somit für das Auftragen auf Kleidung eher nicht geeignet. Auf der Homepage steht, dass hierfür ätherische Öle, Absolues und Essenzen benutzt worden sind, was die Konsistenz und die Haltbarkeit somit erklären dürfte. Meiner Meinung nach hätte es dem Duft gut getan die Kamille runterzufahren und die Lavendel stärker in den Vordergrund zu rücken. Der Rosmarin hätte in der Basis womöglich besser funktioniert als in der eigentlichen Kopfnote. Alles in Allem etwas enttäuschend.
Würziges Johannisbeerenkompott
Schon beim Öffnen des kleinen Probenflakons fliegt mir der Duft von Johannisbeeren in die Nase. Beim Auftragen rieche ich sofort schwarze Johannisbeeren und diese Note katapultiert mich direkt in den Kleingarten meiner Oma. Ich bin wieder Kind und sitze mit meinen Cousinen in Johannisbeerensträuchern. Wir naschen rote und schwarze Beeren, verschmieren den Saft auf unseren T-Shirts. Interessanterweise bewirbt Negligé "Motherland" mit ähnlichen Assoziationen auch auf seiner Homepage.
Doch zurück zum Duft: Nach dem leicht süßen Johannisbeeren Einstieg nehme ich Zimt und Kardamom wahr, dezente pfeffrige Noten kommen hinzu. Hin und wieder steigt die Süße der Beeren wieder auf. Durch die Gewürze ist die Süße jedoch nicht aufdringlich oder klebrig. Mit der Zeit ziehen sich die Johannisbeeren zurück und die Gewürze nehmen überhand. Zwischendurch rieche ich etwas krautiges (Koriander?), dass glücklicherweise im Hintergrund bleibt. Die anderen Noten nehme ich nicht so gut wahr, was vielleicht an meiner sparsamen Dosierung liegt.
Ich denke, dass "Motherland" auch in den kälteren Jahreszeiten durchaus tragbar ist. Es ist nicht wirklich Jahreszeitengebunden. Eine Empfehlung für Fans von beerigen-würzigen, leicht grünen Düften.
Doch zurück zum Duft: Nach dem leicht süßen Johannisbeeren Einstieg nehme ich Zimt und Kardamom wahr, dezente pfeffrige Noten kommen hinzu. Hin und wieder steigt die Süße der Beeren wieder auf. Durch die Gewürze ist die Süße jedoch nicht aufdringlich oder klebrig. Mit der Zeit ziehen sich die Johannisbeeren zurück und die Gewürze nehmen überhand. Zwischendurch rieche ich etwas krautiges (Koriander?), dass glücklicherweise im Hintergrund bleibt. Die anderen Noten nehme ich nicht so gut wahr, was vielleicht an meiner sparsamen Dosierung liegt.
Ich denke, dass "Motherland" auch in den kälteren Jahreszeiten durchaus tragbar ist. Es ist nicht wirklich Jahreszeitengebunden. Eine Empfehlung für Fans von beerigen-würzigen, leicht grünen Düften.
Vanille gebettet auf Kiefernrauch und Rum
Smoky Dark Vanilla erreichte mich aus Odessa als 2 ml Pröbchen zusammen mit 8 weiteren Düften aus dem ukrainischen Parfumhaus Negligé. Danke an dieser Stelle an @DasCroe für ihren Blogbeitrag über Negligé!
Ich mag Vanille eigentlich, aber manchmal ist sie mir zu aufdringlich und zu klebrig. Insofern war ich gespannt wie Negligé die Vanille in diesem Duft verbaut hat. Die Duftpyramide, obwohl unvollständig (Angabe von Kopfnote fehlt), liest sich spannend; gemäß Homepage haben wir in der Herznote folgendes:
Indische Vanille, Madagaskar Vanille, Zimt, Kiefernrauch, Erdöl (oho), Rum.
In der Basisnote wiederum:
holzige Noten, grüner Tabak, Teer (ok..), (Vintage) Leder, Ylang Ylang, peruanischer Salbei, Rosengeranie.
Was in der Kopfnote abgeht fehlt leider, aber die Vanille nehme ich tatsächlich gleich zu Anfang wahr zusammen mit Kiefernrauch und Rum. Ungewöhnlich für mich, aber interessant. Der Kiefernrauch mitsamt dem Rum hält die Vanillesüße gut in Schach. Für Vanillefans könte dies eine Enttäuschung sein, zumal die Vanille in der weiteren Entwicklung immer weiter in den Hintergrund rückt.
Im weiteren Verlauf rieche ich holzige Noten, Tabak und einen starken, balsamischen Salbei raus. Es wird etwas trocken und maskulin. Warum hier in den Noten Teer und Erdöl auftaucht, erschließt sich mir nicht. Ich rieche diese nicht explizit heraus, aber denke, dass das Parfum auch gut ohne diese auskommt. Der Duft wird unisex beworben und so nehme ich ihn auch wahr. Eher was für die kälteren Tage.
Auf jeden Fall eine interessante Abwechslung zu Altbewährtem und Altbekanntem.
Ich mag Vanille eigentlich, aber manchmal ist sie mir zu aufdringlich und zu klebrig. Insofern war ich gespannt wie Negligé die Vanille in diesem Duft verbaut hat. Die Duftpyramide, obwohl unvollständig (Angabe von Kopfnote fehlt), liest sich spannend; gemäß Homepage haben wir in der Herznote folgendes:
Indische Vanille, Madagaskar Vanille, Zimt, Kiefernrauch, Erdöl (oho), Rum.
In der Basisnote wiederum:
holzige Noten, grüner Tabak, Teer (ok..), (Vintage) Leder, Ylang Ylang, peruanischer Salbei, Rosengeranie.
Was in der Kopfnote abgeht fehlt leider, aber die Vanille nehme ich tatsächlich gleich zu Anfang wahr zusammen mit Kiefernrauch und Rum. Ungewöhnlich für mich, aber interessant. Der Kiefernrauch mitsamt dem Rum hält die Vanillesüße gut in Schach. Für Vanillefans könte dies eine Enttäuschung sein, zumal die Vanille in der weiteren Entwicklung immer weiter in den Hintergrund rückt.
Im weiteren Verlauf rieche ich holzige Noten, Tabak und einen starken, balsamischen Salbei raus. Es wird etwas trocken und maskulin. Warum hier in den Noten Teer und Erdöl auftaucht, erschließt sich mir nicht. Ich rieche diese nicht explizit heraus, aber denke, dass das Parfum auch gut ohne diese auskommt. Der Duft wird unisex beworben und so nehme ich ihn auch wahr. Eher was für die kälteren Tage.
Auf jeden Fall eine interessante Abwechslung zu Altbewährtem und Altbekanntem.
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