HolyBamboly

Der Flakon ist sehr kitschig - Ich meine, come on: ein geflügeltes Rehkitz auf einem Kürbis sitzend? Dieses Design bewegt sich außerhalb meiner Vorstellungen von "normal". Allerdings finde ich alles, was speziell ist, auch interessanter, sprich besser als 0815. Von der Originalität her ist der Flakon meinerseits akzeptiert. (Abgesehen vom Design geht es mir um den Juice in der Flasche.)

Ich habe über eine liebe Parfuma eine kleine Probe erhalten zum Testen und was soll ich sagen? Dieser Duft ist alles, was ich brauche. Dieses Stöffchen hat mich schon ziemlich umgehauen, positiv gemeint.
Er ist süß, gourmandig mit minimaler Würze. Er prickelt ganz leicht am Anfang, wahrscheinlich durch den Bellini in der Kopfnote. Der Duft erinnert mich an ein fruchtiges Dessert mit Vanille, ist also genau nach meinem Geschmack. Das ist einfach die Art Duft, die ich liebe. Er bereitet mir Freude, den Tag zu beginnen. Ich bekomme durch die Bank liebe, und vor allem ehrliche Komplimente für diesen Duft und auch wenn die Meinung anderer Leute zweitrangig ist, freue ich mich total darüber.
Die Haltbarkeit & Sillage sind ordentlich, denn er hält gute 7 Stunden. Er strahlt etwas herbstliches, kuscheliges aus, was ich in den nächsten Monaten sehr feiern werde.

(Auch wenn ich ihn supergut finde, würde ich ihn eher vorher testen und nicht blind kaufen. Das gilt aber für die meisten Düfte.) Für mich, die ihn schon ausgiebig getestet hat, ist das ein guter Back-up-Kandidat zum Bunkern.

Lolitaland ist hiermit offiziell mein neuer Signature und löst nach vielen Jahren Rituals Fleurs de l' Himalaya ab. Mein neuer Herbst-Schatz gefällt meinem Mann, meinem Umfeld und vor allem mir selbst und das ist das Wichtigste.

Juicy Couture beglückte uns im Jahr 2016 mit einer weiteren zuckersüßen Version des 2000er-Duftklassikers Viva La Juicy. Der leckere Name dieses Flankers lautet Viva La Juicy Sucré.

Das süße Törtchen ist ein wahrer Eyecatcher auf dem Frisiertisch oder im Parfumregal. Er sieht aus, als hätte man den normalen VLJ-Flakon mit flüssiger Puderzuckercreme überzogen und in ein goldenes Cupcake-Förmchen gefasst. Was die einen affig finden, finden die anderen brilliant. Der Flakon sieht aus wie eine köstliche Skulptur im Cupcake-Maßstab. Der Mensch, der das Design für diesen Duft entwickelt hat, ist wahrlich ein Verpackungsgenie. Als Vollblut-Naschkatze kann ich hier nicht wegsehen. Beim 30ml-Flakon fehlt allerdings der weiße „Drip“, welcher nur bei den 50ml und den 100ml vorhanden ist.

Beim ersten Sprühen wird man verzaubert vom bekannten, leicht spritzigen VLJ-Auftakt durch die Mandarinenorange. Hier weiß man sofort, dass man es mit VLJ zu tun hat.
Orangenblüte spendet eine leichte Cremigkeit in der Herznote gepaart mit der süßen Mandelcreme obendrauf. Im weiteren Verlauf kommen die ganzen langanhaltenden Noten wie Schlagsahne und Kakao dazu. Ich finde, dass der Duft in seinem Verlauf immer leckerer wird. Diese Melange an Noten und die Vibes, die dieser Duft verströmt, sind schon was Besonderes, in dem sie ein zartes Gemisch bilden, das wirklich an ein fruchtiges Cremetörtchen mit Schokostreuseln erinnert.
Man ist überwältigt von der verträumten Süße, die weich und fluffig an einen herangetragen wird. Ich mag, dass der Duft nicht einfach NUR süß ist, sondern deutlich mehrere Facetten zu bieten hat, denn wie ihre große Schwester Viva La Juicy ist Sucré auch leicht floral und fruchtig. Bei dieser Version stehen die Gourmandnoten voll im Fokus.

Das ist mal ein Gourmand nach meinem Geschmack. Der „touch too much“ an essbaren Noten ist definitiv da, aber alles ist so charmant verpackt (im wahrsten Sinne des Wortes, schaut euch den Flakon an!), dass man nicht die Finger davon lassen kann.
Ich denke, das ist so ein Duft, mit dem man beim Date richtig punkten kann, vielleicht in einem schönen altmodischen Café mit üppigen Torten und anderen fruchtigen Leckereien in der Auslage.
Die Dame, an der ich mir den Duft vorstelle, ist humorvoll, niedlich und lieb. Natürlich hat sie einen modebewussten Kleidungsstil, hat wunderschönes, geschmeidiges Haar und duftet fantastisch. Sie hat einfach das gewisse Etwas ohne arrogant zu wirken.

Ich habe schon öfter den Vergleich zu Pink Sugar gelesen. Ich kann hier keine erkennbaren Gemeinsamkeiten bestätigen, bis auf ein paar Duftnoten vielleicht. Weder die Cremigkeit ist beim Pink Sugar vorhanden, noch ist die schicke und dezente Süße vom Sucré zu finden. Der Pink Sugar ist viel stechender – und sorry – plump im Gegensatz zu Sucré.
Eine schönere Alternative mit großer Ähnlichkeit ist der Sweet Like Candy von Ariana Grande, selbst den Duftnamen könnte man als Anspielung interpetieren.

Leider ist VLJ Sucré schon länger aus dem Sortiment genommen worden... Fast so selten wie ein Einhorn! :) Man muss ein bisschen Glück haben, um ein gutes Angebot zu einem bezahlbaren Preis zu finden, was richtig, richtig gemein ist!
Juicy Couture, wenn ihr mich hört, bitte, bitte, macht eine Neuauflage von diesem Schätzchen!

Die Zara-Düfte hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm. Aber dieser Duft hat mich total umgehauen!
Ich finde, dass der Flakon trotz oder gerade wegen seiner Schlichtheit ein Statement setzt. Ich interpretiere das Design so: Der Duft ist so zauberhaft, dass er keinen auffälligen Flakon braucht, um aus meiner Sammlung herauszustechen.
Praktisch ist, dass kein Firlefanz am Flakon befestigt ist, sodass man ihn guten Gewissens mit sich herumtragen kann (auf Reisen, in der Handtasche).

Nun zum Duft: Man hat wirklich das Gefühl, dass man vor einem großen Berg voll mit gebackenen Leckereien steht. Ich habe ein tolles Rezept aus einem Cupcake-Backbuch, in dem Muffins aus hellem Teig getoppt werden mit einem fluffigen Zitronen-Vanille-Frosting aus Schweizer Buttercreme. Und genauso duftet dieses Parfum für mich.
Wenn ich die Augen schließe, fühle ich mich, als stünde ich in einer französischen Pâtisserie. Ich habe 2005 mit meiner Familie einen wunderschönen Urlaub an der Loire verbracht. Hin- und wieder haben wir mit dem Fahrrad an einer Pâtisserie Halt gemacht. Dort haben wir uns zur Stärkung etwas Süßes gegönnt. Hach, war das schön.
Irgendwie erinnert der Duft auch stark an die Kaufmann's Kindercreme für Babys, was mein Herz so sehr erwärmt. Da werde ich total nostalgisch, denn dieser Duft erinnert mich an meine Kindheit, meine Eltern.... Mein Zuhause.

Für diesen Duft würde ich ein paar meiner Viva La Jucies hergeben. Und für mich zeigt sich hier auch, dass die Qualität nicht immer mit dem Preis zu tun haben muss. Die Sillage ist zwar nicht bombig, aber dafür riecht man ihn ca. 5 Stunden auf der Haut. Noch länger hält der Duft an der Kleidung... Mehr brauche ich nicht.

Die Zara-Düfte sind oft echte, kleine Schätze, habe ich öfter mitbekommen in letzter Zeit. Da werde ich in der nächsten Zeit mal ein Auge drauf haben.
Ich habe mir direkt ein Back-up von A Sweet Pastry in Paris besorgt. Er ist einer der besten Gourmands, die ich bisher getestet habe.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Design wahnsinnig schön finde. Das elegante Gold auf der Rückseite gepaart mit den floralen Elementen sowie die schlichte Form des Flakons... Einfach stilvoll und eine Ecke schicker als manch anderer aus meiner Sammlung.

Beim Sprühen des Duftes verbreitet sich ein satter Rosenduft, als würde man ein Bouquet mit verschiedensten Rosensorten in der Hand halten. Deutlich wahrnehmbar ist also eine authentische Rose wie sie im Buche steht, jedoch mit einer raffinierten Würze, die etwas rau daherkommt. Der Pfeffer verleiht definitiv etwas Kante.
Der Duft ist für mich eher weiblich als Unisex. Zum "Alter" des Duftes muss ich sagen: definitiv kein junger, quirliger Duft, sondern er wirkt erwachsen und ernsthaft.
Insgesamt hat er gewisse Parallelen zu Delina Exclusif von Parfums de Marly, ist aber viel weniger süß in der Kopfnote und besitzt nicht die Komplexität wie der Delina Exclusif.
Eine gewisse leichte Süße kommt im späteren Verlauf dazu. Diese Entwicklung fand ich als kleine Gebäckliebhaberin wundervoll. Der Drydown erreicht einen Geruch von fluffiger, aufgeschlagener Buttercreme mit Rosenaroma. Das muss das "Chantilly de rose" sein, das beim Hersteller als Note gelistet ist. Wenn man diesen Begriff bei der Google-Bildersuche eingibt, erscheinen Bilder von kleinen, niedlichen Küchlein und üppigen Torten, die aus dem Spritzbeutel geformte Röschen zieren. Trés délicieuse!
(Manchmal glaube ich, dass ich in einem Back-Forum auch gut aufgehoben wäre, leider ist aber professionelles Schlemmen figurmäßig bei mir nicht realisierbar, daher bleibe ich lieber beim Parfum.)
Trotz dieser Entwicklung würde ich dieses Eau de Parfum nicht als Gourmand bezeichnen.

Da dies mein erster Duft ist, der eher in Richtung Nische geht, nimmt meine Crowd-Pleaser-Nase eine gewisse Unkonventionalität wahr. Er stellt eine schöne Abwechslung zu meinen verspielten, sexy Jucies aus meiner Sammlung dar.
Weil die Duftmischung so exquisit ist, werde ich ihn an meiner Hochzeit im Frühling tragen, wenn im Mai die Rosenbüsche blühen.

Pivoines Printemps nimmt einen wahrhaftig auf eine Reise mit. Wenn man die Augen schleißt, hat man den Eindruck, als wäre man im Urlaub und macht einen verträumten Spaziergang durch einen viktorianischen Rosengarten. Um fünf Uhr trifft man sich gemütlich im weiß-lackierten Pavillon und trinkt etwas Tee. Zum Earl Grey mit einem Schuss Milch wird leichtes Gebäck mit Rosencreme serviert.
(Bekomme gerade einen Flashback zum Bridgerton-Serien-Marathon. Wer das auch auf Netflix geschaut hat, weiß vielleicht, was ich meine.)

Einfach fabelhaft, dieser kleine Urlaub für die Sinne.

Das Farbschema des Flakons sowie die Farbe der Flüssigkeit ist rosa, was lieblich und mädchenhaft wirkt, manche würden vielleicht sagen "kitschig-barbie-mäßig". Das Rosa ist eine nette Abwechslung zu der honig-goldenen Farbe, die andere Jucies haben. Der Flakon ist sehr liebevoll gestaltet mit den aufsteigenden Blubberbläschen. In der Hand sieht der Flakon sogar noch besser aus als auf Fotos. Die Vibes, die ich von diesem Flakon bekomme, sind eindeutig "Spaß" und "Partylaune".
Das Promobild dieses Parfums zeigt ein Model, das alleine im Cocktailkleid und mit einem Stielglas lachend dasitzt. JC liefert uns freundlicherweise feuchtfröhliche Inspirationen für ein glamouröses Wochenende.

Der Duft ist interessant, denn die Blutorange tritt deutlich hervor mit seiner funkelnden Spritzigkeit. Insgesamt ist der Duft ein wenig zitrischer und frischer als andere VLJs.
Mir gefallen die besonders süßen Noten der Vanilleorchidee im Herz und die Praline in der Basis... Wirklich eine sehr köstliche Kombination. Auf jeden Fall kommt die VLJ-DNA voll durch.
Was mich verwirrt ist, dass das Thema des Flankers "sprudelnder Champagner" sein soll... "Sprudelnd" kann ich unterschreiben wegen der spritzigen Noten, aber die versprochene Champagner-Note ist für mich nicht vorhanden. Es wäre cool gewesen, einen Duft mit Champagner-Note in meiner Sammlung zu haben. Wer auf der Suche nach einem vollen Schampusglas ist, wird hier leider enttäuscht.
Ein Schampusglas ohne Schampus? Hier habe ich, ehrlich gesagt, ein bisschen mehr erwartet.

JC bringt fast jährlich einen neuen Flanker von VLJ heraus. Ich persönlich habe das Gefühl, dass die Ausschöpfung der kreativen Möglichkeiten an Neuinterpretationen für diese Reihe langsam an ihre Grenzen gerät. Ich merke gerade selbst, dass dies recht scharfzüngig für einen "Rosa-Rüschenplüsch-Fan" wie mich ist, aber in meiner Bewertung zu lügen, nur weil ich das Original mag, wäre nicht korrekt.

Was auch etwas ernüchternd ist, ist die limitierte Haltbarkeit von deutlich weniger als drei Stunden, in denen der Duft wahrnehmbar ist. An mir hält der Duft jedenfalls nicht so lange wie das Original, das ich nach mehreren Tagen noch an meiner Kleidung rieche.

Wenn man das Original besitzt, ist dieser Flanker absolut kein Must-have, es sei denn, man ist ein passionierter Sammler, so wie ich.