HolyBamboly

Zu allererst ist der Flakon an Putzigkeit kaum zu übertreffen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: beim fluffigen Federpuschel mit der Rose plus Satinschleife, dem irisierenden Glas, das aussieht wie purer Glitzerzuckerguss oder dem (diesmal etwas anderen) JC-Emblem, das in blassrosa Emaille und mit kleinen, rosafarbenen Strasssteinchen die Vorderseite ziert?
Der Flakon hat was - trotz (oder gerade wegen) Barbie-eskem Overkill.

Der Duft brilliert in altbewährter Juicy-Manier mit fruchtigen Kopfnoten. Er hat in der Kopf- und auch in der Herznote absolut was von Fruchtsorbet, was ich toll finde, denn auf den Dessert-Zug springe ich als klassische Naschkatze jederzeit gerne auf.

Es kann sein, dass ich das Thema dieses Duftes nicht hundertprozentig durchblicke. Geht es hier nun um Eiscreme, Sorbet, Zuckerglasur oder ist Glacé einfach eine wilde Fusion von allem? Denn beim Blick ins englisch-deutsche Wörterbuch bedeutet glacé (mit französischer Schreibweise) so viel wie „kandiert“ oder „mit Zuckerguss“, wohingegen glacé auf Französisch „gefroren“ heißt.

Ich tendiere mehr zur süßen Kaltspeise als zum Zuckerguss. Durch die später eintreffende Vanille hat er in der Tat ein bisschen was von einem Dessert. Außerdem ist er noch etwas süßer als der Original Viva La Juicy und durch die reduzierten floralen Komponenten, die beim Original viel mehr vertreten waren, geht er beinahe in die gourmandige Richtung… Aber nur fast. Im Drydown hat er etwas leicht Herbes, was einen schönen Kontrast bildet zu den ganzen süßen Komponenten.

Der Duft ist schön und gut, wenn da nicht die relativ schwache Haltbarkeit wäre. Der Duft verfliegt nach ca. 2 Stunden komplett. Diese Performance wäre für ein Eau de Toilette gerade noch so hinnehmbar, aber nicht für ein Eau de Parfum! Im Gegensatz zum kühlen Thema des Duftes ist diese Entwicklung definitiv nicht cool. Wenn ich etwas länger Anhaltendes möchte, greife ich eher zum Original, Gold Couture oder Noir.

Ich sehe diese Version des Viva La Juicy als süßere, geeiste Version des Originals. Irgendwie ist „sie“ für mich die quirlige, kleine Schwester, die zwar niedlich ist, sich aber im Alltag nicht sehr verbindlich zeigt und auch Ecken und Kanten hat. (Oh, ich habe das duftgewordene Äquivalent zu meiner eigenen Person ausfindig gemacht, wie schräg ist das denn?)
Meiner Meinung nach ist dieser einer der interessantesten Flanker der Viva-La-Juicy-Reihe. Ich verzeihe die schwache Performance, weil mir der Duft so gut gefällt. Ist ok, dann muss eben öfter mal nachgelegt werden.
Ich weiß schon jetzt , dass Glacé einer meiner Lieblinge für den Frühling sein wird.

Ich habe mich durch einige Süßigkeiten-artige Düfte getestet und bin letzten Endes bei SLC gelandet.
Der Flakon ist lieblich in einem zarten Pastellrosa gehalten. Die rund-kubische, kristall-eske Form des Flakons ist handlich und der plüschige Pompom schießt in Sachen Niedlichkeit den Vogel ab. Wenn der Flakon irgendwann mal leer ist, clippe ich den Pastellpuschel an meine Handtasche für die Extraportion Kitsch im Alltag, der sich in meinem Kleidungsstil hin und wieder (aber wohl bedacht dosiert!) gerne mal niederschlägt.

Der Duft entspricht dem Aussehen des Flakons und vor allem dem Namen – Sweet like Candy. Er erinnert von Anfang bis Ende an Gummibärchen, Marshmallows & Co. Zum Ende des Duftverlaufs nehme ich ein wenig Shisharauch mit Waldbeerenaroma wahr. Total super! Ich bin zwar überhaupt kein Shishabar-Gänger, aber ich finde, dass eine leicht rauchige, verruchte Note dem Duft einen Hauch Sexiness verleiht. Insgesamt wirkt der Duft angenehm und in keinem Fall aufdringlich.
Die Haltbarkeit und die Sillage sind ordentlich für die Preisklasse. Diese Qualität haben meiner Meinung nach alle von mir getesteten Ariana-Düfte.

SLC soll ja ein Duftzwilling zu Juicy Coutures "Viva La Juicy Sucré" sein, der online partout nicht mehr zu annehmbaren Preisen zu finden ist, da er nicht mehr produziert wird. Glücklicherweise habe ich von Sucré über Ebay einen leeren 50ml-Flakon ergattern können, der noch etwas Duft hergibt. Große Ähnlichkeiten sind beim oberflächlichen Resteschnuppern auf jeden Fall da, außer dass der Sucré viel sahniger scheint. (Ist aber schon ok, ich komme über diesen Schmerz mit VLJ Sucré schon hinweg. Eines Tages. Vielleicht.)
Mit der Alternative von Ariana Grande bin ich jedenfalls sehr glücklich.

Eine klare Ähnlichkeit kann ich zu diversen Victoria's-Secret-Düften erkennen; sie haben definitiv einen vergleichbaren Vibe, hier bei Parfumo spricht man, glaube ich, von "DNA". Von den Duftkomponenten sowie vom Verführungspotential her gibt es auf jeden Fall Gemeinsamkeiten.

Anscheinend ist der SLC ein Duft, der Männern auffallen könnte, denn ich habe ein Kompliment von jemandem bekommen, der generell mit Lobhudeleien SEHR sparsam ist. Sein: "Mhhh... Was riecht so gut an dir? Was ist das für ein Parfum? Riiiiiiiichtig gut..." war für mich eine Art Ritterschlag.
Abschließend ist zu sagen, dass SLC mein Lieblingsduft von Ariana und eindeutig bis zu diesem Zeitpunkt mein heiliger Gral ist, was süße Düfte angeht.

Wer sich meine Sammlung anschaut, sieht direkt, dass ich es sehr mit süßen Düften habe.
Schon seit längerer Zeit war ich auf der Suche nach einem niedlichen, kuchenartigen Girlie-Duft. Ich war mir nicht sicher, ob solche speziellen Wünsche in der Parfumwelt überhaupt bedient werden, aber es hat nicht lange gedauert, bis ich Fantasy durch Parfumo entdeckt habe.

Ich schreibe es nicht gerne, aber ich fand den Flakon vom Foto her ultimativ unattraktiv. Glücklicherweise sieht er in der Hand nicht ganz so furchtbar aus - ganz in Ordnung, aber hart an der Grenze zu geschmacklos. Das Design ist aber zu verzeihen, denn als das Parfum in den frühen 2000ern released wurde, kann es gut sein, dass der allgemeine Geschmack der Zielgruppe (Kinder/Teens und vor allem Britney-Fans) zu der Zeit einfach insgesamt ein anderer war. Ich habe gelesen, dass die ganze Fantasy-Reihe von Britney sehr erfolgreich war/ist und aus diesem Grund wahrscheinlich für den Wiedererkennungswert das Grunddesign aller Fantasy-Flakons beibehalten und immer nur farblich abgewandelt wurde.

In der Kopfnote ist dieses Eau de Parfum spritzig-fruchtig und verwandelt sich kurz darauf in einen originalen Vanille-Cupcake mit dickem, hellem Frosting, welches superlecker nach weißer Schokolade duftet. Zum Anbeißen!
Die Haltbarkeit und Sillage ist wirklich erstaunlich gut für einen so günstigen Duft.

An grauen, kalten Tagen, an denen ich dringend Gebäck-Vibes brauche, greife ich sehr gerne zu diesem Duft. Auf keinen Fall ist dies ein "ernster" Duft, sondern eher etwas Spaßiges, Jugendliches zum Träumen. Ich finde, der Name „Fantasy“ passt sehr gut, denn hier werden die quietschbunten, Cupcake-Prinzessinnen-Fantasien, die leider nicht der Realität entsprechen, wahr.

Angefangen beim Flakon ist Hypnotic Poison schon ein kleines Kunstwerk für sich. Die tiefrote Farbe sowie Look und Haptik des Flakons imitieren gekonnt einen frisch kandierten, saftigen Gala-Apfel.
Das Design aller Flakons der Poison-Reihe von Dior ist seit den 80ern eine eindeutige Interpretation des Apfels im Sündenfall des Alten Testaments. Die Marketing-Idee für ein unwiderstehliches Parfum, das eine Sünde wert sein soll, wirkt in Verbindung mit der Visualisierung der verbotenen Frucht zunächst abgedroschen und ziemlich offensichtlich, ist aber sehr gelungen in seiner Umsetzung mit all seinen raffinierten Details. In meiner Sammlung gehört dieser Flakon zu den visuell Ansprechendsten. Als "Verpackungsopfer" kann ich schönen Dingen einfach nicht widerstehen.

Der Duft hat mich umgehauen: Er ist süß, leidenschaftlich, sowas von edel und bringt nicht etwa eine jugendliche, kurzlebige Unverbindlichkeit mit sich, wie ich es von den mädchenhaften Juicy-Couture-Düften gewohnt bin, sondern suggeriert die Ernsthaftigkeit einer selbstbewussten, passionierten, erwachsenen Frau, die weiß, was sie will – Was in der Welt ist bitte anziehender als das? Exakt dieser Spirit geht direkt auf die Person über, die den Duft trägt. (Ich kann beim Schreiben dieses Textes förmlich spüren, wie der Duft die kleine Poetin in mir weckt.)
Mandel und Vanille sind die Hauptdarsteller in diesem Film. Dieses dramatische Gespann duftet so lecker, dass ich direkt Lust auf etwas Süßes bekomme, weil er mich sehr an einen großen, cremigen Vanilleeisbecher mit kalifornischen Mandeln und Kokosraspeln erinnert.
Die Haltbarkeit ist Bombe. Ich habe noch nie ein so starkes Eau de Toilette getragen wie dieses, welches nach einem achtstündigen Schönheitsschlaf morgens noch immer präsent ist. Apropos Boudoir: Hypnotic Poison ist die perfekte Wahl für sehr persönliche Momente. Die Verführung ist ganz klar gelungen, denn der Duft verzaubert einfach – egal ob Mann oder Frau – mit seiner einzigartigen Unwiderstehlichkeit.
Mich stört es nicht im Geringsten, dass es sich hierbei um einen Mainstreamduft handelt. Designerdüfte haben es meistens an sich, dass sie von der breiten Masse gekauft und geliebt werden. Außerdem mache ich meine Individualität nicht an einem Duft fest.
Seit mehr als 20 Jahren und von vielen Menschen als heiliger Gral für Dates und intime Stunden gehyped, hat dieser Duft auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung.
Der beliebte Klassiker Hypnotic Poison trifft den mächtigsten Mythos der Menschheit mit einem perfekt ausbalancierten Pfeil mitten ins Herz.

Zu Pink Sugar habe ich mich durch Jeremy Fragrance hinreißen lassen. Er hat dieses Eau de Toilette in relativ hohen Tönen in einem seiner Videos gelobt. Da der Preis auch sehr klein ist, habe ich diesen Impulskauf, und ja, auch Blindkauf, gewagt.

Den Flakon kann ich mir vom Look her irgendwie gut in einer Kinder- oder Jugend-Sammlung vorstellen. Das DNA-Helix-inspirierte Design ist ganz niedlich, entspricht aber nicht ganz meinem persönlichen Geschmack.

Was den Duft angeht: Wo Zucker draufsteht, ist auch Zucker drin!
Für mich riecht Pink Sugar sehr stechend in der Kopfnote. Zwar ist der Auftakt fruchtig und spritzig wegen der zitrischen Komponenten, allerdings störte mich leider die langanhaltende Penetranz.
Danach folgt ein wildes Mischmasch aus undefinierbaren Kirmesleckereien, die für mich irgendwie angebrannt riechen. Der Drydown war sehr intensiv und die versprochene Puderzuckernote war auch da, aber der Duft hat an mir total chemisch und plastikartig gerochen... Diese Entwicklung hat mir absolut nicht gefallen. Ab hier habe ich gemerkt, dass wir keine Freunde werden.
Der Duft hat eine ziemlich starke Sillage und er hängt noch tagelang in der Kleidung. Wer den Duft mag, freut sich hierüber.

Es gibt Tage, an denen ich dringend "Süßigkeiten-Vibes" brauche, aber dann greife ich lieber zu Sweet Like Candy von Ariana Grande.
Ich habe Pink Sugar an jemanden weitergegeben, der ihn (hoffentlich) mehr schätzt als ich.