Jazzbob
Jazzbobs Blog
vor 8 Jahren - 08.04.2017
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Die schönsten Düfte, die ich mir nicht (mehr) kaufen werde

Einige von euch werden Ähnliches erlebt haben: Man testet so Einiges und findet ab und zu wirklich schöne Düfte, bei denen es aber dann jedoch aus verschiedensten Gründen einfach nicht (mehr) passt. Bei den Folgenden ging es mir beispielsweise so:

Maison Francis Kurkdjian "masculin Pluriel" - nur an anderen schön

Simpel und transparent - MFK-typisch eben. Ein hervorragender Allrounder, der sich von der Masse abhebt. Wäre da nur nicht diese süße Kopfnote, die ich als wirklich unangenehm empfunden habe. An anderen - ein Freund hat ihn von mir geschenkt bekommen - nehme ich diesen modernen Fougère dafür gerne wahr.

Chanel "Égoïste (Eau de Toilette)" - satt gerochen

Klasse, eigenständige Komposition, die ich ungefähr ein Jahr lang als meinen Signaturduft hätte bezeichnen können, aber was mir früher zu herb war, gefällt mir jetzt deutlich besser - dafür ist mir Vieles zu süß geworden. So auch dieser hier...

Jacques Fath "Green Water (1993)" - zu schwach

Die Suche nach guten, haltbaren Sommerdüften ist schwierig. Green Water empfand ich als sehr angenehm und erfrischend, aber genauso flüchtig.

Editions de Parfums Frédéric Malle "Portrait of a Lady" - zu alt? / zu weiblich?

Der Name sagt es eigentlich schon: Eigentlich sollte das kein Duft für Männer sein. Viele tragen ihn trotzdem, weil es sich hier um einen dunklen, würzigen Rosenduft handelt. Mir gefällt er sehr gut, aber leider wurde ich die Assoziation nicht los, dass der Name eher 'Portrait of an Old Lady' hätte heißen sollen...

Parfums MDCI "Chypre Palatin" - keine Verbindung zum Duft

Komplexe Parfümkunst kann richtig schön sein. Bei Chypre Palatin dachte ich mir das auch, wenngleich ich weniger Chypre wahrgenommen habe, als der Name suggeriert. Viel authentische Vanille macht den Duft zwar sinnlicher und wärmer, aber trotzdem fehlt mir der klare Bezug.

Yosh "König" - eine bestimmte Note stört

Ein perfekter Herbstduft. Holzig, aromatisch, später ledrig und dezent rauchig - für mich ein besseres Sycomore. Allerdings ist zu Beginn eine recht lang anhaltende, für mich weniger gefällige Apfelnote zu riechen. Dabei handelt es sich eher um eine rote, süß-fruchtige Sorte, wie Jonagold oder Pinova, statt einer spritzig-frischen, wie Granny Smith. Manchmal liegt der Fehler eben im Detail...

Bei welchem Düften habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

5 Antworten
MrWhiteMrWhite vor 8 Jahren
Ich könnte auch so einige nennen, der Jubilation XXV z.B. ist mir mittlerweile too much, sehr überladen halt. Oder viele Rosendüfte wie Kilian Rose Oud oder Une Rose, die ich mal hatte. Riechen sehr gut, aber riechen wie Frau :-) Und dann noch die echten Klassiker wie Antaeus, Pour Monsieur, Habit Rouge, Vetiver etc. Die riechen alle unglaublich gut, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich das nicht bin und die Düfte leider nicht zu mir passen...
DaveGahan101DaveGahan101 vor 8 Jahren
Bei Masculin Pluriel machte ich die gegenläufige Erfahrung, fand ihn erst relativ gewöhnlich und langweilig, jetzt echt klasse. An August und Dezember von Erik Kormann habe ich mich überrochen...aber da könnte ich noch 100erte finden;-)!
SiebenkäsSiebenkäs vor 8 Jahren
Kann deine Beobachtung nur bestätigen, so was passiert des öftern. Bei Egoiste kommts halt auch unheimlich auf die Dosis an, eigentlich reicht bereits 1 Sprüher. Der kann sonst ein ganz anders Gesicht zeigen, wenn Menge und momentane Trägerverfassung sich nicht matchen... /neudeutsch, sorry :)
TIA1971TIA1971 vor 8 Jahren
Ha! Was sage ich immer? Egoiste ist unisex. Ich finde den nämlich auch recht süß, aber eben nicht zuckrig-klebrig-süß, wie so viele Damendüfte, weshalb ich ihn so gerne trage ;-D
Bei mir war z.B. Iceberg Twice so ein Kandidat...jahrelang getragen und als gut befunden und obwohl ich den immer noch gut finde...ich trage ihn nicht mehr...geht nicht..und das gibt es noch so einige andere Düfte, aber die bin ich auch mittlerweile los. Kleine Abfüllungen zur Erinnerung reichen...nachkaufen - nein!
MantusMantus vor 8 Jahren
Eindeutig Le Male von Gaultier, das war früher mein Signaturduft. Heute wurde er wie viele andere auch, so dermaßen verwässert, dass man schon davon sprechen muss, dass es überhaupt nichts mehr mit dem Original zu tun hat, dass gleiche gilt für La Nuit de L'Homme von Yves Saint Laurent, ein wundervoller Duft, heute nur noch ein Schatten mit extrem mieser Haltbarkeit und von Sillage brauch man schon mal gar nicht mehr zu sprechen. Einfach sehr bedauerlich.