Julieta

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6 - 10 von 12
Julieta vor 2 Jahren 15 4
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Yaaas Queeeeen!
Memoir ist hier aktuell der am besten bewertete Damenduft von Amouage, und das, wie ich finde, völlig zu recht. Ich habe einige getestet, aber Memoir ist der Einzige, der so sehr ins Schwarze getroffen hat, dass ich mir sogar einen Flakon geleistet habe. Und das ist nicht die Preisklasse, die ich üblicherweise frequentiere (nicht, dass ich das nicht gerne wollte...)
Warum die x-te Rezension über einen Duft schreiben, der wirklich schon zur Genüge kommentiert wurde und von dem Interessenten sich inzwischen aufgrund der Beschreibungen wahrscheinlich ein differenziertes Bild machen können? Weil er mich so richtig vom Hocker gehauen hat, und das kommt auch nicht so wahnsinnig häufig vor.

Wenn ich einem Außerirdischen oder einem Kaspar Hauser erklären müsste, was das Konzept Parfum bedeutet, ich würde Memoir als Anschauungsobjekt wählen. Er ist so komplex, so schillernd, so reich, dass ich nicht sagen könnte, "der riecht nach...", sondern mich geschlagen geben muss mit: Der Duft riecht nach PARFUM, und zwar in Großbuchstaben. Es fällt mir schwer, außer Jasmin, Gewürznelke und Weihrauch gezielt einzelne Komponenten herauszuriechen, weil sich einfach alles harmonisch zu einem Ganzen fügt, das größer ist als die Summe seiner Teile. Und das ist vielleicht mit eines der größten Komplimente, die man einem Duft machen kann.

Ein Adjektiv, das mir abgesehen von "opulent" direkt dazu einfällt, ist "majestätisch", Wenn ich Memoir aufsprühe, trage ich automatisch den Kopf ein bisschen stolzer und die Körperhaltung wird ein bisschen aufrechter. Ein Paradebeispiel dafür, wie sehr ein Duft auf Befinden und Auftreten einwirken kann. Für mich mein "don't fuck with me"-Duft, der mich selbst daran erinnert und allen anderen olfaktorisch kommuniziert, dass ich respektvollen Umgang verdient habe und mir keine Unverschämtheiten bieten lassen muss. Denk besser noch mal nach, wie du mit mir redest, bevor du den Mund aufmachst! Du sprichst hier nicht mit Lieschen Müller, sondern mit einer Königin.

Ich finde es bei Memoir aufgrund seiner Opulenz schwierig, zu beschreiben, wie er denn nun riecht. Was ich sagen kann: Absinth riecht ja meistens nach Anis, davon merke ich in der Kopfnote nichts. Eigentlich gar keine Kopfnote. Er legt direkt mit einer geballten Ladung Gewürznelke los. Wer die als Duftkomponente nicht schätzt, sollte um Memoir definitiv einen Bogen machen. Bei mir landen Düfte hingegen teilweise allein deshalb auf der Merkliste, weil Gewürznelke als Note gelistet ist. Und hier komme ich voll auf meine Kosten. Flankiert wird sie von Jasmin und Weihrauch. Die Einordnung als "würzig-orientalisch" trifft den Nagel auf den Kopf. Rose und Hölzer gehen völlig an mir vorbei, Pfeffer und Kardamom fügen sich vielleicht einfach in die Gewürzschwaden mit ein, sind für mich aber nicht isoliert wahrnehmbar.
Was ich an diesem Duft unheimlich interessant finde ist, dass er für mich auf eine Weise startet, die ich als eher kühl und leicht stechend beschreiben würde (Farbe im Kopf dazu: Chartreuse). Nach ca. 2 Stunden schwingt er aber um, und in der Basisnote hat sich die anfängliche Kühle in eine flirrende Wärme verwandelt. Flirrend, weil der Duft fast lebendig wirkt, so als würden die Duftmoleküle sich in einer Wolke um mich herum bewegen. Macht das das Biebergeil? Animalik nehme ich übrigens gar keine wahr, aber das Eichenmoos, das die Basis einfach wuchtig und massiv wirken lässt. Sowas muss man mögen. Ich für meinen Teil könnte mich reinlegen und einwickeln. Auch wenn Memoir weit weg von einem Chypre im klassischen Sinne ist, hat die Basis was ganz klar chypre-artiges.

Halten tut das Ganze auf der Haut für ca. 8 Stunden, auf Kleidung und Haaren deutlich länger. Die Duftreste in der Kleidung riechen immer noch toll, was ja auch nicht bei jedem Parfum der Fall ist, wenn sich z.B. nur noch ein bisschen Synthetikmoschus hartnäckig im Stoff festkrallt.

Ist der unisex? Sind für mich eigentlich sowieso per se alle Düfte. Aber ich kann mir diesen hier wirklich sehr gut an einem Mann vorstellen. Nicht nur für Königinnen, sondern auch für selbstbewusste Könige.

Auch wenn Memoir mich so, wie er jetzt ist, in jeder Hinsicht abholt und spazierenführt, interessiert mich brennend, wie er vor der Reformulierung gerochen hat. Wer einen hat und bereit wäre, sich eine kleine Abfüllung zum Vergleich abkaufen zu lassen, möge sich vertrauensvoll an mich wenden und meiner ewigen Dankbarkeit versichert sein.


4 Antworten
Julieta vor 2 Jahren 12 1
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Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Dicht, sexy und ein kleines bisschen überdreht
Acqua di Parma hat bei mir sowieso einen Stein im Brett. Ich mag die Machart einfach gerne. Selbst die Düfte, die mich nicht zum selbst Tragen animieren, nehme ich als angenehm und gut gemacht wahr. Elegant und auf ihre Art einfach sehr italienisch. Vaniglia ist der erste, der tatsächlich bei mir einziehen durfte.

Der Name ist Programm - hier gibts, was draufsteht, und zwar satt. Ich könnte gar nicht so genau sagen, was für eine Vanille das ist. Aber ich kann sagen, was für eine Vanille es nicht ist: Keine Backaromavanille, keine Barbie-Vanille, keine Plastikvanille, keine Orientvanille, keine Gourmand-Vanille. Auch keine Riecht-wie-eine-echte-Vanilleschote-Vanille. Am ehesten eine Pudervanille.
Es gibt keinen Rauch, keine Kokelnoten, kein Holz (jedenfalls nicht für meine Nase, obwohl welches angegeben ist) und keine Gewürze, nichts, was die Süße runterdimmt. Die Bergamotte in der Kopfnote sagt kurz "Hallo" und ist dann auch sofort wieder weg. Was bleibt, ist der Heliotrop, zu dem sich dann eine wunderschöne, in keinster Weise indolische oder aasige Jasminnote gesellt.
Diese an sich schon süß duftenden Blüten in Verbindung mit Vanille sind ganz knapp vor überdreht, aber eben doch noch diesseits von Zuckerschock und Übelkeit. Ich mag süße Düfte sehr gern, bin aber auch schnell raus, wenn es bedrängend und schwülstig wird. Das ist hier nicht der Fall. Mir gefällt aber gerade dieses Lavieren an der Grenze. Moschus führt die genannten Noten zusammen zu einem dichten, cremig-pudrigen Duffteppich, der, einmal fertig gewebt, über Stunden und Stunden bleibt und verdammt sexy riecht.
Ich bin sehr überrascht, dass die H/S bei vielen Kommentator*innen hier offenbar nicht besonders gut ist. Vaniglia ist gefühlt der sillagestärkste und haltbarste Duft in meiner Sammlung. Absolut brutal! Ausgehen, Schwitzen, Schlafen (oder eben auch nicht) - das alles steckt er locker weg und ist am nächsten Morgen immer noch ausgesprochen präsent, und zwar nicht nur für mich, sondern auch für mein Umfeld.

Fazit: Kein Duft, den ich täglich tragen kann, aber wenn, dann mit Begeisterung. Sehr dicht, aber nicht schwer, wenn das Sinn macht. Hat mit dem üblichen Colonia-Vibe von AdP relativ wenig zu tun, und wer sich eine auf diese Art interpretierte Vanille erwartet, dürfte wohl eher enttäuscht werden.

Mich würde interessieren, wie er auf Männerhaut riecht. Im Prinzip sehe ich ihn durchaus unisex, aber wenn er sich so wie bei mir entwickelt, muss man schon ein selbstbewusster Mann ohne Affinität zu verstaubten Maskulinitätsklischees sein, um ihn zu tragen. Deshalb vielleicht eher kein Blindkaufkandidat. Er ist nicht billig, aber hält (zumindest bei mir) ewig, da zwei Sprüher locker für um die 14 Stunden reichen. P/L finde ich daher durchaus angemessen.

Eine letzte Anmerkung: Ich finde es super, das Acqua di Parma regulär 20ml-Flakons anbietet. Gerade für solche Düfte, die man nicht täglich, sondern ab und zu trägt, ist das eine perfekte Größe (noch dazu, wenn der Duft so ergiebig ist wie hier). Wozu brauche ich einen 50 oder 100ml-Flakon, der mir am Ende vielleicht noch kippt, bevor ich ihn aufgebraucht habe? Noch dazu schont das den Geldbeutel. Auch wenn die kleinere Größe absolut gesehen mehr kostet als die große Version, kann ich mir so einen Duft leisten, der sonst im Budget nicht ohne weiteres drin gewesen wäre.
1 Antwort
Julieta vor 3 Jahren 11 5
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Palo Santo querido
Ich wage zu bezweifeln, dass Herr Guichard sich das bei der Kreation von Bois Noir so vorgenommen hat, indes ist ihm aber, wahrscheinlich gänzlich unbeabsichtigt, die für meine Nase bisher authentischste Umsetzung einer Palo Santo-Note in einem Parfum gelungen, die mir jemals untergekommen ist. Danach war ich schon länger auf der Suche, bin bisher aber stets enttäuscht worden, wenn ich mich von der Nennung von Palo Santo in der Duftpyramide oder gar im Namen zum Testen habe hinreißen lassen.

Von Bois Noir hingegen habe ich dergleichen überhaupt nicht erwartet. Klang einfach ganz schön. Ich hatte aber eher mit etwas Tannenwaldigem, Nadelholzigem gerechnet. Und dann ist mir bereits beim ersten Sprüher das Herz aufgegangen. Plötzlich bin ich auf der Avenida Corrientes in Buenos Aires, wo alle fünfzig Meter ein Straßenverkäufer neben Matebechern, Ledergürteln, Sonnenbrillen und gefakten Nike-Socken Palo Santo verbrennt, um die Laufkundschaft von der Qualität des angebotenen Räucherwerks zu überzeugen.
Der Duft von sanft vor sich hin rauchendem Palo Santo ist für mich untrennbar mit Buenos Aires verbunden, wo ich drei prägende und alles verändernde Jahre verbracht habe, und wo ein gar nicht mal so kleines Stück meines Herzens wohl für immer kleben geblieben ist. Palo Santo ist dort allgegenwärtig, nicht nur bei Hippies und New Age-Freaks, sondern bei Hausfrauen und Bürohengsten, Hipstern und Handwerkern gleichermaßen, weil jeder weiß, dass das Räuchern von Palo Santo ein Haus von schlechten Energien reinigt. Für mich ist dieser Duft Zuhause, warme Nachmittagssonne auf den Dächern der Hochhäuser, liebgewonnene Wohnungen liebgewonnener Menschen und hunderte schöne Erinnerungen mehr, die von seiner harzigen Süße ohne Umweg über den Intellekt aufgerufen werden.

Genau dieses reiche Bouquet an Eindrücken, Erinnerungen und Emotionen kam mir völlig unerwartet aus meiner Abfüllung Bois Noir entgegengen geweht. Augen zu, genießen, lächeln. Für mich ist hier gar nichts noir, düster oder freudlos. Im Gegenteil, ich empfinde den Duft als warm und tröstend, was zugegebenermaßen mit besagten schönen Erinnerungen zu tun haben könnte.

Jetzt interessiert die geneigte Leserschaft aber nicht so sehr, welche Emotionen er auslöst, sondern wie er riecht (vor allem, wenn man Palo Santo selbst noch nie gerochen hat).
Also dann: Auftakt ist Holz, frisch angesägt, ein bisschen staubig, ein bisschen harzig, ein bisschen süßlich. Das, was man an Orten riechen kann, an denen viel mitHolz gearbeitet wird. Aber nicht in der Art eines Konzeptduftes wie "Memoirs of a Trespasser", der einen ganz handfest weltlichen Geruch in einem Duftwasser einfängt und vielleicht gar nicht mal so sehr zum Tragen, sondern als Erlebnis gedacht ist. Bois Noir ist dagegen ganz eindeutig ein Parfum, mit dem Zweck, gut zu riechen. So deutlich die Holznote, so gut ist sie auch mit den anderen Noten verwoben. Aus der Duftpyramide ist Patchouli für mich erkennbar (kein Kellermuffel-Nasse Erde-Patchouli, sondern ein würziger, aber handzahmer), und die etwas schwere, stickige Süße des Labdanums. Zeder kann ich nicht erkennen; der Duft hat absolut nichts Frisches (macht aber auch gar nichts, das wäre hier völlig fehl am Platze). Er bleibt für mich weitgehend linear, "setzt" sich aber nach einer Weile auf der Haut - ich weiß nicht, wie ich das sonst nennen soll - und wirkt dichter und süßer als am Anfang. Auch Sandelholz spielt keine prominente Rolle, weder in seiner seifigen noch in seiner cremigen Facette.

Alles in allem wirkt Bois Noir für mich dicht, rund und abgeschlossen. Es gibt keine vorlauten Noten, keine Ausreißer, nichts, das irgendwie nicht passen würde. Er erinnert mich entfernt an Akkad, ist aber in seiner Wirkung heller und ätherischer, nicht so wuchtig. Es ist ein eindeutig süßer Duft, aber die Art Süße, die auch Männer, die sich um Männlichkeitsgedöns sorgen, bedenkenlos tragen können.
Die Sillage ist moderat. Man riecht ihn, aber er füllt nicht den ganzen Raum aus. Bei mir hält er knapp 8 Stunden durch, am Ende eher hautnah.
Für mich könnte er gerne noch ein gaaanz kleines bisschen stärker sein, aber angesichts der Tatsache, dass meine Suche nach einem Parfum mit Palo Santo-Note ein glückliches Ende gefunden hat, ist das ganz und gar nebensächlich. Wird eben ein bisschen mehr gesprüht.
Ich danke Clausd für die Abfüllung, kaufe einen Flakon, sobald das Budget das wieder hergibt und empfehle jeder und jedem, der einen soft spot für Holzdüfte hat, diesen hier unbedingt zu testen.
5 Antworten
Julieta vor 3 Jahren 19 7
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Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
So fresh, so clean
Ein frischer Oud-Duft. Jawohl meine Damen und Herren, genau so ist es. Manch einer würde sagen, es handelt sich hierbei um ein Oxymoron, derweil Oud per definitionem nicht frisch riecht. Und doch ist er für mich eben genau das: ein ganz klarer und eindeutiger Oud-Duft, der mir gleichzeitig das Gefühl von Sauberkeit, Frische und Gepflegtheit vermittelt. Das muss wohl dem Lavendel geschuldet sein; anders kann ich mir den Effekt nicht erklären.
Den berühmten Bruder Oud for Greatness kenne ich nicht und kann daher nicht vergleichen, aber das haben andere Kommentare ja auch schon ausgiebig getan.

Hier also statt dessen mein von Vergleichen gänzlich unbelasteter Eindruck:
Der Auftakt ist extrem knarzig und ein bisschen mufflig mit viel Safran. Die Oudnote ist für mich von Anfang an präsent, der Lavendel hingegen in diesem Stadium seltsamerweise gar nicht. Ich habe den Duft zum Ausprobieren vor der Arbeit aufgesprüht und hatte angesichts der beißenden Kopfnote kurz Bedenken, ob das Ganze fürs Büro nicht doch ein bisschen fordernd wäre. Beißend heißt übrigens durchaus nicht unangenehm, aber eben einfach heftige Ansage und absolut nicht das, was für europäische Nasen üblicherweise unter bürotauglich firmieren würde. Man sollte Oud ganz allgemein schon mögen, um sich damit wohlzufühlen. Kurze Notiz für die Animalik-Phobiker: Die Assoziation von Oud mit Stall und Dung undsoweiter verstehe ich zwar ohnehin nicht, weil ich es wirklich noch nie, bei keinem einzigen Duft, so wahrgenommen habe. Aber es gibt schwierige und fordernde Oud-Düfte, auch für meine Nase. Der hier gehört jedoch definitiv nicht dazu.
Nach ungefähr 30 Minuten lässt der knarzig-trockene erste Eindruck nach, und dieser Stelle kommt dann langsam der Lavendel durch. Je länger der Duft auf der Haut ist, desto süßer wird er - nicht goumandsüß oder fruchtsüß, sondern eine frische, edle, angenehme Süße, die wunderbar mit dem Oud harmoniert und mit ihm spielt. Mal erreicht eher der holzige, mal eher der süße Aspekt die Nase. Jedesmal, wenn mich so ein Dufthauch umspielt, kann ich kaum glauben, wie unglaublich gut ich rieche. Es ist wirklich eine Freude und Wohltat für mich selbst. Von außen hat es übrigens ebenfalls Komplimente förmlich gehagelt, und zwar überwiegend von Frauen.

Interessante Nebenbeobachtung am Rande:
Meine Arbeitskollegin wollte nachmittags, als der Duft schon einige Stunden auf der Haut war, wissen, ob ich Sauvage tragen würde. Und nach kurzem Stutzen wusste ich, was sie meint. Zumindest bei mir entwickelt er tatsächlich eine Note, die sich in Sauvage ebenfalls findet, und zwar dann, wenn der aufgehört hat, so furchbar aufdringlich und stechend zu sein.Ich fühle mich in dem Verdacht bestärkt, dass es sich bei diesem Eindruck von Frische um den überwiegenden Verdienst des Lavendels handelt, den Oud for Glory und Sauvage teilen.

Zur Haltbarkeit darf ich berichten, dass ich und andere den Duft 10 Stunden nach dem Auftragen immer noch deutlich wahrnehmen (und ich bin niemand, der sich massiv eindieselt). Die Sillage ist am Anfang potent, später zieht sie sich zurück auf deutlich, aber sozialverträglich.
Der Flakon ist wunderschön, und zum Preis/Leistungsverhältnis muss man glaube ich keine Worte mehr verlieren.

Ich kann mir nicht vorstellen, was irgendjemand an diesem Goldschatz auszusetzen haben könnte, (natürlich sofern man orientalische Düfte an sich mag). Wenn überhaupt, dann könnte er Hardcore-Orientfanatikern zu leichtfüßig sein. Aber selbst die brauchen vielleicht ab und zu eine Alternative, die außenstehende Nasen nicht gar so sehr vor den Kopf stößt. Search no more, denn hier ist er: der frische Oud-Duft.
7 Antworten
Julieta vor 3 Jahren 3
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Schade, aber toll
Wie der Name vermuten lässt, ein schöner Zweiklang von Oud und Vanille. Jasmin rieche ich nicht. Warm, etwas klebrig-gourmandig, aber nicht auf unangenehme Weise. Das Oud hält sich zurück und stiehlt der Vanille nicht die Show. Das ist jetzt nichts wahnsinnig Konmplexes und auch nicht wirklich neu, aber trotzdem rund, weich und ein toller Duft zum Wohlfühlen und Einkuscheln.
Aber jetzt kommt das Aber: Leider ist er bei mir sehr hautnah und auch nicht besonders gut haltbar.
Da man ähnlich strukturierte Düfte auch bei den üblichen Verdächtigen im arabischen Sektor (Lattafa, Al Haramain etc.) finden kann, bei denen die Haltbarkeit gleich oder sogar besser ist und die gerade mal ein Viertel von dem kosten, was ich für Oud wa Vanilla hinblättern müsste, wird es daher für mich eher auf die Cheapie-Konkurrenz rauslaufen.
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