Dehn el Oud Mubarak

Dehn el Oud Mubarak von Swiss Arabian
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8.4 / 10 114 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Swiss Arabian für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist holzig-orientalisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird von SAPG (Swiss Arabian Perfumes Group) vermarktet.
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Duftrichtung

Holzig
Orientalisch
Harzig
Würzig
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
indonesisches Oudindonesisches Oud kambodschanisches Oudkambodschanisches Oud
Herznote Herznote
indisches Oudindisches Oud indonesisches Oudindonesisches Oud
Basisnote Basisnote
indisches Oudindisches Oud GourmandnotenGourmandnoten
Bewertungen
Duft
8.4114 Bewertungen
Haltbarkeit
8.6111 Bewertungen
Sillage
7.3111 Bewertungen
Flakon
8.7118 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.980 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 30.10.2024.

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Rezensionen

7 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Preis
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Caligari

75 Rezensionen
Caligari
Caligari
Top Rezension 43  
Gegenentwüfe der Natur
18, 35, 47 (alles schon gehabt!) oder auch noch mehr Ingredienzien kann ein Parfümeur bei seiner Arbeit zusammenführen, um einen facettenreich, recht natürlich anmutenden Duft zu entwickeln. Wenn er dabei hochwertige Ausgangsstoffe verwendet, sein Handwerk versteht und er meinen Geschmack trifft, vermengt sich bei mir Wohlgefallen mit Faszination.

Neben diesen Düften anthropogenen Ursprungs vermag es bei mir nur eine natürliche Substanz gleiche Gefühle zu evozieren. Oud. Und zwar nicht DAS Oud. Es gibt nicht DAS Oud, auf dessen griffige Beschreibung einige im Forum immer wieder fragend hoffen! Der Duft von Oud hat für mich eine unfassbare Bandbreite. Und da ein breites Band ja bekanntlich eine Fläche ergibt, sollte man sich vom Gedanken verabschieden, die Unterschiede lägen im Eindimensionalen. Mit meiner bescheidenen Einsicht mutmaße ich, dass eher drei Dimensionen notwendig sind, um der Vielfalt, die unter dem Begriff ''Oud'' subsumiert wird, gerecht zu werden.

Nicht ohne Grund ist und war für viele beim Oud häufig die Verwunderung über den Unterschied zwischen künstlichem und natürlichem Material am größten. Und das nicht nur bei Anwendern, sondern auch bei Créateuren.

Oud kann für mich aber auch über den Status einer Ingredienzie nicht hinauskommen, wenn es unheimlich derb und/oder statisch ist. In dieser Form wäre es für mich persönlich nicht zur direkten Anwendung geeignet. Bisher habe ich erst ca. 15 bis 20 reine Ouds gerochen und dabei fünf bis sechs Hauptgruppen ausgemacht. "Dehn el Ood Mubarak" gehört für mich zur schönsten, weil verträglichsten und offensten Kategorie. Er funktioniert wie ein komplettes und auskomponiertes Parfüm.

Beginnend mit einer klaren, nicht animalischen, jedoch kräftigen Holzoudigkeit kämpfen sich langsam aber stetig mittelledrige Noten empor. Wir waren und sind dabei nicht in der prallen Sonne und auch nicht im feuchten Torf. Also weder ausgeblichen und trocken, noch dampfend schwarz. Die zähe (Im wörtlichen Sinn! - Auflösung am Ende des Textes.) Metamorphose wird von dunkel- nach mittelbraun vollzogen. Alles im Schatten bei angenehmen Temperaturen. Und erst nach vielen Stunden bekam ich die Bestätigung für das, was ich noch zuvor für einen billigen und unpassenden Vergleich eines anderen Benutzers hielt. Das Holz hat sich mittlerweile zum Fundament zurückgezogen, auf dem ein Teppich aus unbehandeltem, braunem, dickem, rohem und stumpfem Leder liegt. Und aus diesem sprossen nun die Belege für die hilflosen Erklärungsversuche. Birkensprösslinge und zarte Vetiverhalme. Beide kann man überhaupt erst ab diesem Wachstumsstadium erkennen. Und beide entwickeln sich im weiteren Verlauf noch zu stattlichen, holzigen, saftigen und harzigen Gewächsen. Erst jetzt vervollkommnet sich das Bild tatsächlich zum, vom anderen Tester bemühten Vergleich: Private Label von Jovoy. Ich möchte jedoch ausdrücklich den Begriff ''Vergleich'' betonen, ehe abweichende Assoziationen zu Klagen führen. Bei einer so gemächlichen und lang anhaltenden Entwicklung eines Duftöles sind es selbstverständlich immer nur Sequenzen, nie aber die gesamte Evolution, die Vergleiche mit anderen Parfüms zulassen. Am Ende liegt man dennoch mehr oder weniger im Bereich der DNA von Private Label, was den Verfasser dieser Zeilen natürlich überaus erfreut, thronte doch ausgerechnet dieses Parfüm über ein Jahr als Signaturduft über seiner Sammlung.

Oft war hier zu lesen, dass das Thema ''Oud'' schon längst out sei. Und ich kann es den Verfassern nicht verdenken. Wenn man heute (09.12.2019) "Oud" - und das Wort steckt ja auch in den Begriffen/Abwandlungen "Oudh" und "Aoud" - hier bei der Suche eingibt, erhält man 2.653 Treffer! Als verkaufsförderndes Schlagwort wurde es inflationär ge- und wohl zu oft auch missbraucht. Viele Düfte die einen dieser Begriffe im Namen tragen, haben überhaupt nichts mit den Ouds gemein, die ich bisher testen konnte. Obwohl ich selbst noch ein paar Parfüms dieser Marke habe, fällt mir hier spontan Montale ein, die eine Zeit lang gefühlt jedem ihrer Düfte ein "Aoud" voranstellten. Ich bin mittlerweile sehr misstrauisch wenn dieser Begriff im Produktnamen auftaucht, obwohl die Ingredienzie nicht wesentlicher Bestandteil des Duftes ist.

Quintessenz: Oud allein, als vollwertiges Parfüm? Das geht bei mir ohne Weiteres und ohne Zweifel.

Die Präsentation in einem Kristallflakon schätze ich bei solch edlen, hochkonzentrierten Tropfen im Allgemeinen sehr, wobei die hier vorliegende Außenhülle nicht zu 100 % meinen Geschmack trifft. Aber es gibt durchaus noch schlimmere Ausformungen. Der Deckel ist aufgeschraubt und beherbergt an der Unterseite einen Glasstab, mit dem das Öl appliziert wird. Besonders beim Wiedereinführen des Stabs sollte man ziemlich präzise vorgehen. Das Öl ist zähflüssig wie Honig und haften in entsprechender Schichtdicke am Stab. Wer die Öffnung nicht mittig trifft läuft also Gefahr, eine gewisse Menge, unwiederbringlich verloren, am Flakonrand abzustreifen. Die Haltbarkeit ist dramatisch!
12 Antworten
10
Preis
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Julieta

12 Rezensionen
Julieta
Julieta
Top Rezension 19  
Ledriger Liebling
Für Dehn al Oud Mubarak muss ich zum ersten Mal einem Statement im Nachhinein doch noch einen Kommentar zur Seite stellen. Und außerdem meine damalige Bewertung von 8,5 nach oben korrigieren. Weil sich dieses dickflüssige Kleinod in den vergangenen drei Monaten ganz unerwartet langsam, aber stetig zu einem stillen Liebling gemausert hat (ich habe gerade den zweiten Flakon bestellt, weil ich den ersten tatsächlich bereits fast geleert habe).

Habe ich beim ersten Riechen vor allem ätherisch-mentholige Noten wahrgenommen, hat sich der Dufteindruck inzwischen völlig geändert. Nicht, dass der erste Eindruck schlecht gewesen wäre. Aber nach häufigerem Tragen – phasenweise fast täglich – nehme ich inzwischen vor allem eines wahr, nämlich eine tiefe, ledrige Wärme, die unheimlich beruhigend und erdend auf mich wirkt.
Mubarak ist einer der Düfte, die ich auch gerne ganz für mich allein zu Hause auflege, wenn ich mich nicht gut fühle. An der Gefühlslage selbst ändert der Duft natürlich nichts, aber er tröstet und entschleunigt ungemein. Ich habe für mich herausgefunden, dass die beste Art, ihn aufzutragen, nicht klassisch an der Seite des Halses ist, sondern ein wenig auf Brustbein, Bauch und im Nacken zu verreiben. Er gewinnt ungemein durch die Wärme des Körpers unter der Kleidung und (in meinem Fall) unter den langen Haaren, und bildet eine schützende Duftglocke um mich herum, die ich selbst stundenlang wahrnehmen kann.

Von den in der Pyramide angegeben „süßen Noten“ rieche ich übrigens nichts; einfach nur Oud, Oud Oud mit einer ziemlich authentischen Ledernote. Eines der Statements weiter unten beschreibt „wie im Inneren eines Tabakbeutels“, und das finde ich als Bild ausgesprochen treffend. Das Oud ist nicht staubig, bitter, medizinisch, sondern auf warme Art dunkelholzig und, ohne dass ich näher erklären könnte, was ich damit meine, eher feucht als trocken. Genau so soll „mein“ Oud bitte immer riechen!
Ich hatte in letzter Zeit das große Vergnügen, einige reine Oud-Öle sowie das sagenumwobene Oud Yusuf testen zu dürfen. Und natürlich, Mubarak ist kein Yusuf. Es gibt sicher komplexere Ouddüfte, die dafür aber auch weit, weit außerhalb der finanziellen Reichweite meines dürftigen Sozialarbeitergehalts liegen. Im eher niedrigpreisigen Segment (wobei, auf 100 ml hochgerechnet kostet der hier auch um die 600 Euro) für mich das mit Abstand Beste, was ich bisher gerochen habe. Laut Swiss Arabian wird zumindest anteilig auch natürliches Oud verarbeitet. In welcher Qualität und in welcher Menge, darüber ist damit natürlich noch nichts gesagt. Aber ganz ehrlich, Mubarak riecht in keinster Weise wie das synthetische Oud, das in teils auch hochpreisigen Düften verwendet wird, und hat für meine Nase wesentlich mehr mit den natürlichen Ölen gemein, die ich bisher testen konnte.

Bei dem recht zugänglichen Preis ist es auch kein Frevel, mit dem Layern mit anderen Düften zu experimentieren. Mein Treffer ins Schwarze ist bisher Mubarak als Basis und "Trade Routes Collection - Halfeti | Penhaligon's" drüber. Ja, das ist dann Rose und Oud, aber ganz anders als bereits fertig komponierte Rosen/Oud-Düfte. Ich habe von etlichen Personen beiderlei Geschlechts Komplimente dafür bekommen; die Rückmeldung lautete meistens, dass die Halfeti/Mubarak-Kombi elegant und luxuriös riecht. Experimente im Zuge der Suche nach einem passenden Jasminduft als Layering-Partner sind nach wie vor im Gange.

Ein weiterer dicker Pluspunkt von Mubarak, ob jetzt allein oder gelayert, soll hier ebenfalls nicht verschwiegen werden: Auf den Menschen, mit dem ich ab und zu mein Bett teile, hat der Duft eine auffällige, stark erotisierende Wirkung. Mich würde interessieren, ob das ein Glückstreffer bei der Kombination von Eigengeruch und Duft sowie den Duftvorlieben der anderen Person ist, oder ob noch andere Nutzer*innen ähnlich erfreuliche Effekte vermerken konnten. Wo doch scheinbar alle auf der Suche nach dem ultimativen „panty dropper“ sind…

Alles in allem: Wenn man Oud an sich mag, kann man hier meiner Meinung nach einen Blindkauf riskieren. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich hervorragend, und Mubarak die perfekte Wahl für diejenigen, die gerne einen guten, natürlich wirkenden Oudduft tragen möchten, aber nicht mal so ohne Weiteres ein paar hundert Euro für einen Ensar oder Ähnliches raushauen können.
3 Antworten
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Schallhoerer

66 Rezensionen
Schallhoerer
Schallhoerer
Top Rezension 20  
Ein Oud-Benchmark zwischen Schuhcreme und Möbelpolitur
Der Dehn el Oud Mubarak sowie sein Bruder, Dehn el Ood Shaheen, bieten dem geneigten Oud-Interessierten einen wunderbaren Einblick in die Welt des Oud-Geruchs ohne dabei den Geldbeutel zu stark zu belasten. Von beiden gefiel mir der Dehn el Oud Mubarak besser, deswegen widmen wir uns diesem hier.

Oud als Inhaltsstoff ist immer so eine Sache. Kaum eine Zutat für Düfte ist stellenweise so umstritten wie das Adlerholz. Von "Ist hier auch echtes Oud drin?" über "Wie viel Oud ist denn hier überhaupt drin?" bis zu "So kann Oud doch gar nicht riechen" ist da als Reaktion alles möglich. Mein persönlicher Standpunkt ist da etwas einfacher und rudimentärer. Es muss für mich authentisch riechen. Dann ist mir auch egal, ob das Oud über einen Akkord aus anderen Zutaten erzeugt wird und somit kein "reines Oud" ist. Was aber letztendlich unumgänglich ist, wäre ein persönlicher Benchmark für diesen Geruch. Die Nase muss wissen, wie Oud tatsächlich riechen kann. Und da es hier bereits so viele unterschiedliche Ausrichtungen gibt, kann ein kleiner Überblick nicht schaden.

Den Dehn el Oud Mubarak würde ich in die Kategorie "tief balsamisch holzig" einordnen. Er startet direkt mit einer wunderbar dunklen, leicht balsamischen Holznote. Mich persönlich erinnert das stellenweise an Schuhcreme bzw. Möbelpolitur. Etwas leicht medizinisches schwingt hier also auch mit. Der Begriff von Tiefe in Düften ist dabei immer relativ schwer einzuordnen. Ich stelle mir darunter auch gleichzeitig etwas Komplexes vor. Wenn man z.B. in einen Raum schaut und dort bereits das Ende bzw. die gegenüberstehende Wand sieht, dann ist das für mich das Gegenteil von Tiefe. Wenn ich aber nicht einschätzen kann, wie weit der Raum noch ins innere geht, dann verstehe ich das als Tiefe. Und so verhält es sich für mich auch mit Düften. Wenn ich etwas beim ersten riechen nicht direkt sezieren kann, im Hintergrund aber bereits Noten erahnen bzw. riechen kann, die sich erst im Verlauf des Duftes komplett entfalten, dann verstehe ich das als Tiefe bzw. Komplexität. Neben dieser leicht medizinischen Holznote kommt im Verlauf immer mehr etwas leicht ledriges zum Vorschein. Das Oud wirkt hier mittlerweile olfaktorisch wie seine physische Präsens. Absolut zähfließend, dunkel und einnehmend. Zum Ende hin gewinnt der Duft etwas an Süße, hier nur minimal eingesetzt und kleine Akzente setzend.

Mich erinnert der Dehn el Oud Mubarak dabei etwas an den Oud Cashmere Mood von MFK. Tief balsamisch, dunkel und mit dieser wunderbar warmen Holzaura. So kann Oud also definitiv riechen.

Der kleine 6ml Glasflakon wirkt mit seinen geschliffenen Facetten edel und wertig. Hier bekommt man für etwas unter 40€ ein absolut in sich stimmiges Gesamtpaket.

Über eins müssen wir uns im klaren sein. Hier wird mit absoluter Sicherheit nicht das hochwertigste, beste oder "schönste" Oud enthalten sein. Das ist bei diesem Preis auch gar nicht zu realisieren. Das muss es aber auch gar nicht. Ich sehe diese 2 Parfüm-Öle von Swiss Arabian als Benchmark, wie Oud riechen kann. Und dabei ist es zumindest für mich nebensächlich, ob das Oud hier "vollkommen rein" ist. Ein Benchmark muss nicht immer das oberste Limit anzeigen. Er dient als Richtlinie für zukünftige Vergleiche mit anderen "Oud Düften" und schult die Nase dahingehend, wie echtes Oud riechen kann. Und für diesen fairen Kurs ist das für Einsteiger damit eine großartige Alternative.
6 Antworten
PeteRalon007

110 Rezensionen
PeteRalon007
PeteRalon007
Hilfreiche Rezension 18  
Praktisches Oud
In einem akuten Anfall purer Neugier hatte ich mir den DEOM bestellt. Nun isser da und ich frage mich, wie ich ihn beschreiben soll.

Sagen wir mal so : es ist kein Dateduft. Wenn du ihn zum Dating einsetzt wirst du nämlich allein nach Hause gehen. Es sei denn du bist mit Pinocchio verabredet gewesen, den könnte diese Mischung aus Holz, Bienenwachsbalsam und Möbelpolitur durchaus in erotische Wallung bringen.
Ich bin in etwa so angetörnt, als hätte ich meinen Kopf in den Schreibtisch meiner Oma gesteckt, dort riecht es tatsächlich genauso. Holzig, balsamisch, trocken. Ja, der Duft ist geheimnisvoll, weil er changiert und zum Raten einlädt, z. B. was vielleicht noch alles in dem Möbelstück versteckt ist. So richtig aus den Barfußschuhen haut es mich aber nicht raus.

Trotzdem ist das ja auch eine praktische Erfindung!
Alle, die nämlich schon immer mal nach Schreibtisch duften wollten, müssen nun nicht mehr länger im Alltag mit dem Schreibtisch auf dem Kopf rumlaufen, was ja auch echt unpraktisch ist, Stichwort Fahrstuhl oder Umkleidekabine. Man eckt ständig an und erntet verständnislose Blicke, ob der eigenen Vorlieben.
Stattdessen ist es jetzt endlich möglich, sich den Duft als Basis an den Alabasterkörper zu rubbeln und mit allerlei anderen Ingredienzen zu imprägnieren. Man beachte die Gourmandnote am Schluss, welche leicht süsslich an Creme brulee erinnert. Die Puristen hingegen können hiermit sich nun endlich auch olfaktorisch im Büro wie ihr Schreibmöbel tarnen, in der Hoffnung vor dem Chef ununterscheidbar vom Mobiliar zu werden, was eine mögliche Kündigung wiederum nahezu unmöglich macht.
Alle anderen, also wie ich, laufen Gefahr, dass sie Komplimente a la "Ich kann das Brett vor deiner Rübe riechen" ergattern. So auch ich bei meiner Gattin, die naserümpfend meine intellektuelle Integrität bezweifelt und sich wahrscheinlich einen seelenlosen Designermainstreamer herbeiwünscht. Aber nicht mit mir! Ich bin kantig wie eine Kommode.
Naja, als Paartherapeut bin ich das ja gewohnt, macht mir natürlich schon lange nicht mehr so viel aus.

Was bleibt, ist ein Flakon, der ungelogen der edelste unter meinen 70 Düften ist. Voller Ehrfurcht betrachte ich beidhändig das Meisterwerk aus geschliffenem Glaskristall aus dem vorderen Orient und frage mich nach dem Sinn bei 6ml.

Ja, so kann Oud sein.
4 Antworten
10
Preis
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Pawly

57 Rezensionen
Pawly
Pawly
15  
Toll für Einsteiger, grossartig für Erfahrenere
Dehn el Oud Mubarak ist einer dieser Düfte, der einfach jeden begeistern kann. Egal ob erfahren, unerfahren, oudbegeistert oder doch eher skeptisch und unsicher. Ein wahres Meisterwerk der Oud Kunst, und das zu einem erschwinglichen Preis, in schöner Verpackung und mit betrachtlicher Performance, doch was genau steckt eigentlich in ihm und woher kommt die Begeisterung?

Vorweg: Dehn el Oud Mubarak ist kein reines Oud Öl, stattdessen handelt es sich, so mein sympathischer Swiss Arabian Berater des Vertrauens, Ammar (Grüsse an der Stelle) um ein Gel welches dem Oud Öl beigefügt wurde. 6ml bekommen wir hier für ungefähr 30 Euro, das mag erst einmal wenig klingen, ist für Öle aber absolut üblich und mehr als ausreichend, da hier nur wenige Tropfen benötigt werden und der Duft nicht mit Alkohol vermischt wurde. Aufgetragen wird dieser Duft mit einem Glasstab, welcher sich im Deckel befindet. Dort läuft das Öl dann nach dem Aufschrauben herunter und man wartet traditionell bis sich ein Tropfen bildet und auf die Haut herab fällt, oder man reibt einfach ein wenig Öl direkt auf die Haut, wenn man weniger geduldig ist.

Anders als viele andere kann ich leider absolut kein Menthol wahrnehmen, keinerlei kühle Noten oder Frische. Stattdessen beginnt der Duft für mich leicht süsslich, holzig, aber nicht so intensiv wie man meinen würde. Er verwandelt sich dann langsam in etwas ledrig-holziges, bleibt dabei immer freundlich, angenehm und sauber, und geht dann im Drydown in eine trockenere, holzige Richtung über, wo er dann verbleibt bis er nach etwa 12h langsam verschwindet. Leichte Animalik ist hier durchaus wahrnehmbar, diese ist allerdings deutlich subtiler und freundlicher als beim etwas intensiveren und gewöhnungsbedürftigen Bruder, Dehn el Oud Shaheen. Grundsätzlich ist der Mubarak in vielerlei Hinsicht etwas weicher, angenehmer und einsteigerfreundlicher, und während die Performance etwas weniger intensiv ist, ist sie immer noch völlig ausreichend und beeindruckend für dieses kleine Tröpfchen Öl, welches man sich aufträgt.

Insgesamt ein wundervolles Gesamtpaket mit tollem Oud, einem wunderbaren P/L Verhältnis, einem echt schönen Flakon und grossartiger Performance. Für Unerfahrene eine wunderbare Möglichkeit, in die Oud Welt einzusteigen, ohne eine Niere verkaufen zu müssen oder sich vor wahnsinnig starker Animalik gruseln zu müssen. Die sog. erotisierende Wirkung meines Vorredners kann ich im Übrigen durchaus bestätigen, und das trotz dessen dass die Person mit welcher ich mein Bett teile, sehr skeptisch ggü. Parfüm und besonders arabischen Düften stand, bis ich ihr dann die Swiss Arabian Ouds gezeigt habe und sie aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kam. Dennoch ist ein wenig Vorsicht geboten: Der Mubarak ist durchaus potent und ungewöhnlich für jemanden, der diese Art von Duft nicht kennt und sollte mit Vorsicht genossen werden. Eine gewisse Experimentierfreudigkeit ist nicht unwichtig, wer aber unbedingt einmal Oud testen möchte und auch schon Düfte wie The Night von Frederic Malle oder Taif Aoud von Roja kennt, der sollte hier definitiv auf seine Kosten kommen. Bei dem Preis spreche ich sogar eine äusserst seltene Blindbuy Empfehlung aus.
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

46 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Mentholisch erdig ledrig.
Pures Oud, einfach nur schön.
Völlig ohne Animalik.
Ein Oud für alle Skeptiker.
33 Antworten
FloydFloyd vor 1 Jahr
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Kühlgrün schimmernde
Nächte der Wüste
Durch Risse
Alter Lederzeltwände
Mulch ist das Lager
Neben Trockenfrüchten
Auf Böden aus feuchtem Lehm
32 Antworten
YataganYatagan vor 1 Jahr
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Für mich ein fast schon irritierendes Oud-Erlebnis, denn es dominieren holzige, dezent hell harzige, und würzige Töne und keine Animalik.
28 Antworten
SchoeibksrSchoeibksr vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Gegensätze ziehen sich an.
mentholisch hell & dunkelwarm
holzig feucht & trocken erdig
ledrig süß auf balsamischen Harzen
in die Herzen.
21 Antworten
Eggi37Eggi37 vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
So als einzelnes Oudöl schon gerochen
Mentholig frisches Holz
ohne Animalik
Endet cremig-harzig
Gourmandnoten bei mir eher Fiktion
16 Antworten
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