Kiengira

Frühling hier, sie zwitschern wieder..
Hör sie im Baum, hör sie im Strauch.
In die Sonne leg mich nieder,
entspanne mich! Ich lausch und rauch..

meine Pfeife..

Ich seh ganz nah mein Kehlchen rot,
kommt jedes Jahr, dacht wär schon tot.
Trinkt aus dem Napf, den ich gerichtet.
Habs Monate nicht mehr gesichtet.

„ Gut riecht es hier, was für ein Duft!“
Ist schön bei dir!“ scheint es zu sagen.
„Und in der warmen Frühlingsluft,
kommt der unendlich gut zu tragen!“

in meiner Pfeife..

Riechts nach Tabak, Vanille auch..
Und ein paar Schwaden von dem Rauch
ziehn hoch hinaus, bis unters Dach.
Die alte Amsel wird nun wach.
( Sie wohnt seit vielen Jahren hier,
gehört zum Haus, gehört zu mir.)

Seh ihren Schnabel, diesen gelben,
und mit diesem, mit demselben,
sagt sie zum roten Kehlchen dann
„ Hi, Rotkehl, Morgen! Sag mir wann…
hast du denn so was gut‘s gerochen?“

„Ich rieche Früchte , ganz genau!
Ich hab die ganzen Winterwochen
so riesig Lust auf nen Kakao!
Ich lieb den Mann dort auf der Liege..
Weil ich jeden Winter kriege,
was ich gern ich hab, und was ich brauch.
Krieg Futter viel, krieg Wasser auch!
Doch dieser Duft, der lässt mich schwärmen,
der lässt mein Kehlchenherz erwärmen!“


So lieg ich hier nun in der Sonne..
(Leg meine Pfeife weg !)
Und hör den beiden einfach zu.
Genieß die Wärme, welche Wonne…
Und mache meine Augen zu!

Sie haben sich noch viel erzählt,
die beiden Vöglein, glaub ich schon!
Und sind zusammen ganz beseelt
beduftet dann auf und davon!

Sie kommen wieder zu dem Ort,
ich weiß es, war schon immer so!

Bin wach jetzt und ich bin auch froh!
Ich glaub, sie sind jetzt glücklich FORD!

Himmelpforte !...
Sechs am Morgen…
Petrus sitzt schon voller Sorgen….
Und wartet, bis es wieder bimmelt,
draußen stehn sie an! Es wimmelt!

Es ist ein Montag, (Hochbetrieb…),
weil Wochenende Ruhetag!
Er muss jetzt wählen, wie ein Sieb…
Um 9 geht’s los, ( so laut Vertag),

Erst mal Kaffee, alles gut!

Er weiß: auch Gott, sein Chef, der ruht,
so meist bis zehn, oft auch bis elf!
Am Montag wird’s auch manchmal zwölf!.

Ein kleiner Blick durch den Spion…
Die armen Sünder warten schon!
Sie drängen, stoßen sich, sie winken….

Erst 8.00 h... Kaffee fertig trinken!!

Und alle wollen durch die Tür..
( Befehl vom CHEF, pro Tag nur vier!!)

Kaffe ist fertig!...Petrus schluckt…
gerad den letzten Rest und guckt…
Was sich da draußen jetzt wohl tut…




DA DRAUSSEN STEHT EIN MANN MIT HUT!

„ Lass mich hier rein! Bin Bonapart!!!!
Was soll das Petrus? Merde! Ich wart…
Seit 1820 jetzt schon hier!
Mach auf jetzt endlich deine Tür!“

Den letzten Kafferest verschluckt,
geht Petrus nun zum CHEF und guckt,
ob seine Heiligkeit wohl wache..
ist immerhin ne heikle Sache!

„ Tag, Chef! Und sorry, dass ich störe!
Würd dich nicht wecken, wenns nicht wäre…
Da draußen , da steht ein Franzose…
Riecht nach Zitrone und nach Rose,

ist zornig und bewirft die Tür
mit Obst.. und pfeffert hier für vier!!
Ist nicht gewaschen, riecht nach Rauch,
und nach Mottenkugeln auch…!
Beschmiert die Tür mit schwarzen Beeren…
Sieht furchtbar aus! Soll ich mich wehren?

GOTT sprach:

„Ich kenn den Typ, der war bis heuer
Dort weiter unten ,…Fegefeuer.
Und ist mit allen gleich per Du!
Schreit ohne Pause „Waterloo!!!“

Mein treuer Petrus, ich würd meinen…
Ab in die Hölle! Er soll weinen!

Soll runter! Darf hier nicht nach oben…
Nee! Passt nicht rein! Viel zu verschroben!!“

Und Petrus:

„ Mein lieber Herr Napoleon,
kommst hier nicht rein, ich sagt es schon!
Im Himmel ist kein Platz für dich!
Allein der Hut!!! Wie fürchterlich!!“

So kams, dass der Franzosenkaiser…
Konnt nicht mehr schreien, war ganz heiser,
er hat nach unten sich verzogen…
ist jetzt ganz still, fühlt sich betrogen…


Und seine Tränen dampfen im
Ewigen Feuer! ….Nicht so schlimm!!!

DRUM:


Wer lang auf Helena gelegen,
der kriegt von oben keinen Segen!

Am Bahnhof auf dem Traktor saß er…
und voll nervös nen Big Mac aß er.
Rotes Gesicht und Riesenbauch…
Sandalen, weiße Socken auch!
Die Zähne auch geputzt, …nach Wochen
(Die Mama grad daheim beim Kochen..)

Er war nicht arm, er hatte Geld,
den schönsten Schweinestall der Welt…!

Bewarb sich…

Sagte nur : „ Ich such
schon lange, doch ist mein Geruch…
na ja, ich leb halt von den Schweinen
haun alle ab, es ist zum Weinen!

Da kamen Tanten aus der Stadt
gar reizvoll, schön und so , doch hat
noch jede, nach versuchtem Kuss
gesagt, nett hast du‘s hier, doch muss
ich leider dringend wieder fort
nicht meine Zukunft, dieser Ort!“

Zurück zum Bauer! Sitzt noch immer
auf seinem Traktor und denkt : „Schlimmer
wie bei den ersten kanns nicht sein.
Der Zug kommt! Endlich fährt er ein!“

Und aus steigt eine Frau, und keine..
Person ist neben ihr! ..Alleine!
Niemand daneben, niemand nicht!
Er springt vom Traktor, denn sie riecht,
so animalisch wie ers kennt!

Läuft , und umarmt sie und er nennt

sie sofort „ Meine Frau!!!
Riechst so wie meine Lieblingssau!“

Sie kamen heim , die Mama kochte..,
auf offner Herdflamme noch immer…
doch was ich damit sagen mochte:

Das ist ein Duft, ein ganz ein schlimmer!

( Wird aber besser nach ner Stunde,
war mal in HH in ner Runde..
sagt eine M zu mir: „ komm riech!
erst peitscht er dich, dann leckt er dich!)

Himmelherrgott, bin ich nass!
Grad aus dem Auto …und dann das!
Fuhr her, um einen Duft zu kaufen!
Und bin jetzt nahe am Ersaufen.

Petrus! Arsch!! Ich möcht dich lynchen!!
Bin echt sauer! ( ….bin in München)

5 Stunden Fahrt, 2 davon Stau!
Steh nass am Stachus und jetzt schau…
ich links und rechts, da muss er sein!
Der Oberpollinger! Jetzt rein!!

„ Grüss Gott! Bin wegen Chergui hier!
Ich möchte den haben, bitte sehr!
Und… liebe Frau, ich hab schon mehr
gelesen drüber, gems ihn mir!“

Sie sieht mich an, vom Kopf bis unten
Ich wär am liebsten gleich verschwunden
Stand echt da wie ein nasser Hund…
Dann ging es los, sie sagte:“ und…
weisst du denn wohl , wo du hier bist?“

Ein Blick nach draussen… schifft noch! Mist!

„ So wie du aussiehst! Kennst den Preis?
Der ist nicht billig, ohne Scheiss!
Ein kleiner Tipp, dort vis a vis
ist auch noch ne Parfumerie!
Du siehst sie gleich, ist violett!
Bist besser dort bedient, ich wett!“

„Seid wann sind wir 2 denn per du?
Nur weil ich nass bin? Blöde Kuh!“
Sie merkt es gar nicht, doch ich koch!!!

Und draußen regnets immer noch!

„Pass auf!!! Mach meinem Ärger Luft!!
Verdammt! Ich will jetzt diesen Duft!!!
Kauf schließlich das, was mir gefällt!
Was guckst du blöd? Ich hab das Geld!!“

„ Schon gut!………………das ist ein Serge Lutens…“
(versucht Verkaufsgespräch... ) ich gähn!
Erzählt von Honig, Iris, Heu…
( mach hinne Tante! Mir nicht neu!)
Erzählt von Leder und Tabak…

Und draussen schiffts! !! Petrus, du Sack!

Erzählt von Rose, Moschus , Holz…
und in ihrem ganzen Stolz,
fällt ihr auch noch der Amber ein!
„ Darf ich jetzt kaufen? Das wär fein!!)

Endlich bezahlt! !!Hab was ich wollte!
( ein Blick zurück beim Gehn…, sie schmollte!)
War mir egal! Soll wohl so sein!
Doch draußen war jetzt Sonnenschein!!!

Hab nicht gelogen, meine Lieben..
(vielleicht ein bisschen übertrieben!)

Ich hatte meinen Wüstenwind…
und bin dann nicht mehr so geschwind
Zurück zum Auto, jetzt ja Sonne!
Bin durch die Altstadt, welche Wonne!

Das nächste Mal werd ich versuchen
(Vorausgesetzt, es schifft nicht wieder..)
Den Münchner Hasen zu besuchen!
Mit meiner Frau! Wie hörn uns wieder!

Vor ca 7 Jahren ruft
der Hermes abends den Jean Paul…
„Hör zu, wir brauchen einen Duft!
Und pass jetzt auf, der soll,
ja, einzigartig soll er sein!
Auch bisschen ISO , aber fein!

Der Name sei dir überlassen…
ist eigentlich gar nicht so wichtig!
Und… kannst mit Zutaten auch prassen!
Nur, mach ihn schnell! Und mach ihn richtig!
Hau rein, Hans Paul! Ich hab Vertrauen!

„Ok, dann lass mich doch mal schauen…!

Ich werd jetzt auf den Obstmarkt gehen,
bei meinem Lieblingshändler sehen.
Hab eine Komposition
im Kopf, ich glaub, ich weiß es schon
werd Grapefruit nehmen , wird sie pressen,
werd grüne Mango nicht vergessen
das kommt in meinen Korb, und …danke!
Als Zugabe Tomatenranke,
geschenkt vom Händler ,
nehm ich, danke!

Und fertig ist der Duft, genial!
Ich sags dir, Hermes! Erste Wahl!“

„Wow, Pauli! Ja, der Duft ist herrlich!
Nicht zu viel und nicht zu spärlich!
Der haut auch mich noch von den Gleisen,
sag aber jetzt, wie soll er heißen?“

„ Tja, Hermes, wirklich gute Frage!
Ich werde deshalb dieser Tage
mit meiner Frau in Urlaub fliegen,
hab schon gebucht! Werd ganz gediegen
in Ägypten Ferien machen
Kultur, gut essen und so Sachen…“

Doch nach dem ersten Abendessen…
oder dem zweiten…habs vergessen!
Rumorte es in Paulis Magen,
er hat da etwas nicht vertragen…

(Der Fisch war gut, doch er war roh!
Und Leitungswasser am Salat…
Kurzum, er brauchte jetzt ein Klo
Doch vor dem Gasthaus keins parat!)

„ Verdammt, ich brauch jetzt eine Wiese!
Doch wo finden in der Stadt?
Oh Gott, bin echt jetzt in der Krise!“

Und so hat…

Jean Paul geschworen:“ Lieber Gott!

Hilf mir aus dieser argen Not!
Bitte! !!Kann nicht länger warten!
Bitte such mir einen Garten!
Ich werd den dann in deinem Namen
unsterblich machen! Danke! Amen!

So kams!

Ganz nah am Nil, es war genial!
Zu Ende endlich seine Qual!
Dem Paul ging’s wieder gut! Sein Eid?
Hat einen Namen nun, weltweit!