Lilienfeld

Lilienfeld

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6 - 10 von 48
Lilienfeld vor 10 Jahren 31 18
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Melancholie
Oder

Wer nie sein Brot mit Tränen aß...

J.W. von Goethe



-

Mit dem Druck auf den Sprühknopf begrüßt mich umhüllend eine dunkelbunte Wolke Traurigkeit,
lässt aus der Mitte meiner Brust, schwarz- weiße Bilder steigen.

Die Eröffnung ist eine klare Ansage, ein mit Aldehyd aufgepumpter lavendeliger leicht seifiger Weihrauchwirbel, gepaart mit einer Spur Wacholder und einer dezenten süß-fruchtigen Note Bergamott.

Dicht, kühl, glasklar, irgendwie sehr metallisch, etwas abweisend, bestimmend. In der Tat kann man das was einem als Leitfaden des Duftes in die die Nase steigt, als *Rasierwassernote bezeichnen. Diese Note soll nach meinem Dafürhalten den nicht vorhandenen Vater repräsentieren.
Ablehnung, das Unaussprechliche, nicht zu Verstehende, den *Fehler, - Schuld.

Mich erinnerte der Duft sofort an die Kirchgänge in meiner Kindheit, seh mich
im winterlichen Frühdunkel
die verschneite, schmale Promenade entlangstapfen, kann das Knarren der Holztür beim Öffnen hören, spüre die Wärme der alten Fußheizung unter der Sitzbank und rieche die aufsteigende
Luft, die sich langsam mit Weihrauch mischt...hat schon etwas Sakrales.

Serge Lutens hat Fougere Noten in den Duft gebaut;) und ich bin beruhigt, dass diese für mich doch sehr prominente Lavendelnote kein nasale Einbildung ist. Klassisch, ein wenig altmodisch im Herzen, Kopf und Basis sind aber sehr heutig.

--
-> Fougere Moos - Holz (Patchouli, Vetiver, Sandelholzöl), viel krautig frische Bestandteile, aber auch Lavendel, Geranium, Ylangöl und Rose. Ebenso gehört Cumarin stets dazu. Der Fougere Akkord kann weiterhin noch Neroli- und Bergamotteöl, Vanillenoten, Anisaldehyd, Harze und Moschus, enthalten.
--
Ich rieche eine sehr deutliche Aldehyd- Eröffnung, Weihrauch, Lavendel, Seifiges von Kopf bis Mitte Herznote, Fruchtiges, Cumarin, Gewürznelke, Holziges, nicht wenig Patchouli, wässrig- Kühles ( Moos ?) Moschus, von mir aus auch der keksige;) ->Cashmeran- eine Idee Vanille und etwas süchtig machendes, dezent glattledriges in der cremig-leicht pudrig werdenden Basis ...oder so...

Melancholie und Schwermut mit den Mitteln der Parfumkunst nach außen projeziert, nachfühl und riechbar gemacht. Dem beklemmenden Gefühle das der Duft auslöst, der Unsicherheit, der Angst davor in die Untiefen der eigenen Seele zu stürzen, verloren zu gehen, wirkt zaghaft eine unschuldige Kraft entgegen, man bangt mit.

Schwarzweiß --> ein bedrohlich- beklemmend-angstmachender Balanceakt über dem Nichts.

http://tinyurl.com/kuaxjte

Kinderseelen spüren kunterbunt, oder eben schwarz- weiß, irgendwann.

Der Duft trägt beide Geschlechter in sich, hat eine hart- männliche Seite ( Rasierwassernote;)
und eine zart- zerbrechlich, leicht süß, weibliche Gesamtheit ( für mich ) .
Die stete Spannung zwischen den beiden Polen stellt sich mir als Prozess einer Aufarbeitung, nicht als Hervorhebung des Gegensatzes dar. Ich empfinde L'Orphelines Parfumcharakter als zärtlich- weiblich, mit einer nicht geringen charmant- erotischen Ausstrahlung. In der Basis bekomm ich die Nase fast nimmer vom Handrücken. Die Kopfnote ist ein tolles Feuerwerk, ich hab die Probe ratz- fatz weggesprüht, da mir die Öffnung so einen wunderbar kribbeligen Nasenflash beschert. Ab der Herznote wird's hautnah. Die Haltbarkeit finde ich mit fünf Stunden okay, für einen Lutens ist das gnädig.
Tragen kann man den Duft ob seines kühl- warm changierendem Charakters rund ums Jahr. Es ist ein sehr gemäßgter, im Prinzip ein leicht zu tragender Oriental-Fougere den man nicht verstehen muss, er ist eh mit sich selbst beschäftigt;)
So dargestellt ist er für Nasen die sich mit Lutens Düften nicht leicht tun, ein perfekter
Einsteiger. Er hat auch etwas Schickes;) das schieb ich einmal der metallischen Note zu ) Ich bin mir sicher, L'Oprheline wird ein Renner. Und nein, ich glaube, nicht das Iso-E drinnen ist.
Wenn, dann Ambroxan.
18 Antworten
Lilienfeld vor 10 Jahren 27 10
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Der Wind weht
Es riecht nach Abenteuer

http://www.africanivoryroute.co.za/map

http://tinyurl.com/mos6qfy

Orangenfruchtig- minzige Bergrüßung, ein Hauch frischen Basilikums und Du stehst ganz allein auf der Piste. Allein bei 48° unterm letzten Kaktus, ausgerüstet mit einem Packerl *Capri Sonne
wartend auf gnädiges Weiterkommen.
Hitze brennt aufs Haupt, der schorfige Boden riecht nach getrockentem Lehm und ab und an
fädelt der Wind ein. Er säuselt *Freiheit in Dein Ohr, lockt Dich weiter, trägt würziges,
rotpfeffriges und andere feine Gerüche wie Myrrhe, Amber, Weihrauch und feinst - süßen Tabak vor sich her. Ivory Route duftet streckenweiße einfach nur lecker und obwohl weit weg ein
Gourmand verführt die Macis- Cumarin- Orangenteenote zum Reinbeißen.
Sommerweihrauch, Sommeramber, Labdanum bei Hitze, das klappt hier sehr gut.
Gleiche Idee wie Tauers Wüste ( ich riech Tauernade ) aber anders umgesetzt, auch ist die Route länger, der Weg führt von Marokko bis zum Cap der guten Hoffnung.
Ich nehm sehr deutlich meine liebste balsamische Suchtnote war, -Perubalsam, damit könnt man auch gut die Straßen teeren.
Holterdipolter durch die sandige Steppe, Savannen ziehen vorbei, der Duft von trockenem Gras- Heuwärme füllt die Luft. Die großen Tiere riecht man nicht, man sieht sie nur, die einen trotten gemächlich des Weges, andere fliegen förmlich an Dir vorbei und so manch majestätisches Haupt ruht faul im Schutz eines Baumes. Was die Blumigkeit angeht, liegt man mit Rose und Jasmin sicher richtig.
Sandelholz, eine Spur Iriswurzel,Vanille, kühles Patchouli, feuchtes Moss und es zieht Dich weiter auf der Ivory Route.
Durch den Windpark, der Weg ist das Ziel, eine Offroat- Tour und keine unanstrengende dazu.
Der Duft ist ein Wunder an Silage und Haltbarkeit, er lässt nicht nach, alles was er zu bieten hat bleibt locker 10 Stunden abrufbar. Die Basis ist bestimmt von Vanille und Sandelholz, trocken- süß, etwas gemächlicher aber auch nicht zum Ausruhen.
Die Idee mit dem Adrenalin wurde schön rausgearbeitet, der Duft fordert ordentlich, willst Du Dich abends am Lagerfeuer austrecken, will er noch immer weiter.
Die Nachtkälte der Wüste, Tageshitze, gleißendes Sonnenlicht, die Farbe Rot in allen Schattierungen, verschiedene Klimazonen, das Versprechen einer
ordentlichen Abkühlung am Ende der Reise, Kraft, Lust, Freiheit und vor allem die Bewegung der Winde findet man in dem Duft.

http://www.youtube.com/watch?v=TNSKrd04uQo

Es steckt eine Hauch Bouquet Ideale in Ivory Route, aber auch an Spiritueuse Double Vanille werd ich erinnert und Myrrhe Ardente lässt sanft grüßen;)
Man muss Weihrauch, Myrrhe, vanilligen Tabak und Patch schon mögen, um
die Ivory Route zu genießen:)
ich erlebe den Duft eher weiblich, nicht einmal unisex... er strahlt Stärke, fordernde Unachgiebigkeit und eine wunderbare Zerbrechlichkeit aus.

Dieser elitäre Clubschmarrn geht ja wohl gar nicht. Kommt irgendwie so überlebt- so 80ger rüber, dass ich es fast schon wieder witzig find, völlig krotesk :D:D
ich versuch einfach die Schönheit Afrikas zu sehen.
10 Antworten
Lilienfeld vor 10 Jahren 26 15
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Nikita?
Nikita
ja, viel bleibt mir nicht zu sagen:D

Das Proberl erfreut gesprüht, welches da so fein, so edel verpackt aus dem Postkasten schaute.
Wer bist Du nur......
hm............
und weil ich es nicht recht wusste, außer ja, Sentifique ganz klar,
irgenwie bodenständige, althergebrachte vermeintlich ''altmodische'' Ingredienzien/
Duftfamilien prallen auf Iso, Ambro, Oud und CO.
Schon ein bissal verwegen. Verwegen, weil es sich zb. bei dieser Rose, um keine moderne,
sondern um eine klassisch, lieblich anmutende Rose handelt, eine sehr weiche, helle, eben ein
Hundsroserl, welches fast zu unschuldig und unerfahren daherkommt, als dass
es schon ein Absolue, oder wehrhaft und dreckig sein darf.
Und weil ich so gar nix wusste, gleich einmal Parfumo bemüht;)
so, was jetzt, da ich da unter mir lese -> mein männlicher Vorkommentator
ist nicht ganz unbeteiligt am entstehen des Duftes,*amkopfkratz*.
Ich kann seine Assoziation nachvollziehen, aber was nun,
Nikita.....
da dacht ich kurz:) na gut, Nikita (Anne Parillaud) von Luc Besson passt für mich auch.
Verwegen, ein junge Rose, sehr sexy, auf Befehl getrimmt zeigt ihre Dornen und blutet....
ist aber ein bissal zu gewaltätig, für Parfumo;)....
ein bissal zu -> alles auf einmal.
Daim Rouge
Da hast Du auf den ersten Sprüher überbordenden Charakter, Grapefruit, fruchtig/ säuerliche
Noten, welche irgendwie oudlastig daherkommen (“Erba Pura” kommt mir spontan in den Sinn),
weiches, samtiges, volles Rauhleder (könnte tatsächlich rot sein) badend in rosafarbenem Absolue.
Für mich steht der Duft am Kopf.
Linear der Duftverlauf, man hat das Gefühl innerhalb kürzester Zeit den fertigen
Duft in der Nase zu haben, alles zu wissenn, aber es ist nur eine Ahnung, eine Ahnung des gsamten
Characters. Der Duftverlauf ist sehr wohl deutlich wahrzunehmen, engmaschig (wie bei einem
Extrait) fließend, vermeintlich schnell am Punkt, doch irgendwie wandert der Duft in sich selbst
zwischen seinen Polen unruhig hin un her, eine unfreiwillig multiple Perönlichkeit:))
Nikita beginnt laut, getrieben, hastig, wird am Weg immer ruhiger,
süßer, getragener, gezähmt nicht wirklich.
Eine wunderschöne Cassienote bestimmt eine lange Strecke den Duft,
es riecht nach Tinte, nach Eisen,
ein wenig nach Blutrose von Lutens, auch Indigo von Magnetique Scent fällt mir ein,
Black Violet, Cuir Améthyste, Roses & chocolate von Mancera, Brulure de Rose, welcher auch von
Cremigkeit/ Honig sehr ähnlich daher kommt, da fehlt nur mehr das Leder.
Himbeeren, ja, könnten ein paar vorkommen;) auch das Veilchen lässt sich nicht verleugnen.
Rund, sehr rund wird es, sehr marmeladig auch...
und ich riech eindeutig Kakao, nicht Schokolade, eher so Richtung
Johannisbeer - Sahnetorte mit Kakaopuder obenauf.
Üppig, beerig – gourmandig, mit einem Touch schokoladigem Patchouli.

Sooo, jetzt will ich es aber wissen,
kluges Kind schaut bei AlzD..
http://www.ausliebezumduft.de/sentifique-daim-rouge.html
aha..............
Merde, jetzt hab ich nachgschaut , mich um die Spannung gebracht:D:D

Ui, da les ich auch Nikita:)) gut..
muss ich mir was anders einfallen lassen.
 Uma Thurman in Kill Bill , nein passt nicht...
nicht französisch genug, nicht edel, die Rose, nein das geht nicht.
Isabelle Adjani ( mit ihr hat Luc Besson ein Musikvideo gedreht :D
http://tinyurl.com/lgqfjqn
 Mathilda (Natalie Portman) in Luc Bessons Léon- der Profi:) sie passt für mich
perfekt! http://tinyurl.com/netkrdk
Überhaupt sollte man den Duft Luc Bessons Frauen widmen!
Jenen in seinen Filmen, wie im Leben.

Weiter im Text:D
Der Honig ,
ich riech Honig erst nach einer Stunde, weich/ süß/ hell, wie von Akazien, aber die Rose lebt.
Nach 2 Stunden weht mir ein wenig Kokos um die Nase, der Himmel weiß woher.
Leder, Tonka, holziges, wärmendes und immer wieder diese säuerlich/ fruchtige Tintennote
und natürlich Iso, nicht zu knapp. Da Gujakholz auch rosig rüberkommt,
ist die Basis auch schön rosig / holzig..
So, und was ist jetzt bitte mit Chypre:) soviel Chypre, wie ''Chypre Fatal''

Daim Rouge, eine ledrig/ fruchtige Schokorose....
ein moderner, junger, edler, gourmandiger Florientale mit einen Touch exentrischer Dramatik.
Das weibliche Pendant zu Testostérone, nur Frauen müssen kämpfen;)
Für mich der gelungenste , am leichtesten zu tragende Sentifique.
Kein Wunder, ich liebe Rosen/ Cassie/ Himbeeren/ Schokolade/ Patch.
Rein weiblich mag sein, ich kann mir den Duft aber durchaus an einem Mann vorstelllen.
Die Haltbarkeit der zwei Sprühe r auf meinem Handrücken, ist mit einer wirklich guten
Wahrnehmbarkeit von über 8 Stunden mehr als ordentlich.
Der Duftumfang ist stark.


Und noch etwas über die Nase hinter dem Duft.
http://www.parfumeur.ch/html_de/aktuell.html
https://www.jobtourist.net/de/profiles/parfumeur/10094/wilhelm-perfume-gmbh-zuerich
15 Antworten
Lilienfeld vor 10 Jahren 32 19
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Himmel und Hölle
Fangen wir mit der fein gebundenen Satinschleife im Form einer (für mich) Rose an, welche wie zufällig in schwarz gehalten ist. Sie gaukelt uns frech, akkurat am zarten
Hals des Flakons sitzend, beiläufige Unschuld, gar ein wenig Lolita vor. Doch schauen
wir der Wahrheit ins Gesicht. Was uns hier glauben gemacht wird, uns schon begierig
erwartet, empfängt, ist nur vordergründig unbefleckt. Der Duftauftakt jung, bergamottig fruchtsüß, saftig, kurz auf den ersten Sprüh ein wenig schnapsig, likörig.
Die leichte Bitterkeit der Gewürznelke von Bergamotte und einer den ganzen Duftverlauf präsenten Süße eingerahmt. Hat was von einer mit Nelken gespickten Mandarine, ist auch
leicht kuchig und einfach zum Reinbeißen, saftig und lecker. Diese fruchtige Mischung
bleibt gut eine Stunde bestehen, doch der Hauptdarsteller der Duftgschichte und es ist nicht Leder, wartet ungeduldig. Unsre Eva ist ein waschechter Patschduft. Patch sehr gekonnt in viel weich, zart und pudrig-süßes eingebunden. Ein bisschen Epic;) Jovoys Psychedelique, ein wenig Coromandel, aber viel mehr SEX hat die Herznote zu bieten, dort wo diese Eve hinkommt, trifft man die andern sicher nicht.
Eves Herz schreit laut und inbrünstig, verlangend, verzehrt sich, ist glühend und fordend. Dieser Patsch ist wunderbar, von heuig – warm, über Schoko, bis zu kühler
Tiefe, Dreck, Gruft alles da. Eve ist eine alte Seele, anders kann ich es nicht beschreiben. Eine Herznote die mich fasziniert und packt, dramatisch, feurig, Leiden, Kampf, Romantik.
Ich kann keine Irisbutter, nur etwas geschlagene Sahne, ( Cashmeran?? wie ein Klecks
Schlagobers auf Blüten betörenden Heliotrops ausmachen. Iris nimmt als stiller, aber
starker Gegenpart, mit trockener Holzigkeit dem Patch die Feuchte, trimmt ihn auf edel, zähmt das Rohe, beruhigt. Die einzigen Beeren dich ich rieche und das nicht unbedingt in der Herznote, sondern immer wieder in der Basis auftauchend, sind Preiselbeeren und vielleicht und Cassie.
So unschuldig verspielt der Auftakt, mitreißend, erbarmungslos/ heftig das Herz, so
gesetzt erwachsen und beruhigt empfind ich den Duft in der Basis. Genau dort vermag ich dann einen Hauch Leder, glattes, weiches, vanilliges Leder, in heller, warmer, fast goldener Farbe der aufgehenden Sonne zu erahnen.

Was Stunden später noch zu riechen ist. Patch, trocken, holzig, leicht beerig- vanillige Süße, etwas vom Beginn der Reise.

Die ersten Bilder die ich beim Testen vor Augen hatte, waren welche von Wynona Ryder in
Brams Stockers Dracula http://tinyurl.com/mxpt8ge
und genau diese Mina verkörpert der Duft für mich, erzählt ihre Geschichte.
http://tinyurl.com/pp49u5g

Unschuld die Böses ahnt, Verführung, Sehnsucht, Lust, Verderben, Aufopferung, Kampf, Erlösung durch die Liebe. Ich empfinde den Duft streckenweise als sehr morbid.
DRAMA:)

Die Haltbarkeit ist großartig, der Duftumfang erschlägt nicht. Für Patchfreunde beider Geschlechter ein Muss.
Ein nicht zu schwerer, klassisch anmutender Patsch – Würzorientale,
mit gorumandigem Hauch, welcher mich von der Machart an die Baldi Düfte erinnert.

Über die faszinierende (wunderschöne) Frau hinter dem Duft..
http://www.cecilezarokian.com/en/customized_fragances
19 Antworten
Lilienfeld vor 10 Jahren 32 24
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Schoki regt auf
Sorrisos Kopfnote flasht mich heftigst und zaubert mir erstmal eher Fragezeichen, als
Lächeln ins Gsicht. Tatsächlich, es riecht pervers nach Würzelfüllung, nach Chlorphenol-
Kampfer-Menthol. Ich nehm zwar auch die bsoffenen Auer Baumstämme
http://tinyurl.com/lazpk95 war, welche sich genüßlich in einem Liter Eskimo Schokoeis
baden, aber eher wie ein leises Versprechen, dass auf Schmerz Belohnung folgt.
Schrille Vanille, begleitet von einer blausäureartigen Persipannote, als würd man die Nase
in einen aufgebrochenen Pfrisich/Aprikosenkern stecken. Kein leiser Auftritt und in der
Phase ist die Silage beachtlich, doch so überbordent der Duft einen anfangs niederzu =
strecken droht, so schnell zieht er sich auch auf hautnah zurück. Die rasante Entwicklung
von Kopfnote zur Herznote ist Adrenalin, so sehr ich genau selbige nicht mochte,
mir sicher war, mit uns wird das nix, nach 5ml Sorriso bin ich soweit und muss ich immer
wieder in die Hochschaubahn! Und toll, es funktioniert mit jedem Sprüh aufs Neue:D
Nach einer halben Stunde ist Sorriso zahm und ab da kann ich auch lächeln, wissend
lächeln. Die Herznote bringt eine leichte karbolig/mandelige Chamignonnote mit,
aber nicht wie ich sie aus Oxiana kenne, also wirklich sehr zart, nicht bestimmend, aber
doch eindeutig und für sicher 2 Stunden wahrnehmbar.
Sorriso steht nicht still, scheint linear ist aber vileschichtig, ist gleich süß, wie bitter,
gleichermaßen holzig, wie cremig, als würd er sich nicht entscheiden wollen:)
der Duft gleitet aus dieser Phase langsam in eine cremig/ mollige Basis aus Cashemeran
und Sandelholz. Die unbestimmte Bitternote nehm ich erst hier angekommen als Orangen =
zeste war, es duftet jetzt akkurat nach Rehab Bodybutter von Rodial.
Sorriso ist ein interessanter, erwachsener, eher ernster, herbsüßer,
hellkakaoiger Gourmand, den man erst anlächelt, wenn man ihn besser kennt;)
Ein Profumum Roma Duft der gut neben Vanitas/ Dulcis/ Dolce Acqua steht,
welche für mich die Essbaren;) der PR Düfte sind und ein Kakaoduft war ja fällig.
Für mich klar unisex und auch gern an einem Sommerabend zu tragen. Die
Haltbarkeit ist gut, nicht sehr gut wie jene von Vanitas oder Dolce Acqua, die
Silage nach einer halben Stunde im Mittel, Richtung hauntnah.

Und ja liebe Frau T->error, Lotti -----> schrecklich war gestern, heut steh ich drauf;D
herzlich Dank für die Spende:*
24 Antworten
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