
Lillivanille
Rezensionen
Kuschelige Tatami-Nacht
Tatamimatten sind dünne, geflochtene Matten aus Reisstroh.
Klingt ungemütlich? Sicherlich nicht!
„Nuit Tatami“ erinnert an die japanische Lebenskunst, Perfektion in scheinbar einfachen Dingen, zu finden.
Allein schon die Idee, diese “Nuit Tatami“-eine Nacht auf Tatamimatten- in einem Duft darzustellen, bestätigt dies. Ich finde den Duft extrem ausgefeilt- Er besitzt eine Geschichte.
Der Duft beginnt leicht „dampfig“, sehr gepflegt. Den rosa Pfeffer merke ich bei mir ebenfalls sehr zurückhaltend, er tut dem Duft aber gut. Er spielt zusammen mit der unfassbar süchtigmachenden, aber unglaublich dezente, saubere, keinesfalls zu süßen Vanillenote.
Von Sillage kann man kaum sprechen, der Duft ist sehr zurückhaltend, fast schon intim. Was mich aber nicht stört- ich finde, das passt tatsächlich sogar sehr gut zu „Nuit Tatami“.
Der Duft ist sehr gut gelungen- eine Hommage an die japanische Art zu leben.
Ich kann es mir gut vorstellen, wie man sich nach einem langen Abend auf seinen Futon auf den Tatamimatten niederlässt- und im dezenten, dampfigen Duft dieser langsam in die Welt der Träume hinüberschwebt.
Klingt ungemütlich? Sicherlich nicht!
„Nuit Tatami“ erinnert an die japanische Lebenskunst, Perfektion in scheinbar einfachen Dingen, zu finden.
Allein schon die Idee, diese “Nuit Tatami“-eine Nacht auf Tatamimatten- in einem Duft darzustellen, bestätigt dies. Ich finde den Duft extrem ausgefeilt- Er besitzt eine Geschichte.
Der Duft beginnt leicht „dampfig“, sehr gepflegt. Den rosa Pfeffer merke ich bei mir ebenfalls sehr zurückhaltend, er tut dem Duft aber gut. Er spielt zusammen mit der unfassbar süchtigmachenden, aber unglaublich dezente, saubere, keinesfalls zu süßen Vanillenote.
Von Sillage kann man kaum sprechen, der Duft ist sehr zurückhaltend, fast schon intim. Was mich aber nicht stört- ich finde, das passt tatsächlich sogar sehr gut zu „Nuit Tatami“.
Der Duft ist sehr gut gelungen- eine Hommage an die japanische Art zu leben.
Ich kann es mir gut vorstellen, wie man sich nach einem langen Abend auf seinen Futon auf den Tatamimatten niederlässt- und im dezenten, dampfigen Duft dieser langsam in die Welt der Träume hinüberschwebt.
1 Antwort
Kirsche über Bord
Acht Uhr morgens, Flughafen München, DutyFree-Shop:
Das ist doch das Beste am Fliegen- die Wartezeit, die man optimal in der Parfumabteilung überbrücken kann, um daraufhin mit einem teuren Duft am Handgelenk in den Urlaub zu starten.
Was kann es besseres geben!
Dieses Mal hatte ich Tom Ford im Visier. „Lost Cherry“ sollte es sein, der zur Zeit doch so gehypte Duft in der Szene.
Also näherte ich mich dem heiligen Gral- sprühte- und realisierte- DAS ist er! Eine Perfektion! Ein Wunder! Ein intensiver Duft, der fruchtiger und sinnlicher nicht sein könnte! Eine pralle, saftige Kirsche mit etwas Bittermandel und Marzipan.
Zufrieden und ein klein wenig stolz verbrachte ich die restliche Zeit auf den Wartesitzen, die Hand unter der Nase, um diesen göttlichen Duft mehrmals tief zu inhalieren, ehe ich ins Flugzeug einstieg.
Im Flieger angekommen, setze ich mich auf meinen Platz, und MUSS unbedingt wieder diesen perfekten Duft schnüffeln!
Doch oh Schreck, was ist das? - Wo ist die Kirsche, die meine Mitmenschen und mich gerade doch noch so saftig und kräftig umhüllt hat? Die mich gleich in der ersten Sekunde gnadenlos von sich überzeugt hat? Die mir zugeschrien hat, ich solle sie mitnehmen- und zwar sofort- und mich um jegliches Geld bringen wollte? Die mich jede Vernunft vergessen lies? Wo ist sie? Ist sie etwa über Bord gesprungen?
Nein, das kann nicht sein! Sie hat vorhin doch den ganzen Raum gefüllt, dieses pralle Kirsche! Ich rieche nochmals an meinem Handgelenk: Doch ich rieche nichts mehr, nichts! Nur einen Hauch einer unbedeutenden Basis, die jedes erdenkliche Parfum haben könnte.
Fassungslos bleibe ich zurück. In ganzen 15 Minuten meiner Lebenszeit hat die saftige, dunkle Kirsche mich jeglicher Vernunft beraubt, mich zu einer Abhängigen gemacht, gewillt, alles zu tun, um diese „Cherry“ noch und nochmal riechen zu dürfen.
Nur um sich dann so schnell und endgültig zu verabschieden.
Aber vielleicht macht genau das diese kurze, intensive- aber auch die einzige- Begegnung „Lost Cherry“ so besonders.
Denn nach diesen 15 Minuten ist die Kirsche es wirklich: Lost.
Was bleibt, ist die gierige Sehnsucht.
Das ist doch das Beste am Fliegen- die Wartezeit, die man optimal in der Parfumabteilung überbrücken kann, um daraufhin mit einem teuren Duft am Handgelenk in den Urlaub zu starten.
Was kann es besseres geben!
Dieses Mal hatte ich Tom Ford im Visier. „Lost Cherry“ sollte es sein, der zur Zeit doch so gehypte Duft in der Szene.
Also näherte ich mich dem heiligen Gral- sprühte- und realisierte- DAS ist er! Eine Perfektion! Ein Wunder! Ein intensiver Duft, der fruchtiger und sinnlicher nicht sein könnte! Eine pralle, saftige Kirsche mit etwas Bittermandel und Marzipan.
Zufrieden und ein klein wenig stolz verbrachte ich die restliche Zeit auf den Wartesitzen, die Hand unter der Nase, um diesen göttlichen Duft mehrmals tief zu inhalieren, ehe ich ins Flugzeug einstieg.
Im Flieger angekommen, setze ich mich auf meinen Platz, und MUSS unbedingt wieder diesen perfekten Duft schnüffeln!
Doch oh Schreck, was ist das? - Wo ist die Kirsche, die meine Mitmenschen und mich gerade doch noch so saftig und kräftig umhüllt hat? Die mich gleich in der ersten Sekunde gnadenlos von sich überzeugt hat? Die mir zugeschrien hat, ich solle sie mitnehmen- und zwar sofort- und mich um jegliches Geld bringen wollte? Die mich jede Vernunft vergessen lies? Wo ist sie? Ist sie etwa über Bord gesprungen?
Nein, das kann nicht sein! Sie hat vorhin doch den ganzen Raum gefüllt, dieses pralle Kirsche! Ich rieche nochmals an meinem Handgelenk: Doch ich rieche nichts mehr, nichts! Nur einen Hauch einer unbedeutenden Basis, die jedes erdenkliche Parfum haben könnte.
Fassungslos bleibe ich zurück. In ganzen 15 Minuten meiner Lebenszeit hat die saftige, dunkle Kirsche mich jeglicher Vernunft beraubt, mich zu einer Abhängigen gemacht, gewillt, alles zu tun, um diese „Cherry“ noch und nochmal riechen zu dürfen.
Nur um sich dann so schnell und endgültig zu verabschieden.
Aber vielleicht macht genau das diese kurze, intensive- aber auch die einzige- Begegnung „Lost Cherry“ so besonders.
Denn nach diesen 15 Minuten ist die Kirsche es wirklich: Lost.
Was bleibt, ist die gierige Sehnsucht.
Werther‘s Original
Ich liebe Gourmanddüfte. Kaffee. Schokolade. Kakao. Vanille. (Vanille!!!!) -ich kann gar nicht genug davon bekommen - sie ziehen mich gerade zu hypnotisch in ihren Bann.
Bei Gourmands ist es oftmals ein schmaler Grad zwischen einer feiner Leckerei und dem klebrig-süßem Süssigkeitenstand.
Ich kann ein Liedchen davon singen, wie viele solche „Zuckerbomben“ ich mir schon aggressiv von meinem Handgelenk geschrubbt habe- jedes Mal ein bisschen mehr enttäuscht, mein Ziel erneut verfehlt zu haben.
Maison Tahité ist eine solche Gradwanderung gelungen: „Cacao Libertine“ ist ein spezieller Gourmand mit hochwertigen Zutaten.
Auf meiner Haut kommt hauptsächlich die Karamellnote zur Geltung. Diese ist aber nicht pappsüss, sondern wirklich appetitlich- wie ein feines, teures Karamellbonbon, zudem sich eine ausgekratzte Vanilleschote gesellt. Der Kakao ist keineswegs trocken, er ist sinnlich schokoladig. Den nötigen Twist bringt der Kardamom, der dem Duft die schwere Süße nimmt, sich daraufhin aber wieder in den Hintergrund zurückzieht. Tuberrose und Rose trauen sich bei mir nicht nach vorne.
„Cacao Libertine“ liegt wie ein kuscheliger Schal tröstend um meinen Hals, umhüllt mich mit seinem sinnlich weichem Karamellduft und bietet mir eine heiße Schokolade an.
H/S überraschend gut, der Flakon gefällt ebenfalls sehr. Als Unisex-Duft sehe ich „Cacao Libertine“ weniger, dazu fehlt ihm die Würze.
PS: Mit Zara‘s „Oud et Vanille en Majeste“ gelayert, wird der feine „Cacao Libertine“ nochmals veredelt!
Bei Gourmands ist es oftmals ein schmaler Grad zwischen einer feiner Leckerei und dem klebrig-süßem Süssigkeitenstand.
Ich kann ein Liedchen davon singen, wie viele solche „Zuckerbomben“ ich mir schon aggressiv von meinem Handgelenk geschrubbt habe- jedes Mal ein bisschen mehr enttäuscht, mein Ziel erneut verfehlt zu haben.
Maison Tahité ist eine solche Gradwanderung gelungen: „Cacao Libertine“ ist ein spezieller Gourmand mit hochwertigen Zutaten.
Auf meiner Haut kommt hauptsächlich die Karamellnote zur Geltung. Diese ist aber nicht pappsüss, sondern wirklich appetitlich- wie ein feines, teures Karamellbonbon, zudem sich eine ausgekratzte Vanilleschote gesellt. Der Kakao ist keineswegs trocken, er ist sinnlich schokoladig. Den nötigen Twist bringt der Kardamom, der dem Duft die schwere Süße nimmt, sich daraufhin aber wieder in den Hintergrund zurückzieht. Tuberrose und Rose trauen sich bei mir nicht nach vorne.
„Cacao Libertine“ liegt wie ein kuscheliger Schal tröstend um meinen Hals, umhüllt mich mit seinem sinnlich weichem Karamellduft und bietet mir eine heiße Schokolade an.
H/S überraschend gut, der Flakon gefällt ebenfalls sehr. Als Unisex-Duft sehe ich „Cacao Libertine“ weniger, dazu fehlt ihm die Würze.
PS: Mit Zara‘s „Oud et Vanille en Majeste“ gelayert, wird der feine „Cacao Libertine“ nochmals veredelt!
Crème de la Crème
Wenn „Signature“ eine Farbe wäre, wäre es ein heller, oranger, -fast weißer- Pastellton, mit etwas beige gemischt.
„Sommerurlaub in Spanien, frisch geduscht, die Abendsonne genießend, auf dem Weg zur Terrasse für ein leichtes, mediterranes Abendessen. Auf den Sonnenuntergang wartend die warme, aber dennoch frische Sommerluft einatmen.“
Ich suche schon seit längerem nach einem Duft, der cremig, frisch, etwas fruchtig, aber auf keinen Fall zu pudrig und süß ist.
„Signature“ ist die Erfüllung meiner Begehren, er vereint all das:
Dieser Duft ist in sich so stimmig, reinlich, leicht fruchtig, aber nicht zu sauer und- herrlich cremig! (Kaum könnte die Duftrichtung „Cremig“ einen Duft besser beschreiben!)
Für den letzten Schliff zum „Signature-Duft“ fehlt ihm ein wenig das gewisse Etwas, da der Duft sehr geradlinig ist, und nicht „außergewöhnlich“ genug, vielleicht auch etwas unscheinbar ist.
Für mich ist dies nicht störend-
„Signature“ ist ein gepflegter, angenehmer Damenduft, so samtig wie der Flaum eines Pfirsichs. Ein Duft, der nicht schwülstig oder aufdringlich ist.
Er ist ein körpernaher Duft (Sillage nicht wirklich überragend), was für mich den einzigen Kritikpunkt darstellt.
„Signature“ von Montblanc ist für mich unter allen Düften der Duftnote „cremig“ die Nummer Eins:
Die Crème de la Crème der cremigen Düfte!
„Sommerurlaub in Spanien, frisch geduscht, die Abendsonne genießend, auf dem Weg zur Terrasse für ein leichtes, mediterranes Abendessen. Auf den Sonnenuntergang wartend die warme, aber dennoch frische Sommerluft einatmen.“
Ich suche schon seit längerem nach einem Duft, der cremig, frisch, etwas fruchtig, aber auf keinen Fall zu pudrig und süß ist.
„Signature“ ist die Erfüllung meiner Begehren, er vereint all das:
Dieser Duft ist in sich so stimmig, reinlich, leicht fruchtig, aber nicht zu sauer und- herrlich cremig! (Kaum könnte die Duftrichtung „Cremig“ einen Duft besser beschreiben!)
Für den letzten Schliff zum „Signature-Duft“ fehlt ihm ein wenig das gewisse Etwas, da der Duft sehr geradlinig ist, und nicht „außergewöhnlich“ genug, vielleicht auch etwas unscheinbar ist.
Für mich ist dies nicht störend-
„Signature“ ist ein gepflegter, angenehmer Damenduft, so samtig wie der Flaum eines Pfirsichs. Ein Duft, der nicht schwülstig oder aufdringlich ist.
Er ist ein körpernaher Duft (Sillage nicht wirklich überragend), was für mich den einzigen Kritikpunkt darstellt.
„Signature“ von Montblanc ist für mich unter allen Düften der Duftnote „cremig“ die Nummer Eins:
Die Crème de la Crème der cremigen Düfte!
1 Antwort
Foetor ex ore- oder der Wolf im Schafpelz
Wow.
Völlig unvoreingenommen und wahllos stehe ich vor dem Parfumregal im LUSH, gewillt, mein Handgelenk mit einem Duft der gewissen „Lush-DNA“ (=ganz nett, etwas overdose und nicht besonders tiefgründig -aka der Duft, der einem schon vor dem Laden entgegenschwülstet) zu schmücken.
Doch „Breath of God“- der Name ist schon etwas humorvoll- hat nichts göttliches an sich. Es scheint viel mehr, als habe sich jemand einen gottlosen Scherz erlaubt.
Ich hab ihn noch jetzt in der Nase- eine grauenvolle Erinnerung: Verbrannte Gummireifen, synthetischer Rauch und Auto. Nur Gott weiß, wo sich die anderen Duftnoten verbergen.
Eins muss ich dem „Atem Gottes“ aber lassen: H/S sind wirklich teuflisch, nach mehrmaligem Händewaschen rieche ich ihn noch immer.
Völlig unvoreingenommen und wahllos stehe ich vor dem Parfumregal im LUSH, gewillt, mein Handgelenk mit einem Duft der gewissen „Lush-DNA“ (=ganz nett, etwas overdose und nicht besonders tiefgründig -aka der Duft, der einem schon vor dem Laden entgegenschwülstet) zu schmücken.
Doch „Breath of God“- der Name ist schon etwas humorvoll- hat nichts göttliches an sich. Es scheint viel mehr, als habe sich jemand einen gottlosen Scherz erlaubt.
Ich hab ihn noch jetzt in der Nase- eine grauenvolle Erinnerung: Verbrannte Gummireifen, synthetischer Rauch und Auto. Nur Gott weiß, wo sich die anderen Duftnoten verbergen.
Eins muss ich dem „Atem Gottes“ aber lassen: H/S sind wirklich teuflisch, nach mehrmaligem Händewaschen rieche ich ihn noch immer.
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