Mightynaf

Andy Tauer gehört ja schon seit seinem Schaffens-Beginn zu meinen favorisierten Parfumeuren.
Eine so eigene Handschrift haben nur wenige Künstler der Parfumerie. Bei fast jedem seiner Düfte kann man ausrufen: Ja, das muss ein Tauer sein! Meine bisherigen Lieblinge von AT sind: Lonestar Memories, L’Air Du Desert Marocain, Miriam, Une Rose Chypre, Zeta und nun auch Noontide Petals.

Ja er duftet ein wenig wie Miriam aber: Noontide Petals ist sanfter, weicher und rosiger, eine seifige Cremigkeit macht sich hier breit auf einem Bett von Blüten.

Die Kopfnote ist wirklich ein Hammer: Aldehyde vom Feinsten (für Fans!:o) mit einer zitronischen Frische und die Bourbon Geranie lässt schon deutlich die nachfolgende Blumigkeit des Duftes erahnen!

Ylang und Iris spielen trumpfen auf in der Herznote. Jasmin rieche ich nur ganz zart, die Rose aber kommt deutlich zum Vorschein. Warm und würzig.Unterstützt durch eine ganz feine zarte Tuberosennote, wie ich sie noch gar nicht kannte. Deutlich Tuberose, aber so zart kenne ich die fleischlich-animalische Blütenqueen gar nicht! Ein wunderschöner Akkord!

Während Miriam mehr in die (süsse) Tiefe geht durch Veilchen, Tonkabohne und Vanille, spielt Noontide Petals seine hellen Blütentöne aus, Vetiver, Sandelholz und Weihrauch geben den Blüten einen silberhellen Glanz. Iris und Rose kann ich von den Blüten am längsten wahrnehmen. Der Duft klingt lange nach, sogar am nächsten Morgen kann ich noch einen Hauch auf der Haut erschnüffeln. Rosig, holzig und ein bischen rauchig riecht das am Morgen danach:=) Auf der Bluse hingegen war er noch nach einigen Tagen präsent!

Es ist kein lauter Duft, Miriam ist da viel mehr anwesend, aber Noontide schlich sich so langsam und über Tage in mein Herz und ich musste ihn einfach besitzen! Ein bischen ist er auch dem Zeta ähnlich, der aber noch blumiger ist. Noontide ist blumig-aldehydig, holzig grün und rauchig. Ein absoluter 100% Kandidat für mich.

Wenn ich einen Duft immer wieder nachsprühen muss innerhalb der ersten Testtage und ich dann immer wieder etwas suche was ich nicht wirklich festhalten kann in einem Parfum, dann ist es für mich ein sicherer Kaufkandidat! #


Wer Chanel No 5 (EDT) , Chanel No.22, Miriam und Amouage Gold mag der sollte Noontide sicherlich einmal testen!

Danke Andy!

Ja liebe Oud Liebhaberinnen oder solche die es noch werden könnten, das ist sie meine neue Oud Parfum Liebe.

Treffender Name für ein sehr ausgefallenes Oud Parfum.

Wie schon meine Vorrednerin Louce so ausführlich und grandios geschrieben hat, der Auftakt ist absolut unique, so noch nie da gewesen bei all meinen tausenden getesteten Düften! Die Mischung eben aus Aldehyden und weichem, cremigen gar nicht kuhstalligem Oud ist absolut umblasend, aber im positiven Sinn:=)!
Und darum: JA, es ist der ultimative Duft Kick für die von Louce beschriebene Zielgruppe!
Endlich einmal kein Oud aus Dung, Kuhstall, Kamel beim Zahnarzt und diverser wilder Katzenkäfige.
Auch dieses obige, wilde ursprüngliche Oud habe ich mittlerweile schätzen gelernt..aber immer noch in gezügeltem Masse. Black Oud von LM oder auch Montale ist so ziemlich das heftigste, was ich ertragen kann.:=).
Wow, denke ich mir beim Aufsprühen dieses Schätzchen, was für ein DUFT! Etwas noch nie gerochenes??? Jedenfalls nicht in dieser Kombination.

Alle der aufgeführten Duftkomponenten die ich kenne, kann ich auch heraus schnüffeln als da wären:
Aldehyde, Koriander, Safran, Whisky, Gewürznelke, Iris, Sandelholz, Tuberose, Amber, Karamell,Oud und Vetiver.
Nur den Kreuzkümmel glücklicherweise nicht!
Der Duft ist wird nach 20 Minuten warm, weich, umhüllend, kuschelig und gourmandig zugleich.

Die stärksten Spieler für meine Nase sind Amber, Karamell, Oud, Iris und Sandelholz aber auch die Gewürznelke ist deutlich präsent. Das ganze hält unglaublich lange und lässt sich auch nach 12 Stunden noch a la Guerlain wieder Leben „einhauchen“!
Einmal auf der Kleidung, bei mir war’s ein Kuschel-Vleece Pullover, hält er tagelang..man muss das Kleidungsstück schon waschen um ihn los zu werden’!:=) So sollte es immer sein.

Trotzdem ist das kein Knaller/Wummser, eher im Gegenteil, unauffällig aber durchaus anwesend und dekadent weht er dem Vorübergehenden um die Nase.
Sogar mein Liebster (eher die Sorte Parfumverschmäher) fragte, hmmm was riecht hier so lecker nach Karamell-Schnaps?:=) Er spielte hier wohl auch auf die Whisky Note an, die im Auftakt deutlich heraus kommt.

Durchaus ein Unisex Duft aber ich vermute doch, dass er eher feminin rüberkommt für die meisten Nasen.

Die atmosphärische Dichte dieser gekonnten und gewagten Mischung nimmt mich wirklich gefangen. Ein Parfum, dass ich nicht mehr missen möchte.
Wäre da nicht der Preis. Zum Glück gibt es ja liebe deutsche Luxus-online Parfumshops, die diese zauberhaften Düfte schon mal in der Bucht ver…..-steigern. Und dann kann man sie zu einem durchaus akzeptablen Preis erhaschen!:=)

Diesem Duft könnten auch mal Oud-Hasser applaudieren, davon bin ich überzeugt.
Dank unseres guten Herrn Duchaufour.

Leider hat dieses Parfum den etwas irreführenden Namen „Gardenia“ obwohl es besser wie im obigen Titel geheißen hätte.

Die Auszüge des Yasmin Sambac und der Iriswurzel geben eine pudrig-cremige Basis.
Dieser florale Traum ist von tropischer Dichte, prachtvoll zusammenspielende Noten ergänzen sich hier auf beinah perfekte Weise.
Die Gardenie selbst ist hier nur schwach heraus zu extrahieren, mein Riecher ist zu angefüllt mit Ylang und Iris.
Noch nie zuvor habe ich in einem blumigen Parfum Ambergris und Sandelholz eine so unauffällig unterstützende Rolle spielen gerochen.. Die warmen Hölzer rieche ich nicht als solche heraus aber sie geben den exotischen Blüten eine Kraft, Dichte und Schönheit die man nur in der fleischlichen Natur sonst wahrnehmen kann.

Nein es ist kein Gardenien –Parfum in dem Sinne (da greife man zu Gardenia-Tuberose von Estee Lauder Private) aber es ist ein Blütenparfum das seinesgleichen sucht.

Es duftet so fein, melodiös aufeinander abgestimmt dass man meint in einem tropischen Gewächshaus zu stehen mit der feuchten, schwerblumigen Luft die man beinah als Gewicht auf der Haut fühlen kann.

Manchmal denke ich sogar Kokosnuss zu erschnüffeln..

Die sonst zu prominente Iris hält sich hier enorm zurück und so ist es auch das fein-süsse Ylang dass hier die flower power rüberbringt. Und das Jasmin, oft vorlaut und allesübertreffend schwülstig, verhält sich hier jungblümchenhaft schüchtern und lieblich.

Der Duft ist ein Kunstwerk, strahlend, leuchtend, doch leise und unaufdringlich, hält er den ganzen Tag mit mittlerer bis schwacher Sillage.

Einer der allerschönsten Blumendüfte auf dem Markt. Punkt.

Einen solchen Duft, liebe Parfumfreunde, findet Frau nicht alle Tage.

Ein frischer Sommermorgen rund 1930.

Ein junges Mädchen sitzt unter einer weissen Birke und träumt vor sich hin. Sie hat einen Korb mit frischern Mandarinen und Zitronen mitgebracht. Im Hintergrund das atemberaubende Panorama der schneeweissen Berggipfel.
Ihr Gesicht strahlt, verweilt sie in ihren Gedanken bereits am Abend an welchem sie das erste mal zu einem Rendevous gehen wird.
Die Birke, die nah bei der Dorfskirche steht, spendet ihr Schatten an diesem taufrischen Sonntagmorgen. Ihre weisse Rinde verströmt einen balsamisch-holzigen Duft.

Nach einiger Zeit steht sie auf, läuft zu der Kirche und schaut kurz nach drinnen. Im angenehm kühlen Dunkel kommt ihr ein feiner Schwall silberner Weihrauch entgegen. Sie ist berührt von den Gerüchen der wundervollen Blumen rund um den Altar. Sie zündet schnell eine Kerze an für Ihren Grossvater, schickt ein kurzes Gebet gen Himmel und läuft leichten Fusses die Treppen der Kirche herab, nach draussen in den jungen Sommertag.
Voller Vorfreude läuft sie nach Hause. Auf dem Wege kommt sie an einem Feldrand vorbei wo sie ein paar wunderschöne blauviolette Blumen entdeckt. Sie pflückt ein paar samt ihrer Wurzel und legt sie in ihren Korb.
Dort angekommen macht sie sich eine erfrischende Limonade aus Waldmeisterblüten.

Dann geht sie zum Spiegel, nimmt ihr Fläschchen reines Rosenöl und verteilt es auf ihrem Gesicht. Sobald es eingezogen ist, nimmt sie ihr Puderdöschen und pudert sich ihr Näschen.

Jetzt möchte sie noch ein paar Verse in ihren Gedichstband schreiben. Voller Erwartung des Abends schreibt sie ihre Gedanken und Gefühle der Vorfreude dieses Morgens in den Band. Die Aufregung steht ihr ins Gesicht geschrieben. Ihr Ausdruck ist dennoch lieblich und weich.

Wird sie ihm gefallen? Wird ihre natürliche Schönheit ihm genügen? Nur einen Hauch weissen Puders und ein wenig Rosenöl ? Wird sie nicht zu unnahbar wirken, so weiss und schüchtern? Und vor allem: Wird er sich auch später an sie erinnern? Sie nicht vergessen?
Ihr Name: Volka, Maria. Ein waschechtes Wienerblut.

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Ja liebe Parfumfans, dieser Duft hat mich gefangen genommen.
Meine Eindrücke sind die folgenden:
Eine frisch-herbe kühl strahlende Schönheit umgibt mich beim ersten Sprüher.
Weiss, Pudrig, cremig, buttrig-waldig
Fluffig geht es weiter.
Kühle Waldmeisterbrause
erst abstand wahrend
dann wärmer und süsslich.
Balsamisch holzig..
Rauchig erdig. Am Schluss weich und geheimnisvoll samtig..

Umwerfende Komposition. Gewöhnungsbedürftig. Überrraschend vielschichtig.
Ein Muss für Irisfans.

Ganz im Gegensatz zu ChanelNo23 empfinde ich diese Meisterwerk (darin sind wir uns eins:=) als kuscheligsten Jasmin den ich kenne.

Das marokkanische Jasmin-Sambac duftet einfach feiner, edler als das normale Bauernjasmin.
Ich hab schon soo viele Jasmin-Düfte getestet und gekauft und wieder weggegeben..so z.B. den heftigsten aller Jasmindüfte, Lutens "Sarrasins" oder aber auch Alien (das normalen EDP). Das einzige was bleiben durfte war Floris Night Scented Jasmin, da hier aber andere Noten mehr im Vordergrund sind, zähle ich ihn mal nicht dazu.

Bei La Route d'Emeraude möchte ich weinen vor Freude!
Über den gewaltigsten orientalischsten Blumenstrauss den ich seit langer Zeit schnuppern durfte.
Ja er ist schwer, er ist dunkel aber zu gleicher Zeit so verführerisch wie eben nur die erotischste aller Blumen sein kann.. Und endlich mal ist sie nicht so laut und wichtigtuerisch (wie im Alien) sondern weich, balsamisch-ölig, verhalten, geheimnisvoll, lauernd.

Die Tuberose und ein wenig Orangenblüte unterstützen den Eindruck einer sagenhaften atmospherischen Dichte die im weiteren Verlauf noch zunimmt durch tiefdunklen Amber und cremiges Rosenöl.

Immer wieder muss ich an meinem Arm schnuppern, feinere Nuancen wahrnehmend wie eine leichte untergründige Frische..oder ein wenig Grün? Parfums wo ich immer wieder nach etwas suche, was ich eigentlich schon gefunden glaubte, faszinieren mich am meisten.

Liebhaber von schweren, öligen Blütendüften und vor allem Jasmin müssen hier unbedingt ihr Näschen dran erfreuen!

Obwohl in der Kopfnote Zimt angegeben ist kann ich diesen nicht herausriechen. Dass dies kein allzu würziger Blumenduft ist, begrüsse ich sogar sehr!!

Das ist ein Jasmin aus 1001 Nacht. Ich möchte mit ihr davonschweben auf einem fliegenden Teppich aus dichtgewebten Blüten.

Isabey hat mich schon fasziniert mit Fleur de Nocturne aber La Route d'Emeraude ist Perfektion pur.

So viel Klasse hat leider auch ihren Preis. Hat aber diesmal gar nicht weh getan:=)