MilonQ

Einleitung:
Spontan das tolle Social Media Team von Stéphane Humbert Lucas per IG kontaktiert und fix einen Verweis zum Züricher Parfumfachgeschäft bekommen. Dort zum Regal gelaufen und da standen sie. Die gesamte Snake Kollektion von Stéphane Humbert Lucas. Prachtvoll anzusehen. Und gleich darauf durchprobiert. Was für eine Kollektion!…starten wir mit:

Duft:
God Of Fire - Endlich hat die Suche ein Ende. Lange habe ich nach einem beerigen Mangoduft gesucht, der nicht überladen süß oder klebrig ist und auch keinen der ewig nur in der Mangonote hängt.

God Of Fire eröffnet zitrisch, spritzig mit ordentlich fruchtigen Noten und leckeren Beeren und Mango. Keine ungereifte, bittere Mango. Der Ingwer belebt die Kombination und lässt die Kopfnoten fliegen. Leicht, lecker und irgendwie transparent. Nach ein paar Minuten beruhigt sich der Zitrus-Ingwer Akkord und etwas animalisch, holziges bahnt sich den Weg. Die Beeren - Mango Kombi aber stets Protagonist. Nach ein paar Stunden und hin und wieder reinschnuppern, wird das animalische und nun auch holzige Kräftiger in Balance mit den Beeren und der Mango. Ein Hauch von Ingwer nehme ich im Hintergrund noch wahr. Im späten Drydown dann klar die holzigen Noten und auch der Moschus wird deutlicher, aber die fruchtige Kombi verlässt nie die Bühne, wird aber milder und lässt den Basisnoten den Vortritt. Den Oud nehme ich nur sehr milde wahr und auch eher in Kombination mit holzigen Noten. Wer hier kräftig Oud sucht wird nicht fündig.

H/S:
Auf meiner Haut mit entsprechender Pflege hält der Duft 9-10 Stunden. 3-4 Stunden ordentlich in der Kopf und Herznote. Und am Ende Hautnah in Herz und Basisnoten mit der Mango stets dabei. Definitiv unterschiedlich von Hauttyp zu Hauttyp. Bei meiner Freundin sind es eher 7-8 Stunden.

Fazit:
God Of Fire ist endlich die Antwort auf der Suche nach einem spritzig, sommerlichen beerigen Mangoduft, der einzigartig, stark und kunstvoll duftet, aber keineswegs abschreckt oder gar klebrig daher kommt.
SHL hat sich mit der Snake Linie meiner Meinung nach selbst übertroffen. Alle Düfte sind einzigartig. Egal ob Beeren, Kakao oder Leder alle Düfte tragen den rauchig, mystischen Fingerabdruck von SHL. Verglichen zur beliebten 777 Serie, ist die Snake Serie, finde ich, leichter zu mögen. Tolle Kreationen, mit einem gewissen SHL Twist. Kreativ und Kunstvoll.

Preislich schon gehoben, aber für mich absolut gerechtfertigt. 250 Münzen werden’s dann schon. Aber so glücklich, wie der Duft mich macht, ist das keine Frage. Nische kostet zwar etwas mehr, aber dafür bietet SHL hier einem eine wirklich geniale Duftreihe.

Zum Duft:
Tolles Opening im Zitrus-Akkord und Pfeffer, eine frische, kühle, die einen Umgibt. Perfekt für wärmere Tage. Schnell balanciert durch die Hölzer und der tollen La Nuit DNA. Sicherlich nicht die stärkste Verbindung zur klassischen DNA, aber für mich der beste Duft-Flanker von YSL.

H/S:
Es ist ein Cologne, daher ist die Haltbarkeit natürlich nicht so gut wie beim ursprünglichen YSL La Nuit. 6-7 Stunden bekomme ich aber mit guter geruchsneutraler Gesichtscreme schon hin. Projektion ist toll! Nicht nervig für andere, lecker und ich selbst bekomm immer wieder ein kleinen Dufthauch in die Nase.

Leider wird dieser Duft nicht mehr hergestellt und die Preise variieren. Definitiv kein günstiger Duft und für eingefleischte Fans. Aber für mich immer das Geld wert. Der beste Flanker vom La Nuit, bis heut. Keine Ahnung, warum YSL sich entschieden hat diesen einzustellen.

Vorwort:
Ich hatte schon immer ein paar wenige Düfte, die ich ganz casual nutzte. Durch das Wandern und Bergsteigen im Hobby bin ich den Düften tatsächlich etwas davon gestiegen. Aber das sollte sich mit Tom Fords Oud Wood ändern.
Meine Freundin und ich waren Weihnachtsshoppen und da zeigte sie mir ihre Lieblingsdüfte von TF...unter anderem der Oud Wood....

Ach...du...meine...Güte.

Ist das ein toller Duft. Ich habe keinerlei Erinnerungen mit einem solchen Duft aber augenblicklich hat mich diese Duftwolke erfasst und mich Träumen lassen. Zum Wohlfühlen, Spa für die Nase, für die Seele. Eine Auszeit, Massagen und Römerbäder. Zum heilen und genesen. Der Duft zwar simpel, aber dennoch fantastisch kreativ. Der Duftverlauf ist zwar nicht unfassbar komplex und Anspruchsvoll, aber dafür holt er einen sofort ab und bleibt lieblich warm durch die Hölzer, Gewürze und Amber. Das Oud ist verhalten "schwach", was es sehr gut zum Einstieg macht. (Wer hier nach ordentlich Oud sucht, wird hier nicht fündig). Ich würde nicht einmal wissen, ob ein stärkerer Oud Duft hier passen würde. Richard Herpin hat hier ganze Arbeit geleistet alles perfekt auf einander abzustimmen. Alle Duftnoten sind sehr schön balanciert.

Die Projektion und Haltbarkeit ist bei mir auf der Haut sehr sehr gut. Schon fast überdurchschnittlich, aber das ist wohl eine individuelle Sache.

Zum Duft:
Öffnet würzig, warm. Fruchtig ist es auch, aber sehr balanciert und keineswegs frisch, sondern wundervoll lieblich. Die Vanille schön milde und rauchig durch die hölzernen Noten und Harze. Schnell gesellt sich der Safran und Kardamom dazu und vollende diese tolle Kreation. Ein wirklich wahnsinnig toller und einfach zu liebender Duft. Im Drydown schön in den Herz und Basisnoten aber Kardamom und Safran für mich immer noch sehr präsent.

S/H:
Projektion und Haltbarkeit sind bei mir auf der Haut überdurchschnittlich gut und selten so viele Komplimente im Office bekommen. Für gewöhnlich ist mir Feedback von Außen absolut egal, aber dennoch fällt es auf, wie oft die Frage nach dem Parfum und ein leckeres "MMMmmmmm was duftet hier so lecker?" kommt.

Meine Gedanken:
Keineswegs will ich hier mit meinem Anfängerwissen vergleiche ziehen. Aber meine eigenen Reaktion vom Duft erinnerte mich sehr an 1 Million, bevor jeder es trug, Versace Eros und Spicebomb Extreme. Einmal aufgesprüht und sofort "DEN MUSS ICH HABEN" gedacht. Tolle Düfte, die nicht ohne Grund beliebt sind und oft getragen werden. Ein Duft der immer wieder in die Nase steigt und ein wohliges Gefühl gibt.

Zwar bin ich noch kein versierter Parfumliebhaber, aber trotzdem merke ich schnell für mich was gefällt und was nicht für mich ist. Dachte ich....

Zu Beginn war da das Bleu de Chanel EdT - Ein gewiss polarisierender Duft, eine gewisse DNA vorhanden, aber für mich sehr laut und das zitrische irgendwie künstlich. Auch wenn das wohl sicherlich nicht das richtige Wort dafür ist.

Es folgte das EdP - Jaaaa das kam schon eher charmant an. Viel sanfter und dennoch etwas frech.
Aber irgend etwas sollte noch nicht passen.

UND DANN! Dann folgte das Parfum. Jetzt machte die Gleichung für mich Sinn. Ein toller Duft, warm, simpel, aber lecker...Viel wertiger und vollkommener als die anderen Varianten. Ein wirklich toller Duft, der in dieser Version für mich auch gerne das Ursprungsparfum hätte sein können. Jeder hat da seine ganz eigenen Vorlieben und für mich passt das Bleu de Chanel Parfum einfach perfekt.