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Ich bin ein schlechter Duftnoten-Detektiv, aber einige Dinge rieche sogar ich hier:
Im Auftakt, wie in der Pyramide zu lesen, Zitrik & Zwetschge - für mich mit einer boozy Note, die ich nicht so mag. Pflaumenlikör mit Zitronenzesten beschreibt es glaube ich ganz gut.

Wenn die Kopfnote - an die ich mich nach mehrmaligen Tragen so langsam gewöhne - verflogen ist, kommt das, was den Duft für mich ausmacht:
Eine superschöne Vanille, mit etwas pudriger Iris und mit ein ‘frischen’ Anteil (kann der grüne Apfel sein). Die Zwetschge ist immer im Hintergrund vorhanden.

Für mich hat der Nine Anklänge an Black Tie - trockene, pudrige Süße.
Und er erinnert mich auch ein bisschen an Arabesque - wahrscheinlich wegen der Zwetschge.

In Summe ein sehr schöner Duft, für Vanillefans auf jeden Fall testenswert.

Ich mag ja den "Au Coeur du Désert | Tauer Perfumes" sehr gerne. Bei dem Duft habe ich die Assoziation 'Arbeit auf staubigem Dachboden, danach frisch geduscht und eingecremt im Schatten den Feierabend genießen'.

Bei PHI ist es ähnlich. Nur dass ich hier die ganze Zeit - also auch beim Aufräumen auf dem staubigen Dachboden - ein Mandelhörnchen rieche.

Was mich auch noch nach getaner Arbeit und der Dusche begleitet - ja, geduscht und eingecremt, die Creme duftet aber ganz zart nach Mandel. Und subtilen mineralischen Noten - ich denke, diese Assoziation kommt bei mir durch die Kombination aus Zimt und Tabak.

Was ich gar nicht bzw. ganz dezent im Hintergrund wahrnehme, ist Rose... :)

Auf jeden Fall, Rose hin oder her, ich hab den gerochen und war sofort hin und weg, bin ich auch immer noch, toller Duft!

Ich liebe Vanille-Düfte und dieser Duft hier ist einer, den ich schon lange auf meiner Merkliste hatte.

Der Auftakt ist eine ziemliche Keule, ich nehme an, das ist der Rum in Kombination mit dem Kampferbaum - ungewohnt und irgendwie gut, aber auch sehr laut.

Was danach kommt ist zwar etwas leiser, aber auf keinen Fall schüchtern:
Für mich sehr ungewöhnliche Vanille-Variationen, die dann langsam mit Rooibos und etwas Tonkabohne (und Honig?) ausklingen.
Für mich riecht der Drydown wie ein in Vanille eingelegter Lakritz.

Der etwas andere Vanille-Duft, der ist schon sehr schön, aber auch ein bisschen anstrengend...

Vielen Dank an Rieke2021 für die Probe!

Ich hatte beim Surfen drei Düfte einer Serie von 100Bon entdeckt, die neu und nicht bei Parfumo gelistet waren: Chap. 3 - Ambre & Tonka ist einer davon.

Die drei Düfte sind von Jean-Claude und Céline Ellena - das weiß sogar ich, dass ersterer eine Art Parfumeur-Legende und zweitere seine Tochter ist.
Da ich hier auch im Research-Bereich aktiv bin, habe ich die Düfte eingereicht und war dann auch neugierig, wie sie denn wohl sein würden :)

Im Auftakt und auch danach noch sehr lange rieche ich hier sogar mal eine einzelne Note heraus: Mandarine.
Mag ich erwiesenermaßen gerne in Parfums, habe auch einige Parfums mit dieser Note in meiner Sammlung.

Womit diese Note aber verwoben ist, kann ich nicht herausriechen, klar, ich kann lesen, welche Noten hier stehen (ich hab den Duft ja auch selber eingereicht... ;>) aber es reicht nur für einen Gesamteindruck:
Schöner Duft. Mit guter Sillage, O-Ton (und Titel dieser Rezension) aus einem anderem Raum (!) nach dem Aufsprühen:
„Hey, was hast du gesprüht - riecht gut!“ :)

Da ich Vanille-Düfte liebe, ist hier wahrscheinlich Vanille nicht ganz unbeteiligt, ich rieche diese Note aber nicht heraus.

Generell musste ich beim Tragen / Testen an Grand Soir (den ich sehr schön finde) denken:
Der Duft riecht nicht wie Grand Soir, erinnert mich aber daran. Vergleicht man die Noten beider Düfte, gibt es Ähnlichkeiten, vielleicht ist der 'Grundeindruck' ein ähnlicher.

Ich muss hier noch explizit den Sprüher erwähnen (das gilt für alle drei Düfte):
Der ist der Hammer, einer der besten meiner ganzen Sammlung, das ist wie eine Regendusche, die aber kein Wasser, sondern einen feinen Parfumnebel verteilt...

Ich hatte vor einiger Zeit ein Statement zum Eau Duelle EdP - welches sehr ähnlich zum EdT ist - geschrieben:
HolziHolz (Cypriol?) mit Zitrone (Kalmus?) und einem gepfefferten Auftakt - I like :)

Was ich damals nicht wusste:
Ich liebe Vanille-Düfte.
Nicht jeden. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr hoch, dass wenn ich einen Duft gut finde, Vanille enthalten ist. Was ich dann aber nicht unbedingt als Vanille herausrieche.

So, Einleitung beendet, jetzt zum Mittelteil:
Ich hätte als Überschrift auch 'Die am besten riechenden Sägespäne der Welt' schreiben können, ich finde aber, es hört sich besser auf englisch an... :)

Für mich riecht Eau Duelle wie frische Sägespäne, die ganz sanft mit natürlich riechender Wellness-Zitrik aromatisiert sind.
Hört sich komisch an? … vielleicht, aber für mich ist genau diese Kombination super anziehend.
Wahrscheinlich hat mein Gehirn einfach nur diese Sägespan-Assoziation, in Wirklichkeit ist es wohl ein sehr schön gemachter Vanilleduft. Leicht zitrisch, ein bisschen rauchig, ein Duft zum Wohlfühlen.

Eau Duelle ist ein Duft, der für mich auch als Wellness-Duft oder Raumparfum durchgehen würde, in Räumen, die so duften, würde ich gerne länger verweilen… :)

Mittlerweile habe ich einen Flakon - wie schön, muss ich nicht beim Sprühen sparen.

Was mich dann zur Haltbarkeit bringt: Hmpfhh… :(

Die könnte bei mir echt besser sein, es hält ca. 4 - 5 Stunden, dann ist es entfleucht.

Ich habe auch das EdP (s.o.) getestet: Das hält länger bei mir, aber ich finde, es riecht auch nicht so ganz schön wie das EdT (irgendwie dunkler und unsüßer).

Fazit: Wer Vanille-Düfte mag, sollte Eau Duelle testen: Es gibt hier eine Rezension mit der Überschrift 'Vanille mit Suchtpotential' - stimmt genau :)