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Minigolfs Blog
vor 5 Jahren - 02.01.2019
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Düfte.. oft nur eine Frage des Images??

Jetzt komme ich mal auf ein leicht unangenehmes Thema in Bezug auf Düfte zu sprechen, und ich versuche, so objektiv wie möglich zu sein. Image. Und meine Gedanken (vielleicht auch die Anderer) führen mich zu einer Frage: Werden einige Parfums eigentlich wegen ihres einzigartigen Duftes gekauft oder steckt oft dahinter, was sie vermitteln sollen.... Selbstbewusstsein... sich was leisten zu können...Jovialität...Strenge... Bedeutsamkeit... um nur mal einige dieser "Botschaften" zu nennen.

Suggeriert uns die Reklame in Zeitschriften, Fernsehwerbung oder Aktionen von Design- und Dufthäusern nicht ab und zu das, was wir gerne SEIN WÜRDEN? Große Werbekampagnen in teurre Spots verpackt werden ja nicht umsonst gestartet. Da denke ich an den Glamour vonMuglers "Alien", an den Appell an das "wahre Frau-Sein" von "Ma Vie", oder an den "Wahren Mann" von "Boss Bottled".. und viele mehr.

Und die Aufmachung der Flakons und der Umverpackungen der Düfte. Klar, das "Auge isst mit"... sage ich, aber muss es denn immer soooo aufwendig sein?? Um einen WERT einer Sache, auch von Düften, zu vermitteln.???

Liegt hier der wahre Wert nicht im eigentlichen Duft verborgen? Je nach Parfum-Geschmack des Einzelnen in tollen Orient-Noten oder wunderbaren grasig-frischen Düften? Auch in "dunkler Erdigkeit" oder in "Gewürzbomben", die für sich selber sprechen? In einem schlichten, aber ansprechenden Flakon und zweckmäßiger, einfacher, aber ebenso ansprechender Umverpackung?

Alles für meinen Wissensdurst sehr interessante Fragen mit noch interessanteren Antworten (zumindest auf einige dieser Fragen).

In einer psychologischen Versuchsabfolge haben Wissenschaftler willkürlich ausgesuchte Leute vieler Altersschichten und "sozialen Aspekten" getestet. Den Probanden wurden erst Flakons gezeigt. Toll aufgemachte und ganz "einfache", und sie dann den jeweiligen Duft schnuppern lassen (in beiden war exakt derselbe drin.

Auf ein Handgelenk der "teure", auf das andere der "billige", die Flakons waren offen zu sehen, aus denen gesprüht wurde. Dann sollten die Leute die Düfte beurteilen. Und, wen wundert's? Die allermeisten haben das Handgelenk als Favoriten gewählt, auf das der "aufgemotzte" Duft gesprüht wurde. Das aus dem "schlichten Fläschchen" wurde schwächer, weniger wohlriechend etc. beurteilt. OBWOHL DER DUFT DERSELBE WAR!!!

Das gleiche Experiment wurde mit einem anderen Duft wiederholt, nur diesmal war der jeweilige Flakon nicht sichtbar, der Duft steckte in einem neutralen Karton.

Wieder beide Handgelenke, wieder der gleiche Duft. Und... Oh Wunder!!! fast alle Testpersonen meinten, dass es links und rechts gleich duftete. Und je nach Vorliebe als "Toll" oder "für mich zu herb, oder zu süss" oder "genau richtig" beurteilt wurde. Hier entschied die Nase. Und NUR die Nase.

Ein ähnlicher Versuch wurde mit Werbespots gemacht, die vor dem Aufsprühen gezeigt wurden. Und in der Tat fühlten sich die meisten, die den Spot gesehen haben, mit dem Duft dann "besser", oder so, wie es ihnen "suggeriert" wurde. Darauf folgte ein Test mit Düften ohne Werbung vorneweg und WIEDER entschied die NASE!!!

Logisch!! Oder?? Geht es uns nicht allen manchmal so? Ich zumindest bevorzuge zum Testen von Düften neutrale Zerstäuber, die mir keine "Bilder" des Duftes vorgaukeln können, wie es bei Flakons möglich wäre....

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