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vor 5 Jahren - 01.02.2019
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Flötenkönigs Duftgesäusel... Massenfänger? Oder.... wozu sind viele "Flanker" gut?

Tja... der "Flötenkönig" ist der "Rattenfänger von Hameln". Und der hatte es der Sage nach wirklich drauf, viele Anhänger durch seine Musik zu finden.

Und heutzutage gibt es immer noch "Rattenfänger", auch im Reich der Düfte. Früher (früher ist vorbei, ich weiss..) gab es sagen wir mal einmal im Jahr pro Dufthaus ein Parfum, das neu herauskam. Und das hatte einen bestimmten Namen. ... Der meist auch zur Duftrichtung passte. Punkt.

Und beim nächsten Duft, der lanciert wurde; Neuer Duft, neuer, passender Name. Alles gut... ?! Angenommen oder nicht von der Klientel.. das zeigte sich dann. Werbung , raffinierte Reklame gab es auch schon, und diese verfehlte auch meist nicht ihre Wirkung.

Manche der Düfte der verschiedenen Parfumhersteller wurden Klassiker, und sind es auch heute noch. Gut so!!

Aber als man anfing, Versionen der Düfte (auch von Klassikern) herauszubringen. dachte man vielleicht nur an eine olfaktorische Stilblüte, um sich ein klein wenig frech wieder in Erinnerung zu bringen. Ein "Shalimar eau Fraiche" war doch ganz interessant (beispielsweise) und fand seine Liebhaber. Mal was Anderes eine "leichte " Abwandlung.

Doch als ein Parfum-Haus anfing, Abwandlungen von Düften zu lancieren, liess es nicht lange auf sich warten, dass andere Produzenten mitzogen. Verständlich. Auch sie wollten natürlich ihren Kunden etwas "Gutes tun".

Bei ein oder zwei Varianten schon bekannter Düfte dürfte auch gar nichts dagegen einzuwenden sein. Ein Spiel mit Ingredienzien, ein kleines "Karussell" der Konzentration der Duftstoffe oder die Betonung eines bestimmten Akzentes in einem "Stammduft"....

Doch allein in den letzten 6 oder 7 Jahren habe ich festgestellt, dass es immer mehr in immer schnellerer Abfolge solche "Flanker" gibt. Der "Stammname" hat verschiedene "Anhängsel"....

"Amarige Fruit"... Amarige Pink... und noch 10 andere Abkömmlinge.. oder die °Play" Serie, um noch bei Givenchy zu bleiben.. Bei Guerlain läuft es inzwischen auch nicht anders (obwohl in seinen Urdüften immer noch unerreicht..) Immer mehr Abarten des "Kleinen Schwarzen" wollen den Beifall der Käufer erheischen. Ein "Petit Robe Noir" und meinetwegen zwei Modalitäten davon würden völlig reichen! Nicht? ODER??!!

Und so könnte ich den "Reigen" immer weiter fortführen. Manche Dufthersteller sind immer noch sehr innovativ, und es müssen nicht immer Nischendüfte sein . Immer mal was WIRKLICH NEUES.

Doch manchmal kommt es mir so vor, als fiele vielen Parfümeuren kaum noch etwas ein. Oder es liegt daran, dass mit dem "flankierten" Mainstram irgendwann alle "Duftrichtungen" mit einem ursprünglichen einmaligen "Stammduft" abgedeckt werden sollen. Und kaum noch etwas vom Ursprung übrig ist?

Um Kunden mit immer "neuen" Melodien einzufangen? Mit sanften oder kräftigen, lauten oder leisen Tönen, wie ein Musiker, der eine Melodie bis zur Unkenntlichkeit verfremdet. Ein "Flötenkönig" Ein "Rattenfänger"?

"Ihm nach?" Oder den "Urzustand" bevorzugen und im Land bleiben? Das soll jeder selber entscheiden.

Aber mir wird's mit den "Flankern" langsam aber sicher zuviel des "Guten".....

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