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vor 5 Jahren - 16.01.2019
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Individuelles Duftempfinden und "Landestypischer" Duftgeschmack

Ich hatte in meiner letzten "Ausgabe" über Duftfamilien und -gattungen geschrieben und die grobe Einteilung in sog, "Genealogien". Doch das sollte nur ein kleiner Anhaltspunkt dazu sein, wie vielfältig Duftrichtungen sind. Natürlich spielt aber auch das persönliche Empfinden jedes Einzelnen eine Rolle, wie "süss", "holzig" oder "kräuterig" ein Parfum für sie/ihn ist. Kaum zwei Personen "schnuppern" gleich.

Für den/die eine/n ist ein "blumiger Duft" ein wunderbar bunter Blumenstrauß, für andere eine penetrante Wolke und für dritte wiederum ein "schwerer Ausgehduft". Und was dem/der einen "orientalisch" anmutet ist für andere ein "Gewürzregal" , ein "Sandsturm" oder eine "Geschichte aus 1001Nacht." Auch wenn es sich um ein und denselben Duft handelt. Das könnte ich jetzt mit allen "Parfumsparten" so durchgehen, denn Einteilungen zur "groben" Orientierung ersetzen nicht das persönliche Empfinden für einen Duft.

Wenn jetzt jemand in einer Parfümerie einen Duft kaufen möchte, und sich ein Bisserl bereits auskennt, kann einfach "Ich suche einen holzigen Duft" oder..."Mein Geschmack wäre ein eher herber (,,,puderiger... süsser.. etc.Duft", kann das Fachpersonal mit den Angaben etwas anfangen und den Kunden/die Kundin zum entsprechenden Abschnitt führen, wo eben die unterschiedlichsten Vertreter eier "Duftfamilie" dann individuell beschnuppert, beurteilt undausgesucht werden.

Und noch etwas ist sehr interessant neben den persönlichen Duftempfindungen unterschiedlicher Einzelpersonen. ....Die Duftvorlieben in verschiedenen Ländern oder gar Kulturkreisen.

Man hat zum Beispiel mit einem bestimmten Parfum Umfragen (natürlich mit "Aufsprühen) sowohl in den USA als auch in Mitteleuropa gemacht. Ein Klassiker war es, den viele zumindest namentlich kennen. "N°5".

In den USA meinten sehr Viele: "Eher herb, eher frisch, eher leicht". In Mitteleuropa war das Ergebnis mehrheitlich anders. Da kamen häufiger Begriffe wie "süss, schwer, eher für den Abend..." um nur mal einige häufige Antworten zu nennen. Wie kommt das? mögen sich einige Leser/innen fragen. Inklusive Ich selber. Nun, darüber versuche ich noch mehr in Erfahrungzu bringen.

Schlüssiger scheint die Tatsache zu sein, dass im "orientalischen Kulturkreis" Düfte bevorzugt weden, die der Nase eines" Durchschnitts-Europäers" als sehr gewöhnungsbedürftig, "zu schwer" zu"süss", gar "disharmonisch" oder "untragbar " erscheint. Das ist wohl ein Ergebnis uralter unterschiedlicher Traditionen, die auch Düfte nicht ausschliessen.

Doch eines ist sicher: Immer mehr vorher Unbekanntes an Parfums , aus Nah- oder Fernost, aus Afrika oder Südamerika kann dank dank immer offenerer Hanhabung von Handel und Austausch, können heutzutage gerochen, getestet, "aussortiert" oder "liebgewonnen" werden, Wie es vor wenigen Jahren kaum möglich war.Doch entscheiden kann jede/r selber, wenn die Möglichkeit zum Erschnuppern gegeben ist.

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