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vor 3 Jahren - 08.03.2021
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Passgenaue Parfum-Werbung

Es scheint schon ein Gesetz zu sein bei den meisten Fernsehsendern, immer zu bestimmten Anlässen (Weihnachten, Valentinstag etc) oder bei verschiedenen Sendeformaten (Dayly Soaps, Herz-Schmerz-Filmen, Talent-Shows und Vielen mehr) immer daran zu "erinnern" welche Düfte es zu vermarkten gibt. Werbetechnisch sehr geschickt platziert. Sind es Sendungen, die vor Allem von Frauen betrachtet werden, kommen neben Reklame für Waschmittel, Baby-Kost, Slipeinlagen oder Kosmetika immer auch "Damen-Düfte" der verschiedensten Hersteller zum Zuge.

Sind die Sendungen mehr für die "Herren" interessant, rennen Düfte für "Ihn" mit Werkzeug- Auto- Gartengeräte- Sonstwas- Clips um die Wette. Oder "Sie" wird darauf hingewiesen, welchen Duft "Mann" zu tragen belieben soll. Und umgekehrt. Teilweise sind diese Werbefilme so auffallend "traditionell" rollenspezifisch aufgezogen, dass es mir fast schon wehtut. 

Oder: Wer wie ein "It-Girl" oder ein "It-Boy" duften will, sollte Parfum X oder Wässerchen Y tragen. Das mache ja beliebt bei Freunden, Kollegen und Bekannten. Wenn dann auch noch ein "Adonis" oder eine "Kleopatra" filmisch in Szene gesetzt werden, fährt so manche unbedarfte Duftfreundin oder mancher Parfumfan darauf ab. Das Ganze läuft dann gerade zu oben genannten "Geschenk-Daten" auf sehr emotionaler Schiene. Im Kreise des/der Liebsten , der Familie, bei Kollegen sind ja dann alle sooooo begeistert von dem dargebotenen Duft-Geschenk, dass fast die Tränen fliessen bei Schenker, Beschenkten und Zuschauern.  

Ich hatte schon etliche der beworbenen Düfte für mich selber in Drogerien oder Parfumerien getestet, einfach auf gut Glück, um den Werbeaufwand dafür nachvollziehen zu versuchen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass unter vielen "Gurken", zumindest für meine Nase, nur wenige wirklich kaufenswerte Kandidaten darunter waren. Nur ganz wenige wirklich renomierte Dufthäuser wie Hermés oder Chanel oder Rochas haben es kaum oder gar nicht nötig, Unsummen in Triggereien zu stecken, weil die Düfte oft "selbstredend" sind.

Und: Oft sind hinter den "aufdringlichsten" Werbekampagnen die magersten Wässerchen verborgen, die an Mann und Frau gebracht werden sollen. Entweder mit der Holzhammer-Methode oder psychologisch scheinbar sehr geschickt...Ich selbst schaue mir die Filmchen sehr kritisch an. Und bin manchmal amüsiert oder gegebenenfalls fast verärgert, mit welchen Methoden hier vorgegangen wird.... Also Fazit: Augen auf beim Düfte-Kauf, und vor allem die Nasen. Testen wo es geht, bevor der Kauf-Impuls einsetzt!

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