MrMagic

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11 - 15 von 33
MrMagic vor 3 Jahren 2
4
Flakon
9
Haltbarkeit
6
Duft
Uranium Egoiste
Liebe Freunde der Dua‘s,

heute gehts um einen hier nahezu unbewerteten Duft, über welchen ich euch gerne eine Rezension zukommen lassen möchte. Dua‘s YoungEgo (YE) ist die Nachbildung zum Platinum Egoiste (PE) von Chanel, welcher mir recht gut gefällt, in Sachen Performance allerdings zu schwach ist.
Da ich der Sammlung einen Barbershop in Richtung von „frisch geduscht“ hinzufügen wollte, allerdings kein beliebiger Duschgel-Duft in Betracht kam, dachte ich mir, dass eine leistungsstärkere Version von PE doch ratsam wäre.
Kommen wir zum Duft:
Dua hat meiner Meinung nach schon bessere Arbeit geleistet. So sind zwar zwischen PE und Dua‘s YE Parallelen vorhanden, von einer starken Ähnlichkeit kann ich hier allerdings nicht sprechen. Alleine der Auftakt von YE ist, das kennt man leider von Dua, unrund. Es schwingt die bekannte ölige Note mit einer für mich undefinierbaren Salmiaknote mit. Das Petitgrain aus dem Original fehlt leider gänzlich. Schade, so ist dies doch in Kombination mit dem metallischen Lavendel die schönste Note im Original. Ansonsten kommt eine leicht abgespeckte Version des Originals zu Tage, das war’s aber auch. Bis hierhin nichts Besonderes.

Was sich allerdings sehen lässt, sind sowohl die Haltbarkeit, als auch die Sillage. So hielt der Duft bei mir mindestens 10 Stunden, das ein oder andere Mal auch bis zu 14 Stunden. Auf der Kleidung bleibt er tagelang zurück. Aus Platin wird Uran sozusagen!

Die Sillage ist ebenso recht stark. Der Duft füllt keine Festsäle, ist aber bereits in kleineren Mengen deutlich um euch rum wahrnehmbar. So füllten 6 Sprüher (und aus dem Sprühkopf kommt wirklich nicht viel raus) nach über zwei Stunden zumindest ein kleines Auto, sodass man den Duft beim Öffnen des Kofferraumes sofort wahrnehmen konnte. Das lässt sich für einen Frischeduft doch sehen! Verorten würde ich die Sillage knapp über Kirké, aber noch unter Bentley for Men Intense.
Die Flakons sind wie gewohnt unterirdisch für den Preis, da kommen X-beliebige Drogeriedüfte besser weg.
Kann ich YoungEgo empfehlen? Ja, für alle, die PE von Chanel lieben und ihn aufgrund mangelnder Performance layern möchten.
Alle anderen sollten hier lieber zu Alternativen wie At the Baber‘s von Maison Margiela greifen, da habt ihr mehr von.

Wie immer gilt: Besten Dank für‘s Lesen!
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MrMagic vor 3 Jahren 20 3
8
Flakon
8
Haltbarkeit
7
Duft
Das stärkste Pferd im Stall?
Das ist sie also: Die große Nummer Eins…jedenfalls bisher. Layton von Parfums de Marly gilt wohl als stärkstes Ross im Stall, als absoluter Frauenmagnet und perfekt zwischen Nische und Designer ausbalanciert. Die Lobeshymnen der Parfumos nehmen kein Ende, ab und an zeigt sich aber auch ein kritischer Kommentar.

Kommen wir zum Duft: Layton startet mit einer herrlich frischen Apfelnote und einem stark ausgeprägten Mentholakkord. Während mir der Apfel sehr gefällt, weiß ich nicht so recht, was ich vom Menthol halten soll. Mal unterstreicht es die Frische der Kopfnote sehr gut, mal riecht es etwas nach Erkältungsbad. Alles in allem verstehe ich dennoch sehr gut, was vielen Parfumos an der Kopfnote gefällt. Ich testete auch den Dupe von Dua, welcher deutlich stärkere Leistung mit sich bringt, aber unrunder ist. Ebenso Ferragamos Uomo Signature, welcher mit Layton im späteren Verlauf starke Ähnlichkeit teilt, in der Kopfnote aber völlig anders ist. Keiner der beiden „Duftzwillinge“ kommt zu Beginn an Layton ran.

Der Duft entwickelt sich weiter sehr vanillig-süß, verliert dabei aber nicht seine anfängliche Frische. Hier kommt die Ähnlichkeit zu Uomo Signature zum Vorschein, welcher die würzige Süße von Layton gut imitiert. Layton wird zum Ende hin noch etwas würziger und vor allem holziger, bevor er ausklingt. Alles in allem solides Handwerk, aber weder besonders, noch sonderlich nischig. Nach starkem Auftakt wird er mir etwas zu generisch, ebenso zu süß. Ich kann daher mit Herod etwas mehr anfangen und bin gespannt auf Carlisle, da mir Red Tobacco von Mancera auch schon gut gefällt.

Die Sillage von Layton lässt sich sehen, haut mich aber auch nicht vom Hocker. Der Duft ist zwei Stunden recht präsent, bevor er immer hautnaher wird. Insgesamt nichts, was Räume füllt, bei großzügigem Auftragen aber durchaus eine angenehme Aura um euch bilden wird.
Die Haltbarkeit ist gut, aber nicht überwältigend. Auf meiner Haut hält der Duft gute zehn Stunden.
Der Flakon ist massiv und wirklich schick, ich bevorzuge es aber den Füllstand einsehen zu können.
Layton ist ein solider Duft, mit dem man nichts verkehrt machen kann. Ich kann für meinen Teil nicht behaupten, dass dieser Duft über das durchschnittliche Maß hinaus Komplimente generiert, dabei hab ich einige Leute zu dem Duft befragt. Ebenso möchte ich euch nicht mit großen Reden über einzelne Duftnoten beeindrucken, denn so komplex der Verlauf hier oft dargestellt wird, ist er meiner Meinung nach einfach nicht. Ich möchte Layton daher jedem Parfumo empfehlen, der nach einem unkomplizierten, dafür aber handwerklich solidem Duft sucht.

Besten Dank fürs Lesen!
3 Antworten
MrMagic vor 3 Jahren 4
7
Flakon
6
Haltbarkeit
7
Duft
Würziges Pfirsich-Shampoo
Liebe Pfirsich-Freunde,

heute gehts um Kajal Homme II. Einen Duft, den ich den ersten Beschreibungen nach haben musste, da ich nach dem eher soliden Kirke und Erba Pura einen wirklich guten Pfirsichduft suche, der eher für Männer geeignet ist. Also hab ich mit Freuden am Sharing teilgenommen und mir gleich 5ml für einen ausführlichen Test geordert.
Kajal Homme II startet fruchtig-grün und geht leicht in die Richtung von H24-Hermes, wenn auch nur für kurze Zeit. Die grünen Noten kommen hierbei keinesfalls altbacken, sondern im Zusammenspiel mit der Mandarine eher modern und zurückhaltend rüber. Im Hintergrund kündigt sich schon eine Pfirsich-Note im orientalischen Gewand an, was mir sehr gut gefällt. Bis hierhin ist der Duft sehr vielversprechend und reiht sich in den Top 10 von allem ein, was ich bisher getestet habe. Leider leider…..es bleibt nicht so.
Der ein oder andere Parfumo beanstandet die zunehmende Süße und Synthetik. Ich für meinen Teil schließe mich bedingt an. Zwar wird der Duft süßer, aber keinesfalls zu süß, auch wenn der Auftakt deutlich vielversprechender war. Mich stört hingegen besonders die sehr synthetische Moschus-Note, die zunehmend den Duft zu übernehmen scheint. Aus dem grün-orientalischem Pfirsich wird leicht würziges Pfirsich-Shampoo. Das macht den Duft nicht im Ganzen kaputt, nein, er gefällt mir ja immer noch recht gut, aber das lässt den vielversprechenden Auftakt verblassen und mindert meine Bereitschaft knapp 200€ für die Flasche zu bezahlen.
Die derzeitigen Bewertungen in Sachen Haltbarkeit und Sillage kann ich auch nur bedingt verstehen. Im besten Fall hält der Duft knappe 7 Stunden auf meiner Haut, was nach meinen Kriterien in Ordnung, aber weder wirklich solide noch gut ist. Die Sillage ist innerhalb der ersten 90-120 Minuten recht präsent, klingt sich dann aber zunehmend hautnah ein. Vergleichen würde ich die Ausstrahlung mit Club de Nuit Intense Man edP. Lässt sich sehen, ist auch noch da wenn man nicht damit rechnet, aber füllt keine Räume oder bleibt äußerst präsent über Stunden.
Der Flakon ist schick, keine Frage. Den Sprüher kann ich nicht bewerten, mir gefällt aber der Deckel ganz gut. Schade, dass der Flakon nicht einsehbar ist, denn das ist immer ein Minuspunkt bei mir.
Ansonsten möchte ich Kajal Homme II allen Parfumos empfehlen, die einen orientalischen Pfirsich suchen, der außergewöhnlich und dennoch einfach zu mögen ist, sowie allen, die sich nicht zu sehr an schamponiertem Moschus stören und dennoch viel Geld für einen Duft in die Hand nehmen. Mein Pfirsich der Wahl wird Kajal Homme II vermutlich nicht. Für Tipps und Anregungen in diese Richtung, bin ich euch aber sehr dankbar!

Wie immer gilt: Besten Dank fürs Lesen!
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MrMagic vor 3 Jahren 6 2
5
Flakon
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ein Duett aus Frucht und Rauch
Liebe Parfümenthusiasten,

heute gehts um Club de Nuit Intense Man edP, der angeblich besseren Version des edT und damit dem besten Dupe zum Original von Creed.
CDNIM startet stark zitrisch-synthetisch und erinnert an Badreiniger. Das ist nicht gerade angenehm, aber abwarten, denn was folgt ist wirklich gut. Nach 10-15 Minuten legt sich die Zitrik etwas, die fruchtige Ananas tritt im Zusammenspiel mit der säuerlichen Johannisbeere hervor. Die Birke liefert nach und nach mehr Rauch in Ergänzung hierzu ab. Das ist der Moment, der mir am besten gefällt, da ich dieses Duett aus Frucht und Rauch sehr schätze. Die Rauchnote passt einfach perfekt zur säuerlichen Frucht, Leder wie bei Cedrat Boise erfand ich dagegen als etwas zu unausgeglichen.
In der Basis sticht erdiges Patchouli wahrnehmbar hervor, aber nicht so, dass es den Duftcharakter wesentlich formen würde.
Im Großen und Ganzen ist CDNIM nah an Aventus dran, wenn man vom Auftakt absieht. Gefällt mir! Das edT kenne ich übrigens nicht, sodass ich hier keinen Vergleich liefern kann.

Wie bereits bei Milestone und Sillage ist die Haltbarkeit erneut mau. Ich kann mir die hohen Bewertungen in Sachen Haltbarkeit nur so erklären, dass die Düfte alle mal deutlich länger gehalten haben, aber reformuliert worden sind.
Aus Intense Man edP bekomme ich maximal bei großzügigen Auftragen sechs Stunden Dufterlebnis, sollte ich nicht noch mit ISO-E nachhelfen. Hier hätte es ruhig etwas mehr sein können.
Die Sillage ist nicht überwältigend, lässt sich aber gerade innerhalb der ersten zwei Stunden sehen. Der Duft geht mit 8 Spritzern auch nach zwei Stunden deutlich durch die medizinischen Masken durch und sorgte bereits mehrfach für ordentlich Komplimente (auch von fremden Menschen). Insgesamt führt dieser Duft in Sachen Komplimente auch derzeit in meiner Sammlung.
Der Flakon ist in Ordnung, mehr nicht. Schade finde ich, dass dieser nicht einsehbar ist. Den Sprüher empfinde ich, wie bei den anderen Armafs, als mau.
Nun ja, dafür ist der Duft nicht gerade teuer und wenn ich mir Aventus so ansehe, würde ich jederzeit zu Armafs Klon greifen, denn was Creed so in letzter Zeit abliefern soll, ist jenseits von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Was hier für den schmalen Geldbeutel geboten wird, lässt sich durchaus kaufen und tragen. Deswegen möchte ich diesen Duft jedem empfehlen, der mit Aventus was anfangen kann, aber nicht bereit ist so viel Geld dafür zu bezahlen.

Wie immer gilt: Besten Dank fürs Lesen!
2 Antworten
MrMagic vor 3 Jahren 5 2
7
Flakon
7
Haltbarkeit
7
Duft
Urlaub aus der Flasche
Liebe Sommerfreunde,

heute gehts wohl um den Sommerduft schlechthin. Light Blue Intense taucht in jedem YouTube-Video zum Thema Düfte auf und wird rauf und runter gebetet. Um einen Geheimtipp geht es damit also nicht. Dafür geht es aber, um das vorweg schonmal zu erwähnen, um einen soliden Aquaten.
Ich habe meine Probe mittlerweile mehrere Monate und mehrfach getestet, habe aber dem großzügigen Parfumo versprochen, den Duft nochmal bei hohen Temperaturen zu testen und ja, das macht einen sehr deutlichen Unterschied aus. An der Stelle besten Dank an Balticsea für die Probe!
Light Blue Intense startet durch die Mandarine leicht fruchtig mit einer schönen Grapefruit, von der sich Bleu de Chanel in Sachen Balance noch etwas abschneiden könnte. Hier sticht nichts, auch wenn Light Blue Intense kein naturaler Duft ist. Schnell folgend, ohne großen Duftverlauf, schließen hier eine gelungene Wacholderbeere und maritime Noten an. Hier liegt für mich aber der Hund begraben, denn diese sind wirklich leicht verträglich gestaltet - zu leicht.
Wer es stark aquatisch mit ordentlich Salz, Seetang und Allerlei liebt, wird bei Light Blue Intense vermutlich nur gelangweilt mit den Augen rollen. Wer hingegen
etwas leicht verträgliches ohne großen Schnickschnack sucht, der kann sich den hier mal ansehen. Und als „bewährt“ gilt der Duft ja allemal.
Immer wieder lese ich hier in den Einträgen, dass der Duft einen merkwürdigen muffigen Geruch hat oder abgestanden riecht. Ich kann dazu nur sagen, dass ich bei der Parfümerie meiner Wahl die gleiche Begegnung mit einem Flakon hatte. Ob der Duft besonders leicht kippt oder es Fehlchargen gibt, kann ich nicht sagen, aber das ist schon auffällig. Mit meiner Probe war dann jedenfalls wieder alles in Ordnung.
Die Haltbarkeit ist für einen Sommerduft solide, haut mich aber auch nicht vom Hocker. Wohlwollend gibt es für 6-8 Stunden (je nach Wetter und Haut) eine sich mit dem Durchschnitt übereinstimmende Bewertung. Die Sillage hat mich in den noch kälteren Frühlingstagen echt enttäuscht, dreht aber an heißen Tagen ordentlich auf. Gut so, damit ist der Duft eine gute Wahl bei heißen Temperaturen. Selbst dann ist er aber nie aufdringlich und bildet einen angenehmen Schleier um den Träger.
Der Flakon ist echt schick, der hellblaue Duft im milchigen Glas erinnert wirklich sehr an Urlaub. Der Sprüher ist in Ordnung. Insgesamt ein solider Duft, ich bleibe aber beim Steckenpferd von Armani, denn den finde ich nochmal deutlich besser, da mir Light Blue Intense unterm Strich doch etwas zu beliebig erscheint.
Empfehlen kann ich Light Blue Intense dennoch jedem Duftliebhaber, der bei hohen Temperaturen auf einen bewährten Duft zurückgreifen möchte und dem eine solide Performance zu einem recht günstigen Preis wichtig ist.

Sonnige Grüße und danke fürs Lesen!
2 Antworten
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