Mystiquess

Mystiquess

Rezensionen
Mystiquess vor 2 Jahren 6 3
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
6
Duft
Wie mich ein Dupe zu diesem Duft führte und wieder davon weg
Parfumdupes sind so eine Sache. Ich stehe ihnen, wie so viele hier, skeptisch gegenüber. Ich möchte nicht das neunundneunzigste Baccarat-Rouge-Dupe riechen. Egal ob Designer, Nische oder ein Replikahaus. Meistens muss man Abstriche hinsichtlich Performance und Ausgewogenheit machen, und ich möchte auch denjenigen belohnen, der ein herausragendes Parfum kreiert hat.
Ich bin jedoch froh, dass es Duftzwillinge für Parfums gibt, die nicht mehr produziert werden (Sensi *seufz*). Bei einem solchen Kauf war eine Probe eines Classique-Duftzwillings dabei. Ich hatte Classique schon Jahre nicht mehr gerochen. Beim Testen kam die Erinnerung auf, wie ich vor Jahren in der Parfümerie stand und eben diesen Duft probierte. Er gefiel mir damals, jedoch war ich noch ein wenig zu jung für diesen Duft. Ich nahm in beiden Fällen eine würzige Orangenblüte mit einer tiefen, verruchten Wärme wahr. Sexy. Nun aber, einige Jahre später, fand ich den Duft passend für mich.
Aufgrund meiner bereits erläuterten Einstellung zu Parfumdupes wollte ich aber das Original kaufen. Gesagt, getan. Freudig sprühte ich mir den Duft auf und war maßlos enttäuscht. Was ist da denn passiert? Ich roch statt der verruchten Wärme eine starke, seifige Ingwernote. Die Performance war auch eher mittelmäßig. Eine kurze Recherche bestätigte meine Vermutung. Wie so viele Düfte war dieser auch reformuliert worden.
Nun ja, in dem Fall habe ich mir den besagten Duftzwilling besorgt und bin sehr happy damit.
Das Original darf dann wohl weiterziehen...
3 Antworten
Mystiquess vor 3 Jahren 9 2
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Sensuelle - das sinnlichere Mon Guerlain?
Als ich das erste Mal Mon Guerlain roch, war ich überwältigt. Und das nicht unbedingt positiv. Dieser Duft war süß, stark, feminin, und von allem ein wenig zu viel. Nichts für mich.
Nach etwa einem Jahr roch ich den Duft wieder und war überrascht. War das der selbe Duft wie damals? Er gefiel mir auf einmal. Und zwar gefällt er mir mittlerweile so gut, dass ich inzwischen auch diverse Flanker besitze. Daher musste ich mir auch den Mon Guerlain Sensuelle zulegen, der nicht so einfach zu bekommen ist, da er für den brasilianischen Markt produziert wird.
Nun zum Fazit und zum Vergleich mit dem Original-Mon Guerlain:
Beide starten mit der üblichen Lavendel-Note. Ich würde jedoch sagen, dass diese beim Sensuelle nicht ganz so stark ausgeprägt ist. Anschließend kommt die Herznote. Diese gefällt mir beim Sensuelle leider nicht so gut, wie beim Original. Diese wirkt irgendwie nicht so rund und hat einen leicht alten, seifigen Beigeschmack (vielleicht durch die Rose?). Hm, enttäuschend...
Aber schreibt diesen Duft nicht zu schnell ab! Denn anschließend kommt die Basis und die hat es in sich. Der Sensuelle wird wieder runder und weicher. Weicher sogar als das Original. Denn während beim Original am Ende vor allem Vanille und ein Hauch Lavendel mit einer leichten Holzigkeit übrigbleiben, wird der Sensuelle sinnlich, warm, karamellig mit einer ganz dezenten Lakritznote. Dies dürfte an den zusätzlichen Basisnoten liegen, allen voran Benzoe, Süßholz und hier nicht gelistete Tonkabohne.
Ist Sensuelle also wirklich das sinnlichere Mon Guerlain?
Meiner Meinung nach ja.
Ist es das bessere Mon Guerlain?
Nicht unbedingt.
Das Sensuelle besitzt mehr Basisnoten, die den Duft wärmer und etwas komplexer machen, aber auch ein wenig generischer.
Das Original besitzt eine ganz eigene, reine Süße im Vergleich zum Sensuelle. Man kann die einzelnen Noten wahrnehmen, aber sie fügen sich wunderbar zusammen und machen den Duft meiner Meinung nach einzigartig.
Wem also beim Mon Guerlain ein wenig Wärme und Gourmand-Noten fehlen, dem empfehle ich den Sensuelle.
2 Antworten
Mystiquess vor 3 Jahren 4 2
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Ich wollte ihn lieben, doch jemand hatte etwas dagegen
Lange habe ich mit mir gerungen.
Am Ende habe ich mir den Duft doch bestellt. Es war kein direkter Blindkauf, da ich die große Schwester vor einiger Zeit schon getestet hatte.
Aufgrund der positive(re)n Bewertungen habe ich mich für das Eau de Toilette entschieden. Das Eau de Parfum hatte mir damals ganz gut gefallen, jedoch war es für den perfekten Sommerduft einen Ticken zu schwer, zu cremig, zu tuberosig. Also bestellte ich mir das Eau de Toilette in Erwartung einer frischeren Version.
Als der Duft ankam, packte ich ihn erwartungsfroh aus und machte direkt am Flakon einen Schnüffeltest.
Was ist denn das?! Kümmel?
Schnell habe ich die Noten nachgelesen... tatsächlich... Kümmel.
Man muss dazu sagen, ich bin kein absoluter Kümmelhasser, aber in einem Parfum muss ich ihn nicht unbedingt haben.
Da dieser aber als Kopfnote gelistet ist, habe ich ihn mir doch mal aufgesprüht. "Vielleicht verfliegt das ja. Vielleicht ist der nach 30 Minuten weg." Leider wurde ich enttäuscht, ich nahm den Kümmel nach 30 Minuten immer noch wahr, auch nach 3 Stunden, bis hin zum Verblassen des Duftes nach etwa 10 Stunden.
Ansonsten ist das nämlich ein toller Duft. Am Anfang startet er etwas spritzig. Die Sonnencreme-Tuberose ist von Anfang bis Ende gut wahrnehmbar. Er wird mit der Zeit süßer und die spritzigen Komponenten verblassen. Er wäre also der perfekte langanhaltende Sommerduft. Wäre da nicht der Kümmel, der die ganze Zeit sehr präsent ist, wie ein Fremdkörper wirkt, den Duft unrund macht.
Ich werde den Duft also erst einmal beiseite stellen und in ein paar Wochen noch einmal testen. Vielleicht nehme ich den Kümmel dann nicht mehr so stark wahr.
Vielleicht dann doch lieber das EdP... gelayert mit einem zitrischen Duft...
2 Antworten
Mystiquess vor 3 Jahren 9 3
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Besondere Belanglosigkeit oder belanglose Besonderheit?
"Hm... Du riechst gut."
Dieses Kompliment gab mir eine ehemalige Kollegin. Und was das für eine Kollegin war. Eine einzigartige Mischung aus lieb, aufgeweckt, interessiert, hübsch und sexy. Ich habe mich damals sehr über das Kompliment gefreut und es ist mir im Gedächtnis geblieben.

Nun zum eigentlichen Duft:
Für mich ist dieser Duft besonders, obwohl er gefällig ist. Er riecht komplex, aber nicht teuer. Er riecht fruchtig, leicht holzig, warm, leicht spritzig/würzig durch den Ingwer, süß, vanillig, orientalisch, samtig.
Kurzum, er riecht so, wie die Flasche aussieht.
Früher war er mein Signaturduft. Heute krame ich ihn ab und zu im Herbst und Winter raus und schwelge in Erinnerungen.

Ich würde diesen Duft denjenigen empfehlen, die leicht orientalisch angehauchte Designerdüfte mögen, die gefallen, aber nicht auffallen möchten.
3 Antworten