Orodion94

Herod, einer der ersten wirklichen Nischendüfte die sich in meiner Sammlung einen Platz gesichert haben. Eine edle Vanille, die eine süße, jedoch nicht penetrante Mandel mit leichten Röstaromen ummantelt, gepaart mit ein vielleicht zwei Zimtflocken und im späteren Duftverlauf von einer angenehmen trockenen Zedernholznote untermalt wird. Für mich ein absoluter Erfolg, gerade wenn es im Winter um einen edlen und warmen Duft geht, der die Kälte mit seiner Komposition durchbricht und ihr locker trotzt. Selbst inmitten von verschieden duftenden Weihnachtsmarkthütten findet er seinen Platz und wird auch nach Stunden und einsetzendem Schneefall noch von der Umgebung wahrgenommen. Ich selbst kann ihn an mir locker +8 Stunden wahrnehmen und finde ihn zusammen mit Spicebomb Extreme von Victor&Rolf einen der besten Düfte für die kalte Jahreszeit. Vorsicht jedoch mit der Dosierung, 2 Sprühstöße reichen für einen langen Abend, in Innenräumen sowieso..

Ich wurde auf den Duft bzw die Marke in München in einer Parfümerie aufmerksam. Damals waren Nischendüfte noch ein Fremdwort für mich und meine Sammlung bestand eher aus den durchschnittlichen Alltagsmarken/Düften. Lediglich ein oder zwei Tom Ford Düfte hatte ich schon in meiner Sammlung und so kam es, dass ich auf Empfehlung den Weg in die Parfümerie fand. Der Flakon erweckte sofort meine Aufmerksamkeit. Er wirkt wie ein edles Dekorationsaccessoire. Die Verzierung auf der Vorderseite wirkt sehr besonders und hochwertig. Die Verkäuferin fragte interessiert nach, ob ich denn mit der Marke BdV schon vertraut war, was ich verneinte. Sie ließ mich an verschiedenen Düften riechen und da ich an einem frischen Duft für den Sommer interessiert war, blieb ich an Energizer hängen. Ein Sprühstoß auf jedes Handgelenk (nein, ich habe es damals schon nicht verrieben) und raus aus der Parfümerie in die 25°C warme Sommerluft der Münchner Innenstadt. Die anfängliche Mischung aus Bergamotte und Grapefruit kann ich nur bedingt wahrnehmen. Für mich hat der Duft ein starkes Opening von verschiedenen Zitrusfrüchten mit einer künstlichen Unternote. Diese verschwindet jedoch nach etwa 10 Minuten und der Duft wandelt sich zu einem eher frischen jedoch zarten Potpourri an energiespendenden Akkorden aus Zitronen die von einer fruchtigen Orange untermalt werden. Am Anfang hat der Duft für einen frischen Duft eine relativ starke Sillage, die jedoch bei mir schnell abnimmt und nur noch als Projektion wahrnehmbar ist. Das jedoch auch für mehrere Stunden, was für den Duft spricht. Alles in allem lässt sich über den Duft sagen. dass er hält, was er verspricht. Er wirkt wie eine Energiespritze, die jedoch ihre Wirkung direkt in vollem Umfang entfaltet jedoch wenn es um Haltbarkeit und stetige Energieversorgung geht leider nicht punkten kann. Über die Preis/Leistung kann man diskutieren, ich finde sie für den Flakon angemessen, für den Duft an sich jedoch auch unter dem Aspekt. dass es ein Nischenduft ist etwas zu teuer.

Der erste Orodion Duft wurde gekauft und für gut befunden. Also auf zum Release Nr.2 Orodion Blanc. Der Duft kommt in einem edlen weiß auf weiß Flacon und fühlt sich wertig an. Das Opening beginnt mit einer warmen Vanillenote begleitet von der gerösteten Mandel. Die Pflaume kommt für mich erst nach einigen Minuten in den dezenten Vordergrund und bleibt dann für eine lange Haltbarkeit wahrnehmbar, jedoch nie aufdringlich. Dazu gesellt sich nach ca einer viertel Stunde ein Mantel für die warme Pflaume der wie eine angenehmer Vanillemantel für die Pflaume dazu kommt. Für mich allerdings kein Sommerduft da doch zu süß und zu holzig/würzig, jedoch für den Herbst und bald beginnenden Winter gut zu tragen und ein angenehmer Begleiter.

Für mich ein unverzichtbarer Duft sobald die Temperaturen sinken. Kein Parfum hält bei mir länger als diese Granate sobald die kälteren Tage anbrechen. Sillage und Haltbarkeit sind bis jetzt mit die besten die ich selbst erleben durfte. Obwohl ich hauptsächlich die Vanille und den Tabak wahrnehmen kann vestrahlt der Duft für mich eine wohlige Wärme. 2 mal sprühen und man ist für einen Wintertag gewappnet.