Painlord

Painlord

Rezensionen
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6 - 10 von 11
Painlord vor 6 Jahren 7 1
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Verdammt, ich mag doch keine Dupes
Dupes haben es immer etwas schwer bei mir. Zum einen, weil sie auf der Erfolgswelle eines bekannten Duftes mitarbeiten ohne eigenständig zu sein; zum anderen weil sie oftmals die Qualität des großen Bruders nicht erreichen.
Ich wage zu behaupten,dass ES nicht ohne Diors Sauvage funktionieren würde, dafür ist der Duft zu sehr auf billiges Komplimente erhaschen ausgelegt. Insofern haben wir hier, meiner Meinung nach, nicht nur ein Dupe, sondern ein Plagiat.
Allerdings ein Gutes.
Die Kopfnote ist zitrisch und widerlich. Nach einer halben Stunde ist diese allerdings überstanden und es setzt sich der holzige Sauvagegeruch durch. Dieser hält mit halber Armlänge ca 7 Stunden bevor er im Drydown ledrig-schweißig endet.
Wenn man das Original mag, ist ES durchaus einen Schnüffler wert. Vor allem bei einem Preis von ca 6 Euro für 75 ml.
Nochmal zur eingangs aufgestellten Theorie... Die Entwicklung eines Duftes kostet Zeit und Geld. Für mich ist La Rive eine Marke, die nur existiert, weil sie diese Ideen kopiert und Gewinne mit abschöpfen möchte. Diese Strategie kann aber nur aufgehen, wenn sie nahe an das Original herankommen. Dies ist ihnen hier gelungen. Trotzdem haben wir keinen eigenständigen Duft, sondern lediglich eine sehr gut gemachte Kopie.
1 Antwort
Painlord vor 6 Jahren 2 2
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Der große Schwarze
Wieder ein Joop. Ja, ich mag die Düfte, auch wenn sie in der Community nicht allzu gut wegkommen.
Natürlich will man mit Flankern die Kuh melken. Alle Unternehmen handeln wirtschaftlich, zumindest sollte es das Ziel sein. Insofern ist es unfair zu sagen er ist nix weil er ein Flanker ist.
Was bekommt man fürs Geld?
Beim schwarzen König bekommt man einen Konzeptduft, der im Zusammenspiel mit dem roten König Geld in der Kassen spülen soll. Heißt man rechnet damit, dass der geneigte Käufer beide Düfte kauft.
Wie riecht er?
Zu Beginn frisch, dann pfeffrig. Ein leichter Nasenkitzler. Bis zum Einsetzen der Basis bleibt er schwach aber angenehm im Hintergrund.
Er dunkelt im Duftverlauf ab. Vom Hautakkord nehme ich nur eine ganz leichte salzige Note wahr, die sich angenehm mit dem Leder verbindet. Im Hintergrund hält sich die DNA des großen Originals.
Warum er mir gefällt?
Weniger ist mehr. Er überfordert nicht mit x verschiedenen Duftnoten. Eröffnung...zack frische, dann bämm Pfeffer und Leder. Angenehm und nachvollziehbar.
Kritik?
Wenn, dann lediglich die Haltbarkeit. Er hält zwar auf der Haut ca 8 Stunden und auf Kleidung mehr als 12, aber im Vergleich zum Original Homme hätte man da bestimmt etwas mehr herausholen können.
2 Antworten
Painlord vor 6 Jahren 6 1
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der Sommer-Joop
Eines vorneweg: Ich mag viele Joop Düfte.
Ich weiß. Joop und Coty zählen ja bei vielen zur Achse des olfaktorischen Bösen.
Bei Coty stimme ich dem größtenteils zu, aber Joop schafft es immerhin seine Produkte am Markt zu halten und ein gewisses Mindestmaß an Qualität zu sichern.
Go ist für mich einer der Joops, die positiv auffallen. Seine Haltbarkeit und Sillage für einen leichteren Sommerduft ist sehr gut. Wobei er auch nicht zu leicht und zitrisch ist. Nach der süßen Kopfnote kommt er in einen männlich blumigen Bereich, wobei für mich die Rosengeranie vor dem Veilchen dominiert. Zum Ende hin nähern wir uns einem Waldboden, leicht erdig, trotzdem frisch duftend, locker. Fast eine leichte Variante vom Irisch Moos.
Von der Performance her kann man locker zehn Stunden mit ihm rechnen, ab zwölf Stunden wird er hautnah.
Einzig die Zielgruppe könnte unklar sein. Zweifelsfrei ist er für jüngere Träger konzipiert. Aber er schließt einen reiferen Träger auch nicht aus.
Zum Anzug würde ich ihn allerdings als unpassend empfinden. Zu Sommerhemd und Jeans passt er aber altersunabhängig. Ich nehme ihn gerne fürs Büro, wenn die Tage warm werden und man morgens schon im Hellen raus geht.
1 Antwort
Painlord vor 6 Jahren 11 2
5
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der arme kleine Bruder
Im Schatten des großen älteren Bruders hat er es nicht leicht. Sein Auftritt ist unspektakulär. Er ist zu jung um ein Klassiker zu sein und zu alt um bei den Jüngeren zu punkten.
Würde er einen anderen Namen tragen und von einem anderen Hersteller sein, er würde sicherlich höhere Bewertungen und mehr Beachtung finden. Aber er ist und bleibt ein simpler Drogerieduft.
Moment.... Stellen wir uns einmal vor wir würden zu eine Blindverkostung eingeladen, ohne Ansehen der Person, ohne Vorurteile.
Wir schließen die Augen

Im leicht süßlichen Auftakt finden wir einen Hauch Zitrus und Lavendel. Sehr erfrischend.
Dann wird er recht schnell dunkler und geht in einen süßlich herbe Verbindung zwischen grün und Patschuli, leichte Rosennoten im Hintergrund. Er macht sehr viel richtig. Im Verlauf wird er düsterer, bis er langsam leicht pudrig kratzig ausklingt.
Wir öffnen die Augen wieder und sehen keinen Armani vor uns. Auch keinen Aramis oder klassischen Boss. Ein kleiner Mäurer und Wirtz, vielleicht der Beste aus deren Programm, neben Irisch Moos und dem Tabac Original.
Sein Nachfolger, Fire Power kommt nicht an ihn heran.
Er hat mehr Beachtung verdient, auch wenn er unspektakulär seinen Job macht.
2 Antworten
Painlord vor 6 Jahren 14
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Verdammt ist der gut....
Eigentlich bin ich kein Freund von Dupes...
Aber wie sagte mein alter Deutschlehrer immer: Ein Satz, der mit "eigentlich" anfängt, geht mit "aber" weiter.

Le Male hatte ich schon länger im Auge, weil ich es bei einem Kollegen gerochen und es mir ganz gut gefallen hatte. Irgendwie war mein Augenmerk dann aber wieder mehr auf das neue Joop wow gefallen, was ich seit längerer Zeit gerne benutze. Letzte Woche war dann ein Nachschub des genannten Wässerchens fällig.
Also rein in den Kaufhof und ran an den Speck. Nach Weihnachten ist der Trubel vorbei und man hat auch Platz und Ruhe um etwas neues zu testen. Also stand ich da, in der linken Hand das genannte wow, und stöberte durch die Regale. Mein Blick blieb zwischen Tabak Original und Aramis am Miro hängen.
Miro...da war doch was...was hast du bei den Duftfreaks gelesen... kommt le Male sehr nahe.
Nach dem ersten Hub aus dem Tester war ich hin und weg. Minze, Vanille und etwas leicht Krautiges wehte mir entgegen. Le Male... Pardon.. Miro Cabale...oder doch le Male.. ehrlich gesagt: ich kann es nicht unterscheiden.
Wenn man beide Düfte nebeneinander testet fallen einem vielleicht geringe Unterschiede auf, die man aber ohne den zugehörigen Flacon nicht bemerkt.
In den ersten fünf Stunden prägt Minze und Lavendel zusammen mit Vanille das Bild, ab dann wird es zunehmend vanilliger, während am Ende die Tonkabohne übernimmt.
Auf Kleidung nehme ich ihn mehr als zwölf Stunden wahr, auf der Haut rd zehn,wobei er nach acht Stunden sehr hautnah wird. Ich glaube der Seemann wird da nicht viel mehr zu bieten haben.
Ich würde ihn zu Anlässen empfehlen, bei denen eine mittlere Sillage angebracht ist. Zum Ausgehen in eine Schüttelfrostarena, wo man gegen 1 Million und Co anstinken muss eher weniger. Büro, Freizeit, Date. Das ist seine Spielwiese.

Schon mehrfach genannt, aber erwähnenswert: der Preis. Wir reden hier von einem gut gemachten Duft für 11,99 Eur pro 75 ml. Das ist mit der gebotenen Leistung fast nicht schlagbar.
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