Pearly

Der Duft "Cappadocia | Memo Paris" begrüßt dich zuerst mit einem wunderbar transparenten Safran und feiner Myrrhe und versetzt dich damit gleich in südliche Gefilde, holt dich aus der regnerischen Kühle in die sonnige Wärme Kleinasiens.

Entführt dich in eine Landschaft, wie es keine zweite gibt, in der die Natur selbst Architektin ist. Schaust du dich um, dann führt dich dein Blick zu einem Portal aus fein bearbeiteten Stein.
Du betrittst dort einen vor Jahrhunderten in den Felsen gehauenen Kirchenraum, der mit bezaubernd frisch wirkenden Farben Bilder aus vergangener Zeit offenbart.

Der mineralische Geruch der Felswände vermischt sich mit der Weihrauchmischung der tausenden hier abgehaltenen Messen, der alles durchtränkt.
Ganz ähnlich den antiken Kirchenräumen in Altkairo, bilden Weihrauch, altes Holz und all die Gläubigen, die über die Jahre hier ihre Gebete gesprochen haben, ein tiefes Aroma, das du hier erleben kannst.

Verweilst du eine Zeitlang dort, eröffnet der Duft dir neue Ebenen. Mehr Süße, Florales kommt zum Vorschein und mit dem zarten Jasmin und der weichen Irisbutter lässt er deinen Geist schweben über die seltsame Landschaft, lässt dich fliegen mit den Geistern der Vergangenheit und den Schmetterlingen. In ihrem Schwirren bleibt der trockene, transparente Safran immer präsent und verbindet dich mit ihnen. Du fliegst mit einem Schwarm Monarchfalter und der sanften Rose in der Nase durch die Luft davon, auf zu neuen (Duft-)Abenteuern...

Betrachtest du das Bild in Gold und Schwarz auf dem Flakon, legst du den Finger auf die Landkarte und lässt du den Duft in deine Nase strömen - dann kannst du in eine dir unbekannte Gegend der Welt - oder in Erinnerungen an Bekanntes reisen. Ein Kunstwerk auf mehreren Ebenen, das Memo Paris hier gelingt - fürs Auge, für die Nase und für das Herz. Danke an Parfumo und Memo für die Probe.

Vielen Dank fürs Lesen!

Der kleine Tester kam als kostenlose Probe an - wie schön war das bitte? Die Noten stehen auf der Karte - gesprüht und erkannt: das ist genau die Kragenweite meines Sohnes. Frischer, aromatischer Start (der hätte mir auch an mir gefallen), dann wird's aquatischer und maskuliner. Der Teststreifen duftet schon von weitem trotz einmaligen Sprühens.
Der "Anticonformiste | Mizensir" ist aus meiner Sicht kein einzigartiger Duft, wie der Name vermuten lässt. Er erinnert mich an Herrenparfums, die ich schon gerochen habe. Ein schöner Duft mit ungewöhnlicherer Kopfnote (Minze) ist er dennoch.
Mein neunzehnjähriger Sohn hat sich die Probe sofort geschnappt, er war auf Anhieb begeistert. Damit hat "Anticonformiste | Mizensir" wahrscheinlich auch die gedachte Zielgruppe erreicht. Mission erfüllt.
Update 27.4.: Dank dem Souk und einem lieben Parfumo ist mittlerweile der Flakon bei ihm in enthusiastischer Benutzung. Sowohl die Umverpackung als auch das Etikett sind mit einer fluoreszierenden Tinte bedruckt und leuchten im Dunkeln...wie früher die Sterne im Kinderzimmer!

Eigentlich konnte ich mir nicht gut vorstellen, dass Shalimar mir gefällt.
Die erste Begegnung mit dem Eau de Parfum hat mich, gelinde gesagt, überfordert. Auch das Eau de Toilette war kein "must-have".

Allerdings hat mir das letzte Restchen auf der Haut kurz vor dem Verdunsten dann doch ganz gut gefallen, und das war wohl der Grund, warum ich im letzten Jahr den „Millesime Tonka“ schnuppern ging.
Mit dem Handgelenk an der Nase musste ich dann bald zurück in den Laden, um den Flakon zu erstehen.
Die Verkäuferin hat mich vor Ort noch mit einer Kombination aus Shalimar Eau de Parfum und Spiritueuse Double Vanille eingesprüht - oje - in Gedanken war ich schon im Hotel, mich umziehen und Haare waschen – das ergab dann aber aber ein überraschend gutes Duftkleid, mit dem ich den Rest des Tages in Paris herumzog.

In Millesime Tonka ist der Urshalimar als Gerüst oder Kern enthalten, aber außen herum flufft eine dunkelpuderige Iris-Tonkahülle, die sich wunderbar mit dem Duft der Haut verbindet. Dazu kommt Hauch süße Vanille.
Nach ein paar Stunden stellt sich bei mir eine leichte Seifigkeit ein, trotzdem bleibt der Dufteindruck transparent und die feine weiche Iris-Tonka-Vanille-Kombi dominant. Die anderen blumigen Noten aus der Duftpyramide nehme ich nicht wahr.
Die Haltbarkeit ist gut, am Ende des Tages hautnah, das passt für mich. Ich trage ihn gern, freue mich auf die kühlere Jahreszeit, denn da passt er am besten.

Eventuell ist der Millesime Tonka ein guter Einsteiger-Shalimar, zumindest für mich. Ich habe das Gefühl, dass dies nicht der letzte Shalimar sein wird, der bei mir einzieht. Gut so.