Peet

Peet

Rezensionen
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6 - 10 von 13
Peet vor 13 Jahren 9 2
7.5
Flakon
10
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Neulich bei der Messe...
Annick Goutals Encens Flamboyant ist der 2.te Duft meiner „Die 3 großen Weihrauchdüfte“ Testphase.
Dazu zählen der hier getestete sowie
Heeley – Cardinal
Montale – Full Incense
Was diesen Duft von den beiden anderen unterscheidet ( die sich ähnlich sind) ist die, wie man es beim Namen erwartet, rauchige Note.
Während Cardinal so riecht wie eine leere Kirche, riecht EF wie der frisch verkokelte Weihrauch in der vollen Kirche. Was noch schön dazu kommt sind die Noten der Tanne. Das es sich um Balsam Tanne handelt hätte ich so nicht gewusst, aber Tanne ist Tanne und so wie man sich die vorstellt riecht sie hier auch, eine sehr gelungene Kombination.

EF ist der komplexeste dieser 3 Düfte. Ich könnte mich Ewigkeiten in der Parfumwolke beim Auftragen weiden! Dieser Duft ist unglaublich mystisch!
Er ist, geschuldet seiner Kälte die er verströmt, ein frischer Duft ohne frische Kopfnote..
Eben ähnlich wie bei Cardinal. Daher, wie Aspicius schon bemerkte, durchaus auch im Sommer zu tragen, bzw eine Überlegung wert Das haben diese beiden dann auch gemein, viel mehr nicht.
Was ich empfehlen kann ist EF mal mit Myrrhe Ardente zu kombinieren. Auf 2 Srpüher EF einen Sprüher MA. Tolle Kombination dieser beiden anbetungswürdigen Düfte.
Was EF nicht besser kann als die beiden anderen angesprochenen Düfte ist die Haltbarkeit, eben typisch Annick Goutal. Die Haltbarkeit ist ca. gleich dem Cardinal. Full Incense hält wesentlich besser.

Ich vergebe 90%.
2 Antworten
Peet vor 13 Jahren 9 5
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Weihrauch Extrem
Full Incense riecht von Düften die ich kenne am stärksten nach Weihrauch. Und er ist vielleicht der gefälligste, angenehmste. Parallel zu den Bewertungen der beiden anderen Düfte seien diese hier noch einmal genannt.
Heeley – Cardinal
Annick Goutal – Full Incense

Wer die Reihe von Montale kennt, grade die Oud Düfte, weiß das diese allesamt sehr intensiv sind. Das ist Full Incense zwar auch, aber nicht penetrant.

Full Incense hat Ähnlichkeiten mit Cardinal, ist aber im Gegensatz zu diesem ein warmer Duft, des Weiteren macht er die wie ich finde größte Entwicklung dieser 3 Düfte durch. Auch er versprüht eine gewisse frische, diese kommt aber nicht durch die kälte sondern einer leicht zitrischen Kopfnote, die sich sogar recht lange hält. Das ist in diesem Fall gelungen, hätte aber auch nach hinten losgehen können. Die angegebene Zedernote ist recht stark präsent, aber keineswegs störend. Die Zedernote wird es sein, die diesen Duft wärmer als Cardinal erscheinen lässt.

Viel mehr Worte möchte ich hier nicht verlieren, das habe ich in den beiden anderen Berichten schon ab und an mal getan.
Mein Fazit dieser 3 Düfte:

Cardinal und Full Incense ähneln sich, Cardinal ist kälter und dezenter. Da muss man selbst wissen was man mag, aber beide Dufte braucht man nicht. Encens Flamboyant geht in eine leicht andere Richtung und ist deswegen eher keine Alternative sondern mehr eine andere Interpretation des Weihrauchthemas. Übrigens, der Tauer Duft, L'Air du Désert Marocain, der hier gut ankommt, wurde mir von vielen auch als DER Weihrauchduft angepriesen, aber das sehe ich komplett anders. Der kann unter dem Aspekt des Themas Weihrauch keinem der 3 hier genannten das Wasser reichen, das am Rande.

Mein Ranking sieht Full Incense vor Cardinal, weil ich eben auf auffällige Düfte stehe. Wer lieber weniger dick aufträgt ist mit Cardinal besser beraten.
Encense Flamboyant sticht mit der Rauchnote und der Tanne auf seine Art hervor.

Ich vergebe auch hier 90%.
5 Antworten
Peet vor 13 Jahren 8
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Kalte, leere Kirche
Für mich gibt es die 3 großen Weihrauchdüfte (beliebige Reihenfolge)
Heeley – Cardinal
Montale – Full Incense
Annick Goutal – Encense Flamboyant
Jetzt ist die Frage, was man denn will? Die beiden anderen Düfte werde ich auch noch auseinandernehmen hier, aber an dieser Stelle das meiste zu Cardinal.

Cardinal der Duft der dem typischen Kirchengeruch am nächsten kommt. Dieser Duft macht seinem Namen alle Ehre. Bei keinem anderen Duft nehme ich so wenig von den angegeben Noten wahr wie bei diesem. Lediglich das Vetiver lässt sich gegen Ende leicht erahnen.
Cardinal ansich ist ein frischer Duft, aber eine frische Note im eigentlich Sinne, z.B. in Form einer Zitrusnote oder Minznote im Kopf fehlt ihm völlig. Des Weiteren hat Cardinal eine Eigenschaft die ich, im Gegensatz zu vielen anderen so liebe: Er macht keine großartige Entwicklung durch. Ich liebe das einfach, wenn ein Duft mehr oder weniger straight gleich bleibt.
Cardinal ähnelt von den 2 von mir hier angesprochenen Düften mehr dem Full Incense als Encens Flamboyant. Grade die Kopfnote ist recht ähnlich. Aber während Full Incense einen warmen Charakter hat, ist dieser bei Cardinal sehr kalt. Wie eine Kirche im Winter eben. Cardinal ist zudem staubtrocken.
Ich empfehle jedem der sich mit dem Thema Weihrauch beschäftigt unbedingt diese 3 angesprochenen Düfte hier zu testen, am Besten parallel. Sie sind nämlich doch allesamt leicht unterschiedlich. Encens Flamboyant hat genauso einen kalten Charakter, aber riecht doch ein wenig anders, hier kommt noch eine rauchige Note hinzu.

Ich habe diese 3 Düfte nun bis zum Erbrechen getestet und kann sie absolut blind innerhalb einer Sekunde auseinanderhalten, was bei Cardinal und Full Incense nicht jedem so leicht fallen dürfte. Ob ich mir Cardinal kaufen werde (die anderen beiden habe ich bereits) weiss ich nicht. Ein großartiger Duft, aber ansich nicht unbedingt Notwendig.
Die Haltbarkeit ist OK, mehr nicht, könnte besser sein.

Ich vergebe 90%.
0 Antworten
Peet vor 13 Jahren 7 3
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Macho Macho Man!
Meine Vorredner haben vieles bereits gesagt. Und es ist, wie es ist.
Jacomo de Jacomo ist der Macho-Duft schlechthin

Wer ist dieser Jacomo, und warum ist er so ein harter Typ? Jacomo ist ein Südländer. Er hat schwarze, lange Haare nach hinten gegelt, trägt die oberen 3 Knöpfe seines schwarzen Hemdes offen, eine schwere Goldkette mit Kreuz lockt den Blick auf seine Brust. Jacomo trägt den Pelz nach außen. Er ist natürlich gebräunt und macht einen kräftigen Eindruck. Jacomo ist kein Bürokaufmann, Jacomo fährt keinen Golf Plus und Jacomo wohnt nicht in einer Doppelhaushälfte.
Jacomo ist Geschäftsmann, er macht sein Geld vielleicht mit Solarien oder Muckibuden. Mehr weiss man nicht. Er fährt einen CL AMG, tief, breit und laut. Die Fenster sind immer unten, aber die Scheiben schwarz getönt. Er wohnt mitten in der Innenstadt in einer großzügigen Penthousewohnung, auf dem Balkon sieht man oft leicht bekleidete Frauen mit Champagner in der Hand.
Jacomo kann nur lachen wenn sich Alice Schwarzer im Fernsehen über männlichen Chauvinismus auslässt. Und die aktuelle Frauen-WM darf mit ihm nicht im selben Satz erwähnt werden. Er ist ein Alphatier erster Güte.
Soweit zum Sinnbild des Trägers von Jacomo de Jacomo. Kommen wir mal zum Duft. Der ist extrem würzig. Die Rose ist grad mal nach dem Aufsprühen wahrzunehmen. Patchouli ist hier das Thema, begleitet von Kümmel und Kardamom. Lavendel nehme ich gegen Ende ganz leicht wahr, klar ist der in anderen Parfums besser, schöner oder wie auch immer, aber auf Lavendel liegt her nicht der Fokus. Viel besser kann ich diesen Duft nicht auseinandernehmen. Die Haltbarkeit ist definitiv gut, der Geruch durchläuft keine großen Wendungen, ich persönlich bin davon sowieso kein Fan.
Würzig, dunkel, männlich, so ist er.
Jacomo ist eben ein Duft für den echten (Giacomo) Casanova.

Ich vergebe 80%.
3 Antworten
Peet vor 13 Jahren 13 1
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Wenn der Wind weht,löscht er die Kerze aus und facht das Feuer an.
Greyland ist ein toller Duft!
Und im groben gebe ich Imel Recht, was seine Assoziation anbelangt. Aber an diesem Punkt weiche ich ab:
Wüste? Ja! Trocken, kein Wasser in Sicht. Doch der wilde Westen, Steppen und Prärie sind nicht der Schauplatz von Greyland.
„Greyland“ spielt in der Wüste Iraks, an der Grenze zu Saudi Arabien!
Kein Cowboy auf dem Pferd, sondern eine kleiner Karawanenzug mit Kamelen, die aus den Sehschlitzen ihrer Kopfbedeckung blinzeln, weil sie sich vor dem umherfliegenden Sand schützen wollen.
Es ist schon fast Sonnenuntergang, aber die Luft ist weiterhin zum Schneiden. Die Sonne geht rotglühend unter, die Luft flimmert. Sand liegt in der Luft, es riecht überall nach Öl, am Horizont sieht man hier und da eine Quelle die angesteckt wurde.
Greyland ist ein düsterer Duft. Er riecht rauchig, aber nicht nach verbrannten Hölzern, sondern eher nach synthetischen Stoffen die langsam vor sich hin glühen. Was sich gut raus riechen lässt ist das Sandelholz, die Rose zeigt sich mir leider nicht. Aber ich weiß auch nicht ob ich sie hier gewollt hätte. Eine richtig florale Note wäre hier gar nicht so angebracht, oder schon mal ein Blumenbeet in der Wüste gesehen? Des Weiteren ist Guajakholz sehr präsent, aber diesen Stoff habe ich lieben gelernt und kriege kaum genug davon!
Erdig. Synthetisch. Ledrig. Leicht holzig. Das ist Greyland.
Der Duft ist aber wiederrum nicht so extrem oder penetrant, als das er schon fast nicht mehr zu tragen wäre. Er ist durchaus edel, vielleicht nicht so wie ein „Black Tie“ oder ein „Explorer“, aber diesen Duft kann man durchaus beim Ausgehen oder zum Dinner tragen. Gar kein Problem. Freilich wird Greyland nicht jedermanns Sache sein. Und das gut so ;)
Ich vergebe 90%.
1 Antwort
6 - 10 von 13