Pelikan

Pelikan

Rezensionen
Pelikan vor 19 Tagen 4
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Frische, qualitative und orientalische Rose
Der "The Spirit of Dubai - Narjesi | Nabeel" ist das Flaggschiff der „The Spirit of Dubai“-Kollektion von Nabeel. Von der Kopfnote bis zur Basisnote wird deutlich, dass dieser Duft das Beste ist, was Asghar Adam Ali bieten kann. Orientalisch, frisch, rosig, vielseitig, qualitativ und majestätisch sind dabei erste Assoziationen.

"The Spirit of Dubai - Narjesi | Nabeel" entfaltet sich auf der Haut wie eine Reise durch einen orientalischen Rosengarten mit sprudelnden Springbrunnen. In der Kopfnote vereinen sich frische Rosenblätter mit einem Hauch von Ingwer und erfrischenden Noten, die die typische Lebendigkeit der Taif-Rosen zum Ausdruck bringen. Die Herznote präsentiert eine faszinierende Vielfalt von Rosen aus verschiedenen Ländern, deren Kombination eine unvergleichliche Komplexität und Sinnlichkeit offenbart. Ich persönlich kann jetzt nicht den Unterschied zwischen bulgarischer oder türkischer Rose erkennen, aber die Qualität ist definitiv wahrnehmbar. In der Basisnote entfaltet sich der Duft zu seiner vollen Pracht, mit einem orientalischen Grundgeruch, der von warmen Holznoten und von einer ausklingenden Rose geprägt ist. Die Vielschichtigkeit und Qualität dieses Duftes machen ihn zu einem zeitlosen Meisterwerk.

Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Der orientalische, aber auch irgendwie erfrischende Charakter umhüllt jeden und wirkt auf Mitmenschen gefällig, aber auch spannend. Im Vergleich zu Sommer-Freshies wie "Imagination | Louis Vuitton" oder "Elysium Parfum Cologne (Eau de Parfum) | Roja Parfums" hat der "The Spirit of Dubai - Narjesi | Nabeel" viele Alleinstellungsmerkmale und ist doch zu gleichen Anlässen tragbar.

Die schwarze Rose, als Symbol für zeitlose Liebe, hat eine Geschichte, die die Fantasie beflügelt und die Herzen berührt. Den Flakon schmückt daher auch eine handgemachte Rose, verziert mit Diamantstaub. Nabeel webt um dieses Symbol eine überschwängliche Erzählung, die die Sinne verführt und die Vorstellungskraft anregen soll. Trotz der romantischen Aura und der mystischen Geschichten, die es umgeben, überzeugt "Narjesi" letztendlich durch seine Qualität und Raffinesse. Ich persönlich finde diese überschwänglichen Geschichten ja immer etwas übertrieben, aber irgendwie muss der Preis ja auch gerechtfertigt werden.

Wer sich diesen Flakon kauft, darf über Geld gar nicht mehr nachdenken. Daher ist es unnötig, darüber zu diskutieren. ;)

Jeder, der nach Meisterwerken der Parfümkunst sucht, muss den "The Spirit of Dubai - Narjesi | Nabeel" getestet haben. Eine frische Rose mit eigenem Charakter und höchster Qualität.
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Pelikan vor 1 Jahr 2
9
Flakon
10
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Vom Perlenfischer zum betuchten Scheich
Der "The Spirit of Dubai - Durra | Nabeel" verkörpert einen älteren Scheich, welcher auf eine wechselhafte Lebensgeschichte zurückblickt.

Schon der Flakon des "The Spirit of Dubai - Durra | Nabeel" vermittelt einen Teil der Geschichte Dubais. Als Dubai erstmals 1822 erwähnt wird, ist es vorrangig eine Siedlung von Perlentauchern. Erst nach und nach wird es ein wichtiger Handelsplatz und Hafen. Somit passt es gut in das Konzept der Marke „Spirit of Dubai“ die Muschel und Perle in das Flakon-Design einzubauen. Auch wenn die Perlentaucher heute kein Wirtschaftsfaktor mehr sind, sind Sie weiterhin ein wichtiges Identifikationsobjekt und ein Teil der Tradition. Daher findet sich auch ein Perlentaucher-Schiff im Wappen Dubais wieder. Für drei Monate fuhren die Perlentaucher auf das Meer, um dann jeden Tag ungefähr 300-mal Tauchen zu gehen. Ohne Schnorchel, Sauerstoffflasche oder Schwimmflossen. Ein echter Knochenjob. Heute ist Dubai eher für eleganten Luxus bekannt.

Der "The Spirit of Dubai - Durra | Nabeel" wirkt für mich wie ein Duft, der diese gesamte Entwicklung miterlebt hat. Auch wenn es komisch klingen mag, riecht der Duft einfach nach Lebenserfahrung in der Wüste.

Direkt nach dem ersten Aufsprühen entfaltet sich eine würzige und animalische Kopfnote. Pfeffer, Kardamom und besonders Kiefer zerschmettern jegliche minimale fruchtige Akzente. Zitrone, Bergamotte oder Kirsche kann ich beispielsweise gar nicht wahrnehmen. Schnell nach diesen ersten Minuten setzt sich dann auch das trockene Oud durch, welches dann auch dauerhaft die Oberhand behält. Diese Trockenheit lässt den Duft außergewöhnlich und hochwertig wirken. Im Dry-Down bleibt dann eine wüstenhafte Kombination aus Oud und weichen Hölzern.
Ich persönlich kann die tiefe der Duftpyramide nicht in ihrer vollen Gänze erfassen. Die Komplexität hält sich meiner Nase nach in Grenzen, was die Duftqualität allerdings nicht mindert.

Haltbarkeit und Sillage sind bombastisch. Der "The Spirit of Dubai - Durra | Nabeel" prägt definitiv einen Raum und hält sich viele Stunden. Gesprächsthema wird dieser Duft im Laufe eines Abend definitiv werden, und das sicher mit gemischten Meinungen.

Es lohnt sich, den "The Spirit of Dubai - Durra | Nabeel" zu testen. Ein Duft für erfahrene Nasen und erfahrene Persönlichkeiten.
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Pelikan vor 1 Jahr 7 1
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eine Geschichte von Schiffen?
Ich rieche hier kein altes modriges Schlachtschiff, sondern eine schneeweiße Segelyacht im Hafen von Monaco. Der Besitzer ist natürlich Mitglied im Segelclub: "Join The Club - 40 Knots | XerJoff" . Die Kopfnote sticht durch Süße hervor. Ich komme mir mehr vor wie in einer Honigwabe als auf einem Meer. Ich bin hier definitiv nicht mit 40 Knoten unterwegs. Erst im Laufe der Zeit erkenne ich die Nuancen, welche mir wohl das Wasser verdeutlichen sollen. Es kommt immer mehr Salz und eine leichte Brise hervor. Honig und Holz bleiben aber auch in der Basisnote dominant. Diese Kombination prägt den Duft durchgehend. Der Honig ist dabei sehr weich und es fällt schwer Hönig von Holz zu unterscheiden. Wahres Salzwasser und Meeresfieber kommt dabei nicht auf. Ich rieche keine Abenteuerreise auf stürmischer See, wo einem die Planken um die Ohren schlagen.

Das ist auf der einen Seite schade und macht den Duft nicht mystisch. Auf der anderen Seite ist er trotzdem ausbalanciert und eine wirklich gute Duftnotenkombination.

Alles um die Duftnoten herum ist auch XerJoff typisch gut. Der Duft hält über viele Stunden. Sillage ist auch überdurchschnittlich und der Flakon mit Verpackung ist angemessen für diese Preisklasse. Eine gute Verpackung zeichnet sich meiner Meinung nach dadurch aus, dass man sie nur schweren Herzens wegwerfen kann. Das ist hier definitiv der Fall. Das Lederimitat fühlt sich einfach gut und wertig an. Man wird hier für sein Geld nicht enttäuscht.

Der "Join The Club - 40 Knots | XerJoff" bietet eine warme, frische, moderne, elegante und weiche Duftkombination aus Honig und Holz mit einem verwirrenden Namen.
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Pelikan vor 1 Jahr 6 1
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein Duft ohne Bilder im Kopf
Es ist der klassische Kern einer Rezension auf Parfumo einen Duft in Bildern zu beschreiben. Schließt man die Augen und nimmt den Duft eines Parfums auf so setzt sich oft auf magische Art und Weise ein Bild im Kopf fest. Der "Black Gemstone | Stéphane Humbert Lucas" setzt den Riechenden im dunklen Wald aus. Der "Nouveau Monde | Louis Vuitton" versetzt einen direkt in ein Ledergeschäft. Und mit dem "Virgin Island Water | Creed" wacht man direkt am karibischen Strand auf.

Der "Bleu de Chanel (Eau de Parfum) | Chanel" zeichnet diese eindeutigen Bilder nicht. Dies ist zum einen eine Schwäche aber gleichzeitig auch seine größte Stärke.

Der Duft des "Bleu de Chanel (Eau de Parfum) | Chanel" ist eher sommerlich als winterlich, aber eben auch nicht Sommer pur. Die Kopfnote wirkt direkt nach dem auftragen sehr stark zitrisch. Es ist schwer diese starke Note ohne eine Reaktion wegzustecken. Daher kommen wohl auch die Bewertungen welche den Duft als penetrant bezeichnen. Schon nach der zweiten Nase verschwindet diese Aufdringlichkeit allerdings schnell. Im Laufe der Zeit scheint sich der Duft in eine Waage zwischen zitrischer frische und holziger Tonkabohne einzupendeln. Am Ende bleibt so ein deutlich dunklerer Duft in der Basisnote welcher aber weiterhin eine gewisse frische vermittelt. Diese Kombination macht den "Bleu de Chanel (Eau de Parfum) | Chanel" auch so vielseitig und universell.

Auch wenn die Kopfnote etwas anderes vermuten lässt ist die Sillage nicht besonders stark und auch nicht aufdringlich. Sollte der Gegenüber gerade keinen Schnupfen haben wird er einen wohligen Duft wahrnehmen. Die Haltbarkeit ist des Weiteren ebenso gut. Für einen Arbeitstag oder eine abendliche Veranstaltung wird der Duft erhalten bleiben.

Am Flakon gefallen mir besonders die Informationen am Boden. Viele andere Marken setzten dabei auf einen Aufkleber. Hier sind die Informationen im Glas eingearbeitet. Der Deckel ist etwas zu leicht und aus Plastik. Die starken Magneten im Deckel lassen das Ganze aber dennoch irgendwie wertig fühlen. Insgesamt lässt sich sagen: Einfaches universelles Design zu einem universellen Duft.
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Pelikan vor 1 Jahr 10 1
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Harziger und dunkler Wald
Der "Black Gemstone" aus dem Hause Stéphane Humbert Lucas bietet einen einzigartigen Spaziergang durch einen verregneten, harzigen und dunklen Wald. Anfangs scheint noch die untergehende Abendsonne durch die dichten Baumkronen. Holz, Moos und irgendetwas Frisches, was wohl von der Abendsonne kommen muss, ist zu riechen. Im Laufe des Spaziergangs fängt es an zu Regnen und es wird deutlich dunkler. Auch wenn es für Regen unüblich ist, fangen die Bäume um einem herum stark an zu harzen. Die Bäume triefen förmlich vor Harz. Die Rinde scheint ersetzt zu sein durch eine Kombination aus Regen und zähflüssigen Harz.
Langsam fallen keine Tropfen mehr und übrig bleibt eine dunkle und geheimnisvolle Atmosphäre. Im Augenwinkel hinter einem Baum schien es fast so, als wäre ein schwarz gekleideter Priester mit Weihrauch und Myrrhe vorbeigeschlichen. Das starke Harz muss wohl die Sinne vernebelt haben.

Dieser Duft kann jede Abendveranstaltung prägen. Auch die Garderobe sollte dem Duft angepasst werden. Mit der Nase wird jeder Gesprächspartner erkennen, was für ein Typ Mensch vor ihm steht, wenn dieser den "Black Gemstone" von Stéphane Humbert Lucas trägt.

Der Duft ist somit beschrieben. Die Sillage nimmt nach ungefähr einer Stunde deutlich ab und übrig bleibt ein einfacherer Duft, welcher aber weiterhin die Spannung hält. Die Haltbarkeit ist damit gut aber auch nicht überragend. Der Flakon hält was er verspricht und spiegelt den Duft gut wieder. Der Deckel ist schwerer und wertiger als er auf den Produktbildern zu scheinen mag. Die Plakette auf der Front ist zwar aus Plastik, was durch leichtes schlagen mit dem Fingernagel zu hören ist, bietet aber dennoch eine gewisse Wertigkeit. Diese Wertigkeit wird durch scharfe Kanten und die metallische Farbe und Reflexion erreicht. Auch der Zerstäuber arbeitet mit ähnlichen Methoden und erfüllt seine Aufgabe gut.
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