Persis2014

Made in Heaven hat es in sich. Es ist ein Duft der Kontraste: Anschmiegsam und dennoch ausladend kräftig, feminin dezent und doch laut und präsent. Ein Absolue der Extreme: Blumige Fülle mit leuchtend-duftenden Jasmin- und Orangenblüten sowie einladende süße Vanille-CO2, die gar nicht anders kann als von Anfang an laut "Hier" zu schreien.

Zur Aufmachung und Verpackung des 15ml Flakons:
Der Flakon ist schlank mit einer Manschette aus Kabelbinder und einem Silberschild. Die weicher Silikonkappe erstaunt und alles in allem ist die Erscheinung und die Handlichkeit genauso kontrastreich wie der Duft selbst. Die Verpackung ist eine silberne stabile "Tüte".

Die Sillage ist kräftig, der Duft ist sehr haltbar mit über 8 Stunden auf meiner Haut und auf Kleidung und Haaren weitaus länger. Die Duftentwicklung lässt sich in meiner Wahrnehmung nicht als pyramidial erkennen sondern mir erscheint alles sofort da zu sein.

Für mich, die sich nur sehr zaghaft an gourmands herantasten kann, ist der eine Nummer zu groß, er mag im Himmel geschaffen sein, aber es ist keine rosarote Wolke sondern eine kräftigleuchtend pinke Wolke, vielleicht sogar dunkellila, denn irgendwie erinnert er mich an die Wirkung eines Alien-Dufts. Alle, die Aliens lieben, werden mit dem hier sicherlich glücklich.

Shams soll Sonne heißen. Das kann ich nicht so nachempfinden. Ich mag den Duft ja irgendwie, das liegt sicherlich an dem Anteil Rose, Pfeffer und Oud. Er ist dunkel rauchig, sehr orientalisch, samtig-schwer, absolut unsüß, fast muffig. Irgendwie denke ich bei dem Duft an ein rauchiges Zelt mit vielen Teppichen, wo ein kleines Feuer inmitten raucht, ein Zelt aus vergangenen Zeiten, verirrt in eine Region, wohin es nicht gehört, vielleicht in den Winter im Occident, zu Besuch bei den Thrakern; das würde erklären, warum es nach nassem muffigem Leder riecht. Haltbar und mit dezenter Sillage, einndrucksvoll und ja, es ist ein Duft, der sehr inspiriert, jedoch meiner Nase will er nicht recht behagen will. Vielleicht liegt es an der Kombination aus balsamen Duftkomponenten, Cypriol und Cashmeran, womit ich nicht so vertraut bin. Selbst die sanfte weiche Tonkabohne kann mich hier nicht überzeugen.

Von Dita lerne ich das eine oder andere jetzt erst kennen. Der Name lässt ja auf tiefsinnige Wirkung deuten, doch in meiner Wahrnehmung ist es ein freundlicher Quicky, eine umwerfende Kopfnote mit aufregender Sillage, doch es ist schnell vorbei, schnell verduftet, dann riecht es nicht mehr erotisch, sondern langweilig, flach: und freundlich wie viele andere schöne hölzerne Düfte. Der Auftakt ist Rosig-pfeffrig, in der Herznote lässt sich die Ledernote nur erahnen, die Basis ist hingegen deutlich, kühl und stabil. Mir fehlt hier die Tiefe, die Erotik oft verspricht und der Namel ist nicht Programm. Daher ist es für mich ein wunderbarer Quicky, aber nicht mehr.

Brecourt hat viele interessante Düfte entwickelt. Aus allen heraus hat sich ein Liebespaar kristallisiert, zwei Düfte, die sich ähnlich sind in Ihrer Wirkung und nebeneinander getragen eine harmonische Liaison bilden: Sie, Avenue Montaigne, mit einer anfänglichen Ausstrahlung von beerigen Bonbons, einer edlen Aura an der Seite des freiheitsliebenden Eau Libre.

Ein Mann im mittleren Alter, der sich auf seine Yacht begibt und zu einem ruhigen Turn aufbricht. Der Wind weht um die Nase, die Freiheit lockt, eine Freiheit im edlen Gewand, seidig weich, nicht rau und verlockend. Dieser Duft zieht dich auf die See und lässt dich nach einigen Stunden heimkehren, sehr entspannt und anmutend, sachte männlich, nicht von dieser Welt, sauber und rein und irgendwie besonders.

Alle Noten lassen sich hauchfein erahnen, eine edle Komposition, nichts sticht heraus, alles ganz fein aufeinander abgestimmt. Es beginnt mit einem frischen Auftakt, einladend freundlich strahlend, durch Bergamotte, Frucht und Pfeffer, stabil durch Holz und Minze, dezent schmeichelnd im Untergrund Ambroxan und Moschus.

Die Haltbarkeit ist recht gut mit 6-8 Stunden, die Sillage etwas frischer einträglicher als bei ihr, der sanften Avenue Montaigne.

Brecourt hat viele interessante Düfte entwickelt. Aus allen heraus hat sich ein Liebespaar kristallisiert, zwei Düfte, die sich ähnlich sind in Ihrer Wirkung und nebeneinander getragen eine harmonische Liaison bilden: Sie, Avenue Montaigne, mit einer anfänglichen Ausstrahlung von beerigen Bonbons, einer edlen Aura an der Seite des freiheitsliebenden Eau Libre.

Die Dame gesellt sich zum Herrn auf die Yacht und während er am Steuer steht und in die Ferne schaut, genießt sie auf Kissen an der hölzernen Reeling sitzend den Blick über das Meer, ein träumerischer Blick in Gedanken an 1001 Nacht, das tiefe Blau des Meeres, eine geheimnisvolle Stimmung durch rauchigen Patchouli verbreitet sich, von irgendwoher ein sachter Anklang heller Blumen und lieblich feminin durch die Früchte der Kopfnote, die sich wie ein samtiger Faden durch den Duft zieht und die Reise in die Abendstunden begleitet.

Die Sillage ist sanft, die Haltbarkeit ist liegt bei 6-8 Stunden.