Primrose
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Pssssssssssssssst
und guten Abend zusammen. Mein Name ist Songe de Tulipe, ich bin ein Eau de Parfum, 50 ml in einem, wie ich finde, sehr schönen Flakon. Da ich glaube, dass meine Besitzerin mich nicht so gerne hat wie ihre anderen Düfte, stelle ich mich einfach mal selbst vor. Sie wirds nämlich nicht machen, denn ich bin der Duftaußenseiter in ihrer Sammlung, gerade mal zwei Jahre alt, kaum benutzt, ein Weihnachtsgeschenk halt.
Die Düfte um mich herum kommen andauernd zum Einsatz, jeden Tag ist ein anderer dran und natürlich gibt es Favoriten und Favoritinnen. Dazu werde ich - das ist mir mittlerweile klar - niemals gehören. Da wird fleißig Parfum und Eau de Toilette gesprüht und aufgetragen, so dass manche dieser Düfte nicht lange bleiben. Sie werden dann schnell ersetzt oder es zieht an deren Stelle ein noch schönerer Duftzwilling ein. Hin und wider kommt auch was ganz Neues. Aber das alles hat auch sein Gutes, so wie es aussieht, werde ich noch sehr sehr lange in dieser Sammlung verweilen, weil ich ja kaum rauskomme aus meinem Flakon.
Sie, meine Besitzerin, meint nämlich, ich wäre vom Kopf bis zu den Füßen Tulpe oder das was man für Tulpenduft hält und sie fände mich eindimensional. Wenn sie an meinem Flakon riecht, so sagt sie, dann kämen da 1000 Tulpen-Jeannis aus der Bottle und das ist ihr immer viel zu viel.
Wenn sie sich mit mir einsprüht - und sie nimmt wirklich immer nur einen Spritzer - dann fühle sie sich nicht nur wie eine Tulpe, sondern sie würde zu einer. Ihr Körper sei plötzlich ganz lang und dünn und grün und ihr Köpfchen wäre auf einmal eine rote Tulpenblüte. Sie möchte aber keine Tulpe sein.
Nur manchmal findet sie mich dann doch ganz gut gelungen und verrät mir, dass ich sie an einen unglaublich üppigen Blumenstrauß mit wunderbar duftenden Tulpen erinnere, den ihr ein Verehrer geschickt hätte. So röche ich nämlich auch. Aber eigentlich wäre ihr ein Strauß mit Pingstrosen lieber gewesen.
Die Düfte um mich herum kommen andauernd zum Einsatz, jeden Tag ist ein anderer dran und natürlich gibt es Favoriten und Favoritinnen. Dazu werde ich - das ist mir mittlerweile klar - niemals gehören. Da wird fleißig Parfum und Eau de Toilette gesprüht und aufgetragen, so dass manche dieser Düfte nicht lange bleiben. Sie werden dann schnell ersetzt oder es zieht an deren Stelle ein noch schönerer Duftzwilling ein. Hin und wider kommt auch was ganz Neues. Aber das alles hat auch sein Gutes, so wie es aussieht, werde ich noch sehr sehr lange in dieser Sammlung verweilen, weil ich ja kaum rauskomme aus meinem Flakon.
Sie, meine Besitzerin, meint nämlich, ich wäre vom Kopf bis zu den Füßen Tulpe oder das was man für Tulpenduft hält und sie fände mich eindimensional. Wenn sie an meinem Flakon riecht, so sagt sie, dann kämen da 1000 Tulpen-Jeannis aus der Bottle und das ist ihr immer viel zu viel.
Wenn sie sich mit mir einsprüht - und sie nimmt wirklich immer nur einen Spritzer - dann fühle sie sich nicht nur wie eine Tulpe, sondern sie würde zu einer. Ihr Körper sei plötzlich ganz lang und dünn und grün und ihr Köpfchen wäre auf einmal eine rote Tulpenblüte. Sie möchte aber keine Tulpe sein.
Nur manchmal findet sie mich dann doch ganz gut gelungen und verrät mir, dass ich sie an einen unglaublich üppigen Blumenstrauß mit wunderbar duftenden Tulpen erinnere, den ihr ein Verehrer geschickt hätte. So röche ich nämlich auch. Aber eigentlich wäre ihr ein Strauß mit Pingstrosen lieber gewesen.
6 Antworten
Für die Sauberfrau ...
... in mir. Encre Noir Pour Elle ist mein jüngster Neuzugang. Ich hab ihn erst kürzlich gekauft, nachdem ich zuvor Amethyst und damit die Lalique-Düfte für mich entdeckt hatte.
Die Kopfnote empfinde ich als sehr zurückhaltend. Die Bergamotte und die Freesie, deren Fan ich bin und die hier hauchzart daherkommen, packen mich aber gleich. Dann entwickelt sich ein Geruch nach säuerlicher Milch, der aber nur einige Minuten bleibt und dann einer perfekten Mischung aus zarten Rosen, ganz ganz wenig Holz und schönen, sauber-pudrigen Elementen weicht.
Für mich ist dieser Duft zart, ruhig und ausgeglichen. Es gibt bei ihm keine Ecken und Kanten und man fährt damit auch nicht auf einer kurvigen Duftstraße mit enormen Steigungen und vielen Kehren bis einem schwindlig wird. Nein, es ist eine entspannte Fahrt auf einer übersichtlichen, geraden Landstraße.
Aber eines muss man sagen, er hat Ausdauer und ist den lieben langen Tag bis hinein in die Nacht ein unaufdringlicher, beständiger Begleiter.
Um noch mal das Bild mit der Tinte aufzugreifen, weil es der Grund ist, warum ich diesen Duft haben wollte: Encre Noir Pour Elle ist dunkelblaue Tinte auf feinstem Papier, eine wunderschöne Handschrift, ohne überflüssige Schnörkel, jedes Wort gut lesbar. Kein einziger Kleckser, weder auf dem Papier noch an den Händen der Verfasserin. Danach einmal perfekt zusammengefaltet und ab ins Kuvert ...
Und da ich niemals so einen gut lesbaren Brief, ohne Kleckser, ohne mehrmaliges Falten und ohne blaue Tinteflecken an meinen Fingern hinbekommen habe, darum freue ich mich jetzt über diesen Duft, der eigentlich gar nicht zu mir paßt und mir gerade deshalb so gut gefällt.
Die Kopfnote empfinde ich als sehr zurückhaltend. Die Bergamotte und die Freesie, deren Fan ich bin und die hier hauchzart daherkommen, packen mich aber gleich. Dann entwickelt sich ein Geruch nach säuerlicher Milch, der aber nur einige Minuten bleibt und dann einer perfekten Mischung aus zarten Rosen, ganz ganz wenig Holz und schönen, sauber-pudrigen Elementen weicht.
Für mich ist dieser Duft zart, ruhig und ausgeglichen. Es gibt bei ihm keine Ecken und Kanten und man fährt damit auch nicht auf einer kurvigen Duftstraße mit enormen Steigungen und vielen Kehren bis einem schwindlig wird. Nein, es ist eine entspannte Fahrt auf einer übersichtlichen, geraden Landstraße.
Aber eines muss man sagen, er hat Ausdauer und ist den lieben langen Tag bis hinein in die Nacht ein unaufdringlicher, beständiger Begleiter.
Um noch mal das Bild mit der Tinte aufzugreifen, weil es der Grund ist, warum ich diesen Duft haben wollte: Encre Noir Pour Elle ist dunkelblaue Tinte auf feinstem Papier, eine wunderschöne Handschrift, ohne überflüssige Schnörkel, jedes Wort gut lesbar. Kein einziger Kleckser, weder auf dem Papier noch an den Händen der Verfasserin. Danach einmal perfekt zusammengefaltet und ab ins Kuvert ...
Und da ich niemals so einen gut lesbaren Brief, ohne Kleckser, ohne mehrmaliges Falten und ohne blaue Tinteflecken an meinen Fingern hinbekommen habe, darum freue ich mich jetzt über diesen Duft, der eigentlich gar nicht zu mir paßt und mir gerade deshalb so gut gefällt.
4 Antworten
...80 ... 90 ... 100%
Mein erster Kommentar ... natürlich zu meinem allerliebsten GuteLauneDuft.
Mandarine Basilic von Guerlain habe ich 2007 entdeckt. Es war im DutyFree am Flughafen kurz vorm Abflug in einen entspannten Urlaub und ja es war Liebe auf den ersten Duft.
Die Aqua Allegoria-Serie kannte ich schon, Herba-Fresca, Lemon-Fresca, Pamplelune. Jeder der drei gut gelungen, ich hab sie wirklich gerne gemocht. Aber nachdem ich die Baslilikummanderine geschnuppert hatte ... tja, da wars dann mit den anderen vorbei.
Seitdem ist sie meine treuste Duftbegleiterin. Im Frühling, weil sie perfekt paßt und klar im Sommer immer. Im Herbst, weil sie an die sonnigste Jahreszeit erinnert. Und natürlich auch im Winter, immer dann, wenn mir nach Sommerlaune ist.
Es ist leicht, den Duft zu beschreiben. Er ist wie ein Lächeln. Ein sanftes, entspanntes, frisches Lächeln. Kein lautes, herzhaftes Lachen, kein ironisches, die Lippen schürzen, kein fieses Grinsen. Einfach ein Lächeln, ein echtes Lächeln.
Beim Aufsprühen sehe ich kleine Zitronenfalter tanzen, die mandarinegelb schillern und mit zarten basilikumgrünen Sprenkseln betupft sind.
Nur schade, dass dieser wunderschöne Falter bald nicht mehr flattern wird und wie hier im Forum zu lesen ist, 2012 aus dem Guerlain-Sortiment genommen werden soll.
Da muss ich wohl noch Mandarine-Basilic-Vorräte anlegen.
Aber womöglich kommt ja ein neuer Duftschmetterling aus dem Hause Guerlain in meine Sammlung geflogen. Ich würde mir einen ähnlich gutgelaunten Falter wünschen, dann vielleicht mit ein paar tomatenroten Tupfern.
Mandarine Basilic von Guerlain habe ich 2007 entdeckt. Es war im DutyFree am Flughafen kurz vorm Abflug in einen entspannten Urlaub und ja es war Liebe auf den ersten Duft.
Die Aqua Allegoria-Serie kannte ich schon, Herba-Fresca, Lemon-Fresca, Pamplelune. Jeder der drei gut gelungen, ich hab sie wirklich gerne gemocht. Aber nachdem ich die Baslilikummanderine geschnuppert hatte ... tja, da wars dann mit den anderen vorbei.
Seitdem ist sie meine treuste Duftbegleiterin. Im Frühling, weil sie perfekt paßt und klar im Sommer immer. Im Herbst, weil sie an die sonnigste Jahreszeit erinnert. Und natürlich auch im Winter, immer dann, wenn mir nach Sommerlaune ist.
Es ist leicht, den Duft zu beschreiben. Er ist wie ein Lächeln. Ein sanftes, entspanntes, frisches Lächeln. Kein lautes, herzhaftes Lachen, kein ironisches, die Lippen schürzen, kein fieses Grinsen. Einfach ein Lächeln, ein echtes Lächeln.
Beim Aufsprühen sehe ich kleine Zitronenfalter tanzen, die mandarinegelb schillern und mit zarten basilikumgrünen Sprenkseln betupft sind.
Nur schade, dass dieser wunderschöne Falter bald nicht mehr flattern wird und wie hier im Forum zu lesen ist, 2012 aus dem Guerlain-Sortiment genommen werden soll.
Da muss ich wohl noch Mandarine-Basilic-Vorräte anlegen.
Aber womöglich kommt ja ein neuer Duftschmetterling aus dem Hause Guerlain in meine Sammlung geflogen. Ich würde mir einen ähnlich gutgelaunten Falter wünschen, dann vielleicht mit ein paar tomatenroten Tupfern.
7 Antworten




