Ranjana

Der Duft startet mit süßem, fruchtigen Jasmin, nach dem Ersten Aufsprühen dachte ich, nee das ist nichts für mich, viel zu süß. Inzwischen habe ich allerdings (dank Parfumo) gelernt nicht vorschnell abzuurteilen und so konnte ich auch die schöne Entwicklung erleben, die das Duet nach 10-15 Minuten macht.

Die Süße nimmt merklich ab und ein wunderbar weich pudriger Flieder-Accord kommt hinzu. Dieser harmonische Tanz von Jasmin und Flieder wird in der Basis mit warmen weichem Moschus und Sandelholz abgerundet, das Parfum hält sich lange auf meiner Haut ca. 8-9 Stunden und klingt dann soft aus.

Idylle Duet Jasmin-Lilas ist ein sehr schöner, harmonischer Duft, sehr feminin und elegant mit einer Priese Erotik, nur so viel dass es nicht aufdringlich wirkt. Eine wahre Idylle, weich, rund, glatt wie ein frisch gewaschener mit hochwertigem Puder eingestäubter Babypopo. Ein Tanz in den Mai auf der grünen, Flieder - und Jasminbusch umkränzen, Wiese, Sonnen beschienen, alle sind glücklich und lächeln, ein Duft wie ein frisch verliebtes Glücksgefühl, die Welt ist rosarotbebrillt schön.

Spätestens jetzt müsste ich eigentlich sagen: sehr schön,… aber nichts für mich, hier fehlen mir Ecken und Kanten, das ist mir dann doch zu viel „heile Welt“. Dem ist aber nicht so, ich finde den Duft ganz wunderbar, vielleicht entwickle ich grad ein ungeahntes Harmoniebedürfnis (schluck, das macht mir ja schon fast Angst)?!

Im Vergleich zu Idylle und Idylle Eau Sublime, ist Idylle Duet Jasmin-Lilas für mich das blumigste und pudrigste Parfum, kein zu trockener herber Puder, sondern der typisch frisch, süße Fliederpuderduft, kombiniert mit dem wunderbar fruchtig süßem Jasmin, ein sehr schöner Blumenduft.

An alle old school Guerlie-Girls (bin ich eigentlich auch): einen typischen Guerlain Duft kann man bei Idylle Duet Jasmin-Lilas, wie auch bei den anderen Idylles nicht erwarten! Wer aber einen schönen, harmonischen, ausgewogenen und frisch-pudrigen Blumenduft sucht, sollte Idylle Duet Jasmin-Lilas unbedingt testen. Besonders Flieder und Jasmin Liebhaberinnen werden ihre Freude haben.

Leider ist der Duft limitiert und nur noch selten zu bekommen! Ich werde wohl noch einen Vorrat anlegen.

Meine erste Begegnung mit dem kleinen schwarzen startete und endete kurz und entschlossen, sofort nach dem Aufsprühen des Pröbchens, mit einem „urgs, was ist das den, das ist ja schauderhaft“! Ich rannte sofort in’s Bad und wusch die olfaktorische Kalorienbombe ab.

Inzwischen wird man ja mit Pröbchen der Robe zugeschüttet und somit startete ich immer wieder mal einen Versuch, welcher aber jedes mal wie obiger endete.
Da ich mich mit den neueren Guerlain Düften anfangs immer etwas schwer tue, sie zu mögen - wie beim „Idylle“ welchen ich erst als belanglos abtat und nun doch sehr gerne mag – dachte ich mir, jetzt gib dem Kleidchen mal ne Chance sich zu beweisen und steh den Auftakt durch, vielleicht wird es ja doch noch was mit euch. Ich trage kleine schwarze Roben in stofflicher Ausführung ja durchaus gerne.

So hab ich mich in die petite Robe noire gekleidet, einen ganzen Couchabend lang hab ich mich fast ausschließlich ihr gewidmet.

Der Auftakt war wie gewohnt, Lakritze-Schlange würgt Maraschino-Kirsche! Bäh! Für mich ist die Kombi nicht schön, sondern lässt mich die Nase rümpfen. Dann wird es kirschiger, angenehm weich, fast cremig, die Lakritznote nicht mehr so stechend, fast schön, fast…wäre da nicht diese Süße, die ist mir wirklich too much, much to much!

Vor meinem geistigen Auge sehe ich einen Lakritz-Muffin mit Maraschino-Kirschen dekoriert, gekrönt von einem mandelbestreuten Sahnehäubchen. Es gibt durchaus Tage an denen ich so was gerne esse, danach riechen möchte ich nicht! Ich ess auch ab und zu Fischbrötchen mit Zwiebeln und Gürkchen gerne... ;-).

Die Basis ist auch nicht schlecht, ein wenig rauchig-vanillig aber die starke Süße bleibt, leider, und deswegen wird das nichts mit uns.

An einem jungen Mädchen, kann ich mir den Duft durchaus vorstellen.

La petite Robe noire ist für mich eine Lolita, die heiter beschwingt über die Kirmes läuft, selbstbewusst und frech, lachend, durchaus elegant und chic gekleidet, sexy, fast Frau, dennoch am Kirschlolli lutschend, die Lakritze in der anderen Hand, zollt sie ihrer Kindheit. In ihrem Täschen liegt der Hubba-Bubba neben der (heimlichen) Zigarette.

Fazit: das Kleidchen passt mir nicht, ich bin ihm schon lange entwachsen, auch wenn ich eine gewisse Eleganz und einen sexy Touch vernehme, es ist einfach zu verspielt und süß für mich.

....nein, manchmal nicht, wie das Idylle Sublime eindrucksvoll beweisst.
Eine frischere Rose hab ich selten gerochen, mich erinnert der Duft an rosa, romantische Rosen, morgens, frisch erblüht, mit Tau auf den Blättern.

Dank des Kommentars von Lilau hab ich einen Blindkauf getätigt, den ich nicht bereue. Im ersten Moment ist Idylle Sublime wie ihre Mutter Idylle: Litschi, fruchtig im Entree aber frischer, grüner, ohne Himbeere.
Danach nehme ich Melone wahr, die nicht vorhanden ist, ich denke meine Nase interpretiert den Übergang von Litschie auf Rose so.

Dann kommt sie...die Rose, keine rote, schwere Rose, nein eine rosa Rose, Hecken davon, und wie! Gekonnt, frisch, wie von Tau benetzt, rosa Heckenrosen in Vollendung. Leicht, frisch, spritzig, ein perfekter Alltagsduft, wie auch die Mama Idylle, noch leichter und frischer sogar. Ich vermisse das Maiglöckchen ( werd ich auf meine alten Tage Maiglöckchen Fan? Sehr irritierend).

Was soll ich sagen, außer, sehr gelungen, ich hab selten so eine perfekte Rosenkombi gerochen, ich bin verliebt!

Kein Vergleich mit den früheren Bombern von Guerlain, den will ich auch gar nicht (mehr) ziehen. Dennoch ein gut gemachtes EdT . Ich denke sogar einer der besten leichten Rosendüfte den es derzeit gibt.

Romantischer geht es kaum, wobei es bei der Romantik bleibt, Erotik ist nicht da, macht nichts!
Für jede Zeit ihren Duft.

Was mich nachhaltig beeindruckt hat, ist der Aspekt, dass der Duft so riecht, wie mein Avatarbild aussieht.
Ranjana umringt von Rosen, schwebend, juhu!

Dornröschen, in ihrer romantischsten Form, sweet dreams, der Prinz und somit die Realität noch weg aber hinträumend auf kommende Ereignisse. Somit für mich ein Duft der jüngeren Generation! Frisch, romantisch, offen, leicht und so was von gekonnt umgesetzt, Respekt!

Ich mag ihn den Sublime, wie auch Idylle, als Alltagsduft, für den großen Auftritt bevorzuge ich nach wie vor die Wummser, wie Jicky, Mitsouko, o.ä. Ich bin ja auch old fashion ;-). Begleiten, wird mich Sublime Tag für Tag am eher Abend nicht.

Was könnte ich noch sagen, das nicht schon treffend formuliert wurde? Ich starte mit einem Auszug des Gedichts Blaue Stunde von Gottfried Benn

Du bist so weich, du gibst von etwas Kunde,
von einem Glück aus Sinken und Gefahr
in einer blauen, dunkelblauen Stunde
und wenn sie ging, weiß keiner, ob sie war.

So empfinde ich auch den Duft: wie eine innere Einkehr, ein Versinken in eine Zustand zwischen Wachheit und Traum, ein wenig mystisch und geheimnisvoll. Ein weiches warmes schweben, besinnen, zur Ruhe kommen, das heimliche Treffen mit dem Geliebten, erotisch, freudig, geborgen, ein wenig unwahr, samtig weichgezeichnet, einfach wunderbar, ein wenig unwirklich, in einer Zwischenzeit, in der Tag gegangen ist, die Nacht ist noch nicht da, man schwebt für einige Zeit in einem Zustand unwirklich weichen Glücks, kein heute und kein morgen nur jetzt.

Eindeutig ein Guerlain, unverkennbar, weniger unnahbar als Mitsouko aber genauso mystisch, mit einem Hauch Melancholie die im Hintergrund bleibt, vorherrschend für mich ist ein Gefühl entspannt im hier und jetzt und nur da zu sein, ein losgelöstes Gefühl der Schwerelosigkeit. Ich mag diese warme, weiche, holzig, würzige Vanillenote, den pudrig-soften Iris. Der Duft ist nicht so bedeutungsvoll und dominant wie Shalimar, L' Heure Bleu ist zurückhaltender, verträumter, sanfter, eine perfekte "Blaue Stunde".

Immer wieder bin ich freudig überrascht, wie treffend Guerlain seine Düfte benennt.

Es wird bei dem Versuch bleiben, ich kann nicht in Worte fassen, wie bedeutungsvoll Mitsouko für mich ist. Zudem sind hier schon viele sehr schöne Kommentare geschrieben, an welche meiner mit Sicherheit nicht heranreicht.
Weil mir Mitsouko aber so am Herzen liegt möchte ich mich dennoch dazu äußern.

Mitsouko lernte ich im zarten Alter von 16 Jahren kennen, meine Freundin brachte mehrere Parfumpröbchen von Guerlain mit, welche ihre Mutter ihr überlassen hatte. Bisher kannte ich nur Janine D. My Melodie (beides schon damals so gar nicht meins) und die kleinen braunen Fläschchen aus dem Indien-Shop, derer ich mich bediente.

Hiervon beduftete ich mich hauptsächlich mit Patschouli, Sandelholz, Jasmin und Ylan-Ylang.
Und nun kam das Mitsouko! Eine Offenbarung, ein Knaller, wunderbar, unbeschreiblich, ich war verliebt sofort.

Mitsouko begleitete mich von diesem Tag ab einige Jahre, wurde von anderen Düften wie Opium, Shalimar, Coco, Fragile, Chanel 5 ect. abgelöst, doch immer wieder griff und greife ich auf Mitsouko zurück.

Mitsouko ist wie ich, unangepasst, etwas störrisch, nicht leise aber sanft, weich und anschmiegsam aber auch rebellisch, etwas eigen, immer wieder überraschend und überaus vielschichtig, etwas melancholisch aber hoffnungsvoll optimistisch.

Dieser Duft passt zu mir wie eine zweite Haut, dennoch trage ich ihn nicht immer. Am liebsten hab ich ihn wenn ich ganz ich selbst sein will und kann.

Wenn ich Mitsouko rieche habe ich Bilder von einem Japanischen Wald vor mir, einem lichten Wald voller Farne, Moos, und einigen Blüten. Der Morgen ist grad hereingebrochen, die Luft ist frisch und Nebelschwaden ziehen über den Boden. So ist für mich der Auftakt. Später wandelt sich das Bild es wird wärmer, blumiger, weicher als würde die Sonne nun in den Wald scheinen aus dem man langsam heraus schreitet hinein in einen Garten aus Gewürzen (Zimt, ich rieche in der Basis, sehr lange Zimt) und berauschenden Blüten.

Mitsouko ist einzigartig und lässt sich kaum in Worte fassen.

Während ich einigen Düften im Laufe der Jahre überdrüssig wurde – Poision ist so ein Kandidat, die ganzen 80er rochen für mich nach Poision – hat Mitsouko Bestand.

Kein Duft hat mich bisher so nachhaltig fasziniert, das mag auch der Tatsache der ersten Begegnung geschuldet sein aber wie auch immer man Mitsouko beurteilen mag, ob gut oder schlecht, Eindruck hinterlässt er auf jeden Fall.