Rorobin

Rorobin

Rezensionen
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6 - 10 von 20
Rorobin vor 4 Jahren 13 2
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Der idéale Designerduft mit Nischencharakter
L'Homme Idéal in der EDP-Variante weist für mich viele Eigenschaften eines guten Nischenparfüms auf - obwohl wir uns hierbei im Designer-Bereich bewegen. Auch grenzt er sich klar von seinen Flankern ab, das EDT, die Extreme Version und die Intense Version riechen alle sehr unterschiedlich. Für meinen Geschmack ist das Eau de Parfum jedoch die beste Variante von allen.

Der Flakon
Guerlains Idealer Mann kommt in einem schlichten Flakon mit Elementen in der Farbe Taupe. Bei meiner 2020er Version ist der taupenfarbene Streifen an der Seite jedoch nicht mehr vorhanden, der Flakon ist nun ganz aus Glas gefertigt. Mir persönlich gefällt er ganz gut, ist jedoch nichts besonderes oder arg ausgefallenes.

Das Opening
Der Duft startet sehr frisch für einen eher gourmandigen Einschlag. Ich nehme sofort die wahnsinnig hochwertig duftende Kirschnote wahr, unterstützt durch eine erfrischende Bergamottennote. Auch die Mandel ist schon leicht wahrnehmbar, drängt sich jedoch nicht in den Vordergrund.

Die Herznote
Hier startet der L'Homme Idéal durch. Ich vernehme nun eine blumige Rosennote, welche die vorhandene Kirsche sehr kreativ und individuell untermalt. Dabei zeigt der Duft seinen nischenartigen Duftverlauf, der sich von anderen Designermarken eindeutig abgrenzt und sehr außergewöhnlich daherkommt.

Der Drydown
Die Kirschnote des Parfüms geht nun etwas zurück, es bleibt jedoch die Rosennote weitestgehend erhalten. Hinzu kommt nun eine Ledernote, welche durch eine ganz leicht wahrnehmbare Weihrauchnote untermalt wird, also wie eine Art "geräuchertes Leder". Das ganze Konzept riecht nun aber nicht nur würzig, sondern behält durch Tonkabohne und Vanille den gourmandigen Einschlag bei. Auch die Mandel ist nach wie vor etwas wahrnehmbar, was das ganze Duftkonzept noch untermalt.

Die Sillage
Der Duft hat eine sehr starke Sillage, die sich durch die komplette Zeitspanne der Haltbarkeit hindurchzieht. Vom Aufsprühen bis zum hautnahen Drydown sondert der Duft eine Raum einnehmende Duftwolke ab und ich kann ihn noch nach Stunden selbst an mir wahrnehmen. Sehr gut!

Die Haltbarkeit
Diese geht einher mit der sehr starken Sillage. Bei mir auf der Haut komme ich mit dem Duft auf eine wahrnehmbare Haltbarkeit von 7-8 Stunden, könnte jedoch aufgrund einer "Nasensperre" durchaus noch etwas länger sein. Nach 7-8 Stunden wird er jedenfalls schon hautnah, was ich aber als eine gute Haltbarkeit erachte.

Mein Fazit
Ein Meisterwerk aus dem Hause Guerlain. Für mich riechen die Duftzutaten alle sehr hochwertig, nichts riecht künstlich oder billig. Ein Designerparfüm mit Nischencharakter. Ob so der ideale Mann riechen soll, kann ich nicht beurteilen. Jedoch kann so das ideale Designerparfüm riechen.
2 Antworten
Rorobin vor 4 Jahren 13 2
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Alarmstufe Orange - Das rote Pferd kehrt ein!
Kalan - der wohl auffälligste und außergewöhnlichste PDM der mir bisher unter die Nase gekommen ist. Damit meine ich sowohl das Dufterlebnis als auch den roten Flakon, beides sticht für mich stark hervor und hebt sich von der Masse ab. Ein perfektes Nischenparfüm also!

Der Flakon
Hochwertig gefertigt aus Metall, einem matten Finish auf der Oberfläche des Flakons und mit dem wohl massivsten Flakondeckel auf diesem Planeten. Ich finde die PDM-Flakons wunderschön. Ist aber, wie alles im Leben, Geschmackssache.

Der Duft
Alarmstufe Orange - so lässt sich der Duft kurz zusammenfassen. Kalan ist durchgängig ein Duft, der nach Blutorange riecht, alle anderen Duftelemente untermalen diese Note nur und drängen sich niemals vor die Orangennote. Die Blutorange ist dabei keine frisch aufgeschnittene und fruchtig duftende Orange, sondern eine schon ausgetrocknete beziehungsweise ausgepresste Orange. Für mich geht es dann auch eher in Richtung Orangenschale und nicht unbedingt zum typischen Orangenfruchtfleisch. Der Duft ist daher kein frischer spritziger Sommerduft, sondern ein würziger und potenter Allrounder. Sehr einzigartig und kreativ, für mich geht es persönlich kaum besser. Klar, der Duft polarisiert. Die einen mögen ihn, die anderen hassen ihn. Das mag bei mir aber wohl auch daran liegen, dass ich schon seit ich ein kleines Kind bin, alles mag, was irgendwie nach Orange riecht oder schmeckt.

Das Opening
Kalan startet würzig. Ich vernehme direkt nach dem Aufsprühen eine hohe Dosis Blutorange gefolgt von einer ganzen Mühle Pfeffer und weiteren Gewürzen, die ich durch das Riechen aber nicht weiter definieren kann. Die Kopfnote hält sich bei mir circa 15 bis 30 Minuten.

Die Herznote
Das rote Pferd wird jetzt etwas zurückhaltender, die Pfeffernote verfliegt etwas und es kommt etwas ganz leicht blumiges hervor. Ob das leicht blumige nun die Orangenblüte oder der Lavendel ist, kann ich nicht genau beurteilen. Auf jeden Fall passt diese Note aber gut zum Duft und gibt dem Parfüm einen interessanten Verlauf. Kalan riecht aber nach wie vor stark nach Blutorange und behält dies auch für den restlichen Duftverlauf bei.

Der Drydown - I love it.
Im Drydown zeigt sich für mich, warum Kalan 10 Punkte in der Duftkategorie verdient hat. Es kommen leichte Holznoten zum Vorschein, die sich mit der leicht blumigen Duftnote vermischen und die Blutorange noch besser unterstreichen. Im Drydown wird Kalan maskuliner und gleichzeitig aber auch anschmiegsamer, eine wunderbare Balance. Hierfür könnte vor allem das Sandelholz verantwortlich sein, da diese Duftnote holzig aber gleichzeitig auch kuschelfördernd wirkt.

Die Haltbarkeit
Der Duft hält bei mir locker 8 bis 10 Stunden. Könnte auch durchaus länger sein, aber ab dieser Zeitspanne macht dann meine Nase dicht. Perfekt für einen Signature-Scent, da man nicht nachsprühen muss und trotzdem auch nach Stunden noch wahrgenommen wird.

Die Sillage
Kalan reflektiert stark, vor allem in der Kopf- und Herznote. Diese starke Reflektion hält nach dem Aufsprühen circa 6 bis 7 Stunden an, erst dann geht die Sillage etwas zurück und der Duft bewegt sich Richtung Hautnähe. Beim Sprühen würde ich daher auch vorsichtig sein, mehr als drei Sprüher aus dem Flakon scheinen mir dann zu viel zu sein.

Kalan hat sich zu meinem Signature-Duft herauskristallisiert. Für mich hat der Duft ein extremes Wiedererkennungspotenzial und auch die H+S kann sich sehen lassen. Des Weiteren ist der Duft ein sehr guter Allrounder, ich kann ihn mir zu allen Gelegenheiten und zu allen Jahreszeiten gut vorstellen.

Wir werden sehen, wie lange sich mein 75 ml Flakon halten wird. Danach wird wohl die größere Variante fällig!
2 Antworten
Rorobin vor 4 Jahren 3 1
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Bis kurz vor Mitternacht...
...das würde ich mir von der Haltbarkeit wünschen, wenn ich den Duft am frühen Abend auftrage.

Das große Manko: Die Haltbarkeit
Leider liegt die Haltbarkeit dieses Duftes auf meiner Haut bei nur circa 4 Stunden, nach 2 Stunden wird er jedoch schon relativ hautnah.

Das Duftkonzept
La Nuit de L‘Homme schafft in der EDT-Version den perfekten Spagat zwischen Duschgelfrische, orientalischen Einschlägen und einem Kuschelduft. „Die Nacht des Mannes“ trifft hierbei den Nagel auf den Kopf, dazu gleich mehr im Duftverlauf.

Das Opening
Der Duft öffnet sehr erfrischend mit der Bergamotte, schnell lässt sich aber die DNA des Flankers erkennen. Hierbei vor allem durch den leicht orientalisch angehauchten Kardamom.

Die Herznote
Nach 15 bis 20 Minuten verflüchtigt sich die Bergamotten-Note und der Kardamom kommt immer mehr zum Vorschein. Das Ganze wird leicht untermalt durch eine sanfte Holznote mit etwas Vetiver.

Der Drydown
Nach 2 Stunden befinde ich mich auf meiner Haut bei dem Drydown. Der Kardamom ist nach wie vor präsent, nun wurde der Vetiver jedoch durch eine leckere Tonkabohnen-Duftnote abgelöst. Da der Duft in dieser Phase schon hautnah ist, untermalt dies die „Kuschelphase“ des Parfüms.

Die Sillage
Im Opening noch einigermaßen stark, dann aber parallel zur Haltbarkeit schnell zurückgehend. Hier fahre ich mit 5 Sprühern ganz gut, da der Duft nach 15 bis 20 Minuten dadurch überhaupt nicht aufdringlich oder überladen in der Dosierung wirkt.

Der Flakon
Den Flakon finde ich durchaus gelungen, vor allem den Farbverlauf des Glases. Der Deckel ist schön groß, könnte jedoch aus einem hochwertigeren Material gefertigt sein. Das Plastik des Deckels fühlt sich sehr billig an. Insgesamt nichts besonderes, aber auch nicht sonderlich schlecht.

Mein Fazit
La Nuit de L‘Homme - Die Nacht des Mannes. Beim Auftragen des Duftes erzeugt man Aufmerksamkeit. Während des Abends wird man zurückhaltender, die Interessierten werden schon nah bei einem bleiben. Nach 2 bis 3 Stunden sollte man dann jedoch nachsprühen gehen, da die Nacht des Mannes dann eher zum kurzweiligen Moment des Mannes wird.
1 Antwort
Rorobin vor 4 Jahren 10 2
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Pegasus - Das Pferd mit Flügeln aus dem Hause PdM
Pegasus gibt sich als Mandelduft aus - und das ist er auch. Für mich DER Mandelduft schlechthin.

Der Flakon
Hier erwartet einen der klassische Parfums de Marly Flakon, der durchaus polarisiert. Die einen finden ihn zu protzig, die anderen finden ihn super hochwertig. Ich gehöre zu der zweiten Gruppe.

Das Opening
Im Opening rieche ich sehr viel Heliotrop, auch ein bisschen Lavendel kommt hindurch. Der Start ist also sehr blumig und hat einen leicht metallischen Touch. Auch die Bittermandel (wohl der Auslöser für den "metallischen Effekt") lässt sich bereits erahnen, kommt aber erst nach 10 bis 15 Minuten so richtig zur Geltung.

Die Herznote
In der Herznote dann Mandeln mit Mandeln und noch mehr Mandeln. Das ganze Mandelschauspiel wird wunderbar unterstützt durch eine sehr hochwertig riechende Vanillenote. Diese Duftkombination hält der Duft dann auch bis zum Drydown.

Der Drydown
Im Drydown dann, wie schon angekündigt, immer noch Bittermandel in Kombination mit leckerer Vanille. Auch ein bisschen Sandelholz lässt sich hierbei erahnen, aber ich würde den Duft niemals als holzig bezeichnen.

Die Einordnung
Für mich auf jeden Fall ein Männerduft, da die hochwertig riechenden Duftnoten in Kombination miteinander eher maskulin anmuten. Pegasus wird niemals zu süß, sondern hält die perfekte Balance zwischen gourmandigen Einschlägen, zurückhaltenden süßlichen und holzig-metallischen Duftverläufen. Mich persönlich erinnert der Duft an das Vanilleplätzchen und -kipferl backen in der Weihnachtszeit. Sogar das Backblech wurde hier im Duft miteingefangen! Meiner Meinung nach aber auch außerhalb des Winters im Herbst und Frühling tragbar, da er doch sehr vielseitig ist und in verschiedenen Witterungen immer anders und interessant wirkt.

Die Sillage
Die Sillage des fliegenden Pferdes ist niemals aufdringlich und passt sich somit perfekt in das Gesamtkonzept des Duftes ein. Wahrnehmbar, dennoch zurückhaltend und in der hautnahen Phase mit absolutem "Kalt-Wetter-Kuscheleffekt".

Die Haltbarkeit
Die Haltbarkeit beträgt bei mir auf der Haut circa 5 bis 6 Stunden. Nach circa 4 Stunden wird er aber schon eher hautnah. Dies ist für mich der einzige Minuspunkt des Duftes. Hier hätte ich mir von PdM gewünscht, sie hätten dem Pferd kleinere Flügel verliehen, damit dieses länger bei mir bleibt und nicht so schnell verfliegt. Für die Zeitspanne des Gebäckbackens mit Mama oder Oma sollte das dann aber durchaus ausreichen! :)
2 Antworten
Rorobin vor 4 Jahren 4
10
Flakon
8
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
F*cking vielseitig!
Bei diesem Namen musste ich mir einfach eine Abfüllung aus dem Souk bestellen. Der Duft macht neugierig, schon vor dem ersten Riechen. Auch den Flakon finde ich mehr als nur gelungen. Da hat die Marketingabteilung ihren Job richtig gemacht!

Das erste Probetragen nutzte ich an einem lauen Sommerabend beim Essen gehen im Außenbereich eines Restaurants. Gerne möchte ich mein Erlebnis mit dem Duft schildern.

Ich beschränkte mich dabei auf drei Sprüher aus dem Taschenzerstäuber - schließlich lag noch eine Autofahrt mit Anhang vor mir! ;)

Der Duft startet schon sehr vielfältig. Man nimmt fast alle aufgeführten Noten direkt wahr, vor allem aber die der Bittermandel und des Leders. Die Sillage in den ersten zwei Stunden ist wirklich stark! Mehr als drei Sprüher würden mir als eine Nummer zu viel erscheinen, da der Duft doch schon sehr laut und mitteilungsbedürftig ist.

Nach zwei bis drei Stunden legt sich der Mandelduft etwas, es wird vor allem süßer und vanilliger. Die Mandelnote bleibt weitestgehend erhalten, das Leder verschwindet fast komplett. Zwischendurch lässt sich immer wieder ein Hauch von Lavendel blicken. Die Sillage bleibt stark, lässt aber wie erwartet etwas nach. Was mir sehr gut gefallen hat: Die Nase wird nicht taub, man nimmt den Duft im Laufe des Tragens immer wieder regelmäßig wahr. Gefällt mir!

Der Drydown fällt dann eher 0815 aus. Es wird nach und nach süßer, aber die Lavendelnote bleibt erhalten. Dadurch unterscheidet sich der Drydown für mich vor allem mit dem des PdM Pegasus, da beim Tom Ford die Mandelnote sich immer weiter verflüchtigt und Vanille und Lavendel dominieren.

Die Haltbarkeit lag an diesem Abend wahrnehmbar bei etwa 4-5 Stunden, danach wurde er schon hautnah. Sillage anfangs sehr stark, danach zunehmend schwächer. Ungewohnt schwache Performance für einen TF-Duft!

Fazit: Ein nicht ganz so gut performender Duft aus dem Hause Tom Ford, der jedoch F*cking vielseitig ist. Anfangs ein etwas aufdringlicher Ausgehduft (auch etwas für Suit&Tie), nach zwei bis drei Stunden dann aber ein Crowdpleaser mit Kuschelfaktor. F*cking Fabulous sehe ich vor allem im Herbst und Winter, da er für den Frühling und Sommer für mich zu laut und zu süß ist. Spezialgebiet: Abends/Ausgehen.
0 Antworten
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