Serafina

Serafina

Rezensionen
16 - 20 von 479
Serafina vor 7 Jahren 9 5
7
Flakon
8
Duft
Wohl endgültig vorbei...
Auch als Vintagefan und –jäger muss man sich leider manchmal eingestehen, dass sich die Zeit nicht immer zurückdrehen und JEDES Parfum unbeschadet zurückbringen lässt. Es gibt (zum Glück aus meiner Erfahrung nur sehr wenige) Parfums, die sind von der Komposition einfach zu fragil und nicht über Jahrzehnte haltbar sind, auch nicht im originalverpackten, unbenutzten Flakon. Meist betrifft das offenbar eher die leichteren Düfte, oft auch die aquatischen Parfums, so gut wie nie Orientalen und andere schwere Kaliber.

Doch, ich habe es hier zweifach probiert! Einfach deshalb, weil ich „Firenze“ in meinen „besten Jahren“ (d.h. um die 30) sehr geschätzt hatte. Bloß ein Drogerieduft? Mir egal! Irgend etwas darin hob dieses Parfum von anderen preisgünstigen Parfums positiv ab. Zedernholz? Eine der Blütennoten? Ich weiss es nicht! Für mich war es einfach ein Blumenduft für den fortgeschrittenen Frühling, vielseitig anwendbar. Himbeere – so wie meine Vorrednerin Calista - habe ich darin aber nie gerochen. Bei der dezenten, leicht süßen Fruchtnote hätte ich wohl eher auf Pfirsich getippt.

Aber nein, auch die beiden Nachkäufe brachten mir den Duft nicht wirklich zurück. Immer, zumindest anfangs, rieche ich so eine leicht muffige Note, wenn auch keine echte Kippnote. Außerdem fehlt mir diese eine Note, die für mich früher an „Firenze“ das Besondere ausgemacht hat. Einen dritten Versuch eines Nachkaufs werde ich sein lassen, irgendwann muss man eben doch mal Abschied nehmen.

Erst heute habe ich den Spot zum Parfum gesehen – damals hatte ich das Parfum nicht wegen der Werbung gekauft, die kannte ich zuvor nicht. Ach ja, Ornella Muti...eine schöne Frau! Großartig fand ich sie in „Der gezähmte Widerspenstige“, wie sie Adriano Celentano als biestigem Junggesellen Elia Paroli bot! Und am Ende doch sein Herz eroberte. Später, im „Graf von Monte Christo“ war sie auch bewundernswert an der Seite von Gerard Depardieu. Auch schon ein paar Jahre her...Aber sie sieht offenbar immer noch gut aus. „Firenze“ hat sich leider nicht so gut gehalten...

Meine Bewertung von 8,0 bezieht sich auf das „Firenze“, wie ich es aus den späten 90ern in Erinnerung hatte.

„Tresor in Love“ als Duftzwilling? Der ist tats. ähnlich, vor allem im späteren Verlauf, anfangs empfinde ich ihn aber als etwas fruchtiger und frischer als „Firenze“. Aber der Flakon gefällt mir definitv besser als bei „Firenze“, v.a. weil der Deckel nicht sofort als Plastikware ins Auge sticht.

5 Antworten
Serafina vor 7 Jahren 6 1
7.5
Duft
Karottensalat mit Kardamom
Kein richtiger Mini, aber auch kein typisches Teströhrchen...ein netter User, ich weiss nicht mehr wer, hatte mir den kleinen Sprühflakon bei einem Souk-Kauf beigelegt.

Zunächst rieche ich karottig-trockene Iris. Aha, Möhrensamen sind auch mit dabei! Iris wirkt auf mich manchmal, nicht immer, leicht „karottig“ – hier wird der Eindruck also zusätzlich unterstützt. Diese Richtung ist eigentlich nicht so ganz mein Ding, aber ab und an rieche ich das schon mal ganz gern – bestes Besipiel: „Si Do“, das aber deutlich süßer als dieses Parfum hier ist. Die Einordnung „gourmandig“ kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Dann meldet sich aber schon bald der Kardamom, in frisch-würziger Form. Ich liebe den Duft der grünen Kardamomkapsel, sowohl in der Küche als auch im Parfum. Das zaubert mir doch schon gleich mal ein Lächeln herbei! Leider bleibt der Kardamom nicht über den gesamten weiteren Verlauf präsent.
Zitrusnoten kommen ebenfalls dazu.
Das ganze erinnert mich ein wenig an diesen Minze-gewürzten Salat aus geraspelten Karotten, den ich bei indischen Menus gerne als Beilage serviere.

Ein interessantes und aus meiner Sicht gut gemachtes Parfum! Meine nicht ganz so euphorische Bewertung von 7,5 liegt nur daran, dass dieses Parfum eben nicht so ganz in mein persönliches Beutschema passt.
1 Antwort
Serafina vor 7 Jahren 18 1
7
Flakon
9
Duft
Wie sich die Wahnehmung ändern kann...
Eines vorweg: ich mag „Iceberg“ immer noch sehr gerne!
Aber wenn ich hier so die Beschreibungen lese: grün, frisch, unsüß...denke ich: ist das wirklich das Parfum, das ich mit Ende 20 als Mini hatte? Damals hatte ich ihn als blumig, leicht süß und eher cremig empfunden. Aber heute, im Besitz eines aktuell erworbenen Flakons in Normalgröße, merke ich, dass die Beschreibungen hier natürlich zutreffen.

„Iceberg“ hat durch das (dezente) Eichenmoos eine initial leicht „kratzige“ Note, auch wenn es dadurch aus meiner Sicht dennoch kein echter Chypre ist. Süß? Nein, aus heutiger Sicht betrachtet bestimmt nicht! Aber eine minimale Süße nehme ich doch wahr, die aber bestens passt und den Duft auf jeden Fall etwas süßer als „Twice“ der gleichen Marke wirken lässt. Blumig? Auf jeden Fall! Hier vereinigen sich die Frühjahrsblüher zu einem wunderbaren Bouquet! Das Maiglöckchen empfinde ich hierbei keinesfalls als dominant. Es ist tats. kein lieblicher Blumenduft, aber auch in der Gruppe der blumig-frischen Parfums keiner von der zarten, dezenten Sorte. „Iceberg“ zeigt schon deutliche Präsenz! Aber dabei keinesfalls aufdringlich. Cremig? Doch, im weiteren Verlauf ein wenig...aber es ist wohl keine hervorstechende Eigenschaft.

Ein preisgünstiger (um nicht zu sagen: spottbilliger) Klassiker für den Frühling – vielseitig einsetzbar, zeitlos schön. Er lässt schon die heissen Sommertage erahnen...

Der Flakon? Na ja, Geschmackssache - es gibt schönere aus meiner Sicht!
1 Antwort
Serafina vor 7 Jahren 6 3
8
Flakon
8
Duft
Nordlicht für Korea?
Hier also der dritte der Mumin-Düfte, die spezifisch für den koreanischen Markt entwickelt wurden.
Was assoziiert man dort wohl für einen Duft zu einem Polarlicht in Island? Etwas nordisch-kühl wirkendes oder frisches?

Auf mich wirkt der Duft zunächst vor allem zitrisch-frisch. Die Kombination Zitrus und Minze lässt tats. ein wenig an diese Eisbonbons denken, allerdings nehme ich deren typische Synthetiknote (die mich immer etwas abstieß, obwohl ich sonst fast jede Art von Bonbons mag) im Parfum nicht wahr. Später, und das ist schon recht bald, wirkt das Parfum eher blumig-frisch, wie ich es auch von der Blumenmischung in der Herznote erwarten würde.

Besonders lange haltbar ist dieses Parfum auf meiner Haut nicht, es klingt nach maximal zwei Stunden sanft aus.
Ein netter Duft, der gut für Frühlung oder Sommer geeignet ist. Nichts extravagantes, aber gut tragbar.

Von dern drei Flakons gefällt er mir persönlich vom Design am besten, was an meiner Liebe zu blau-türkis-Tönen liegt. Auch wenn er an eine Winterlandschaft erinnert, die mir bei diesem Duft eher weniger in den Sinn kommt...
3 Antworten
Serafina vor 7 Jahren 10 1
7
Flakon
8
Duft
Flieder und mehr
Nein, „Lilla Lilla“ ist sicher kein Soliflor! Der Flieder ist zwar deutlich erkennbar , aber er wirkt eher wie die erste Geige in einem großen Orchester. Die anderen Beteiligten, offenbar süße und fruchtige Noten, sowie weitere Blumen könnte ich aber nicht eindeutig einzeln benennen. Auch wenn es ein wenig verrückt erscheint: im weiteren Verlauf muss ich tats. ein wenig an „Alien“ (bzw. an manche seiner Flanker) denken. Wie kann das sein? Jasmin, Vanille, Amber...o.k., diese Zutaten finden sich in vielen Parfums. Die Ähnlichkeit empfinde vielleicht auch nur ich, Freunde der Aliens würde sie vermutlich abwegig erscheinen, zumal LL weitaus nicht so sillagestark ist. Gegen Ende wird LL etwas pudrig an mir.
Insgesamt nicht unbedingt ein frühlingshaft-frischer Duft (wie viele andere Fliederparfums), sondern schon ein etwas schwereres Kaliber mit deutlicher Süße. Daher wohl eher für Freizeit oder abends.

Den Flakon finde ich trotz der hübschen Farbe etwas simpel. Da hatte L’Erbolario schon bessere Designs.
1 Antwort
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