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Tantelottes Blog
vor 7 Jahren - 25.10.2017
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Vom Verlust eines geliebten Duftes

"Hm, ach, worum geht es hier denn wohl?" werden sich einige Blogleser jetzt fragen und vermutlich weiterlesen. Es wird welche geben, die nach ein paar Zeilen die Augen rollen und "nicht schon wieder" oder "was sucht das hier" denken, aber das macht nichts. Es macht auch nichts, wenn dieser Blog nicht lange "vorn mit dabei" weilt, weil er nicht so passend scheint. Denn ich weiß, dass es hier viele User gibt, die nicht nur mit den Augen sehen, sondern mit dem Herzen und die wissen, wie es sich anfühlt, einen treuen Begleiter zu verabschieden. Na! Jetzt ist ja schon fast klar, worum es geht.
Ich hatte fast 12 Jahre einen Schatten. Einen Seelenhund, einen Begleiter durch alle Gezeiten. Ja, und der hatte einen wunderbaren Duft! Besser als jeder Tauer oder Boadicea. Wohliger und trostspendender als jeder Vanilleduft, lebendiger als jeder Zitrusduft und vor allen Dingen unbezahlbar. Wenn ich gewusst hätte wie, hätte ich diesen Duft extrahiert, um ihn jetzt in einem goldenen Flakon mit Herz darauf, zu bewahren.
Mein lieber, guter Leo, ich lasse dich gehen und mit dir diesen einzigartigen Duft. Nur Menschen, die diesen Duft kennnen oder wissen, wieviel mehr Wert die Liebe eines Tieres hat als die mancher Menschen, können das verstehen und finden das jetzt auch vermutlich nicht unpassend. Diesen Usern wollte ich mein Weh kurz aufschreiben, das hilft für einen Moment. Der Schmerz ist unendlich, aber die Liebe auch.
Jeder Moment ist kostbar, wenn wir zu schätzen wissen, was wir haben und hatten.

Alles Liebe an Euch.



Schlußstück
Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns. Rilke

Nachtrag 26.10.17

Nur, wo viel Liebe ist, kann viel Schmerz sein. Und ich merke ganz deutlich, dass die Liebe bleibt und Frieden.

Almira hat mir was Schönes geschickt:

"Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten.

Und eine Brücke zwischen ihnen ist die Liebe -

Das einzig Bleibende, der einzige Sinn." Thornton Wilder

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