TonyTonka

TonyTonka

Rezensionen
TonyTonka vor 3 Monaten 4 4
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Ein Spaziergang...
… durch Vientiane, die Laotische Hauptstadt.
Sie liegt direkt am Mekong, welcher quasi die Grenze zwischen Thailand und Laos bildet.
Laut Dmitry Bortnikoff soll Lao Oud einen genau dorthin versetzen und wie ein Spaziergang durch diese spannende Stadt sein, aus welcher das Oud-Öl stammt, welches das Grundgerüst des Duftes ist.

Das Oud was hier verwendet worden ist, ist für Laotisches Oud ein sehr Characterstarkes und begleitet einen von Anfang bis Ende. Ich nehme auch eine leichte Animalik war, welche aber keinesfalls störend oder abschreckend ist. Sie ist sehr gut eingebunden und gibt dem Duft etwas leicht Kantiges (wirklich nur sehr leicht). Zu dem Oud gesellen sich ein paar Florale Noten durch Magnolie und Kamille. Aber Bortnikoff versteht es meiner Meinung nach sehr gut Florale Noten zu benutzen und sie nicht schwülstig oder opulent wirken zu lassen. Sie unterstreichen vielmehr den Character des Ouds und schwingen ganz leicht mit. Im weiteren Verlauf kommt ein trockener, unsüßer Kakao hinzu welcher sich nahtlos in eine Kaffeenote wandelt. Diese Kaffeenote ist für mich die authentischste, welche ich bisher gerochen habe. Alle diese Noten stechen einzeln kaum hervor, sondern schwingen eher um das Oud herum und heben den tollen Character immer wieder hervor und wirken mal etwas Floraler, mal etwas „Gourmandiger“ durch Kaffee und Kakao (auch wenn dies für mich keinesfalls ein Gorumand ist). Alles in Allem ist auch dieser Bortnikoff wieder mal sehr natürlich, ich rieche keine Synthetik oder störenden Noten heraus.

Da ich oft von Laotischem Oud sehr angetan bin, war es kaum verwunderlich das dieser Duft mich so verzaubert und nun einen sehr besonderen Platz in meiner Sammlung einnimmt.

An alle die sich für Oud begeistern können und nicht vor Animalik zurückschrecken:

Testen lohnt sich!
4 Antworten
TonyTonka vor 5 Monaten 5 6
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Zufluchtsort
Der Wind peitschte durch die leblosen Gassen der kleinen Hafenstadt, an der schottischen Küste.
Regen und Nebel ließen den Ort noch trostloser wirken, als es ohnehin durch die Stille und die scheinbare Einsamkeit schon der Fall war.
Ich stellte den Kragen meines Mantels hoch und zog ihn noch fester zu, um es der kriechenden Kälte etwas schwerer zu machen mich zu durchdringen.
Zielstrebig steuerte ich den Pub an, der als einziges Haus des ganzen Ortes zumindest den Hauch von Leben ausstrahlte durch ein kleines warmes Licht, welches durch die Fenster schien.
Ich Öffnete die Tür und huschte schnell hinein. Sofort vernahm ich den Geruch von Cognac und Whisky. Die wärme die vom Kamin ausging, welcher mir sofort ins Auge fiel, war genau das was ich jetzt brauchte. So setzte ich mich in die Nähe auf eine alte Bank, welche mit Wildleder bezogen war an einen alten Holztisch.
Die Schale mit Haselnüssen die auf dem Tisch stand, mischte sich zu dem Geruch des Wildleders der Bank, des alten Holztisches und des Cognacs den ich mir soeben bestellt hatte. Ich holte meinen Tabakbeutel aus der Manteltasche und legte Sie vor mich auf den Tisch.
Hier im Pub schienen mehrere Leute aus dem Ort Zuflucht vor der Kälte und Trostlosigkeit des kalten Regenwetters zu suchen. Ein Ort zum Aufwärmen, zur Geselligkeit oder einfach nur um anzukommen..
6 Antworten