Turbobean
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vor 2 Jahren - 07.05.2022
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Haushaltstipps für Parfumixe: Die Aufbewahrung von Proben.

(Eine von vielen Möglichkeiten.)

Das Öffnen der Probenkiste (oder auch -schachtel, -schublade, -tonne, je nach Umfang der Sammlung), gehört zu den durchaus kritischen Momenten im Leben von uns Parfumixen. Es gibt mindestens zwei bange Fragen:

Erste Frage: Haben alle Probenröhrchen trotz Schlampermäppchen-Lagerung dicht gehalten?

Oftmals wird beim Öffnen des Behältnisses leider sofort klar, dass dem nicht so ist … wenn zum Beispiel schlimmstenfalls Amber Star und Megamare ihren Freigang feiern.

Zweite Frage: Werde ich die gesuchten Proben finden?

Das Gewühle beginnt. Und wenn man die Hand wieder aus dem Behältnis entfernt hat, manchmal mit, manchmal ohne den gesuchten Röhrchen zwischen den Fingern, wird gegebenenfalls spätestens beim Beschnuppern der Fingerkuppen klar, dass Frage Nr. 1 mit einem klaren „Nein!“ beantwortet werden muss.

(Weitere Fragen, etwa ob sich der jüngste Spross wieder einmal mit einem beherzten Griff in die Probensammlung bedient hat, ergeben sich je nach Familiensituation, sollen hier aber nicht weiter betrachtet werden.)

Hat man die gesuchten zwei, drei Proben ausfindig gemacht, geht das Dilemma weiter:

Man stellt die Röhrchen vor sich auf den Tisch und steht noch kurz auf, um sich ein stärkendes Erfrischungsgetränk zu holen. Dann macht es „klacklacklack“, denn man hat beim Aufstehen den Tisch leicht touchiert. Alle Röhrchen liegen nun auf der Platte, wie Kegel nach einem Strike.

Da die Tischplatte nicht täglich mit der Wasserwaage justiert wird, fängt gegebenenfalls das eine oder andere Röhrchen zu rollen an, und wird mit Glück von einer leeren Flasche Bier, einem Aschenbecher oder von der Fernsehzeitung daran gehindert, sich über die Tischkante hinaus zu bewegen (wahlweise natürlich auch von einem veganen Kochbuch, einer Tasse Ajurveda Tee oder einer Banane).

Falls sich kein Utensil dem rollenden Röhrchen in den Weg stellt, kullert es auf direktem Wege in Richtung Tischrand und das Unglück nimmt, wenn es ganz dumm läuft, weiter seinen Lauf, besonders dann, wenn es sich um ein dünnwandiges Glasröhrchen handelt, in Kombination mit einem Fliesenboden.

So viel zur heutigen Problemstellung. Und hier kommt eine mögliche Lösung:

Man nehme eine ausreichend große, nicht zu hohe Kiste, beispielsweise eine Zigarrenkiste ohne Deckel, und beklebe den Boden mit doppelseitigem Klebeband. Auf dieses Klebeband stelle man die Probenröhrchen in großzügigem Abstand.

Diese Herangehensweise birgt folgende Vorteile:

Erstens: Die Röhrchen stehen in der Kiste wie eine Eins. Deren Entnahme erfolgt dann mittels einer einfachen Knickbewegung.

Zweitens: Die Kiste kann überall hin transportiert werden, während die Röhrchen stehen bleiben.

Drittens: Ist der Abstand zwischen den Röhrchen ausreichend groß, lässt sich leicht herausfinden, wo sich welches befindet.

Viertens: Entfernt man ein Röhrchen von seiner klebrigen Basis, bleiben winzige Kleber-Reste am seinem Boden haften. Das führt dazu dass man das Röhrchen auf nahezu jedem planen Untergrund abstellen kann, ohne dass es bei der leichtesten Berührung umfällt. Im Gegenteil: Selbst ein Schäferstündchen auf einem einigermaßen stabilen Tisch wird das Röhrchen kaum ins Wanken bringen. Wenn man es nicht übertreibt, versteht sich.

Meine Langzeitstudien ergaben außerdem, dass die Klebewirkung auch nach Jahren nicht nachlässt. Mit der Zeit sammelt sich etwas Staub auf dem Kleber, was aber lediglich ein ästhetisches Problem ist. Die Lagerung in einer Schublade schafft Abhilfe.

In der Hoffnung, helfen zu können, grüßt Euch

Euer Turbo 😉

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