UhrMensch

Ich bin gerade dabei Nasomatto zu entdecken und Absinth - ja nun - flasht mich im Moment total.
Allein der Name der grünen Fee löst Bilder bei mir aus, wie auch bei meinen Vorrednern... von Johnny Depp (From Hell) bis hin zu Heuschober (M Night Shymalan - The Village).

Aber das hier soll keine Filmkritik werden, wir reden ja über Parfum. Absinth ist grün, tiefgrün. Noten von Heu, Gras, und ja... Absinth und Wermut. Herb und jahaaa - leicht dreckig.
Der Start ist knall... ich denk ich bin in der Scheune...ein wunderbarer Duft für einen Herbstlover wie mich. So riecht Mountainbiking im Herbst wenn geerntet wird, wenn Heu eingefahren wird, wenn Felder abgedroschen werden.

Dann wird der Duft sanfter, ins Heu legen, Bilder von - aber lassen wir das... Himmel und Hölle liegen so nah beieinander manchmal.

Absinth - für mich ein Sehnsuchtsduft, der mich umschmiegt und mitnimmt, der mich gut behandelt und froh zurück lässt wenn er sich verabschiedet.

Danke fürs Lesen!
Duftet gut,
Lars

Baraonda ist mein „as time goes by“. Der Duft weckt Erinnerungen. An Schottland, an meine Jugend, an Edinburgh, an die Freunde die damals mit dem Rucksack unterwegs waren, an die Whiskybrennereien... Baraonda wirkt wie ein guter, alter Whisky.

Aber genau da hört es nicht auf. Baraonda holt mich mit von den Erinnerungen in etwas neues, angenehmes, warm-wohliges. Baraonda ist ein goldener, sanfter, samtiger Duftmantel der sich um meine Schultern schmiegt. Baraonda ist nach Hause kommen und Hausschuhe anziehen.

Ein für mich komplett gelungenes Spätherbst und Winterparfüm, das man getestet haben sollte. Mit gourmand Noten, Malznoten, eventuell ein bischen Vanille... und trotzdem nicht süß.

Danke fürs lesen, auf das wir immer gut duften,
Lars

Wie der berühmte Hurricane-Cocktail ist dieses Parfum eine heftige, knallende Mischung. Ich bin allerdings der Meinung dass hier jemand den Schöpfer provoziert hat (wie beim Barkeeper im HardRockCafé in London, der mir den stärksten Hurricane meines Lebens gezaubert hat)
Über-präsent, über-voll, über-kandidelt, der Name ist Programm: all eyes on me.

Was rieche ich eigentlich? Die Frage ist schwierig zu beantworten, der Duft startet mit Rum und Cognac, irgendetwas cremiges gesellt sich schnell hinzu. Nach etwa 4 Stunden erscheint Weihrauch und Holz, ohne dass die Sillage beeinträchtigt wird. Der Duft hält mehr als 8 Stunden bei gleichbleibender Präsenz.

Analog zum Cocktail dauert es bei diesem Duft bis man wieder nüchtern ist. Meine Schlussfolgerung ist übrigens die gleiche wie nach dem Hurrikane: nie wieder! (Bis zum nächsten Mal :-) )

Auf das wir immer gut duften, bis zum nächsten Mal,
Lars

Grün sind die Hoffnung, der Frühling und dieser Duft. Für mich ist diese Kostbarkeit wie ein Spaziergang (Mountainbike-Ausritt) im Frühling. Grün in allen Facetten, mit immer wieder auftauchenden Blumen und Blüten. Immer bleibt der Duft dominant grün, aber ständig scheinen neue süssliche, blumige Aspekte durch. Bemerkenswert ist dabei, daß der Duft nie wirklich süss wird. Ein olfaktorisches Meisterwerk!

Warum Vert bohème als Damenduft klassifiziert wird, erschließt sich mir nicht. Für mich ist der Duft perfekt unisex und durch seine ständig wechselnden Facetten geeignet für alle.

Die Haltbarkeit ist top, der Duft hält fast 8 Stunden und eine gute Sillage gibt es inklusive.

Vielen Dank fürs Lesen, auf daß wir immer gut duften.
Lars

Das Rezept ist simpel:
Man nehme:
- den allerfeinsten Patchouli den man finden kann, bei Vollmond am Fuße des Himalay gepflückt an einem Regentag bei exakt 3,5 Grad Celsius
- einen halben Tiegel voller Puder, feinnasig und edel
- eine kleine Messerspitze grün, frisch und nur ganz leicht stechend
- eine halbe Messerspitze sauer, bitte mit Vorsicht dosieren
- ein Glas voll Mondlicht, auf dass der Träger dieser Essenz davon umspielt werde
- und zum Schluss ein Hauch von süß, so wenig, dass er nur zwischendurch leicht aufblitzt.

Das ganze wird bei Neumond in einem Kessel auf kleiner Flamme geköchelt, mit einem Einhornhorn umgerührt und abgefüllt.

Heraus kommt ein feiner, edler, sanfter Duft, der seinen Träger umschmeichelt. Eine exotische, grün-pudriger Symphonie, die auf leisen Sohlen den Mitmenschen des Trägers von Stil, Charme und Charisma erzählt.

Oh Zauberin oder Magier der Du dies braust wisse: der Duft verkauft sich an edle Wesen, an Elfen oder Feen, seien sie männlich oder weiblich.

Vielen Dank fürs Lesen,
auf daß wir immer gut duften.
Lars