22.04.2019 - 13:24 Uhr
Moritz1988
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Moritz1988
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13
Querido mate, sos vos?!
Zunächst muss ich meinem Kommentar voranstellen, dass ich mich schon vor Jahren und im Zuge zweier mehrmonatiger Affenthalte umso mehr, unsterblich in die argentinische Kapitale Buenos Aires verliebt habe. Einher mit dieser ungebrochenen Liebe zur argentinischen Haupstadt, ging jene zu einem in der Rio-de-la-Plata-Region beinahe allgegenwärtigem Gebräu: dem Mate - welcher ob seiner Bitterkeit übrigens bei europäischen Gaumen im Rahmen einer Erstverkostung nicht selten die lustigsten Gesichtsverzerrungen hervorzurufen vermag. Die Rede ist hier natürlich vom echten, aus gehäckselten und anschließend geräuchterten Blättern der Mate-Pflanze (übrigens zu den Kakteen zählend) und in einer sogenannten Calabaza als Aufguss durch einen Metallstrohhalm getrunkenen Heißgetränk. Der Rohstoff für dieses Getränk, das meiner Ansicht nach herzlich wenig Ähnlichkeit mit den hierzulande in Mode gekommenen Mate-Erfrischungsgetränken erkennen lässt, ist die yerba mate. Der tägliche Genuss des Mates in seiner traditionellen Variante ist aus meinem Leben seit dem ersten Argentinien-Aufenthalt nicht mehr wegzudenken und begleitet mich mit seiner berühigenden, konzentationsfördernden und zugleich belebenden Wirkung durch jeden meiner Tage. Warum ich euch das erzähle? Nun, Mate ist als eine der drei Hauptnoten der Neuerscheinung aus dem Hause Louis Vuitton angegeben.
Um also nach diesem ausführlichen Prolog endlich zum zu besprechenden Duft Cactus Garden zu kommen: Meine Erwartung, darin quasi einen tragbaren Mate in Duftform zu erhalten, wurde leider herbe enttäuscht. Nachem ich mir die Abfüllung auf den Arm gesprüht hatte, habe ich bewusst abwechselnd an der besprühten Hautstelle, an meiner Calabaza mit dem frisch aufgegossenen Mate sowie zur Sicherheit sogar noch an meiner aktuellen 1kg-Packung der Yerba Mate (Nobleza Gaucha, meine argentinische Lieblings-Yerba) gerochen. Ähnlickeiten konnte ich leider keine feststellen. Was ich stattdessen von Cactus Garden bekomme, ist in der ersten halben Stunden eine schwache, nur hautnah wahrnehmbare zitrische Note, die mich kaum von den Socken haut und mich leise an den meiner Ansicht besseren (und deutlich günstigeren) Artisan Pure von John Varvatos erinnert. Pudrige Noten nehme ich keine wahr, weswegen sich mir die Einordnung des Duftes als frisch-pudrig auch nicht so recht erschließt.
Doch tut man dem Duft Unrecht, wenn man diesen rein anhand der langweiligen Kopfnote beurteilt. Denn im Drydown entwickelt sich Cactus Garden deutlich schöner, und wenn auch immer noch kein Mate, so kommt doch das Zitronengras mit Bergamotte-Beimischung immer deutlicher zum Vorschein. Wie auch immer das sein kann, kommt es mir so vor, als dass sich auch die Sillage - nachdem diese in der Kopfnote kaum wahrnehmbar war - nun deutlich besser entfaltet und der Duft nun, wenn auch schwach, nicht nur beim direkten Schnüffeln an der besprühten Stelle wahrgenommen werden kann.
Dennoch handelt es sich alles in allem um einen für den Preis doch sehr unspektakulären und flüchtigen Unisex Frühlings/Sommerduft, der zwar angenehm bergamottig-zitronengrasig riecht und niemanden stören wird aber meiner Meinung nach weder etwas Neues bietet, noch das Gebotene in einer auch nur irgendwie hervorstechenden Art und Weise darzustellen vermag. Die schüchterne frisch-zitrische Zitronengrasnote hält sich bei mit etwa vier Stunden auf der Haut ehe Cactus Garden wie viele zitrische Düfte in einer dezent süßlich-holzigen Hautnote ausklingt. Die Suche nach der olfaktorischen Essenz meines flüssigen Lebenselixiers, dem Mate, mus also weitergehen.
Um also nach diesem ausführlichen Prolog endlich zum zu besprechenden Duft Cactus Garden zu kommen: Meine Erwartung, darin quasi einen tragbaren Mate in Duftform zu erhalten, wurde leider herbe enttäuscht. Nachem ich mir die Abfüllung auf den Arm gesprüht hatte, habe ich bewusst abwechselnd an der besprühten Hautstelle, an meiner Calabaza mit dem frisch aufgegossenen Mate sowie zur Sicherheit sogar noch an meiner aktuellen 1kg-Packung der Yerba Mate (Nobleza Gaucha, meine argentinische Lieblings-Yerba) gerochen. Ähnlickeiten konnte ich leider keine feststellen. Was ich stattdessen von Cactus Garden bekomme, ist in der ersten halben Stunden eine schwache, nur hautnah wahrnehmbare zitrische Note, die mich kaum von den Socken haut und mich leise an den meiner Ansicht besseren (und deutlich günstigeren) Artisan Pure von John Varvatos erinnert. Pudrige Noten nehme ich keine wahr, weswegen sich mir die Einordnung des Duftes als frisch-pudrig auch nicht so recht erschließt.
Doch tut man dem Duft Unrecht, wenn man diesen rein anhand der langweiligen Kopfnote beurteilt. Denn im Drydown entwickelt sich Cactus Garden deutlich schöner, und wenn auch immer noch kein Mate, so kommt doch das Zitronengras mit Bergamotte-Beimischung immer deutlicher zum Vorschein. Wie auch immer das sein kann, kommt es mir so vor, als dass sich auch die Sillage - nachdem diese in der Kopfnote kaum wahrnehmbar war - nun deutlich besser entfaltet und der Duft nun, wenn auch schwach, nicht nur beim direkten Schnüffeln an der besprühten Stelle wahrgenommen werden kann.
Dennoch handelt es sich alles in allem um einen für den Preis doch sehr unspektakulären und flüchtigen Unisex Frühlings/Sommerduft, der zwar angenehm bergamottig-zitronengrasig riecht und niemanden stören wird aber meiner Meinung nach weder etwas Neues bietet, noch das Gebotene in einer auch nur irgendwie hervorstechenden Art und Weise darzustellen vermag. Die schüchterne frisch-zitrische Zitronengrasnote hält sich bei mit etwa vier Stunden auf der Haut ehe Cactus Garden wie viele zitrische Düfte in einer dezent süßlich-holzigen Hautnote ausklingt. Die Suche nach der olfaktorischen Essenz meines flüssigen Lebenselixiers, dem Mate, mus also weitergehen.
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